• Auf den Spuren von Dian Fossey

    November 30 in Rwanda ⋅ ☁️ 19 °C

    Hier in Ruanda spüren wir plötzlich ganz intensiv, wie nah wir den Berggorillas wirklich sind. Regina erinnert sich sofort an die berühmte Gorilla-Forscherin Dian Fossey, deren Arbeit genau hier im Dreiländereck von Ruanda, Uganda und der Demokratischen Republik Kongo stattfand. Seit sie vor Jahren den bekannten Film über Fossey gesehen hat, trägt sie den Wunsch in sich, einmal selbst Gorillas in freier Wildbahn zu sehen. Doch eine Gorilla-Tour ist mit Marie leider nicht möglich – sie ist zu klein, und die Touren sind für Kinder schlicht zu gefährlich. Und alleine möchte sie die Tour auch nicht machen. Also hakt Regina diesen Traum schweren Herzens ab.

    Stattdessen besuchen wir die Dian-Fossey-Ausstellung – und sie überrascht uns sofort. Sie ist liebevoll gestaltet, sehr informativ und gleichzeitig emotional berührend. Wir erfahren viel über Fosseys unermüdliche Arbeit, ihren Kampf für den Schutz der Gorillas und auch die vielen Herausforderungen, die sie mit Wilderern und Zooeinkäufern hatte. Die Tiere waren damals extrem bedroht, nicht nur durch Lebensraumverlust, sondern auch durch illegalen Handel. Immer wieder wurden Gorillas getötet und Babys gefangen genommen, um sie an Zoos zu verkaufen. Die Ausstellung erzählt davon behutsam, aber eindringlich, und macht deutlich, wie viel Mut und Entschlossenheit Fossey aufgebracht hat, um diese Tiere zu schützen.

    Besonders beeindruckend ist die nachgebaute Hütte, in der sie damals lebte und forschte. Man sieht, wie einfach sie gewohnt hat, wie nah sie der Natur war und wie viel Herzblut sie in ihre Arbeit steckte. Auch die einzelnen Gorilla-Gruppen und ihre Namen werden vorgestellt – fast so, als würde man sie persönlich kennenlernen.

    Für Marie gibt es viele interaktive Elemente, und das Highlight ist eindeutig die VR-Brille: Plötzlich stehen wir mitten im Dschungel, umgeben von Gorillas, ganz nah an ihnen dran. Es ist ein unglaubliches Gefühl, fast ein kleiner Traum, der sich für Regina auf virtuelle Weise doch ein Stück erfüllt. Nur Marie war dieses Erlebnis nicht ganz so geheuer.

    Nach der Ausstellung fahren wir weiter zu einer großen Gorilla-Skulptur aus Stroh und Holz, die majestätisch am Wegesrand steht. Ein letztes Foto, bevor unsere Reise weitergeht. Dann rollen wir wieder Richtung Grenze – aber erst noch machen wir Halt im kleinen Café, um gemütlich Mittag zu essen, bevor das nächste Kapitel unserer Reise beginnt.
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