Satelita
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  • Dzień 8

    Freudig rülpsend in Monte Porzio Catone

    25 lutego 2023, Włochy ⋅ ☁️ 16 °C

    Körperlich bin ich etwas angeschlagen heute. Es muss unbedingt guter Kaffee aus dem Koru Caffè her! Ein liebevoll geführter Laden mit aufwändig zubereiteten Leckerspeisen und einer wahrlich wundervollen Kaffeeauswahl. Alles nur von lokalen Röstern aus dem Großraum Roms. Die Inhaberin kennt zu jeder Sorte eine Geschichte. Viele anaerob-fermentierte und experimentell aufbereitete Kaffeebohnen, hell geröstet, für die perfekt blumig-fruchtige Tasse. Ein schöner Kontrast zu den sonst industriell ausgestatteten 08/15-Espresso-Bars, wo jeder totgeröstete Kaffee bloß nach Teer und Autoreifen schmeckt.

    Heute muss ich mich dringend mal etwas bewegen! Es scheint ein Defizit an Mountainbike-Vermietungsstellen zu geben. Der einzige Radladen weigert sich, mir eines zu geben, weil sie ja heute bereits schließen würden. Na toll, also ist es unmöglich, wochenends durch die Vulkanhügel zu radeln. Aber super nett ist der radeldurchtrainierte und professionellst sportlich bekleidete Herr. Er bietet mir an, beim nächsten Besuch als Guide mit mir durch die Gegend zu heizen und mir die entzückendsten single-trails zu zeigen! Die topografische Karte um Frascati mit den alten Vulkankraterseen der Albaner Bergen sieht schon echt verlockend aus!

    Ich beschließe, statt des Radelns zur alten Ruinenstätte Tuscolos hochzuwandern. In den Straßengräben überall Müll. Hier werden Kühltruhen abgeladen, Röhrenfernseher. Wer weiß, was oder wen die Mafia hier noch so alles entsorgt hat.

    Oben stürmt es wahrlich und dicke graue Wolken ziehen über Rom ein. Es wird heute noch regnen. Shit. Die ganze Woche Sonne und jetzt, wo ich Zeit habe, so ne Suppe. Die absolut saftigsten Blutorangen, die ich je hatte, versüßen mir den Ausblick. Nach jeder muss ich gehörig rülpsen, wie nach einem Glas Sprudel.

    Mein Abstieg führt mich ins entzückende Städtchen Monte Porzio Catone. Engste Gässchen auf einem steilen Berg mit wundervollen Rundumblicken auf Rom und die Weinhänge. Die 12 km Gelaufe waren nicht umsonst, saustark! Überall sprudeln Mineralbrunnen mit leckerem Trinkwasser. Italienisches Eis zu finden ist hier allerdings kompliziert, denn die ganzen Gelaterias führen zur Winterzeit anstelle von Eis nur Feingebäck.

    Die wohl teuerste Busfahrt mit 7 Euro für 9 Minuten Strecke führt mich frühabends zurück nach Frascati. Zum Vergleich: 30 Minuten Zugfahrt nach Rom kosten bloß 2,10 Euro. Irre.
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