Peru

July - August 2016
A 23-day adventure by Sandra 'n' & santravel Read more
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  • Day 1

    Máncora

    July 14, 2016 in Peru ⋅ ⛅ 28 °C

    Der Nachtbus von Cuenca nach Máncora mit Stopp an der Grenze kam in aller Früh am Zielort an. Vor dem Fahrzeug warteten bereits hellwache Mototaxi-Fahrer (vergleichbar mit einem Tuktuk), um uns verschlafene Reisende zu unserer Unterkunft zu fahren. Natürlich hofften sie, dass wir Angekommenen keine Reservation hatten, damit sie uns zu einem Amigo fahren konnten. So erging es auch uns, denn wir hatten ursprünglich geplant, uns vor Ort etwas Nettes zu suchen. Weil wir aber so übermüdet waren, liessen wir uns im erstbesten Hostel nieder und machten uns später auf die Suche nach einer hübscheren Unterkunft.
    Wir fanden diese im Laguna Surf Camp. Dort gefiel es uns so gut, dass wir etwa drei Mal spontan um noch eine Nacht verlängerten. Um ehrlich zu sein: wir brauchten etwas Ferien, und wir hatten auch wenig Lust, die Wärme und das Meer zu verlassen. Es tat gut, wiedermal den ganzen Tag nur am Strand oder Pool zu liegen, zu lesen und relaxen.
    Noch ein letztes Mal versuchten wir uns im Surfen. Leider war der einzige Spot gut besucht und die Wellen mässig gut...
    Obwohl wir nun in Peru waren; wir hätten auch irgendwo am Meer in Italien, Spanien oder der Türkei sein können. Der Ort lebt vom Tourismus, bietet viele - teils sehr gute - Restaurants und die Shops sind vorwiegend überfüllt mit Strandsachen, wie Beachball oder aufblasbaren Plastikbadehilfen und T-Shirts mit allen möglichen Aufdrucken mit Hinweis auf den Aufenthaltsort.
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  • Day 4

    Huanchaco

    July 17, 2016 in Peru ⋅ ☀️ 20 °C

    Dank eines Tipps verbrachten wir die folgenden Tage nicht in Trujillo, sondern am Meer in Huanchaco. Hier war es bereits spürbar kühler und vorallem das Meer schien kalt zu sein, denn die vielen Surfer trugen Wetsuits.
    Zwar wären wir nicht abgeneigt gewesen, in diesen viel besseren Wellen noch ein letztes Mal surfen zu gehen, doch vorallem ich spürte immer noch jeden einzelnen Muskel von der vergangenen Surfstunde.
    So genossen wir vorallem die warme Sonne und das gute Essen - wir fanden ein erstklassiges Sushi-Restaurant, sowie ein gutes Café zum Frühstücken, welches sogar eine von uns so sehr vermisste Züpfe anbot!
    Huanchaco gefiel uns sehr gut. Es gab zwar viele Eingewanderte oder solche, die einige Zeit im Ausland leben möchten, aber das lässt sich natürlich nicht mit einem Touristenort wie Máncora vergleichen. Hier wollte jeder sein Leben leben und hatte Freude, andere kennenzulernen. Kein Kaufdruck, kein 'Taxi, Amigos?'. Einfach nur leben und leben lassen.
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  • Day 5

    Ruinas de Chan-Chan

    July 18, 2016 in Peru ⋅ ☁️ 18 °C

    Im Norden Perus lebte einst das Volk der Chimu. Es liess sich ausgerechnet in der Wüste nieder, wusste aber bereits, wie es das wertvolle Quellwasser der Berge mit Hilfe von kleinen Kanälen auf ihre Felder umleiten konnte. Die Menschen ernährten sich hauptsächlich von Kartoffeln und Fischen - das Meer war nicht weit entfernt. Auch verfügten sie über ein grosses Wissen der Wirkung verschiedener Pflanzenarten.
    Die Bauten waren weniger imposant; nicht wie in Zentralamerika die hohen Pyramiden.
    Chan-Chan war ursprünglich die Hauptstadt der Chimus. Das Volk war sehr intelligent, vorallem was die Agrikultur betraf. Dies erkannten auch die Inkas und eroberten die Chimus, indem sie ihnen ihre Landwirtschaft unterbanden. Die Chimus konnten sich mangels guten Kämpfern nicht ausreichend verteidigen, obwohl sie zahlenmässig überlegen gewesen wären.

    Heute ist ein grosser Teil der eindrücklichen Stadt wieder freigelegt.
    Aus Angst vor einem heftigen Regensturm in der vergangenen Regenzeit, der glücklicherweise ausblieb, sind praktisch alle Ausgrabungen überdacht worden. Dadurch wirken die Bauten leider etwas unecht. Trotzdem sind sie sehr interessant und beindruckend.
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  • Day 5

    La Huaca de la Luna

    July 18, 2016 in Peru ⋅ ☀️ 22 °C

    Bevor sich die Chimus in Chan Chan niederliessen, lebte das gleiche Volk Jahrhunderte zuvor am Fusse des Berges Cero Blanco. Das Volk dort wird Mochi genannt.
    Im Vergleich zu den späteren Chimus bauten sie zum Beispiel nie einen neuen Tempel, sondern vergrösserten einfach den alten, indem sie darauf und rundum einen grösseren Tempel bauten. Ein neuer Tempel wurde gebaut, sobald ein neues Oberhaupt erkoren wurde.
    Bisher wurden hinter und unter dem ersten Tempel zwei weitere gefunden.
    Besonders beeindruckend ist vorallem eine Seltenheit, weshalb diese Ausgrabungsstätte eine Auszeichnung als eine der besterhaltensten erhalten hat: an vielen Wänden und sehr grossflächig konnte die Farbe der Zeichnungen auf mühsame Art vom Sand befreit werden. Die Gemälde sind umwerfend und jahrtausende alt.

    Die Mochi verliessen übrigens ihre Stadt, weil sie den Glauben an ihren Berggott verloren hatten. Er brachte nicht das sehnlichst erhoffte Wetter und stürzte das Volk in eine Krise. Darum zog es einige Kilometer weiter ans Meer, wo später Chan Chan entstanden war.
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  • Day 7

    Trujillo - Lima - Paracas

    July 20, 2016 in Peru ⋅ ☁️ 16 °C

    Wir hatten bereits vermehrt vernommen, dass die Hauptstadt Lima nicht besonders sehenswert und eher ein bisschen gefährlich sei. Dies veranlasste uns, die Stadt ganz auszulassen und mehr oder weniger direkt nach Paracas zu fahren.
    Die Busse von Trujillo fuhren alle in der Nacht und nur direkt nach Lima, was zur Folge hatte, dass wir in Lima etwa vier Stunden am Busbahnhof warteten, bis wir endlich weiterreisen konnten.
    Der Blick aus dem Fenster bestätigte die Aussagen, die wir gehört hatten; die Stadt war von einer grauen (Smog?)-Hülle umgeben. Auf und neben der Strasse herrschte das absolute Chaos. Die Stadt war unglaublich dreckig - was zwar in Peru nichts Neues war, denn die Strassenränder waren bisher immer übersäät mit Plastikmüll! Schrecklich und schlimm, wie vorher noch in keinem anderen Land. Auch Strassenhunde trifft man überall an. Und hier vorallem die alte Hunderasse, welche es schon zu Urvölkerzeiten gab: der Peruanische Hund - ein Hund, der nahezu nackt ist; Haare sind nur vereinzelt zu sehen.
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  • Day 8

    Paracas

    July 21, 2016 in Peru ⋅ ☁️ 17 °C

    Entlang der Küste besteht Peru hauptsächlich aus Wüste. Paracas ist ein kleines Fischerdorf, welches vorallem vom Tourismus lebt, welcher den nahegelegenen gleichnamigen Nationalpark besucht.
    Wir mieteten uns je ein (erstaunlich gutes!) Bike und fuhren durch die Wüste. Da wir relativ früh am Morgen losfuhren und die entgegengesetzte Richtung der vorgeschlagenen Route einschlugen, wurden wir von den im Bus transportierten Menschenmassen mehrheitlich verschont.
    Interessant war die Ausstellung mit der Geschichte zur Entstehung der tektonischen Platten, welche Auswirkungen der Mensch auf die Umwelt hat und die Feststellung von uns, dass sich die meisten Menschen nicht darum kümmern...
    Nach einigen Zwischenstopps um Fotos zu machen (wir wurden stark an Namibia erinnert), trafen wir zuerst beim Playa Rojo und dann fast am Ende der Bucht ein. Auffällig waren die vielen toten Seelöwen, welche - wie wir uns erklären liessen - nicht hier leben, sondern durch die Strömung an diese Strände gespült werden.
    Auf der Rückfahrt besichtigten wir diverse Versteinerungen, welche bereits Millionen von Jahren alt sein sollten. Hier stellte ich mir mal wieder die Frage, was einige denken, warum eine Absperrung um gewisse Bereiche gemacht wurde. Ich dachte bisher immer, der Grund sei, dass man da eben nicht hineintritt...
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  • Day 9

    Islas Ballestas

    July 22, 2016 in Peru ⋅ ☁️ 16 °C

    Die Peruaner bezeichnen die Islas Ballestas als ihr Galapagos.
    Früh morgens mussten wir für die rund zweistündige Bootstour beim Anlegesteg bereitstehen. Wie Vieh wurden wir markiert (wir erhielten ein orangefarbenes Bändchen ums Armgelenk) und in einer Ecke zum Warten deponiert. Dafür, dass täglich solche Touren stattfinden, war es das reinste Chaos. Viel später als geplant, verliessen wir endlich das Land.
    Die erste Insel, die wir besichtigten, war überfüllt mit Pelikanen. Etwas später trafen wir bei der Hauptinselgruppe ein. So etwas hatten wir vorher noch nie gesehen! Tausende von Vögel flogen in Formationen über unsere Köpfe. Weitere tausende sassen nahezu flächendeckend auf den Inseln. Hier leben Peruanische Tölpel, Kormorane und Pinguine.
    Auch Seelöwen sonnten sich auf den Felsen. Und im Wasser gebe es grosse Mengen an Riesenkalmaren, welche wir später auf den Fischerbooten sehen konnten.
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  • Day 10

    Huacachina

    July 23, 2016 in Peru ⋅ ☁️ 16 °C

    In der Nähe der Stadt Ica befindet sich mitten in der Wüste eine natürliche Oase. Auf Empfehlung von mehreren Reisenden, checkten wir im Backpackers Bananas ein. Die Unterkunft war zwar sehr gut, die Oase selber gefiel uns leider nicht so. Anders als erwartet, war das hier kein Geheimtipp mehr. Das Dorf um die Oase herum bestand nur aus Hotels, Restaurants und Reiseveranstaltungsbüros. Der Ort ist laut, dreckig und an jeder Ecke will jemand etwas verkaufen. Ziemlich nervig, langsam aber sicher. (Vielleicht sind wir mittlerweile zu lange unterwegs, aber dieses ewige Angequatscht-werden, geht uns so richtig auf den Zeiger.)

    Nach Huacachina kommt man vorallem um zwei Sachen zu machen: Sandbuggyfahren und Sandboarden.
    Wir buchten einen Trip in die Wüste. Das Sandbuggyfahren war ziemlich lustig und auch das Sandboarden (in erster Linie auf dem Bauch liegend auf einem Brett einen steilen Hang hinunterrutschen) machte Spass.
    Die Wüste ist riesig und atemberaubend.
    Trotzdem würden wir das Ganze nicht weiterempfehlen, beziehungsweise nahelegen, irgendwo anderes etwas Solches zu machen, denn auch die Wüste ist mit Abfall übersäät. Plastiksäcke, Petflaschen, Chipsverpackungen... Traurig und ärgerlich, so eine Schande sehen zu müssen! Die Tourguides und -organisatoren schien das nicht zu kümmern. Darauf angesprochen, meinten sie nur: 'ja, ich weiss.'
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  • Day 12

    Nazca

    July 25, 2016 in Peru ⋅ ☀️ 23 °C

    Der Magnet, welcher Massen nach Nazca zieht, sind die geheimnisvollen Linien im Boden auf einer grossen Ebene.
    Zwar weiss man heute mit Sicherheit, dass die Figuren vor Jahrtausenden durch Menschenhand entstanden sind. Zu Zeiten von Erich von Dänikens Mystery Park in Interlaken, behauptete dieser in seiner Ausstellung noch, die Zeichnungen seien Symbole von Ausserirdischen. Ich selber bin immer noch ein wenig enttäuscht, dass er nicht Recht behielt, trotzdem wollten wir diese weltweite Seltenheit in Augenschein nehmen.
    In einem Kleinflugzeug flogen wir somit über die Nazca-Linien. Zwölf Figuren wurden uns gezeigt. Ich persönlich merkte erst etwa nach der fünften, dass die Zeichnungen alles andere als gross und deutlich zu sehen waren.
    Prospekte und Internet zeigen stark bearbeitete Bilder der Zeichnungen.
    Nach langem Suchen konnten wir aber feststellen, dass wir alle zwölf Figuren mit der Kamera festhalten konnten. Viel Spass euch also beim Finden! ;-) Folgende Figuren sind auf den Fotos zu erkennen:
    - Der Wal
    - Der Astronaut
    - Der Affe
    - Der Kolibri
    - Die Spinne
    - Der Baum und die Hände
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  • Day 13

    Arequipa

    July 26, 2016 in Peru ⋅ ☀️ 22 °C

    Nach dem hübschen Städtchen Nazca, gefiel uns auch Arequipa nicht schlecht. Die Stadt ist umgeben von verschiedenen Vulkanen.
    Wir nutzten, wie schon oft, das Angebot einer Free-Walking-Tour und besuchten dabei unter anderem eine Art Fabrik für Alpaka-Wollverarbeitung. Alpaka-Wolle ist eine der Wärmsten überhaupt.
    Die junge Tourführerin erzählte uns vom weltweit höchstgelegenen Dorf, welches sich in Peru befände. Sie riet uns jedoch davon ab, es besuchen zu gehen, denn die Bewohner dort seien sehr fremdenfeindlich. Früher befand sich dort oben eine von Spaniern errichtete Goldmine. Die Einheimischen schätzten dies gar nicht, dass Fremde ein Loch in ihren Berg gruben. Deshalb bringen sie dem Berg noch heute menschliche Opfer, sozusagen als Entschuldigung. Besucht ein Fremder das Dorf, wird er von den Einwohnern gastfreundlich in Empfang genommen. Er erhält so viel Alkohol, bis er nicht mehr weiss, wie ihm geschieht und wird in die stillgelegte Goldmine geworfen.

    Da wir uns nun leider im Winter befinden und die schöne, warme Zeit vorbei zu sein scheint, schickten wir nocheinmal ein Päckchen mit Sommerkleidern, kaputten, aber hoffentlich reparierbaren Elektrosachen, Souvenirs und anderen Dingen, die wir nicht mehr brauchten, zurück in die Schweiz. Somit sind unsere Rucksäcke zusammen um mehr als zehn Kilo leichter geworden!
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