Satellite
Show on map
  • Day 80

    Khao Sok Nationalpark - Deep Jungle Hike

    January 3 in Thailand ⋅ ☁️ 31 °C

    Als wir uns für den Deep Jungle Hike angemeldet haben wussten wir noch nicht was da auf uns zukommen wird:

    Nach einem leckeren Frühstück werden wir um 8:30 Uhr beim Hotel abgeholt und zum Eingang des Nationalparks gefahren. Dort wartet Bin schon auf uns.

    Über Bin: Bin ist der Sohn eines Jägers und im Dschungel aufgewachsen. Er spricht relativ gut Englisch (!!) und weiss unglaublich viel über die Natur und die Tierwelt. Er sieht beispielsweise kleine herunterfallende Blätter, schaut entlang der Fallinie nach oben und sieht dort Äffchen, die die Blätter herunterfallen lassen. Oder er bemerkt niedergetrampelte Äste und Sträucher und weiss, dass da Elefanten durchgewandert sind.

    Während die ersten rund 3 km auf einem doch relativ breiten Weg verliefen und wir alle dachten, dass das wohl eher ein gemütlicher Spaziergang werden wird, sollte alles noch ganz anders werden. Das war nur das Warm- Up. Es folgte nämlich noch ein weiterer Weg, der nur mit einem Guide passiert werden durfte. Zurecht. Von diesem Moment an war nichts mehr mit gemütlichem spazieren. Da war teilweise gar kein Weg mehr und zu den steigenden Temperaturen und der (extrem) hohen Luftfeuchtigkeit, sollten Wurzeln, Spinnennetze, Kletterpartien, Flussüberquerungen und viele rutschige Stellen hinzukommen.

    Vom zweiten Eingang bis zum Tagesziel, einem wunderschönen Wasserfall, sind es nur 4 Kilometer. Doch wir brauchen etwa 3 Stunden für diese Strecke, denn es ist technisch sehr anspruchsvoll. Anspruchsvoller als ein Grossteil des Wegs auf den Kilimandscharo. Dazu kommt, dass wir schwitzen und schwitzen und schwitzen. Es läuft uns nur so runter und wir kommen nicht nach mit Wasser trinken. Irgendwann nach 12 Uhr erreichen wir den Wasserfall.

    Halt Stop, kurz vor dem Wasserfall lesen wir noch Blutegel auf. 🪱 Diese kleinen fiesen Scheissdinger sind in unsere Sportschuhe hinein oder bis zum Knie hinauf gekrochen und haben sich an unseren Füssen und Beinen festgesaugt. Es war ganz schön tricky sie wieder loszuwerden und hat ziemlich geblutet.

    Okay nun sind wir endlich am Wasserfall. Aus dem nassen Kleidern raus und ins Bikini rein - zumindest für Karine. Simon springt direkt mit seinen verschwitzten Kleidern ins Wasser. Es tut so gut!

    Nach der Abkühlung gibt es gebratenen Reis, serviert auf einem Palmblatt und anschliessend frische Ananas und ultra süssen Kaffee aus einem, von Bin selbst geschnitzten, Bambusbecher. Bin ist einfach grossartig.

    Wir verbringen rund eine Stunde oder etwas mehr beim Wasserfall, bevor wir unsere sieben Sachen packen, uns umziehen und uns auf den Rückweg machen. Auf dem Rückweg schwitzen wir alle noch viel mehr, es ist anstrengend und Simon hat (etwas) schlechte Laune deswegen. Irgendwie verständlich, oder? Karine hat irgendwann mal gehört, das Koffein schwitzen fördert und wir fragen uns ob wir den Kaffee nicht hätten trinken sollen.*

    Kennt ihr das, wenn ihr auf dem Nachhauseweg an einem Ort vorbeikommt und denkt "Juhu, bald zu Hause!" und dann stellt sich heraus, dass es nicht diese Kreuzung war die ihr gemeint habt und es noch viel länger geht bis ihr wirklich zu Hause seid? Solche Momente gab es viele. Sehr viele. 😂 Irgendwann erreichen wir den breiteren Weg und rund 45 Minuten später sind wir dann (endlich) aus dem Nationalpark raus.

    Jetzt nur noch nach Hause und Duschen und dann ein Bier oder zwei oder drei oder vier. Und Wasser. Und Essen. Und schlafen.

    Was für ein grossartiger, wenn auch anstrengender Tag!

    PS: Obwohl wir dann am Abend wirklich einiges getrunken hatten (inkl. Bier), musste keiner von uns in der Nacht auf die Toilette. Wir waren ziemlich dehydriert.

    PS2: Wegen anstrengend nicht viele Fotos von diesem Tag. 😂

    *Simon hat Tee getrunken aber schwitzt trotzdem wie ein Esel.
    Read more