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  • Tag 11

    The Hole

    28. Februar 2023 in Italien ⋅ 🌧 8 °C

    Über den Fluss nach Süden, und tolle neue Gassen öffnen sich vor uns. Wie hübsch und einladend dieses Viertel. "Dort, in das nette Café?" Wir kommen näher und lugen rein. "Oh, es scheint eine Kneipe zu sein!" Wir wagen den ersten Schritt in "The Hole" und ... das war's dann auch schon für heute. Gefangen im schlichten aber gemütlichen Charme gönnen wir uns um 16:00 Uhr statt eines Kaffees dann doch lieber schon ein Verdauungs-IPA. Wir feiern es hart, hier gelandet zu sein. Jasper ist begeistert und ich erfreut darüber. Wie schön. Es folgt ein zweites IPA. Wir schauen uns die Leute an und die Barkeependen. Wir quatschen. Ich erzähl' über das Leid eines ergrauenden Möchtegernwissenschaftlers. Jasper berichtet euphorisch über seine Aktivitäten als Jugendcampleiter im Flensburger Raum. Seine offene und direkte Art finde ich supi. Ich bekomme einen persönlichen Einblick in seine Reisegeschichte, erfahre über prägende Unterwegsmenschen und wir philosophieren über liebsame Lebensbegegnungen. Beim dritten IPA klappt er seine ledereingebundene Kladde auf, zückt einen Stift und beginnt Tagebuchzeilen seiner vergangenen Reisetage aufzuholen. Zeitgleich klappe ich mein vom silbernen DLR-Adler geschmücktes, elektronisches Notebook auf und beginne, Zeilen für den Abstrakt für eine nahende Konferenz im Kosovo zu tippen. Heute um 23:59 ist nämlich Deadline und in all dem Trubel der vergangenen Wochen habe ich dies erfolgreich wegprokrastinieren können. Dabei ist es mein Herzensthema! In so einer Atmosphäre, nach so einem aktiven Tag, muss ich gestehen, dass ich gerade nach 1-2 Schmackofatzobierchen zur kreativen Höchstform anlaufe. Ich schreibe in einem Zug einfach runter, was mir all die Tage schon im Hinterkopf zwickte und, here we go, beim vierten IPA bin ich fertig! Gleich sogar noch einen zweiten Mini-Abstrakt für nen Lightning-Talk mit eingereicht (die Idee kam spontan). Was ein Segen, was eine Entlastung, endlich! 🥳 Irgendwann nach Mitternacht machen wir uns auf den Fußweg zurück. Gegen 02:00 – völlig regendurchnässt – fallen wir tot ins Hosteldoppelstockbett. Was ein Tag. Mein persönlicher Highlighttag!Weiterlesen