Spain
San Pablo

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Travelers at this place
    • Day 62–63

      Sevilla

      April 9 in Spain ⋅ ☀️ 22 °C

      Kurz vor dem gestrigen Schlafengehen entdeckten wir eine eher weniger erfreuliche Überraschung. Im Bereich der Füsse fanden wir dutzende kleine, tote Fliegen wie auch eierförmig aussehende schwarze Punkte. 

      Etwas angeekelt und mit den meisten entsorgt, gingen wir schlussendlich trotzdem schlafen. Es brachte uns nichts im Dunkeln das Dachzelt zu durchsuchen, da wir weder künstliches Licht anmachen, noch aus dem Dachzelt rausgehen können, ohne neue Insekten hineinzulassen.

      Dadurch ging es morgens umso schneller und besser aus dem Bett hinaus. Den Plan, die Bettwäsche wieder Mitte des Monats zu waschen, wurde vorgeschoben. Auch die Schlafsäcke packten wir in die Waschsäcke. Der nächste Schritt war die Matratze aus dem Dachzelt zu befördern. Dies klappte erstaunlich gut.

      Tim opferte sich für die Gemeinschaft auf, um den Auslöser für die Insekten aufzusuchen. Er befreite das komplette Dachzelt von jeder Art von Insekten. Zusätzlich klebte er jedes vorhandene Verkriechloch mit Panzertape ab. 

      Danach wurde schnell gefrühstückt.

      Wir montierten wieder die Matratze im Dachzelt und entsorgten die Insekten weit weg vom Auto.

      Mit Klapfi fuhren wir in die Stadt "Puente Genil" hinein und parkten bei einer in der Nähe liegenden Wäscherei. Zu den ganzen Schlafsachen nahmen wir noch unsere Hauptwäsche mit. Durch die eher höheren Temperaturen waren diese weniger viel, da sie hauptsächlich aus kurzen Hosen und T-Shirts bestand.

      Der Waschsalon war komplett überfüllt. 

      Jetzt hiess es erstmals Warten. Zum Glück waren die meisten Maschinen nur noch 15 Minuten in Betrieb. Geduldig warteten wir ab. 

      Als die erste Maschine frei wurde, wurden die Kleider für 5 Euro gewaschen. Die Waschmaschine hatte eine Füllmenge von neun Kilogramm. Mit einer App konnten wir online bezahlen und mussten kein Kleingeld dabei haben.

      In der nächsten freien Waschmaschine wuschen wir mit dem Preis von weiteren 5 Euro für neun Kilogramm unsere Bettwäsche. 

      Die Schlafsäcke wollten wir getrennt waschen, weil wir nicht genau wussten, wie viel Platz einer benötigt. Die netten Damen aus dem Waschsalon, die zeitgleich wuschen, kamen entsetzt auf uns zugestürmt. Mit Händen und Füssen teilten sie mit, dass wir beide locker in eine Maschine legen können. Dankend wechselten wir auf eine und sparten uns 7 Euro für die zweite 15 Kilogramm Wäsche. 

      Auch bei unserem Waschprogramm wurden sie stutzig und sie erklärten uns, man kann diese locker mit "normal" waschen und nicht Feinwäsche. 

      Lange Rede, kurzer Sinn, die Wäsche war danach blitzsauber und wir waren alle zufrieden. Das Tumblern kostete uns für 30 Minuten 4 Euro. Ganz wichtig dabei, alles herauszunehmen, was nicht tumblerbar war. 

      Das Beste an der "Lavandería Speed Queen" war der bei jedem Wäschegang geschenkte Euro. So ladeten wir 20 Euro auf unser Kundenkonto und hatten schlussendlich noch zwei Euro auf der Karte. Welche wir beim nächsten Mal nutzen können.

      Mit den Schlafsäcken am Trocknen und allen Kleidern verstaut, fuhren wir nach Córdoba. 

      Die Fahrt alleine war schon wunderschön. Die Strasse führte an unzähligen noch unreifen Weizen vorbei. Sie bewegten sich im Takt vom Wind, angenehm wie in einem Film. Immer wieder konnte man gigantische Windräder von ganz Nahem sehen. Auch blühende Bäume konnte man immer wieder erblicken.

      Man konnte sich nicht im Entferntesten vorstellen, dass im Sommer alles braun sein sollte, wegen der Hitze.

      In Córdoba wurden wir freundlicherweise direkt von "Gorillas" empfanden. Laut Park4Night Kommentaren werden die von Touristen so bezeichnet. Die erwähnten "Gorillas" empfangen einem auf einem gratis Parkplatz und verlangen für diesen Geld. Wir vermuteten, durch das aggressive Auftreten erreichen sie meistens auch ihr Ziel. Da wir es uns langsam gewohnt waren, von diesen freundlich empfangen zu werden, liefen wir einfach an ihnen vorbei. 

      Über eine kleinere Brücke gelangten wir erstmals in die Altstadt. 

      Dort gab es für den ekligen, wachhaltenden Fund von gestern Abend von Tims Taschengeld spendiert, einen Kaffee Americano. Relativ günstig bekamen wir für total 2.60 Euro je einen Kaffee Americano.

      Danach spazierten wir Richtung Hauptattraktion der Stadt. Der Weg führte uns bei einem sehr lecker riechenden Empanadaladen vorbei. Der Hunger siegte und das letzte Taschengeld wurde zusammen gekratzt. Für 6.50 Euro gab es ein Angebot von zwei Empanadas und einem Softgetränk. Wir wählten das Hähnchen und scharfe Rindfleisch. Es schmeckte himmlisch. Wir können auf jeden Fall "Empanadas Pampagonia" bei einem nächsten Besuch empfehlen. 

      So hingerissen von dem Geschmack und dem baldigen Verlassen des Landes, brachten wie noch bei dem nächsten Empanadageschäft 3 Euro zusammen für eine Käse und Schinken Empanada. 

      Voller Vorfreude bissen wir beide einen grosszügigen Bissen ab. Wie es sein sollte, schmeckte sie grauenhaft. Vielleicht war die davor zu gut, wir wissen nur, wir werden nicht mehr so schnell bei "Tana Criolla" Empanadas holen gehen. Der Teig zerfiel komisch im Mund und die Füllung hatte keinen Eigengeschmack.

      Etwas deprimiert setzten wir uns weiter in Bewegung zu der "Mezquita-Catedral de Córdoba". Wie der Name bereits sagt, handelt es sich dabei um eine Moscheekathedrale. Sie ist die ehemalige Hauptmoschee der Epoche des maurischen Spaniens, als die iberische Halbinsel unter muslimischem Einfluss stand.

      Sie gehört zu einer der grössten ehemaligen erbauten Moscheebauten weltweit und ist ein UNESCO-Welterbe.

      Über die aus der Römer stammenden Zeit "Romano de Córdoba" Brücke ging es wieder zurück zum Klapfi. Wie erwartet waren die Gorillas weitergezogen und wir hatten keine Parkbusse.

      Die Fahrt wurde fortgesetzt, Richtung Sevilla. 

      Unterwegs kamen wir an gefühlt tausenden Olivenbäumen vorbei. Beim Googeln erhielten wir auch unsere Erklärung. Die Gegend um Córdoba ist das grösste Olivenanbaugebiet der Welt. Dadurch ist Spanien sogar mit Abstand der grösste Olivenölproduzent der Welt. Nicht zu verwechseln mit Italien, dem grössten Exporteur.

      Kurz vor Sevilla suchten wir uns auf einer abgelegenen Strasse einen Übernachtungsort. Park4Night zeigte uns auf einem ehemaligen Militärgebiet der Amerikaner einen verlassenen Parkplatz. Die dorthin führende Schotterstrasse wurde uns irgendwann zu blöd, weshalb wir auf einer kleinen Auswölbung der Strasse parkten.

      Gemeinsam machten wir uns an das Abendessen. Durch das etwas kleinere Budget war die Auswahl zwischen Nudeln und Reis eingeschränkt. Um Abwechslung hineinzubringen, gab es heute Safranreis mit Tomaten.

      Es schmeckte super, leider eher etwas auf der trockenen Seite.

      Perfekt zum Ende unseres Essens kam der grösste Feind jedes "wild" Campers vorbei. Die altbekannte Polizei. Bereit, um uns wieder auf die Strassen zu begeben, kletterte Tim aus Klapfi heraus. Immer dabei, unser Übersetzer auf dem Handy.

      Der sehr nette Polizist teilte uns mit, dass wir auf Privatgrundstück stehen und nur die Strasse öffentlich ist. Als Tim ihm dann erklärte, es wäre für nur eine Nacht, erklärte ihm der Polizist, es sei kein Problem in seinen Augen, uns eine Nacht hier stehen zu lassen. Wir müssten einfach, wenn der Besitzer selbst vorbeikommt, vermutlich weiterfahren. Zudem informierte er uns, dass hier häufig Oliven geklaut werden, weshalb er auch hier stationiert ist. Er würde noch ab und zu vorbeikommen, aber uns stehen lassen. Tim bedankte sich höflich und kam glücklich wieder in den Klapfi zurück.

      Wir hofften, der Besitzer hat heute einen spassigen Abend mit ein wenig zu viel Sangria, damit er nicht auf die Idee kommt vorbeizufahren.

      Gegen 20:00 Uhr telefonierte Tim noch mit seinem Vater Rolf, um sich ein wenig auszutauschen. Rolf feierte nach Amsterdam noch einmal mit Freunden und Bekannten in der Schweiz ein Fest und erzählte Tim von allen spannenden Einzelheiten.

      Jasmin kümmerte sich zeitweilig um die Aktualisierung des Tagebuchs.

      Kurz nach dem Telefonat huschten wir ins Bett. Morgen stehen noch ein paar Highlights auf dem Plan, sowie die Überfahrt nach Portugal.

      Das erste Mal ohne Schlafsack schlafen, etwas kuschliger und auch Jacken benötigten wir für diese erste kühlere Nacht.

      Einnahmen: 0.00 €
      Ausgaben: 20.00 €
      - Haushalt: 20.00 €
      Restbudget der Woche: 24.98 €
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    San Pablo

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