• SeppFuchs
  • Julia und Sepp

From Bayern to Namibia

Eine Abenteuerreise mit unserem LKW Magirus 80-16 (JUSE) Read more
  • Nach Guinea über den no return Paß

    February 20, 2024 in Senegal ⋅ ⛅ 29 °C

    Die erste wirkliche Herausforderung für die Geländetauglichkeit unserer Juse .....
    .... und Julia 🤪

  • Guinea Tag 1

    Feb 21–23, 2024 in Guinea ⋅ ☀️ 20 °C

    Nachdem wir unser Nachtlager einfach auf der Strasse (sprich saumässiger Weg) aufgeschlagen haben, wecken uns früh morgens die vorbeifahrenden Mopeds. Das waren auch bisher die einzigen Verkehrsmittel, was bei den Art von Wegen überhaupt nicht verwundert. Es sollte nicht viel besser werden. Die 50 kmh die ich am Tacho gekennzeichnet habe, bleiben Wunschtraum. Den ganze Tag waren keine 35 kmh möglich. Im Untersezter und Längssperre ausgewaschene Steinweg raufkrabbeln auf der anderen Seite mit Motorbremse und 1 Gang runter. Gott sei Dank gab es ein paar ausgewaschene Rinnen und Bachdurchfahrten als Abwechslung. Endlich taucht Mali auf, die erste grössere Ansiedlung in Guinea! Wir bleiben direkt bei einer Kaserne am Marktplatz stehen, die Soldaten sind sehr freundlich und zeigen uns einen Laden, wo wir Geld und wechseln können. Wir wechseln 200 Euro und bekommen dafür drei grosse Packen abgegriffener Scheine mit über 1,8 Millionen Frances Gueenes. Die erste Tankstelle hat natürlich kein Diesel, doch ein Mann, den ich am neben gelegenen Krankenhaus frage, organisiert mir einen Mopedfahrer der mir am anderen Hügeln der Stadt eine Tankstelle zeigt. Irgendwann bleiben wir stehen um in einem kleinen Dorf Orangen zu kaufen. Feigling wie ich bin, habe ich natürlich nur alle auf Madame verwiesen. Julia wollte das jede der zehn Frauen ein Geschäft macht und wäre fast ausgeflippt. Keine 500 Meter weiter bleiben wir stehen um die Orangen zu kosten. Es hält ein Mopedfahrer und spricht uns auf guten Englisch an. Er hätte einen Freund aus Deutschland: Patrick. Ach ja haben wir gesagt der hat uns gestern von dir berichtet! Welch ein Zufall! Auf dem witeren Weg, plötzlich einen ganzen Haufen Frauen, die ihr wirklich gut aussehendes Gemüse schön offerieren. Bis zum Einbruch der Dunkelheit, wo wir unser Abendlager einfach in einer Neubausiedlung in einer kleinen Stadt machen fahren, wir nur im Untersetzungsgetriebe. Das es hier natürlich auch gleich von Kindern wimmelt, muss man in diesem Land nicht mehr erwähnen. Sie bleiben jedoch allesamt freundlich und natürlich sehr neugierig. Logisch man sieht ja nicht so oft Außerirdische.
    Dann erreicht uns die whatsapp-Nachricht von Patrick: BBC hätte gemeldet, dass es am Montag einen Militärputsch in Guinea gegeben hätte und die gesamte Regierung und auch die mittleren Regierungsbeamten abgesetzt worden sind. Außerdem sind alle Grenzen zu! Seltsam wir sind am Dienstag eingereist. Die Grenzbeamten waren sehr freundlich, wie auch die Soldaten. Auf der Internetseite des Auswärtigen Amtes steht auch nichts dazu. Die Reise bleibt weiter spannend!
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  • Tag 2 Guinea Horrorstreet

    February 22, 2024 in Guinea ⋅ ☀️ 19 °C

    So früh kannst du gar nicht aufstehen, dass nicht schon wieder ein Kind neugierig vor dem LKW steht! Wir haben es heute geschafft, dass wir heute um 8 Uhr loskommen - Sonnenaufgang ist nach 7.00. Unterwegs kurz noch Brot kaufen und dann wird die Straße zumindest für ein paar Kilometer so gut, dass es sich lohnt auf Straßenübersetzung um zu schalten. Unterwegs werden am Straßenrand direkt von den Bauern Frauen Mangos und Tomaten gekauft. Dabei stelle ich fest, dass bei der Befestigung des Dieseltanks die Gummiarmierung herausgerutscht ist. Zur Beruhigung des Gewissens wird also über einen Graben gefahren und die Sache behoben. Letztendlich dauert die Reinigung meiner bis zu den Achseln verschmierten Arme genauso lange, wie die Reparatur. Beeindruckt von der Schönheit des Landes und immer noch von der Freundlichkeit der Menschen und erschlagen von diesen Scheiß Straßenverhältnissen und dem ständigen Kampf Mensch und Maschine gegen Schlagloch, Staub und Gegenverkehr geht es weiter bis Sonnenuntergang. Abends suchen wir uns einfach wieder einen Schlafplatz etwas abseits der Straße, oben am Hang hinter einer Mauer das wohl einer Art Bauunternehmen gehört. Den LKW auf die Keile ausgerichtet, Stühle stehen schon draußen. das kalte Bier gerade vorm öffnen und schon kommt ein LKW angezuckert um genau da, wo wir stehen Baumaterialien ab zu laden!? Die Leute bleiben aber wie gewohnt freundlich, wir fahren 20 m weiter und bauen uns wieder auf, um endlich noch 10 Stunden Fahrt und ca 130 km Guinea RAF street draußen duschen, Bier trinken, essen und Reisebericht schreiben zu können.
    Vorher versuchen wir aber über Fabi noch unsere Einreise Visa für Sierra Leone zu organisieren. Scheinbar hat der friedliche Putsch doch Auswirkungen auf das hiesige Internet, oder es ist auch nur so scheiße wie die Straßen hier.
    Mittlerweile habe ich auch eine offizielle Antwort vom deutschen Botschafter von Guinea erhalten: Die Grenzen sind nach wie vor offen und es gelten die üblichen Grenzformalitäten. Eigentlich genau das, was mir der libirische Autowäscher und der freundliche Polizist heute auch schon gesagt haben. Also wenigstens Sorgenfrei einschlafen
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  • Im Race Tempo nach Conakry

    February 23, 2024 in Guinea ⋅ ⛅ 25 °C

    Gute 200 km stehen im Navi nach Conakry, der Hauptstadt. Hier wollen wir die Visa für Sierra Leone holen, wo uns gestern Fabi die E- Visa von Deutschland aus organisiert hat. Bei den bisherigen Streckenverhältnissen 2 Tage.. Doch kaum auf die N1 abgebogen läuft. Erst nach geraumer Zeit trau ich mich wieder voll aufs Gas und bis zu 90 km/h zu beschleunigen. Die Furcht hinter der nächsten Kurve endet der Teer und ein halber Meter tiefes Loch wartet, steckt mir in den Knochen. In der nächsten größeren Stadt werden wir von der Sturr- und Dummheit der afrikanischen LKW Fahrer ausgebremst. Gegen diese Egoisten ohne Hirn bin ich ein Weisenknabe. Er versteht aber meine Zeichensprache sehr gut - der Blindist!
    Weiter läuft es ziemlich gut. An einer einspurigen Brücke macht ein kleverer Beifahrer den Verkehrspolizisten und schon läufts. Ein weiterer Stau, nur weil 20 LKW im Konvoi an der selben Stelle stehen bleiben wollen, wird genutzt zum Pinkeln und Ziegen Fleisch to go. Das Navi sagt noch 70 km und Ankunftszeit 14.40Uhr. Wird knapp. Die Botschaft schließt um 15 00 und wir fahren schon seit Minuten mit 80 durch eine nicht enden wollende Stadt . Diese hört auch nicht auf, Es sind die Vororte Konakrys. Der Verkehr hier ist Horror, aber auf der linken Spur, immer fest am Gas und die Hand an der Hupe, geht es dank der Größe unseres Gefährtes erstaunlich zügig. Es ist 15.08 als wir an der Tür der Botschaft sind. Der Securiti Mann erklärt uns wir sollen Montag wieder kommen, doch nach einen kurzen Plausch unter Männern über Fußball ruft er doch noch die Chefin an. Diese empfängt uns auch, als wir ihr das E- Visum zeigen, meint sie alles ok. Wir können damit direkt zur Grenze.
    Freudig verlassen wir die Botschaft, nicht ohne dem Security Mann zu erklären, dass Brussia Dortmund , das er vavorisiert, scheiße ist und nur der FC Bayern sei gut.🤤💪
    Beim LKW kommt plötzlich ein freundlicher gebrochen Englisch sprechender Mitarbeiter und meint wir sollen nochmal zurück - Doch nicht easy going?
    Die freundliche Chefin meinte aber nur, es sei besser wir hätten das E-Visa für die Grenze ausgedruckt und sie möchte auch eine Kopie. Dank meines Charmess, holt sie einen Mitarbeiter heran, der uns die Prints auch noch ausdrückt und wir beschliesen anläßlich des 50 Tages unserer Reise Im besten Hotel von Konakry 2 Tage Urlaub vom Abenteuer zu machen
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  • Einen Tag Urlaub vom Abenteuer

    February 24, 2024 in Guinea ⋅ ⛅ 28 °C

    Ausschlafen, ausführlich frühstücken und den ganzen Tag am Pool verbringen, so war der Plan. Teil 1 und 2 unseres Planes funktionierten noch. Doch Dank einer Versammlung des Nationalen Übergsngangsrates im Veranstslltungszelt hinter dem Pool, war dieser gesperrt. Ausnahmsweise war ich es der im Interner dem " Parc de la Artist " ausfindig macht. Keine 10 Minuten zu dritt mit dem Moped Taxi. Erst suchen wir vergeblich am Gelände der Uni danach. Auch bei Nachfragen unter den Studenten kommen wir nicht weiter. Wir gehen zurück zum großen Platz vor dem Stadion und fragen einen Wachmann. Der deutet uns den Weg und ein junger, wie er uns am Weg erzählt Arbeitssuchende Vollwaise zeigt uns den Weg. Das hätten wir nie gefunden. In einer alten Fabrikhalle sitzen schon 25 europäische anmutende junge Freuen als Zuschauerinen. Eine australische Tänzergruppe auf Afrika Fortbildung, wie sie uns erzählen. Wir erfahren erst nach der atemberaubenden Vorstellung der Artisten, die in jedem europäischen Zirkus auftreten können, dass diese Veranstaltung immer nur Samstags ist. Wahrscheinlich haben auch die überwiegend blonden Zuschauerinen und deren Applaus die Jungs zur Höchstleistung getrieben. Ohne Pause und irgendwelchen leeren Firlefanz und großer Gestik liefern die durchtrsinierten Kerle ein Kunststück und eine Verrenkung nach der anderen ab. Nicht nur für Frauen eine Augenweide.
    Es sind alles Waisenkinder die als Flüchtlinge aus Sierra Leone hier Auffang finden, erfahren wir zum Schluss noch.
    Zurück geht's wieder mit dem Moped Taxi. Der Pool ist zwischenzeitlich offen und es tummelt sich ein belarusischer Kakau Einkäufer, der in Thailand und Dubai lebt, mit seinen Gefährten darin. Interessant war seine Ansicht über den Ukraine Krieg, den Belarusischen Präsidenten und Putin.
    Irgendwann wollten er dann doch nicht mehr mit mir darüber diskutieren und redet sich auf sein schlechtes Englisch aus. Ein Bier am Pool, etwas planschen und faul rumliegen. Ganz untätig kann ich dann doch nicht sein . Ich bringe noch die Aufkleber an, die seit Wochen im Hsndschuhfach liegen und Füll die Bremsflüssigkeit nach. Auf der suche nach Essen, orientieren wir uns nach der Musik, welche schräg gegenüber aus einem Park dringt. Es ist aber nur eine riesige Hochzeitsgesellschaft, die sich gerade auflöst. Auffalend ist schon, dass sich die Damen aus Guinea gewaltig aufbrezeln können, wenn Gelegenheit dazu ist. Wir gehen dann einen 1/2 km Richtung Landspitze, dort wo eigentlich die Slums sind, um im wohl teuersten Lokal nochmal nationale Spezialitäten zu genießen. Es stellt sich heraus, dass es ein Libanese ist, der sich nach Internationalität bemüht. Aber das Ambiente direkt über dem Wasser war wenigstens romantisch.. Der Nachbarclub bietet Livemusik unter freiem Himmel. 3 E-Gitarren, 2 Trompeten, 1 Schlagzeug und eine Trommel bieten in Verbindung mit den Nannshohen Boxen zumindest einen guten Geräuschpegel. Die Sänger wechseln ständig, es scheint als ob sie aus dem Publikum kommen und nicht nur singen, sondern sonstiges zu den monotonen yklängen der Big Band zum besten geben. Heim geht's vorsichtshalber die kurze Strecke mit dem Mopedtaxi, nachdem beim Verlassen des Lokals drei Panzerfahrzeuge mit aufgesetzter Haubitze und voller Besetzung vorbei rauschen..
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  • Impressionen aus Conakry

    February 25, 2024 in Guinea ⋅ ☀️ 29 °C

    Sonntag morgen ist die beste Zeit um die Hauptstadt Guineas zu verlassen. So war es zumindest für die ersten 10 km. Bis die unzähligen, ineinander übergehenden Vororte begannen. Hier scheint Sonntags Markt zu sein- und der spielt sich nun mal entlang der Hauptstraße ab. Für 1 km eine 3/4 h bieten viel Zeit zum fotografieren, beobachten und nachdenken. Z.B. warum rege ich mich in München über den Verkehr auf?Read more

  • Sierra Leone, wir kommen

    February 25, 2024 in Guinea ⋅ ☀️ 37 °C

    Nachdem wir in den ersten drei Stunden nur 20 Kilometer gekommen sind lief es plötzlich, als wir auf die N5 abbiegen. Die Landschaft wird noch grüner, trotz des Saharastaubes der uns nun schon seit drei Wochen begleitet. Die Grenze zwischen Guinea und Sierra Leone ist lässig. Drr Zöllner auf der guinesischen Seite diskutiert mit mir über das Englisch, welches von uns deutschen gesprochen wird und das der Amerikaner mit der Kartoffel im Mund. Sein Vorgesetzter will Geld, aber wir haben ja keines mehr, da guinesisches Geld nicht ausgeführt werden darf - gute Ausrede, aber bekommen hätte er er von mir eh nichts. Also werde ich mit Shake Hand weiter geleitet. Visa und Carnet austragen ist auch im Nu erledigt, dank der freundlichen Beamten. Auf der Sierra Leonischen Seite empfängt uns eine ältere, zierliche im Orangen T-Shirt gekleidete Dame, die erstmal die ganzen Männer im Office rund macht. Dann nimmt Sie unsere Sachen und uns zur Hand, führt uns in ihr Büro und im Nu ist alles erledigt. Sie erklärt uns, dass es sehr wichtig sei, dass der Gast an der Grenze zunächst einen guten Eindruck des Landes erhält. Es sei schliesslich der erste Eindruck - wie recht die Dame hat! Sie sollte doch Unterricht geben, an allen Grenzen dieser Welt!
    Von der Freundlichkeit und Unkompliziertheit überrascht fahren wir weiter, um keine 100 Meter doch eine erste negativ Überraschung erleben zu müssen. Eine Art KFZ Straßen Benutzungs Gebühr! Immerhin werden wir in die Kategorie zwischen 2,5 und 3,5 Tonnen eingestuft und zahlen nur für die JuSe und nicht auch noch die Husky . Gott sei Dank haben wir vorher 50 Euro gewechselt, die jetzt schon wieder fast weg sind. Zumindest sind die Strasse bis Freetown ist das Geld wert. Eir fahren teilweise bis zu 100 km/h da wir heute noch unbedingt zum Campingplatz am Meer wollen. Die Leute hier sind ebenfalls sehr freundlich, oft wird uns "welcome in Sierra Leone" zugerufen und wenn man freundlich schaut und vielleicht auch grüsst, wird auch freundlich zurückgewunken. Oft geht auch der Daumen hoch, wenn sie unser Fahrzeug erblicken und ich bedanke mich immer höflich dafür. Kurz vor Freetown fahren wir 2 Geldautomaten an, aber leider ohne Erfolg. Also geht es direkt Richtung Campingplatz weiter. Unterwegs beschliessen wir aber kurzfristig doch einfach an der südlichsten Spitze der Landzunge, an einem wunderschönen Strand zu nächtigen. Wir werden zwar bei der Zufahrt zum Strand erst einmal geneppt, was Julia masslos aufregt und ich ihr versprechen muss dass ich den Kerl morgen umbringe, der uns um die 2€ 50 gebracht hat. Der Standplatz direkt am beach ist aber ein Zeaum. Die Jungs vom Strand sind sehr freundlich und zuvorkommend . Ein besonders netter und ehrlicher, aber wahrscheinlich auch geschäftssüchtiger Junge schenkt uns sogar eine coconut und verspricht uns morgen frischen Fisch zu bringen. Wir sitzen mit nacktem Oberkörper direkt am Strand, das Wasser bietet keinerlei Abkühlung aber Gott sei Dank das kaltes Bier und der kalten Wein aus unserem Kühlschrank.
    Sierra Leone wir sind da!💪👍
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  • Ein Tag Administration in Freetown

    February 26, 2024 in Sierra Leone ⋅ ☀️ 28 °C

    Was macht man früh morgens, wenn man mit Meeresrauschen einschläft und mit demselben Wellenrauschen aufwacht? Man geht ins Meer schwimmen, was ja bei den Wassertemperaturen keine grosse Herausforderung ist. Dann noch Moped herrichten: den Staub von Guinea wegblasen, etwas Abwaschen, ein neuer Luftfilter. Die Fahrräder werden derweilen vom Jungen des Strandes gewaschen und schon ist es wieder 11.00 Uhr und es sind 40 km nach Freetown. Nach dem vierten Bankautomaten geben wir auf und fahren gleich zur Botschaft von Liberia. Dort erklärt uns die resolute Dame, dass ein Visa für mich 100 Dollar kostet, für Julia 120 Dollar und 7 Arbeitstage dauert. Sie lässt sich auch nicht davon beeindrucken, dass wir ihr erklären dass wir so Liberia nicht besuchen können. Genervt beratschlagen wir was wir tun sollen und beschliessen zumindest ein ein Visum der Elfenbeinküste versuchen zu bekommen. Vergeblich suchen wir im ohnehin langsamen Internet eine Adresse ausfindig zu machen. Immerhin nennt uns die Dame eine Straße, wo angeblich die Botschaft oder ein Konsulat der Elfenbeinküste sei. Die haben wir natürlich nicht gefunden, also beschließen wir den nächsten großen Brocken anzugehen: Nigeria ist berühmt für die langen Wartezeiten für ein Visum. Die Botschaft von Nigeria ist schnell gefunden und der freundliche junge Mitarbeiter lässt sich ausführlich von uns erklären woher wir kommen, welche Route wir nehmen möchten, um dann vermutlich mit seinem Vorgesetzten zu sprechen. Er erklärt uns kurze Zeit später, da wir on road unterwegs sind und nicht genau sagen können wann wir einreisen, sei es das Beste das Visa an der Grenze zu machen - und das es sei überhaupt kein Problem! Na ja, die Hoffnung stirbt zuletzt.
    Es geht zurück zur iberischen Botschaft zurück ,um dort ein Express Visum, welches 50 Dollar mehr kostet und angeblich auf einen Tag fertig ist. Der Fragebogen mit unseren persönlichen Daten ist ein Fall für den Datenschutz und Angriff auf die Persönlichkeitsrechte: Neben Alter, Geschlecht und Beziehungsstatus, Ein- und Ausreisedatum, woher und wohin, wird auch noch der Haarfarbe gefrag!😱 Die Dame hilft uns, wie in der Schule beim Ausfüllen und ich mache einen Test indem ich nicht jede Frage wahrheitsgemäß beantworte. Nach genau 5 Minuten warten, einmal pinkeln gehen und weiteren 7 Minuten war das Visum fertig. Wie immer in Afrika hast du wenig Zeit brauchst du Geld!! Zumindest das Geld wechseln klappt. Am grossen Kreisverkehr stehen genügend Geldwechsler parat, die dir dann auch den Kurs machen, den du ihnen vorgibst. Es dauert zwar immer eine Zeit bis man zwei Millionen in 20ern zählt, wobei ein neuer 20 Lee Schein gleich zu setzen ist mit 20.000 - zu viel zum Thema Inflation. Auf dem Rückweg werden noch mal Telefonkarten gekauft und eine Kleinigkeit gegessen eine Art Tomaten Eintopf mit Gewürzen, dazu eine Art Dörrfisch und Reis. Die Fahrt mit dem Moped durch das Verkehrsgewirr, kreuz und quer zwischen den Autos, LKWs und den dreirädrigen indischen TVS Rickschas hindurch, an den Kreisverkehren, die dort wirr winkenden und völlig überforderten Polizisten. so wie alle anderen einfach ignorieren, ist es für mich Dank PS Vorteil eine riesen Gaudi und gutes Training zugleich. Lediglich fas heftige und schmerzvolle Zwicken in meine Seite von meiner Ehefrau, lässt mich langsamer werden und zugleich den Entschluss fassend, das nächste Mal mit Vollschutz zu fahren!
    Ohne Ehekrach an unserem Strandplatz angekommen, fahre ich weiter um noch Brot zu kaufen. Ich werde an der südlichen Spitze der Halbinsel, bei einer völlig crazy jungen lady fündig. Nach nicht enden wollenden smaltalk bei überlauter Musik, reiße ich mich los. Leider ist bei der Heimfahrt dann noch der Kupplungsgeberzylinder der Husky drauf gegangen. Eine neue Herausforderung für morgen
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  • Freetown Tag 2

    February 27, 2024 in Sierra Leone ⋅ ☀️ 27 °C

    ....und es wurde zur Herausforderung. Ich habe früh morgens den Kupplungsgeber Zylinder noch komplett zerlegt, damit ich auch weiss wonach ich suche. Die genau Abmessungen der Dichtungen waren umsonst, da diese scheiss indischen TVS, egal mit wie viel Kubik oder auch als Dreirad einfach nur eine mechanischen Kupplungs haben. Zur Not baue ich eine indische Bremsarmatur hin und kupple mit dem Daumen. Doch vorher probiere ich noch den einzigen Yamaha dealer in Freetown. Also doch die 50 Kilometer durch Freetown da der laut Google natürlich am nördlichsten Zipfel ist. Alles ohne Kupplung bei dem scheiss Verkehr ist ein einziger Konzentstionsakt. Immer die richtige Lücke durch die ständigen Staus an den Kreuzungen zu finden, zumal sich keine Sau an irgendwelchen Spuren hält und die Taxis, Busse und LKWs stehen bleiben, wo die lustig sind. Ich muss nur dreimal absteigen um die Husky kurz über eine Kreuzung zu schieben um dann wieder aufzuspringen und ohne Kupplung loszufahren.

    Man glaubt nach Dakar kommt nichts Schlimmeres mehr, doch dann kommt Conakry, und das ganze eird jetzt getoppt von Freetown. Wir haben noch 20 Länder bis Namibia !!?? 1😱🥶

    Bei der Suche nach dem Yamaha Händler werde ich von einem freundlichen gut gekleideten Mopedfahrer angesprochen. Er will mich zu dem Händler bringen. Ich fahre durch das Verkehrsgewühl hinterher, immer die Lenkerenden knapp an Autospiegel, LKW Kotflügel und Fußgäger Armen vorbei balancieren und schauen dass die Karre am rollen bleibt. Wir kommen zu einer Motorradwerkstatt, die wie alle Werkstätten hier ohne Garage. nur am Straßenrand ihre Arbeit machen. Ich merke aber sofort, dass der Kerl Ahnung hat. Er probiert natürlich erst Öl nachzufüllen und zu entlüften, doch nachdem ich ihm erkläre ich hätte schon alles gemacht und ihm auch die Fotos des Geberzylinders mit den Dichtungen zeige, nickt er nur und zerlegt das ganze mit meiner Hilfe. Ich war noch der guten Hoffnung dass, er vielleicht die beiden kleinen Dichtmanschetten des Hydraulikzylinders irgendwo auftreiben könnte -die Hoffnung stirbt ja zuletzt - doch dann werde ich wieder von der afrikanischen Improvisationskunst überrascht! Er schickt seinen Adjutanten um eine Rolle rosa Bindfaden und unterwickelt damit die beiden Dichtungen, so dass diese wieder größer werden. Afrika eben!! Die Kupplungs -Geber - Pumpe fördert wieder, aber so richtig Druck baut sie nicht auf. Also heisst es unten denn Nehmer- Zylinder zerlegen. Dort ist das gleiche Übel, nur dass sich die Drückerplatte bereits in das Gehäuse eingefressen hat , was der Typ sofort überweist! Die Suche noch einen passenden O-ring war vergebens, also hier der gleiche Trick und siehe da, es funktioniert - zwar nicht ganz wie im originalen, aber zumindest fast . Mein Wundermechaniker will es sich natürlich nicht nehmen lassen eine Probefahrt zu machen. Hoffentlich kommt er heil wieder zurück, zumal zwischenzeitlich sich in unmittelbarer Umgebung ein grosser Unfall ereignet hat. Ein LKW war an der steilen Straße plötzlich ungebremst noch hinten in Menschenmenge gerollt. Ich wollte gar nicht wissen was alles passiert ist, zumal auch mein ganzes Werkzeug auf der Strasse ausgebreitet war. Alles läuft zusammen, um zu sehen was passiert ist, doch noch 10 Minuten spricht keiner mehr von dem Unglück. Mein Freund Mussa, Polizist oder so irgendwas, ist die ganze Zeit dabei. Er bringt mich nach Abschluss der afrikanischen Reparatur und den anschliessenden Verhandlungen, bei deren sich plötzlich wieder fünf Leute einmischen und mitverdienen wollen und der einzige der wirklich gearbeitet hat und Ahnung hatte, noch der ehrlichste bleibt, zu einem grossen Motorrad Schrotthändler. Hier finde ich alle möglichen Arten von Motorrädern, bis auf eine Ducati! Natürlich hat er keinen Kupplungs - nehmerzylinder von Magura, aber wir fahren noch zu drei weiteren Händlern, um zumindest einen passenden O-ring zu finden. Ich lade ihm noch zum Essen ein, da er um 5 Uhr zur Arbeit muss. Dann geht's mit Vollgas die 40 km zurück zum Strand. Mit wieder funktionierender Kupplung ist es eine Riesengaudi kreuz und quer zwischen all den Autos, Mopeds, Dreirädern, Bussen, LKW, Fußgängern und völlig überforderten Polizisten durchzuheizen! Ein gutes Training für die nächsten Rennen: Jungs legt die Ohren an! 💪💪
    Zurück am Strand wechsle ich schnell noch die von den Jungs eingefüllte Bremsflüssigkeit in der Magura Kupplung gegen ein Mineralöl, was mir Steff zwischenzeitlich per WhatsApp aus dem Dingolfinger MXtreme shop geschrieben hat. Da nun auch die Gasflasche die auch den Kühlschrank betreibt leer ist, fahre ich mit dem Jungen vom Strand zum nächsten Dorf. Dieses Unterfangen endet in einer 80 Kilometer Expedition - ohne Brille und Helm - quer durch den Vorort Waterloo, dessen Name Programm ist. Ohne Erfolg. Bei der Rückfahrt will ich zumindest noch tanken und dieser silly guy von Tankwart schaut nur auf die Tankuhr und überfüllt den Tank der Husky komplett, nur dass ich drauf sitze und dieser scheiss afrikanische Benzin am Sack furchtbar brennt!!☠️
    Am Strand zurück ziehen wir noch einen uralten LKW heraus, der den Rückwärtsgang nicht mehr reinbringt. Die Dorfbewohner organisieren uns dafür noch ein leckeres Essen am Strand, wo mir Julia von ihren Tageserlebnisse nieder berichtet. Auch bei ihr war einiges los heute.
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  • .... Eigentlich ...

    February 28, 2024 in Sierra Leone ⋅ ⛅ 32 °C

    Wir kennen es ja schon, wenn ein Satz mit eigentlich anfängt ...
    Und diesmal kam es richtig Scheiße - der Horror den sich jeder Fernreisende nur in Albträumen ausmalen kann. Ein Unfall! Es stand wieder mal so ein Schrott LKW ohne Warnblinker auf der linken Spur. Rechts war ausnahmsweise mal ein relativ schneller Minibus, so dass ausweichen nicht gleich ging. Also bremsen - aber die Bremswirkung war nur marginal. Pumpen half auch nicht und an den Federspeicher konnte ich in der Hektik nicht mehr denken!
    Ich hoffte noch es könnte unsere massive Stoßstange einiges abfangen, als auch schon die Windschutzscheibe berstet. Der Sattelschlepper hat guienianische Zulassung und ist wie alle hier schon arg ramponiert. Die Polizei will keiner holen und plötzlich taucht der Besitzer des LKWs auf. Ende 50 in traditioneller Kleidung, der mir viel zu viel grinst. Nach kurzer heftiger Diskussion, schlägt er mir vor alles zu vergessen, aber wir brauchen auf alle Fälle einen Polizei und einen Polizeibericht. Gleich schräg gegenüber stehen jede Menge alte LKWs zum ausschlachten oder herrichten. Ich laufe kurz über die zweispurige Schnellstrasse und hole mir den Chef, der inspiziert kurz den Magirus und meint " no Problem!" Wenigstens ein Lichtblick. Ich vereinbare mit ihm, wenn das mit der Polizei geklärt ist, schleppt er uns ab. Zwischenzeitlich ist ein Polizist mit dem Mopedtaxi eingetroffen. Das Moped muss natürlich ich bezahlen. Es reden sechs Leute gleichzeitig auf dem jungen, sichtlich überforderten Polizisten ein und ich erkläre ihm, dass wir nur ein Polizeiprotokoll brauchen und jeder seinen Schaden selber trägt. Also fahren wir mit dem Eigentümer, dem eigentlichen Fahrer, dem Bruder des Fahrers, der wenigstens einigermassen englisch spricht und dem Polizisten mit einem Taxi zur Polizei Station. Dort sitzt ein junger Zivilist, der allerhand in sein großes karriertes Buch schreibt. Auch ihm erkläre ich hundertmal, dass ich einen Polizeibericht brauche, für den Fall, dass wenn wir nicht mehr weiter kommen wir einen Nachweis für das Carnet haben und das es für mich in Ordnung ist, wenn jeder für seinen Schaden selber aufkommt.
    Das Handzeichen dafür ist ja auch international.
    Zwischenzeitlich hat auch Mussa mein Freund von gestern mich per Videoanruf erreicht. Er spricht auch nochmal mit dem jungen Mann und irgend wann mal kommt der Chef der Station, den ich noch mal alles erkläre. Er meinte dann nur, das könne er nicht entscheiden, sondern das müsse der obere Chef entscheiden, ob ich jetzt ein Dokument von der Polizei kriege oder nicht. Langsam dämmerts und ich dränge zurück um die JuSe von der Schnellstraße zu bekommen. Den vollen Föhn bekomme ich, als dieser grinsende Lkw-Besitzer auch noch von mir verlangte ich solle die Taxi Rechnung zur Polizeistation bezahlen.
    Das war zuviel: " I am a guest in your land, and You want me to have respect from the people and the land. BUT EVERYTIME you want to facke me and want only my money! I can not have respect from such people", hab ich ihn angeschrien. Daraufhin lachte der Polizist und auch der der Grinser. Er erklärt mir darauf den Unterschied zwischen "I have to pay" und " I want your money ". Das letztere sei nur ein Versuch, den Afrika ist so arm und Ruropa so reich. Langsam gehen sie mir auf den Senkel,
    Ich gebe ihm 20 Lee den Rest soll er zahlen und schick ihm zum Teufel. Der Polizeichef will mir ein Moped Taxi seine Sohnes organisieren. Das dauert mir aber zu lange, denn es wird langsam dunkel und wir wollen den LKW von der Strasse bekommen. Ich stoppe also ein anderes Mopedtaxi, der Polizeichef handelt noch einen korrekten Preis für mich aus, wobei ich mir sicher war, dass der Typ vorher 20 gesagt hat und der Polizist zu mir sagt: " give him 30".
    Zurück am Unfallort ist zwischenzeitlich der andere LKW schon weg.
    Ich hole den Chef der Garage, der sofort fünf Jungs mit einer schweren Abschleppstange losgeschickt. Diese wird nur notdürftig mit einer Kette an meinem verbogenen Zugmaul befestigt. Ein vorbeifahrender LKW wird kurzerhand gestoppt und die Abschleppstange auf die gleiche Weise an seinem gar nicht vorhandenen hinterenm Zugmaul befestigt. Natürlich ist diese beim ersten anfahren gerissen, den Kupplung kennen die Afrikaner nicht. Also gebe ich Ihnen einen alten kurzen Kurt von mi, r damit klappt's. Zumindest bis zur Abzweigung ,wo wir einen U-turn machen können um zur Werkstatt zu kommen. Der Junge am Steuer, lenkt viel zu stark ein und die Abschleppstange geht an den beiden Ketten Befestigungen quer. Gebremst hat uns wieder nur der LKW vorne. Völlig entnervt schmeisse ich ihn raus und lenke selber, was ohne Motor den der Idiot auch noch abgewürgt hat harte Arbeit ist. In der Werkstatt angekommen, die eigentlich mehr einen Schrottplatz gleich kommt, den ausser eine Hütte mit Blechdach und zwei kleinen Strohhüten, wo die Arbeiter ihr Wasser und ihr Frühstück kaufen können, war da nichts ausser ca 50 alte vornehmlich Mercedes LKW. Die Parkerei war dann so richtig afrikanisch. Gefühlte 25 Mann schieben einen LKW unter lauten " Logo Logo " Rufen über unbefestiges Terrain um in letztlich zwischen zwei weiteren alten Schrott-LKWs zu parken. Als Bremse bei der Schiebaktion dient eine alte Felge, die einfachs vors Rad geschmissen wird.
    Als alles soweit erledigt war, taucht Mussa auf., Den habe ich in der Aufregung ganz vergessen. Ich vereinbare mit ihm, dass er mir evtl. bei den Preisverhandlungen hilft.
    Für heute reichts, wir trinken noch zwei Bier und gehen in die Koje. An Schlaf ist nicht zu denken, die Aufregung steckt noch zu sehr in den Gliedern und die Jungs nebenan Schrauben noch bis weit nach Mitternacht an einem LKW.
    Der Horror hört nicht auf!
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  • The day after

    February 29, 2024 in Sierra Leone ⋅ ⛅ 28 °C

    Nach kurzer Nacht stehen wir um 7 Uhr auf. Die Suche noch einer Toilette unter all den vielen alten LKWs war gar nicht so eng einfach. Ungefähr im Zentrum des ca. 2 Fußballfelder großen Areals ist eine grössere Hütte, offensichtlich eine Art Kantine für die Arbeiter. Dahin führt uns ein Junge und gibt uns auch einen Schlüssel für eine Blechhütte, mit einem einfachen Loch und zwei Auftritten - ein afrikanisches Dixi eben, nur ohne Chemie. Da die Afrikaner nicht vor 9 Uhr anfangen zu arbeiten, habe ich genügend Zeit zu beobachten wie ein afrikanischer Arbeitstag beginnt. Ein paar der jungen Burschen schlafen offensichtlich in den LKWs, die anderen kommen so nach und nach zu Fuss oder mit Moped und kaufen ihr Frühstück an der Strohhütte oder der Kantine. Dann wird noch Wasser aus den kleinen Plastikbeuteln getrunken, der eine oder andere raucht noch eine Zigarette, die hier immer einzeln aus 6er Packungen gekauft werden. Und dann geht's langsam zu Arbeit. Der Chef Oggi kommt erst gegen 10 Uhr, aber dann geht's gleich los. Sechs Mann Schrauben gleichzeitig an der JuSe rum. Die Scheinwerfer baue ich lieber selbst aus, die brauchen wir noch. Dann überlasse ich das Feld den afrikanischen Improvisationskünstlern, die komplett ohne Schlagschrauber oder elektrisches Werkzeug arbeiten. Kurz nach Mittag ist Oggi dann soweit mir einen Preis zu nennen. Ein älterer Herr telefoniert zunächst wegen der Scheibe und schreibt dann alles was Oggi ihm diktiert auf meinen karierten Block:
    -Scheibe 5 Millionen
    - Frame parts 3,5 Millionen
    - body work 1,7 Millionen
    Summa sumarum 10,2 Millionen

    ich rechne kurz und bin dann freudig überrascht
    Keine 500 € mit neuer Scheibe!
    Wir einigen uns auf 10 Millionen gerade aus was dann 412 € entspricht.
    Er meint er braucht 4 Tage, also Sonntag sei er fertig. Das glaube ich zwar noch nicht so ganz aber zumindest hört und schaut das ganze schon wieder viel besser aus. Zu meiner Beruhigung zeigt er mir noch einen fertigen LKW , der einen ähnlichen Frontschaden hatte.
    Julia und ich fahren mit der Husky in die Stadt um uns dort ein Hotelzimmer zu nehmen. Die erste Adresse hat eine deutsche Vorwahlnummer unter der sich ein siera leonisches Nordlicht mit " Moin, Moin" meldet. Nach kurzer Verhandlung mit ihm bezüglich Internet, welches er verspricht bis spätestens morgen zu organisieren, beziehen wir das Zimmer. Jetzt heißt es nur noch 10 Millionen aufzutreiben. Bisher haben wir ja nur Geld getauscht, aber wir wollen unser Bargeld noch nicht alles verbrauchen. Also versucht Julia ihr Glück an der Zentrale UBS Bank, die natürlich wieder mitten in downtown ist. Ich kenne die Strecke durch die belebte Marktstrasse ja nur schon zu gut: Einmal mit dem LKW und zweimal mit der Husky ohne Kupplung. Zu zweit auf der Enduro ist es auch nicht besser und nachdem das Scheiß Ding im ständigen stop and go schon wieder beginnt zu kochen, stellen wir sie kurzerhand am grossen Kreisverkehr bei einem Monoment ab und gehen zu Fuss durch das Gedränge. Noch circa einem Kilometer heisst es rechts abbiegen in eine Seitenstrasse und plötzlich ruft von hinten einer: "Misses Julia", es ist Mussa den ich auch vor vier Tagen ungefähr hier der getroffen habe. Es ist schon verrückt, in einer zwei Millionen Metropole,einen Mann zweimal zu treffen! Er führt uns mit seinem Moped zur Bank - vergeblich die Visa-Karte funktioniert nicht. Auch in der Bank bekommen wir keine vernünftige Auskunft, ausser dass wir zu noch zur anderen Bank gehen sollen, wo aber der Automat gar nicht funktioniert. Schräg gegenüber ist noch eine Bank mit VISA Zeichen. Diesmal probiere ich mein Glück. Ich erkläre der erstbesten jungen Dame mein Problem und sie schickt mich fort zu Maikel, dem jungen Chef der Bank wie es sich später herausstellt. Er hat auch sofort ein Ohr für mich und ich erkläre ihm nur kurz unser Problem und er fragt nur "okay, how much do you want?" Ich hole Julia, da es ja ihre Karte ist über den Hintereingang, da die Bank offiziell schon geschlossen hat. Nach kurzer Verwirrung bezüglich 150.000 und 15 Millionen halten wir zwei dicke Packen frisch gebündelter neuer Geldschrine in der Hand. Als Julia fragte ob sie das alles nachzählen sollte, war Maikel fast beleidigt und deutet nur auf die Bankbanderolen mit Stempel um die einzelnen 100.000 Bündel. Okay, die fünf Prozent Gebühr sind zwar Wucher, aber was soll's. Beim rausgehen wieder über die Hintertreppe, gehen wir von Bergen von Geldscheinen vorbei, die in Kisten gepackt werden - ein Wahnsinn. Zurück durch den Markt gönnen wir uns erstmal ein kaltes Bier. Wie immer, bei einem libanesischen Geschäftsmann, die man hier überall antrifft. Auf dem Weg findet Julia ein Kleid das uns nach mehreren Anproben beiden gefällt. Der Polizist, der immer noch bei meinem Motorrad steht bekommt 5 Lee (=5.000) Trinkgeld und hält uns dafür auch gleich freudig die Absperrung auf und bahnt uns ein Weg über die Kreuzung. Auf der Heimfahrt suchen wir nach einem Restaurant. Bei der ersten Adresse aus dem Internet handelte es sich um eine Art Nacht Club, wo wir wenigstens ein kaltes Bier bekommen. Das zweite Restaurant aus dem Internet ist ein moderner Laden, mit einem freundlichen hilfsbereiten Jungen draußen, der uns freudig empfängt " your bike is save"
    Ich sperre es trotzdem ab. Drinnen sitzen 3 junge Bedienungen gelangweilt rum und zeigen sich auch nicht erfreut über die Arbeit die jetzt auf sie zukommt. Wir bestellen zwei traditionelle Gerichte und 2 Bier und beschliessen damit den Abend.
    Es geht bergauf 👍🙂
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  • Es geht voran

    March 1, 2024 in Sierra Leone ⋅ ⛅ 27 °C

    Die Arbeiten gehen voran. OGGI wollte das Geld haben um die Scheibe zu kaufen, ich hab ihm eine Anzahlung gegeben und mir das auf dem karrierten Block mit seinem Angebot bestätigen lassen. Sein älterer Bruder kann offensichtlich besser schreiben als er und hat alles zu Papier gebracht. Ansonsten war ich wieder mal mit der Reparatur des Scheiß Kupplungsgeberzylinders beschäftigt. OGGI hat mir einen neuen O- Ring besorgt und das Gehäuse mit den Riefen eingefettet und siehe da es funktioniert- vorerst.
    Ich habe dann Samuel den 10 jährigen äußerst cleveren Jungen zu einer Probefahrt mitgenommen. Das kleine Plapermaul hat natürlich sofort allen erzählt dass wir im Wheele gefahren sind!
    Die Jungs meinten es gut und haben die Batterien ausgebaut, damit sie keiner klaut. Ich hatte aber bereirs am Unfalltag eine Noteinspeisung von Fahrzrugbatterie zu Bordnetz hergestellt, da offensichtlich das Relsis, welches ich in Marroko mit Flori zum Schutz bei Unterspannung der Litiumbatterien funktioniert und kein Strom mehr da war. Und eine geringe Spannung braucht der Absorberkühlschrank um auch mit Gas zu funktionieren. Folglich war das Gefrierfach aufgetaut und ich packe alles was noch brauchbar war, zusammen mit unseren kleinen Holzkohlegrill in den Rucksack.
    Zurück im Hotel machten wir einen kleinen Spaziergang in der Umgebung, um dann den Abend mit einem opulenten BBQ mit 750 g Pferdelende und 4 Damhirschwürste zusammen mit einheimischer Gurke in Jogurt Dressing unter Beschallung aus der Nachbarschaft zu beschliessen
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  • Langsam wirds wieder

    March 2, 2024 in Sierra Leone ⋅ ☀️ 32 °C

    Das BBQ ist uns beiden nicht gut bekommen. Julia plagt ein heftiger Durchfall und mein Magen ist auch nicht gut. So bleiben wir bis 2 Uhr Nachmittag im Bett und dösen vor uns hin. Nachdem ich gestern schon vergeblich versucht habe die Propan Flaschen aus Deutschland bzw. dem Senegal trotz der Hilfe der Burschen von der Werkstatt, irgendwo nachfüllen zu lassen, versuche ich heute gleich ein entsprechendes Druckminderer Ventil passend zu den Bajonett Ventil der gelben Africagas Flaschen zu besorgen. Nach dem 2 Gashändler in Richtung Freetown, werde ich wieder nach downtown zur Zentrale geschickt. Dort waren wir zu Anfang ja schon mal. Der Weg durch die Marktstraße ist mir ja bestens bekannt. Heute am Samstag ist aber bedeutend weniger Verkehr und mit funktionierender Kupplung das ganze direkt langweilig. Ich kaufe 2 Druckminderer und 2 Gasschläuche für ca 15 € und fahr die 40 km quer durch Freetown zurück zur Garage. Dort kaufe ich aus einem Geschäft gleich in der Nähe noch eine 11 kg Flasche für 1,1 Mio Lee. Vorsichtshalber probiere ich erst unseren Gasgrill aus, bevor ich alle Gasschläuche von uns zerschneide. Er brennt, zwar nicht gut aber immerhin. Die alte Gasflasche aus dem Senegal scheint noch voll zu sein, da der Kühlschrank wieder funktioniert.
    Nochmal Kupplung bei der Enduro entlüften und das war dann schon das ganze Tagewerk. Langsam werde ich zum Afrikaner.
    Samuel der kleine clevere Kerl, geht mir wieder nicht von der Pelle, ohne dabei aber irgendwie lästig zu sein. Im Gegenteil, er ist eine gute Hilfe und weißt mich darauf hin, wenn ich den Schlüssel stecken lassen habe, oder nicht abgesperrt habe und vergessen have die Kupplungs Armatur fest zu Schrauben. Er ist wirklich clever. Ich frage ihn ob er unseren kleinen Teppich und den Fußabsteifer waschen kann und gebe ihm dafür ein altes Hemd von Korbinian.
    Montag will ich wieder kommen, da auch hier Sonntag nicht gearbeitet wird
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  • Ein Ende in Sicht....

    March 4, 2024 in Sierra Leone ⋅ ☁️ 29 °C

    War den ganzen Tag an der "Werkstatt" . Zunächst Afrogas auf unser System umgebaut - afrikanisch mit Schlauchschellen, ist eh nur 30 mbar. Und.... es funktioniert einwandfrei. Kühlschrank mit Eis UND Kocher zusammen💪. Selbsmotivation!
    Weiter ans nächste Problem. Ein Halter der linken unteren Staufächer ist die Niete gerissen. Nur die Akkubohrmaschine selbst mit 5er Bohrer zu lang und von unten geht nix, da die Bremsanlage im Weg ist. Nach langem Suchen habe ich einen Bohrer mit 6 Kantschaft für den Winkelbohereinsatz gefunden und ihn auch gleich dabei abgebrochen. Die jungen Afrikaner haben sich köstlich amüsiert über mein Gefluche auf niederbayrisch. Die Akkuflex macht sich wieder einmal bezahlt zum Bohrer schleifen. Ich habe den Jungs gezeigt dass ich eine Nietzange dabeihabe, die dann gleich zum Einsatz kommt beim aufnieten des Riffelbleches auf die Stossstange. Schaut wieder aus wie Original.
    Gebohrt hab ich lieber selbst, hab ja nur einen 5er Bohrer!
    Dann war Abschließen drann. Machten sie ganz ordentlich. Den Trick mit dem Aufbocken beim schmieren des oberen Achschenkel (Da Gmiase wird stolz auf mich sein) hab ich Ihnen beim linken gezeigt um sie dann beim rechten wieder daran erinnern zu müssen. Im Gelenk vom Motorausgang zur Kardanwelle fehlt schon seit geraumer Zeit einer von zwei Schmiernippel. Jetzt ist Zeit dazu. Ich krieche mit dem Burschen drunter um es ihm zu zeigen. Bei der Kontrolle war zwar geschmiert aber der Nippel fehlte immer noch. Nur kurze Zeit später zeigte man mir den alten abgebrochenen Schmiernippel mit Daumen hoch. Also wieder drunter zum begutachten. Schmiernippel ist drinnen, sogar einer mit 2 Anschlüssen. Wie er den anderen rausgebracht hat, ohne das Gelenk ab zu flaschen ist mir ein Rätsel. Beim testen stellt sich aber raus, dass man mit der Fettpresse nicht ran kommt. "No Problem" meint der Junge dessen Hose und T- Shirt so ölverschmiert ist, dass du nicht weißt ob Haut oder Shirt. Er dreht den Nippel mit der Hand in eine andere Position😱
    No way - er holt einen anderen Nippel, aber das selbe Dilemma. Also kriecht der deutsche Heizungsbauer wieder unter dem LKW heraus, holt etwas Hanf aus der Zauberkiste und hanft den Schmiernippel auf.
    It works!
    Mittlerweile bin ich genau so verdreckt wie die Burschen und Urri, wie der Chef wirklich heißt, lädt mich zum Mittagessen ein. Aus einer grossen Waschschüssel mit Reis, scharfer Soße und Hühnchen und im zweiten Gang Fisch mit scharfer Soße über den Rest des Reises gekippt, essen 10 Mann teilweise mit Löffeln und einige auch nur mit der rechten Hand.
    Mein Magen wird's schon vertragen💪.
    Es wird noch der Halter des Vorderbocks geschweißt d.h. meine Bordelektronik und Photovoltaik Anlage abtrennen - hab ja Übung drin und es macht sich doch bezahlt, dass man alles selbst eingebaut hat. Da weiß man wo man hinlegen muss. Die Scheibe wird dann auch gleich eingesetzt, damit sie nicht gestohlen wird - it's the savest place, wie man mir versichert 😄
    Und weil alles so gut läuft mache ich mich über die Kipplungsarmatur der Husky her. Ich versuche den afrikanischen Trick mit deutschen Hilfsmitteln. Ich unterwickle die beiden kleinen Dichtmanschetten der Hydralikkartusche mit Locktide Dichtfaden, in der Hoffnung es würde funktionieren. Es wird mittlerweile finster und es pressiert langsam.
    Funktioniert hat es leider nicht, aber wer braucht schon eine Kupplung im Verkehrsgewühl ohne Regeln 😉
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  • Finish, I promise...

    March 5, 2024 in Sierra Leone ⋅ ☀️ 31 °C

    Wurai, so wird der Chef der " Garage" richtig geschrieben, war heute den ganzen Tag mit mir in seinem Auto unterwegs um eine Kupplungsarmatur für die Husky zu finden. Gar nicht so einfach in einer Hauptstadt, wo es gefühlt eine Million Mopeds und Dreiräder gibt, ungefähr 100.000 kleine Moped Werkstätten dazu, aber diese indischen Billigprodukze aus dem Hause TVS nur mechanische Kupplung mit Seilzug verbauen. Nach der dritten kleinen Mopedgarage mit den indischen TVS 125ern hat Wurai es mir doch geglaubt, wir brauchen einen dealer für japanische bikes. Also geht es wieder Richtung Freetown. Vor dem grossen Kreisverkehr ein Lichtschimmer. Vor einem Laden stehen eine alte Yamaha DT und eine Honda XL und der Inhaber meinte, kein Problem er hätte jemanden mit einer gebrauchten Kupplungsarmatur. Wir sollten zehn Minuten warten. Dem afrikanischen Zeit Management folgend, weiss ich dass das mindestens eine halbe Stunde bis zwei Stunden bedeutet, also gehen wir zum essen. Das heißt Mwrai und ich sind beim Essen, der Ältere seiner mitgefahren Angestellten ißt an einen anderen Tisch und die beiden jüngeren sind draußen und passen auf das Auto auf. Es gab BULGUR Bällchen mit Fisch, alles etwas kalt, aber das ist ja halt so. Zurück war die Enttäuschen gross, er hätte doch keine oder sei gerade nicht verfügbar? Nachdem es beim nächsten Händler ähnlich ablief, erkläre ich meinem einheimischen Freund, dass ihr irgendwo am Berg oben, es einen Dealer mit lauter alten japanischen und europäischen Schrott Motorrädern gibt.
    Ich war ja dort vor zwei Tagen mit Moussa schon. Tatsächlich, keine 1,5 km entfernt, war der Laden! Der vermeintliche Chef will uns bis morgen eine neue Armatur besorgen, ich finde aber drei alte Motorräder mit hydraulischer Kupplungen. Angeblich wollten aber die Jungen Companions diese nicht verkaufen. So langsam geht uns ein Licht auf. Die Burschen vorher haben auch schon hier nachgefragt und wollte nur ihr Geschäft machen.
    Afrika eben don't trust anybody!
    Schon auf dem Rückweg probieren wir es noch bei zwei kleinen Mopedklitschen, wo wir aber wenigstens noch einen Tipp bekommen. Eine kleine Werkstatt, wenigstens unter Dach mit einem relativ großen "Laden" in einer Wellblech Hütte mit allerhand Ersatzteilen. Er will uns eine Bremsarmatur verkaufen und versichert dass diese auch auf den Kopf herum funktionieren würde. Die Hydraulikleitung ist aber zu kurz. Nebenan steht ein junger asiatischer Typ, der meinte er hätte eine linke Bremsarmatur und noch kurzer Zeit kam er tatsächlich mit einer Kupplungsarmatur und einer ca 1 m langen Hydraulikleitung mit passendem Ringanschluss an.
    VOLLTREFFER
    Er verlangt 350.000 Le und ich verspreche ihm sein Freund zu bleiben für 300.000!
    DEAL - sind ja ohnehin nicht einmal 15 €.
    Auf der Rückfahrt probiere ich noch das Zeug, das überall an den Straßen in kleinen Tütchen verkauft wird. es ist Reis mit Joghurt und schmeckt super lecker!
    An der Garage bin ich zunächst enttäuscht dass relativ wenig am LKW passiert ist. Die komplette Elektrik, Armaturen und Anzeigen sind zwar wieder komplett im Führerhaus eingebaut, aber das Führerhaus noch nicht ausgerichtet und mit der Lackierung noch gar nicht angefangen. Also zunächst den Burschen Beine machen und dann schnell die Kupplungsarmatur an der Husqvarna umbauen. Ich brauche zwar jetzt mindestens drei Fingern zum Kuppeln und mit dosieren ist auch nichts, aber immer noch besser wie vorher, mit anschieben, aufspringen und Gang rein. Da es mittlerweile Stockfinster ist, ist die Rückfahrt trotz Kupplung doch ein Abenteuer. Vorderlicht original Husky und hinten seh ich nicht ob's geht.
    (Danke MXtreme Werkstatt ☠️)
    No Risk, no fun.
    Aber wir sind wenigstens schon wieder teilmobil.👍💪
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  • Die Zielliene in Sicht, aber...

    March 6, 2024 in Sierra Leone ⋅ ⛅ 29 °C

    Nach einem schönen Frühstück mit Blick zum menschenleeren Strand geht's für mich die 30 km zurück zu Wurai's Garage. Dort ist leider nicht viel passiert seit gestern. Die zwei junge Burschen sitzen immer noch im Führerhaus und bauen an den Armaturen und die gesamte Verkabelung rum. Ich bin ja skeptisch, ob die das draufhauen, vor allem bei den vielen Zusatzschaltern die ich eingebaut habe. Lackierung ist noch nicht und das Fahrerhaus noch nicht ausgerichtet. Ich rede mit Wurai und dann rührt sich was. Den ganzen Tag spachtelt und schleift ein kleiner, zierlicher, alter und sehr freundlicher Mann an der Schnauze vom der JuSe rum. Wuari's Bruder führt mich am gesamten Areal rum. Ich denke es fehlt nicht viel an 100 LKW's die hier rumstehen, repariert werden, oder ausgeschlachtet werden. Und gemacht wird alles mit einfachsten Werkzeug, von Karossoerie über Getriebe zu Motor mit Kurbelwelle und Zylinder. Für alles gibt es aber Spezisltrupps, die sich aber dann wirklich auskennen.
    Die Probefahrt endet negativ, die Bremsen funktionieren noch nicht richtig und ich will kein Risiko mehr eingehen.
    Also noch ein Tag!
    Abends haben wir Wuari und seine Familie zum Essen eingeladen. Sie kommen auch pünktlich 1 h zu spät. Es ist zwar blöd, da eine Übernachtung hier 1 Mio kostet, die gesamte Reparatur 10Mio, aber ich wollte mich erkenntlich zeigen. Seine Frau taute Dank Julia schnell auf und so wurde es doch ein ungezwungener Abend, an dem wir einiges von Sierra Leone erfahren haben.
    Die traditionellen Abschiedsfotos tauchten dann am nächsten Tag gleich im Sierra leonischen WhatsApp Account auf. Ein weißer Freund ist doch was besonderes 👍💪
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  • .... kurz davor ausgebremst

    March 7, 2024 in Sierra Leone ⋅ ☀️ 30 °C

    Und das im wahrsten Sinne des Wortes!
    Frozen Mutes, ob des gestrigen Abendessens fahre ich gemütlich zur Garage und gönn mir sogar die Zeit für ein paar Schnappschüsse.
    Die Lackierung ist zwar dran, sogar noch mit den weißen Streifen unter der Scheibe, obwohl ich sagte, das kann er weglassen. Dafür hat der alte Herr den Stoßstangen Abschluss vergessen zu lackieren. Afrika eben!
    Wuari, verabschiedet sich, er muss für 2 h nach Freetown. Vorher sagt er aber noch einem wegen den Bremsen und Suleymann, einem seiner Vorarbeiter wegen dem Führerhaus bescheid. Kaum ist er weg, tut sich nicht mehr viel. Ich werde so richtig laut und erkläre Ihnen unmissverständlich I'm disappointed and angry in the same way.
    Zumindest die Elektrik ist fertig und funktioniert auch nach der dritten Kontrolle. Abends wird dann noch hektisch eine weitere Probefahrt gemacht, bei der Wurai meinte OK, ich aber nach meiner Testfahrt will ich kein Risiko mehr eingehen und beschließe zu Julias Enttäuschung die Bremsen reparieren zu lassen.
    Ausgebremst.
    Ich finde noch die Zeit Samuels Tante zu sprechen. Wir haben ja beschlossen, dass wir dem smarten Kerl den Schulbesuch der secundary scool ermöglichen.
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  • READY FOR TAKE Off

    March 8, 2024 in Sierra Leone ⋅ ⛅ 32 °C

    ... es fehlen nur die Flügel
    Nachdem alles bisher nicht so richtig gefruchtet hat, werden der JuSe erst mal die Füße abgenommen, aber ohne Flügel geht's erst recht nicht. Genauso wie es nicht geht passende Bremsbeläge zu finden- aber was nicht passt wird passend gemacht.
    1h bis Freetown im Freitag Nachmittags Verkehr. 2 Händler die gleich abwinken und der dritte der uns viel dickere Mercedes Bremsbeläge verkaufen und diese zuschneiden will - no problem. Ahnung hat dieser typische Verkäufer keine, aber sehr wohl den Instinkt, dass ich auf die scheisse Dinger angewiesen bin und darum verlangt der Drecks Kerl auch 1,8 Millionen. Wenigstens kommt noch ein Mann daher, der offensichtlich Ahnung hat. Noch einer weiteren Stunde Wartezeit bekommen wir wenigstens passende Bremsbeläge für vorne. Es müssen nur neue Löcher für die Nieten in dem Halter gebohrt werden. Die hinteren werden aus viel großen und auch dickeren Mercedes Bremsbeläge, aber immerhin mit demselben Radius zurecht geschnitten. Zumindest gibt man mir recht, dass die neuen Nietlöcher doch mittig sitzen sollen und es deshalb erforderlich ist, die Beläge auf zwei Seiten zu zu schneiden. Das ganze dauert zwei Stunden und ich einige mich mit ihm nach weiteren Verhandlungen auf 1,6 Millionen. Sind zwar eh nur 65 €, aber es geht ums Prinzip.
    Zurück ist die Freitag Nacht Party auf der Hauptstraße im vollen Gange und ich fahr wieder mal im Blindflug zum Hotel.
    Morgen werden wir sehen, ob alles passt.
    In sha Allah
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  • Schon wieder ein Tag zum vergessen

    March 9, 2024 in Sierra Leone ⋅ ⛅ 27 °C

    Wieder keine Zeit um das Paradies wenigstens beim Frühstück zu genießen. Im Racemodus - d.h. 3/4 Gas , das langt hier vollkommen- alle überholen. Durch den Wahnsinn Waterloo durch, wieder mal ohne Kupplung . Diesmal habe ich den Hebel verloren, wahrscheinlich beim Wheele an der Polizeikontrolle 😙
    Die vorderen Bremstrommeln sind schon drauf ,die hinteren liegen noch da. " you have to start the engine", dabei habe ich Ihnen doch gestern extra den Schlüssel gegeben, aber es ist besser so, als dass sie mir wieder das Zündschloss ruinieren, wie schon gehabt. Wie bereits befürchtet sind die hinteren, aus Mercedes Bremsbeläge zugeschnittenen Beläge zu dick. Keine Chance die Trommel drüber zu bekommen. Also beginnen die Jungs mit der Hand diese abzuschleifen. Ich bekomme einen Schreikrampf, den anstelle die Beläge radial über die gesamte Fläche ab zu schleifen, damit diese auch rund bleiben schmirgeln sie mit einem Holzklötzchen rum. Ich schleife dann den Rand der Bremstrommel mit der Akkuflex aus und helfe Ihnen mit meinem Multitool.
    Zwischen drin fällt , die Hinterachse mal auf dem Boden, weil sie vergessen einen Stein unterzulegen und die Jise auf dem abschüssigen Platz rollt und vom Wagenheber rutscht. Gott sei Dank liegt gerade keiner drunter und es ist niemand verletzt.
    Doch dann flipp ich komplett aus: Beim Versuch mit Gewalt die Trommel über die zu dicken Bremsbeläge zu bekommen, haben die Idioten ein Gewinde an der Trommel, wo man die Bolzen eindrehen kann um diese herunter zu drehen. ruiniert. "Nobody from you will never work in Europe, because you also have to use your brain and not only your muscels" schreie ich sie entnervt an und repariere den Mist wieder.
    Es dauert bis zum späten Nachmittag bis ich mit Wurei eine neue Probefahrt machen kann. Das Resultat ist aber Niederschmetternd. Die ganze Arbeit und Geld umsonst, die Bremswirkung ist noch schlechter wie vorher. Ich komme mir langsam vor wie in einem Alptraum, nur dass mich keiner aufweckt! 🥶
    Der brave Bremsspezialist, mit dem ich gestern beim Bremsbeläge kaufen war, stellt dann fest, dass zwei Hauptbremszylinder offensichtlich keinen Druck mehr aufbauen. Ich erkläre den Burschen, dass ich passende Dichtungen aus der DAKAR dabei habe. Sie meinten aber, tauschen sei besser. Mir alles egal hauptsache es läuft. Zu allen Überfluss ist auch bei der ganzen Bremsentesterei das Bettgestell auseinander geflogen, somit bin ich wenigstens für zwei Stunden beschäftigt. Samuel geht mir dabei brav zur Hand. als plötzlich Wurei klopft und mir freudig zwei niegelnagelneue Hauptbremszylinder präsentiert . Obwohl schon finster und eigentlich schon lange Feierabend, bauen sechs Mann diese noch ein und wir machen im stockfinsteren noch eine Probefahrt. Schon viel besser, aber vorne schleifen die Bremsen gewaltig. "Tomorrow" meint Wurei und vergisst dass morgen Sonntag ist. Ich erinnere ihn daran " no Problem"
    Ich bedanke mich bei den Jungs, die bis spät in die Nacht gearbeitet haben und lass jeden von meinen mitgebrachten alten Klamotten ein Teil aussuchen. Alles ist weg, bis auf Julias Bikini, offensichtlich passten die Oberteile Keinem.😄
    Also wieder die 30 Kilometer zurück. Diesmal aber wenigstens mit neuen Brillengläsern und einer Stirnlampe, so das ist nicht ganz zum kompletten Blindflug wird.
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  • On the Road again

    Mar 10–11, 2024 in Sierra Leone ⋅ ☁️ 31 °C

    Heute ist zwar Sonntag , dennoch treffe ich mich mit Wurei - so schreibt man ihn richtig - um 10.00 an seinem Platz. Ein paar wenige zumeist junge arbeiten und nach und nach kommen ein paar dazu. Die meisten jedoch offensichtlich im Sonntagsstaat.
    Wurei kann zwei von den Jungen überreden die vorderen Bremsen nochmal einzustellen. Nach einer kurzen Probefahrt bin ich zufrieden. Blockieren tut zwar nix, aber vielleicht arbeitet ja mein ABS?😎
    Der 5 Gang geht aber nicht richtig rein, der Ganghebel steht im Führerhaus am Motortunnel an. Einfach die Teppichabdeckung und darunter liegende Isolierung ausschneiden ist mir doch zu afrikanisch, also überredete ich die beiden für extra money das Gang Gestänge auszubauen und neu ein zu stellen, was sie auch brav taten. Meine kleinen Geschenke von gestern zahlen sich aus.
    Ok noch zwei Probleme:
    1.Das Voltmeter funktioniert nicht mehr und auch die Ansteuerung der Ladung der hinteren Batterien.
    2. Das Fahrerhaus ist auf der Beifahrer Seite so verzogen, dass man durch den Türrahmen schauen kann und der Kontakt für das Innenlicht nicht mehr schaltet.
    Der Meisterelektriker, der junge arrogante Schnösel, der auch weiß, dass er gut ist, lässt sich etwas bitten, kommt aber dann doch. Sein Werkzeug besteht aus einem Seitenschneider, einer Rolle Isolierband und einer 24 V Birne mit zwei Drähten zum testen.
    Das mit dem " Motor an Signal" für das hintere Ladegerät bekommt er irgendwie hin, jedoch beim Voltmeter muss ich ihn mit meinem Multimessgerät auf die Sprünge helfen. Da am Eingang nur 13 Volt anliegen, ist schnell klar dass er die Instrumente auf 12 Volt angeschlossen hat, anstelle auf 24 Volt. Das hat er dann auch schnell kapiert und der Fehler war schnell repariert.
    "One mistake it's okay" sage ich noch zu ihm, um ihn von seinem hohen Ross runter zu bekommen. Er bekommt, wie auch die beiden anderen 40 SLL ( keine 2 €) und zusätzlich noch ein Multitool und ist zufrieden, wie ich auch!
    Das mit dem verzogenen Führerhaus geht nicht auszurichten ohne dass dabei die Scheibe zu Bruch geht . Die Ausrede leuchtet mir ein. Also hat Julia ab jetzt eine ständige Belüftung und der Türkontaktschalter wird afrikanisch mit Isolierband und einen Stück Holz und zur Abstützung einen Hustenbonbon fixiert.
    Murei verlangt für die zwei Hauptbremszylinder 2Mio - ca 82 € und für die ganze Arbeit nix. Der erste in Afrika der mich nicht beschreibt. Ich hoffe ich kann ihm wirklich mit Werkzeug unterstützen, den Können tun die Burschen was.
    Noch schnell von allen verabschiedet und dann geht's endlich los. Zum letzten Mal durch Waterloo durch und Julia im Hotel abholen. Schnell unter die Dusche mit einem kalten Bier und dann endlich auf die Strasse. Beim Brot kaufen werden wir aber schon wieder ausgebremst, aber diesmal auf sehr angenehme Weise. Ein Straßenumzug mit Musik und tanzenden Menschen lässt uns gerne warten. Aber dann geht's weiter. Kurze Kontrolle ob die Bremsen nicht heiss werden - alles okay. Und langsam kommt wieder Vertrauen in die Kiste.
    WE 'RE ON THE ROAD AGAIN💪
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  • Zu früh gefreut?

    March 11, 2024 in Sierra Leone ⋅ ☁️ 30 °C

    Mit einem lauten " good morning " wurden wir heute von Kindern auf den Weg zu ihrer Schule geweckt. Einfach totstellen, sonst bleiben die noch da. Frohen Mutes und gestärkt mit einer Tasse Kaffee starten wir Richtung liberische Grenze. Nach circa 60 Kilometer überfällt mich irgendwie ein ungutes Gefühl. Es sind ohnehin gerade Frauen am Straßenrand, die Ananas und andere Früchte verkaufen. Also kurzer Halt zum Vitamine tanken. Dabei stelle ich aber fest, dass die rechte vordere Felge heiß ist. Die Bremse ist fest! Also die Vorderachse aufbocken. Das linke Rad dreht einwandfrei, das rechte ist bombenfest. Ich kühle zunächst einmal die Bremstrommel mit Wasser - Dampf Sauna in Afrika-und versuche dann die Exzenter Schrauben zu locken. Nur mit Gewalt lässt sich der Reifen drehen und ein ganzer Haufen Kinder helfen mir dabei, was ganz lustig ist.
    Ich versuche die Exzenter wieder so einzustellen, dass wenigstens etwas Bremswirkung da ist und wir fahren weiter.
    Schon wieder nass geschwitzt und dreckig von oben bis unten! Hört denn das nie auf?😱
    Bei der nächsten grösseren Ortschaft machen wir uns zunächst die zu auf die Suche nach Öl um dabei festzustellen dass die rechte Trommel schon wieder fest ist. Langsam reichts! Wir finden wieder eine etwas kleinere Garage und ich erkläre dem Chef das Problem. Er telefoniert noch vorher mit Wirie, den er gut kennt, wie sich später herausstellt. Wir demontieren gemeinsam das Rad, um die Trommel abzubauen, was erst geht, nachdem er den Anschluss der Bremsleitung gelöst hat, und dort den vollen Druck ablässt. Warum da Druck drauf ist, kann er mir nicht erklären. DIe Probefahrt funktioniert und auch bei zwei weiteren kurzen Stopps ist alles okay . 30 km vor der Grenze wieder eine Polizeikontrolle, doch diesmal werden wir nicht wie gewöhnlich mit einem freundlichen Lächeln und Daumen hoch durchgewinkt. Es ist eine Art Vorkontrolle und man will unsere Pässe sehen. Die Dicke Polizistin bettelt um etwas zu essen und ich gebe ihr ein paar der alten Datteln, die wir in Mauretanien als Geschenk vom Parkplatzwächter der paradiesischen Oase bekommen haben. Ich muss ohnehin sagen, dass die Polizei hier in Sierra Lrone gegenüber Fremden sehr zuvorkommend sind. Wir wurden nur einmal an den vielen Polizeikontrollen, bei denen nur ein einfaches Seil über due Straße gespannt ist, wirklich aufgehalten. "I only want to see a smiling in your face!" meinte der Uniformierte und grinst mit seinen weißen Zähnen. Offensichtlich habe ich etwas grantig geschaut, weil die Schnur nicht sofort zu Boden gegangen ist.
    Aber leider haben wir dzrch die ganze Aktion wieder so viel Zeit verloren, dass wir erst um kurz nach 18 Uhr an der Grenze sind. Diese schliesst um 18 Uhr, also raus aus dem belebten Grenzort und wieder irgendwo in der Pampa unser Nachtlager aufschlagen.
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  • Scarlet Beach Liberia

    March 13, 2024 in Liberia ⋅ ☁️ 29 °C

    Es gibt schlechtere Plätze!
    Der morgentliche Wecker um 7.30 durfte noch die Wettervorhersage für den heutigen Tag verkünden: 24 °C im Tagesverlauf bis 36°C , bevor er zum Schweigen gebracht wird. Ausschlafen - Vielleicht lassen sich unsere Probleme mit dem Visum im Schlaf lösen. Als Julia gerade für uns beschliest einen Strandspaziergang zu machen, kommt Derik, das junge Mädchen von gestern vorbei. Sie zeigt uns den Scarlet Beach, keinen km von unserem gestrigen Übernachtungsplatz entfernt. Sie ist eigentlich aus Ghana, kam mit Ihrem Vater mit 5 Jahren nach Liberia und arbeitet jetzt in Sierra Leone in einem Wildreservat als Ranger. 5 Tage Arbeit, 1 Tag Reise zurück nach Liberia und 1 Tag wieder retour - ohne Steuervegünstigung, Fahrgeld oder Auslöse!? Da soll sich ein Pendler bei uns nochmal beschweren.
    Der Bilderbuchstrand ist umgeben von einer riesigen Lagune und dem offenen Meer mit mächtiger Brandung und einem Kilometer langen Strand, relativ sauber und trotz heutigem Feiertag menschenleer
    Es kommen einen Haufen junger Libanesen mit ihren Jeeps daher und fahren sich im ohnehin sehr kompakten grobkörnigen Strand auch noch fest. Ich helfe Ihnen wieder raus zu kommen und überzeuge Sie einfach Luft ab zu lassen. Derweilen macht Julia telefonisch mit dem Besitzer des Strandes die Übernachtung klar. 5 US $ pro Person, für einen Traumhaften Strand mit funktionierender Dusche und WC, ist ja fast schon Luxusurlaub. Wir fahren von unserem gestrigen Standplatz zum Scarlet Beach, vorsichtshalber mit Untersetzung und beiden Sperren an den immer noch an einem Auto schwebenden Libanesen vorbei - jetzt sich bloß nicht blamieren und auch stecken fahren. Einer meinte noch " oh you have got 4 wheel" . Ja ich kann fahren, denke ich ohne es aber zu sagen. Der Strand hat sogar einen kleinen Rasenabachnitt, auf den wir uns stellen dürfen. Es dauert nicht lange, dann kommt ein Junge vorbei und meint, sie hätten im Restaurant kalte Getränke und auch Essen, was wir gerne nutzen. Die laute Musik aus den Lautsprechern mit dem traumhaften, menschenleeren Strand vor Augen lassen uns glauben irgendwo in Südamerika zu sein.
    Die Libanesen haben sich an den hinteren Abschnitt der Lagune verzogen und es ist nur ein Pärchen mit zwei Kindern, zwei Hunden und einem neuen Wrangler Jeep da. Die Manger, wie sich rausstellt. Ich nutze die Gelegenheit und frage ihn nach einer Fähre Richtung Namibia. Wir haben angesichts der letzten Pannen und der Problematik beschlossen eine Fähre als RoRo roll on roll of ins Auge zu fassen. Er verspricht mir sich morgen zu informieren- in shaa Alaah.
    Dann schlaf ich erst mal eine Runde, offensichtlich bin ich etwas angeschlagen, nicht nur moralisch. Als Julia mich weckt, wird es höchste Zeit sich um den Kupplungshebel der Husky zu kümmern. Das nächste Fiasko! Der Heckträger lässt sich nur noch hoch, aber nicht mehr runter fahren. Nach einigem suchen und messen mit dem Multimeter (Danke an meine Elektriker Ausbildung bei der Fa. LEMKE) bin ich auf den Fehler gekommen. Am Stecker zur Seilwinde hat sich ein Kontakt gelöst. Wäre ich vorher noch stolz auf mich selbst und auf meine Handwekskünste gewesen, beginne ich langsam am Sinn der Tour zu zweifeln. Wenigstens bekomme ich die chinesische Kupplungsarmatur sogar relativ fachgerecht, dank meiner Gewinde Bohrer mit dem Magura Hebel als funktionierende Einheit wieder hin. Ob der Kupplungsnehmer hält, wenn sie wieder heiß wird, kann ich nicht mehr testen, da es schon wieder finster ist. Aber zumindestens den Libanesen, die sich gerade vom Acker machen, noch schnell um die Ohren fahren, muss dann doch noch sein💪😉.
    Dann kommen doch noch ein paar vom den Typen vorbei und fragen gsnz höflich und freundlich nach unserer Juse. Zuletzt kommt noch der, der sich am Morgen so richtig festgefahren hat. Er hat einen Platten, weil die Idioten beim Luft ablassen das Ventil ruiniert haben. Natürlich bekommt er Luft von uns. Wir berichten von unserem Problem und dann meint einer, er kennt da jemand von der Botschaft von cote d'ivore. Er telefoniert morgen mit ihm und gibt uns Bescheid.
    Wir sind gespannt.
    Die residents perdition würde 750 US $ Dollar kosten, meinten sie.
    Falls es morgen also nichts wird mit einem Visum kommt also Plan B zum Tragen, sind Julia und ich uns einig und genießen noch den Abend im Paradies.
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