Isla de la Cartuja

Guten Morgen! Der Abend war nahezu magisch. Der Weg zur Altstadt führte uns durch einen am Fluss gelegenen Park, wo Peppi bei dem Versuch, einen Wassergraben mit Strömung zu überspringen, ins Wasser fiel. Rupert warf sich regelrecht auf den Boden und rettete die Kleine, die nicht gegen das Wasser ankam. Nach diesem Schrecken sind wir um die 6 Stunden ziellos durch die Innenstadt spaziert und haben uns von der grandiosen Schönheit und Pracht Sevillas überwältigen lassen. Alles zeugt von einem unfassbaren Reichtum vergangener Epochen. Und auch heute scheint genug Geld da zu sein, das alles instand zu halten und neue kostspielige Bauprojekte, wie z. B. das neue Wahrzeichen der Stadt, den hölzernen Sonnenschirm mit 26 m Höhe und 150 m Durchmesser umzusetzen. Anlässlich der  Expo92 sind ebenfalls sehenswerte Gebäude entstanden, von denen der marokkanische "Pavillon Hassan II" ganz nah bei unserem Parkplatz liegt.
Auf unserem Spaziergang haben wir die Kathedrale entdeckt, sind durch die engen Gässchen des jüdischen Viertels geschlendert und waren fasziniert von den weißen Sonnensegeln , die über den Einkaufsstraßen schweben. Ohne sie wäre es wohl tagsüber hier nicht auszuhalten. Sevilla ist die heißeste Stadt Spaniens.
Wir haben uns für Wein und Bier eine Weile vor einer Bodega niedergelassen, und Rupert hat einem senegalesischen Straßenhändler einen schönen Fächer afrikanischer Machart für mich abgekauft. Der ist hier gut zu gebrauchen!
Gestern hatten wir ein schönes Zusammensein mit unserer Spanierin Claudia, ihrem Freund und ihren Eltern. Sehr liebe Leute. Die Mama hat für uns spanisch gekocht. Kartoffelsalat mit Hähnchenspießen und Garnelen und Beilagen wie Oliven, Käse, Schinken und Chips. Zum Essen leckeren Wein und Bier, danach Obst, Kaffee und Schokolade. So satt war ich lange nicht mehr 😄 Wir haben uns angeregt über alles mögliche unterhalten. Leider ist direkt gegenüber ihres (Ferien) Hauses, das die jungen Leute vermieten möchten, ein Restaurant, wo durchgängig laute stumpfe Musik gespielt wird. Die jungen Leute haben sich in der Garage des schon älteren Hauses eine kleine Wohnung eingerichtet, von wo aus sie auch arbeiten, und finden bis in die Nacht keine Ruhe mehr. Das hat mir sehr leid getan für sie. Die Eltern wohnen im Nachbarort.
Abends waren wir dann noch mit Claudia und ihrem Freund Pepe in dem kleinen Ort Trigueras, wo Pepes Mutter eine Hilfsinitiative für afrikanische Immigranten organisiert hat. Dort fand in einer "fabrica del arte" ein kleines, sehr feines afrikanisch/spanisches Konzert statt. So durften wir gestern einen wirklich außergewöhnlichen Tag erleben!Read more