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  • Day 149

    Nationalpark und Kanonenfort

    August 27, 2018 in Vietnam ⋅ ⛅ 32 °C

    Abenteuerlustig mieteten wir uns heute über die Rezeption unserer Unterkunft ein Mofa, denn Taxi oder Ähnliches ist eher unpraktisch auf Cat Ba. Wir wollten zum Nationalpark der Insel, dessen Eingang ca. 30 min vom Stadtzentrum entfernt liegt. Über leere Straßen, die eindrucksvoll an den Kalksteinfelsen vorbeiführten, lenkte uns Jonas zum Eingang. Da kommt sogar ein bisschen Roadtrip-feeling auf, so ganz 'zu-zweit-allein' auf einem schrottigen Gefährt durch Vietnam fahrend. 😛
    Am Tor angekommen liefen wir auf steilen Pfaden etwa eine Stunde zum Gipfel. Diagnose: für Familien nicht geeignet. 😰 Von den Aussichtspunkten hatten wir einen großartigen Rundumblick über das Kalksteingebirge und eine wunderbare Briese am Gipfel kühlte uns vor dem Abstieg wieder auf Betriebstemperatur runter. Der Park ist der letzte Lebensraum einer der gefährdetsten Affenarten der Welt, dem Goldkopflangur. Durch Wilderei (für chinesische Medizin) gibt es anstatt 2500 Affen im Jahre 1970 nur noch knapp 50, die in isolierten Gruppen auf der Insel leben. Es ist ein Trauerspiel. 😡
    Von weitem hörten wir bereits eine ganze Weile Donnergrollen und machten uns hurtig auf zurück zum Mofa. Auf dem Weg begegneten wir noch anderen Wanderern, die trotz des aufziehenden Wetters tiefer in den Park gingen. 😳 Mit Flip-Flops..
    Unten angekommen fing es zu nieseln an, also stülpten wir uns sicherheitshalber die Regencapes über und kamen gerade noch trocken zu Hause an, während die Gewitterfront uns auf dem Mofa verfolgte. Als wir das Hotelzimmer betraten monsunte es draußen bereits in voller Stärke. ⚡☔ Von oben konnten wir zusehen, was für Kräfte von den enormen Wassermassen ausging. Die Mülltonnen am Straßenrand machten sich massenhaft zu einer Spazierfahrt bergabwärts auf. 😱😂
    Gott sei Dank hörte der Regen eine Stunde später wieder auf, denn wir hatten Hunger und wollten anschließend noch zum nahe gelegenen Kanonenfort. Dabei handelt es sich um eine militärische Einrichtung, die 1942 für den Pazifikkrieg errichtet wurde. So stammen die mächtigen Artilleriegeschütze, mit einem Kaliber von bis zu 180 mm, noch aus französischen Gießereien. Schlappe 40 km Reichweite. Später wurde die Anlage dann von den Nordvietnamesen im Kampf gegen Franzosen und Amerikaner verwendet. Beim Erkunden kam aufgrund der fortgeschrittenen Uhrzeit und des Wetters genau die richtige Stimmung auf. Der Ausblick war den zusätzlichen Aufstieg auf jeden Fall wert. Davon könnten wir uns noch viel mehr angucken. 😊
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