• Stromboli - Trekkingtour ohne Spektakel

    11 июня 2023 г., Италия ⋅ ☀️ 23 °C

    Unseren letzten Tag auf Stromboli gehen wir gemächlich an. Mit den herzlichen Besitzern des B&B's Ivana und Franco trinken wir ausgiebig Kaffee und bekommen später selbsteingelegte Oliven zum Kosten. Mmhhhh!

    Chillen am Spiaggia Lunga bis es Zeit ist, sich für die abendliche Trekkingtour zum Vulkan Stromboli bereit zu machen.

    Um 17.30 Uhr geht's beim Büro von Magmatrek mit unserem Guide Adriano los. Auf guten Wegen führt der Weg zwei Stunden bergan und der Flanke des Strombolis entlang zur Sciara del Fuoco ("Feuerrutsche") auf 400 m. Ohne Guide ist der Aufstieg auf eine Höhe von 290 m gestattet. Unterwegs legt Adriano immer wieder Pausen ein und erzählt Wissenswertes über Stromboli und das Inselleben.

    Auf der Insel gibt es kein Trinkwasser. Das wird mit einem grossen Tankschiff regelmässig auf die Insel gebracht. Der Winter sei kalt und windig hier. Um 2 Uhr Mittags verschwindet die Sonne hinter dem Stromboli. Dafür ist es auf der anderen Seite der Insel in Ginostra mit seinen 30 Einwohnern sehr sonnig und angenehm im Winter.

    Seit dem letzten massiven Ausbruch 2019 ist es verboten in die Kraterregion des Strombolis aufzusteigen (924 m). Zu gefährlich, schade! Auch Adriano erwähnt das verheerende Feuer vom Mai 2022, welche durch eine Filmequipe der RAI fahrlässig ausgelöst wurde und sämtliche Vegetation grossflächig vernichtete. Tage- und Nächtelang hätten die Einwohner gegen die Feuersbrunst gekämpft, um das Dorf zu retten. Drei Monate später sei, durch einen starken Sturm und Regenfall verursacht, das Dorf mit Schlammlawinen und Wassermassen überschwemmt worden. Zuerst die starke Erruption des Vulkans und die nachfolgenden Restriktionen, dann die zwei Jahre Corona, letztes Jahr das Feuer und die Überschwemmung! Adriano meint mit einem Lächeln, da fehle nur noch der Einschlag eines Meteoriten auf der Insel!

    Anschaulichen zeichnet der Vulkanologe Adriano die Entstehung des Vulkans in den Aschesand und erklärt der Gruppe, wie die strombolianischen Erruptionen entstehen. Spannend!

    Weniger spannend war dann das Warten auf 400 m auf das Feuerwerk des Stromboli! Wir hörten zwar das Grollen des Vulkans, jedoch war wegen Wolken in der Kraterregion nichts zu sehen. Kein Spektakel! Tja, die Natur macht was sie will!

    Nach einer Stunde Abstieg im Dunkeln und mit Stirnlampen ausgerüstet, "seilten" wir uns beim Observatorium von der Gruppe ab und gönnten uns ein leichtes Znacht im Kerzenlicht. Nach einem halbstündigen Spaziergang waren wir dann gegen Mitternacht wieder in unserer Unterkunft zurück.
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