Viaggio nel Mezzogiorno (WoMo)

marzo - aprile 2022
WoMo-Reise in den Frühling nach Süditalien und Sizilien Leggi altro
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  • Giorno 24

    Reisetag 24: ... Besuch in Militello ...

    2 aprile 2022, Italia ⋅ ⛅ 16 °C

    Militello im Val di Catania ist ein Ort mit ca. 7.500 Einwohnern und wurde aufgrund seiner spätbarocken Architektur wie viele andere Städte im Val di Noto zum UNESCO-Welterbe erklärt. Militello liegt ca. 50 km südwestlich von Catania auf 413 m über Meereshöhe. Fast die ganze Strecke von Catania hierher führt durch Orangenpflanzungen. Viele Bäume tragen noch die reife Früchte.
    Sehenswert in Militello sind zahlreiche Kirchen im sizilianischen Barock sowie einige Palazzi und Museen. Lokale Spezialitäten sind Orangen und traditionelle Süssigkeiten aus Mandeln, Traubenmost und Kaktusfeigen. Berühmt ist auch der hiesige Senf aus Kaktusfrüchten.
    Außerhalb des Städtchens liegen eine ganze Reihe von Opuntienplantagen.
    Militello gehört in vielen Reiseführern zu den nennenswerten Zielen einer Sizilienreise. Wir hatten einen anderen Grund: Militello ist der Heimatort des Vaters unserer Schwiegertochter. Ihren hier noch lebenden 90-jährigen Nonno (Opa) haben wir auch kurz in einem Café in der Ortsmitte getroffen.

    Von Militello aus ging es dann nach Syracus, unserem nächsten Besichtigungsziel. am westlichen Ortsrand gibt es mehrere Stellplätze, aus welchen wir uns den IPPOCamper Syracus ausgesucht haben.
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  • Giorno 25

    ... Reisetage 25: Syracus

    3 aprile 2022, Ionian Sea ⋅ ☁️ 16 °C

    ... ein für mich persönlich irgendwie klingender Name: SYRACUS oder auch SIRACUSA, wie die Stadt heute auf italienisch heißt ...

    Syracus gehört zusammen mit Naxos bei Taormina zu den frühesten Städtegründungen der Griechen auf Sizilien. Die sizilianischen Ureinwohner, die sogenannten Sikuler, hatten die Stadt SYRAKKA genannt, was soviel wie Sumpf bedeutet. Die kleine vorgelagerte Insel, auf der die heutige Altstadt von Siracusa liegt, hatten schon die griechischen Siedler ORTYGIA (Wachtelinsel) getauft.
    Syracus war im 4.Jh. v. Chr. das Zentrum der damaligen westlichen Welt. Manche Historiker sprechen der Stadt damals bis zu 1 Mio. Einwohner zu.
    Heute hat die Stadt zusammen mit der Neustadt auf dem Festland gerade noch ca. 120.00 Einwohner.
    Die Besucher kommen aber wegen der bezaubernden Altstadt auf der vorgelagerten kleinen Insel Ortygia, die mit den Resten des antiken Apollotempels gleich am Ortsanfang, ihren prachtvollen Barockkirchen und -palästen, engen orientalisch wirkenden Gassen, im Zentrum der prächtigen Piazza del Duomo mit der imposanten Fassade, drumherum dem Palazzo Senatorio, Palazzo Beneventano del Bosco, der Chiesa di Santa Lucia alla Badia und nur ein paar Schritte weiter der Fonte di Aretusa mit den weißen Enten darin. Welch klingende Namen! Nicht zuletzt das Castello Maniace an der nördlichen Spitze der Insel, erbaut 1038. Natürlich hat 1239 der uns jetzt schon bekannte Friedrich II das Fort ausgebaut und als militärische Anlage benutzt.
    Am Rand der heutigen Neustadt von Siracus liegt eine riesige Ausgrabungsanlage mit dem interessanten Namen "Parco Archeologico della Neapoli", die aber mit Neapel überhaupt nichts zu tun hat. In diesem Park kann man viele Ausgrabungen aus der Zeit der Griechen und Römer bewundern, darunter ein Amphitheater aus griechischer Zeit mit einm Durchmesser von 140 m, in dem auch heute wieder aufgeführt wird, ebenfalls ein römisches Amphitheater (140 x 120 m), eines der größten des Römischen Reiches und den Altar von Heron II, ein gewaltigen Opferalter, 198 m lang und 23 m breit.
    Bis zu 450 Stiere sollen darauf gleichzeitig geopfert worden sein! Das Fleisch der jährlichen Schlachtfeste wurde zur Volksspeisung verwendet. Edel?!?
    Natürlich gibt es zum Park auch ein tolles Archäologisches Museum mit sage und schreibe 15.000 Exponaten!
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  • Giorno 26

    Reisetag 26: ... Marina di Modica ...

    4 aprile 2022, Italia ⋅ ☁️ 15 °C

    Die Stadt Modica (ca. 53.000 Einwohner) liegt ebenfalls an einer Schlucht (ähnlich Matera) und es benötigt vieler Treppen, um sich diese Barockstadt zu erschließen.
    Von den Sikulern (antike Bewohner von Mittel- und Ostsizilien) gegründet, er- und überlebte Modica natürlich auch die Griechen, die Römer, die Araber, die Normannen, das verheerende Erdbeben von 1693 und den folgenden barocken Wiederaufbau und zwei Überflutungen 1833 und 1902. Trotzdem hat es nach Ansicht von Historikern und Architekten eines der schönsten barocken Stadtbilder von Sizilien.

    Uns beide hat es allerdings weder er- noch überlebt!

    Da die längere Suche nach einem geeigneten Parkplatzes für unsere 7,5 m am späten Vormittag leider von Mißerfolg gekrönt war, entschlossen wir uns gezwungenermaßen, auf diese Barockperle zu verzichten und gleich zur nächsten Perle mit dem klingenden Namen RAGUSA weiter zu fahren.

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  • Giorno 27

    Reisetag 27: ... Ragusa ...

    5 aprile 2022, Italia ⋅ ☁️ 16 °C

    Ragusa ist heute eine italienische Provinzhauptstadt und hat etwa 74.000 Einwohner. Sie gehört zu den vielen spätbarocken Städten des Val di Noto.
    Ragusa war bereits ca. 3000 v. Chr. besiedelt. Im 6. Jh. v. Chr. kamen die Griechen, danach die Karthager und später noch die Römer. Im Jahr 868 eroberten die Araber Ragusa, im Mittelalter kamen dann die Normannen, die Staufer und danach die Aragonesen dazu!
    1693 ereignete sich das große Erdbeben, das auch Ragusa wie viele andere antike Städte in Sizilien fast vollständig zerstörte.
    Das führte auch in Ragusa im 18.Jh. zum Wiederaufbau in Sizilianischem Barock. An der Stelle des antiken Ragusa entstand als einer von dreien der Stadtteil RAGUSA IBLA mit prächtigen Barockpalästen und -kirchen.
    Hier in Ragusa fanden wir, auch erst nach einigen Runden, am Rande des gärtnerisch liebevoll gestalteten Giardino Ibleo am Stadtrand einen guten Parkplatz. Mit wenigen Schritten durch ein paar enge Gassen waren wir auf der von Palmen (neu gepflanzt) gesäumten Piazza Duomo, an ihrem oberen Ende beherrscht wird von der Cattedrale di San Giorgio mit einer großen Freitreppe. Der Platz wird umrahmt von neu renovierten barocken Palästen mit Restaurants, Bars, Boutiquen und Gelaterias. Hier steht auch der Palazzo Arezzo di Donnafugata mit seinem arabisch anmutenden Holzbalkon.
    In der Gelateria di Vini bekommt man neben Mandel- sogar Weineis.
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  • Giorno 28

    Reisetag 28: ... Agrigento - V d T

    6 aprile 2022, Italia ⋅ ⛅ 15 °C

    Wenn man den Städtenamen AGRIGENT oder italienisch AGRIGENTO hört, denkt man sehr wahrscheinlich sofort an grichische Tempel. Das hat etwas mit dem VdT - Valle dei Templi - zu tun.
    Dieses "Tal der Tempel", unterhalb der heutigen Stadt Agrigent gelegen, ist wohl die Hauptattraktion, weshalb täglich Tausende Besucher hierher kommen. hier kann man die Reste von fünf großartigen dorischen Tempeln aus dem 5. Jh. v. Chr. in unterschiedlichem Erhaltungszustand bewundern.
    Sogar Goethe hat diese Relikte aus der griechischen Antike bei seiner berühmten Italienreise höchstpersönlich bewundert.
    582 v. Chr. gründeten die Griechen hier eine Kolonie mit dem Namen AKRAGAS, die damals neben Syracus schnell zu einer wichtigen Handelsstadt wurde.
    Heute ist die Bedeutung von Agrigent nicht mehr mit damals zu vergleichen. Die Provinzhauptstadt hat heute ca. 52.000 Einwohner, zur Blütezeit waren es wohl 200.000. Von der Zerstörung durch die Karthager 406 v. Chr. und der Schlacht von Karthago 261 v. Chr. hat sich Agrigent nie mehr richtig erholt.

    Wie empfohlen haben wir auch das zwischen dem VdT und Agrigent liegende Archäologische Regionalmuseum besucht, in dem reichlich Fundstücke aus dem Tal der Tempel aufbewahrt werden.
    Damit erhält man einen sehr schönen Überblick über die Bedeutung, die Agrigent während der Kolonisierung durch die Griechen für Sizilien wohl gehabt hat.

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  • Giorno 29

    Reisetag 29: Agrigent - Scala dei Turchi

    7 aprile 2022, Italia ⋅ ⛅ 15 °C

    Heute standen drei sehr unterschiedliche Besichtigungen auf dem Programm: zuerst die Basilika von Agrigent auf dem höchsten Punkt der Stadt, dann das Archäologische Museum als notwendige Ergänzung zum "Tal der Tempel" vom Vortag und zum Abschluß im Abendlicht die Weißen Felsen, die "Scala dei Turchi", ca. 12 km nordwestlich von Agrigent.

    582 v. Chr. gründeten die Griechen Agrigent auf einem Höhenplateau. Es war die letzte griechische Gründung einer großen Kolonialstadt auf Sizilien. Sie war gesichert von einer 13 km langen Stadtmauer. An der höchsten Stelle von Agrigent, in der Antike Standort des Zeustempels auf der Akropolis, steht heute die Cattedrale San Gerlando, erbaut von den Normannen im 11.Jh.. Im 17.Jh. wurde sie wie so viele andere Kirchen auf Sizilien im Stile des Barock umgebaut. Sehenswert sind der üppige Barockschmuck im Altarraum/Chor und der Silberschrein mit den Reliquien des Hl. Gerlando.

    Ebenfalls sehenswert ist auch das Museo Archeologico Regionale, in dem man u.a. eine bemerkenswerte Sammlung griechischer und römischer Vasen neben vielen anderen Fundstücken aus der näheren Umgebung bewundern kann.

    Bei der "Scala dei Turchi" - "Treppe der Türken" handelt es sich um eine monumentale Felsformation aus Sedimentgestein, in der Sonne strahlend weiß und an eine Treppenformation erinnernd. Der Begriff "Türkische Treppe" geht auf Sarazenen-Angriffe in früheren Zeiten in dieser Region zurück. Die Einwohner hielten die Sarazenen für Türken.
    Die bizarr geformten Felsen sind umgeben von beliebten Stränden und in den letzten Jahren zu einer regelrechten Touristenattraktion geworden.
    Ein Medienhype entstand kürzlich, weil der rechtmäßige Besitzer der weißen Sedimenttreppe öffentlich erklärte, diese an Elon Musk verkaufen zu wollen.

    Auf jeden Fall ist die "Scala dei Turchi" einen Besuch wert, vor allem im Licht der Sonne am späten Nachmittag.

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  • Giorno 31

    Reisetage 30+31: ... Marsala ...

    9 aprile 2022, Italia ⋅ ⛅ 19 °C

    Der Name ist Programm: Marsala ist wohl primär bekannt wegen des gleichnamige Süssweins, der ähnlich wie Portwein oder Sherry sowohl als Apéritiv wie auch als Digestif getrunken werden kann. Oder einfach nur zu jeder Gelegenheit, weil er gut schmeckt. Man kann ihn vielerorts in der Stadt probieren und auch kaufen.
    Marsala hat eine schöne Innenstadt und ist nicht zuletzt auch geschichtlich bedeutsam. nicht nur wegen der Phönizier, Griechen und Römer, die hier schon gesiedelt und und Handel betrieben haben. Hier landete am 11. Mai 1860 der italienische Freiheitskämpfer Garibaldi mit seinen 1.000 sogenannten Rothemden und brachte mit ihnen bis zum 20. Juli 1860 ganz Sizilien unter seine Kontrolle. Eine Folgeentwicklung der italienischen Revolution von 1848/1849 und Ausgangspunkt weiterer Aktivitäten Garibaldis auf dem Festland für eine Einigung Italiens.
    Nördlich von Marsala liegen erste ausgedehnte Salzfelder mit ihren markanten Windmühlen, die das Salzwasser in die verschiedenen Salzpfannen transportieren.
    Zwischen Marsala und Trapani verläuft die "Via del Sale". Schon die Phönizier handelten hier mit dem "Weißen Gold".
    Wir finden wieder einen schönen Stellplatz direkt am Meer, wo wir sehr freundlich von "Mama Colette" begrüßt und aufgenommen werden. Auf dem Stellplatz bekommt man sogar ein Frühstück, das schon im Preis enthalten ist.
    Was für ein Service!
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  • Giorno 32

    Reisetag 32: ... Erice ...

    10 aprile 2022, Italia ⋅ ☀️ 15 °C

    Um von Trápani aus in das auf einem Felsen 750 m hoch über der Stadt und dem Meer liegende Städtchen Érice zu gelangen, mußten wir gezwungenermaßen das WoMo nehmen, weil die Funivia (Seilbahn) von Trápani aus wegen zu viel Wind geschlossen war.
    Das war aber eine glückliche Fügung, weil wir vom WoMo aus die vielen Serpentinen hoch bei herrlichstem Wetter nach jeder Kehre neue tolle Ausblicke auf Trápani und die Küste genießen durften.
    Érice sei von Eryx, einem Sohn der Liebesgöttin Aphrodite, einst gegründet worden.
    Das Bergstädtchen bezaubert mit seinen vielen Kirchen, einer mächtigen Stadtmauer, zwei trutzigen Kastellen aus Normannischer Zeit, vielen engen Gassen und drei markanten Stadttoren. Vom TORRE FEDERICO beim Duomo hat man einen sehr schönen Blick auf die Dachlandschaften von Érice und die Küste.
    Auch Érice hat wie viele Städte Italiens seine Spezialitätet: in den vielen Pasticcerien lassen sich leckere Dolci - Gebäck mit Mandeln und Honig aus lokaler Produktion bewundern und natürlich auch erwerben. Wer gerne mal schön Couscous essen mag, wird hier oben in einem der zahlreichen Restaurants, einige davon auf Couscous spezialisiert, auch schnell fündig.
    Von verschiedenen Aussichtsterrassen bieten sich einem tolle Ausblicke auf die Küstenlinien.
    Alles in allem: eine zauberhafte Atmosphäre und einen Besuch wert!
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  • Giorno 33

    Reisetag 33/34: ... San Vito Lo Capo ...

    11 aprile 2022, Italia ⋅ ☀️ 15 °C

    Nachdem die angepeilten Stellplätze unterhalb von Érice nicht sehr überzeugend auf uns gewirkt haben, sind wir einfach gleich noch am Spätnachmittag nach San Vito Lo Capo weiter gefahren.
    Wieder eine schöne Fahrt im Licht der Spätnachmittagssonne und auch nur ca. 40 km bis zum nordwestlichsten Ort Siziliens.
    Hier war ich vor einigen Jahren schon mal mit einem Segeltörn und hab den Ort noch in guter Erinnerung. Wir hatten damals das Glück, in genau der Woche hier zu landen, als das jährliche einwöchige Couscous-Festival stattfand. Da treffen sich hier die Couscous-Köche aus dem ganzen Mittelmeerraum und in der ganzen Stadt steppt der Bär.

    San Vito Lo Capo ist heute der beliebste Badeort ganz Siziliens, gelegen an der äußersten Nordwestspitze der Insel und vor dem mächtigen Kalksteinfelsen Monte Mónaco.
    In einer mächtigen viereckigen Festung aus dem 16. Jh. mitten im Ort befindet sich die Kirche "Santuario di San Vito", eine Wallfahrtsstätte zu Ehren des heiligen Vitus.
    Vor der ganzen Stadt mit ihrer niedrigen Silhouette, nur die Festung ragt heraus (keinerlei Hotelbauten mit vielen Sockwerken !!!), erstreckt sich ein schöner flacher 3 km langer Strand. Den kleinen Hafen teilen sich die ortsansässigen Fischer mit ein paar Segelyachten. Im Sommer ist hier natürlich deutlich mehr los.

    Beim dritten Versuch unserer Stellplatzsuche landeten wir am Ortsrand auf einem schönen Campingplatz (LaPineta San Vito Mare) und haben hier 3 angenehme Nächte unter Pinien verbracht.
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  • Giorno 35

    Reisetag 35: Castellamare del Golfo

    13 aprile 2022, Italia ⋅ ☁️ 18 °C

    Castellamare del Golfo besticht durch seine Lage.
    Im Altertum lag hier der Hafen von Segesta, neben Erice eine weitere Hochburg der Elymer, nur ein paar Km weiter südlich . Die Elymer waren aus Kleinasien eingewandert, der Legende nach sogar aus Troja.
    Im 14. Jh. erbauten die Aragonesen eine mächtige Burg am Hafen, die von da an der Stadt ihren Namen gab.
    Ein Highlight hier ist aber der Besuch der Riserva Naturale Orientata dello ZINGARO, die sich zwischen San Vito Lo Capo und Castellamare an der Küste entlang erstreckt.
    In ca. 3 Std. kann man diesen wunderschön gelegenen Naturpark mit 7.000 unterschiedlichen Pflanzenarten, davon 20 sogar endemisch, durchwandern und in tollen Buchten sogar baden.
    Mit etwas Glück kann man sogar Adler und Geier sehen.
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