Der Weg nach Ruanda
Nov 21–24 in Tanzania ⋅ 🌧 23 °C
Wir verlassen M’Beya und kämpfen uns durch ein wildes Durcheinander aus Tuk-Tuks, die kreuz und quer fahren, als gäbe es keine Regeln. Der Regen wird stärker, manche Autos bleiben stehen, weil ihre Scheibenwischer ausfallen. Für uns wird die Straße dadurch immerhin etwas freier.
Wir halten uns Richtung Westen, fast bis zur sambischen Grenze, wo der Verkehr immer dichter wird. LKW reihen sich kilometerlang, manche stehen sogar auf unserer Spur. Als dann noch ein Truck direkt vor uns liegen bleibt, steht alles. Tuk-Tuks versuchen wie immer, sich durchzudrängen und verstopfen den Rest. Erst nach gut zwanzig Minuten löst sich der Knoten, LKWs machen Platz und wir kommen am kaputten Wagen vorbei.
In Richtung Norden wird die Straße besser, dann wieder schlechter. Wir finden einen ruhigen Stellplatz am Hang und werden morgens von Kühen begrüßt. Weiter geht’s – und plötzlich fahren wir mitten durch einen Nationalpark. Matschige Pisten, aber eine unglaubliche Safari: Giraffen, unzählige Hippos, große Krokodile, Elefanten, Warzenschweine und sogar ein Waran. Alles ohne Eintritt, einfach so am Wegesrand. Für unser Mittagessen halten wir neben dem Straßenrand außerhalb des Parks. Was wir nicht wussten, hier finden sich einige Goldgräber am Bach ein und schürfen nach ihrem Glück. Am Abend stehen wir direkt über einem Wasserfall. Hier hat man eine tolle Aussicht über den Regenwald. Die nächste Nacht verbringen wir sehr ruhig in einer verlassenen Kiesgrube. Hier sehen wir seltene Frösche und spielen mit Marie Fußball.
Weiter in Richtung Norden wird die Straße ö immer schlimmer. Kilometerlang Baustelle, tiefe Schlaglöcher, steinige Passagen, sandige Abschnitte – LKWs kämpfen sich rüttelnd durch in Richtung Grenze und wir haben Mühe, sie zu überholen. Diese Hauptstraße nach Ruanda zieht sich über mehr als 100 Kilometer wie eine endlose Offroad-Strecke.
Vor der Grenze warten wieder kilometerlange Lastwagenkolonnen. Wir schlängeln uns so weit wie möglich vorbei. An der Grenze herrscht Chaos: Der Eingang ist durch LKWs versperrt, wir werden falsch geschickt, fahren raus, merken den Fehler und müssen nach langen Diskussionen durch den Ausgang wieder hinein. Schließlich fahren wir gegen den Strom zur ruandischen Seite an den LKWs vorbei. Dann rollen wir endlich am Nachmittag vor das Grenzgebäude, einen Tag, bevor das Visa abläuft. Die Grenzformalitäten dauern: East-Africa-Visum (ein Visa für Ruanda, Uganda und Kenia), Zahlung am Bankschalter, Zoll für Kfz - mehrere Schalter, viele Stempel. Nach zweieinhalb Stunden ist es geschafft. Noch eine letzte Kontrolle im Sprinter, dann rollen wir am späten Nachmittag über die Linie.
Wir sind in Ruanda.Read more

























TravelerHallo ihr drei, ich verfolge eure Tour durch Afrika schon so ziemlich von Anfang an. Einige Ecken kenne ich und habe mich anhand eurer Erzählungen und Fotos gerne an die eigenen Reisen erinnert. Doch jetzt wird es interessant. Nächstes Jahr werde ich auch einige Wochen durch Ruanda/Uganda reisen. Die Route steht. Ich bin gespannt, wo ihr überall sein werdet, was ihr erlebt, berichtet und was ich vielleicht nächstes Jahr auch erleben darf. Auf das Grenzchaos von Ruanda nach Uganda „freue“ ich mich schon jetzt. Weiterhin eine tolle und sichere Reise! Liebe Grüße aus dem grauen Deutschland.
TravelerAch wie schön dass wir mit unserem Blog Erinnerungen bei dir hervorrufen. 😊 Auf Ruanda und Uganda kannst du dich auf jeden Fall sehr freuen. Die Länder sind großartig! Liebe Grüße zurück in die Kälte
Traveler
🥰