Südamerika

september 2023 - oktober 2024
Ein Jahr unterwegs in Südamerika mit unserem Sprinter. Grobe Planung: Montevideo - Ushuaia - Cartagena. Alles Weitere ergibt sich.... Les mer

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  • San Agustín

    2. august 2024, Colombia ⋅ ☀️ 22 °C

    Gestern hat der Regenwald seinem Namen alle Ehre gemacht - es regnet den ganzen Tag. Wir nutzen das Wetter, um weiter nach Norden zu fahren. Bei San Agustín finden wir einen netten Stellplatz im Garten eines Hostels inmitten von Kaffeeplantagen.
    Heute morgen dann wieder strahlender Sonnenschein. Wir machen einen größeren Spaziergang zum Parque Arqueológico San Agustín. Wieder eine über 2000 Jahre alte Kultur, über die fast nichts bekannt ist. Weder wo sie herkommt, noch warum sie vor gut 500 Jahren ausgestorben ist. Es gibt ein kleines Museum und es führt ein herrlicher Weg durch einen Laub- und Bambuswald durch den Komplex. Es gibt mehrere Grabhügel und unzählige Statuen mit teils menschlicher, teils tierischer Symbolik zu sehen. Alle Erklärungen sind auch auf Englisch und größtenteils im Konjunktiv gehalten, man weiß einfach zu wenig über die Kultur. Auf dem Rückweg gönnen wir uns noch ein kolumbianisches Almuerzo. Insgesamt eine schöne, über vierstündige Runde durch den Park.
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  • Desierto de la Tatacoa

    6. august 2024, Colombia ⋅ ☀️ 32 °C

    Wir bleiben noch einen weiteren Tag in San Agostin und machen uns dann auf nach Norden in die Desierto de la Tatacoa, die Klapperschlangenwüste. Eine kleine, nur gut 300 km2 große Savannen- und Wüstenlandschaft, in der es bis über 40 Grad heiß werden kann. Wir haben Glück, es ist teilweise bewölkt und nur gut 30 Grad warm. Es gibt tolle graue und rote Errosionsformationen, es erinnert ein bisschen an den Bryce Canyon und die Badlands in den USA. Als besonderes Schmankerl finden wir ein Schwimmbad mitten in der Wüste.
    Wir übernachten an einem schönen, neuen Wüsten-Hostel mit Campingplatz im Valle del Cardón. Relaxte Atmosphäre, gutes Essen und Schattenplätze für unsere Hängematten.
    Klapperschlangen sind uns übrigens bis jetzt noch keine begegnet.
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  • Bogotá

    10. august 2024, Colombia ⋅ ⛅ 19 °C

    In den letzten Monaten haben wir immer einen Bogen um Großstädte wie Lima und Quito gemacht. Dafür geben wir uns jetzt Bogotá, mit fast 10 Mio Einwohnern eine der größten Städte Südamerikas. Wir stehen quasi mitten in der Stadt auf einem bewachten Parkplatz und brauchen mit Uber trotzdem noch über 30 min ins Zentrum. Die zwei Tage vergehen wie im Flug. Bogotá ist bunt und laut. Abends sind wir von Lärm und Hektik der Stadt erschlagen.
    Auf einer Free Walking Tour lernen wir wieder viel über die kolumbianische Geschichte. Highlight aber ist das Goldmuseum. Hier ist so ziemlich sämtlicher präkolumbianischer Goldschmuck, der nicht von den Spaniern geraubt und vor dem Transport nach Europa eingeschmolzen wurde, ausgestellt. Gold hatte in den präkolumbianischen Kulturen keinen materiellen Wert und wurde ausschließlich zu Schmuck und Kultgegenständen, vor allem auch als Grabbeigaben verarbeitet. Das Museum gibt mit über 35.000 Exponaten einen phantastischen Überblick über 4000 Jahre Goldschmiedekunst in Südamerika.
    Aber auch das Boteromuseum begeistert uns. Botero, der ursprünglich aus Kolumbien stammt, vermachte seine Sammlung dem Staat unter der Auflage, sie in einem Museum ohne Eintrittsgebühr der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Das Museum zeigt nicht nur seine Werke, Botero war auch Kunstsammler und so sind auch viele Werke des Impressionismus und der klassischen Moderne von unter anderem Monet und Degas bis Picasso und Beckmann zu sehen. Ein tolles Museum, mit genau der richtigen Größe, dass es einen nicht erschlägt.
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  • Villa de Leyva

    12. august 2024, Colombia ⋅ ⛅ 22 °C

    Villa de Leyva ist ein Ort mit gut erhaltener Kolonialarchitektur. Einer der schönsten, den wir bis jetzt besucht haben. Ca. 200km nördlich Bogotá ist es ein beliebter Ausflugsort für die Hauptstädter. Es gibt unzählige nette Restaurants und Hotels. Aber jetzt unter der Woche ist es sehr angenehm, wir genießen es durch das Städtchen zu schlendern.
    Wir entdecken einen Schokoladenladen, aus dem wir nicht ohne mehrere Tafeln handgemachter Schokolade rauskommen. Beim Mittagessen halten wir uns zurück und nehmen nur eine Ajiaco Criollo Suppe, eine kolumbianische Spezialität, die wir schon in Bogotá probiert hatten. Abends gibt es dann Lasagne aus dem Omnia. Sehr lecker, fast wie zu Hause. Dazu den obligatorischen Malbec.
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  • Piedra el Peñol

    14. august 2024, Colombia ⋅ ☀️ 22 °C

    Von Villa de Leyva sind es über 400km nach Medellín. Die Strecke geht durch eine ehemalige FARC Hochburg. Hier haben sich in den 1980er und 90er Jahren Guerillas und Todesschwadrone blutige Kämpfe geliefert. Ganze Landstriche wurden dabei entvölkert. Auch Pablo Escobar hatte hier sein Märchenschloss. Bis heute hat der Staat keine hundertprozentige Kontrolle über das Gebiet. Wir erkundigen uns, ob die Strecke sicher sei und jeder bestätigt uns “null problemo, es seguro”. Uns wird lediglich davon abgeraten, außerhalb der Ortschaften zu übernachten.
    Wir entschließen uns, in einem Rutsch bis Guatapé, einem touristischen Ort 50km vor Medellín durchzufahren. Eine tolle Strecke, erst auf und ab durch die Berge, dann durch das tropische Tal des Rio Magdalena, zum Schluss wieder hoch zum Stausee Embalse del Peñol. Insgesamt brauchen wir fast 10h für die knapp 400km.
    Heute vormittag erklimmen wir die 659 Stufen des Piedra el Peñol, einem skurril aus der Landschaft ragenden Granitblock. Erinnert irgendwie an eine Mischung aus Zuckerhut in Rio und den Felsen der Meteoraklöster in Griechenland. Von oben hat man einen spektakulären Blick auf die zerklüftete Seenlandschaft des Embalse del Peñol, dessen Kraftwerke Medellín mit Energie versorgen.
    Nachmittags geht’s dann weiter nach Medellín.
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  • Medellín

    15. august 2024, Colombia ⋅ ☀️ 27 °C

    Seit gestern stehen wir inmitten eines schicken Wohngebiets in Medellín. Den Platz haben wir von anderen Overlandern in San Agostin empfohlen bekommen und er liegt wirklich ideal. 5min zur Metro und in unter 15min ist man mit dem Uber im Zentrum. Neben uns stehen noch zwei weitere Busse mit einer Familie aus Argentinien und einem Pärchen aus Argentinien und Guatemala. Wir kommen sofort ins Gespräch und uns wird wieder vor Augen geführt, warum wir uns in Argentinien so wohl gefühlt haben.
    Während des Bürgerkriegs in den 1980ern sind über 1 Million Menschen nach Medellín geflohen was zu einer unkontrollierten Ausbreitung der Stadt führte. In diesen Bezirken kam es dann zu Drogenkriegen, Schießereien und Bombenanschläge waren quasi an der Tagesordnung. Erst Anfang der 2000er wurde die Gewalt unter massivem Militäreinsatz und vielen zivilen Opfern beendet. Medellín war bis dahin die gefährlichste Stadt der Welt mit über 6000 Morden pro Jahr. Mittlerweile hat sich das Blatt komplett gewandelt. Es wurde massiv in Infrastruktur wie öffentlicher Verkehr, Schulen, Bibliotheken und Nachbarschaftsprojekte investiert. Man sieht zwar zum Teil noch extreme Armut, viele Obdachlose und offene Prostitution mitten in der Fußgängerzone, aber die Stadt ist zumindest tagsüber sicher.
    Auf dem palmengesäumten Hauptplatz stehen Bronzeplastiken des berühmtesten Sohns der Stadt, Fernando Botero. Wir machen wieder eine Free Walking Tour und nachmittags besuchen wir das Museo Antioquía, wo es natürlich wieder unzählige Werke von Botero zu sehen gibt. Gegen Abend fahren wir noch eine Runde mit der Hochbahn und einer der Seilbahnen, um die Stadt von oben zu betrachten.
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  • Comuna 13

    16. august 2024, Colombia ⋅ ⛅ 27 °C

    Heute besuchen wir noch die Comuna 13, lange Zeit eines der gefährlichsten Stadtteile Medellíns. In den letzten Jahren hat es sich allerdings zu einem bunten Touristenspot gewandelt. Eine Mischung aus Disneyland und Ballermann.
    Wir machen eine Walking Tour durch das Viertel mit einem „echten“ Bewohner des Viertels, und seine Erklärungen zur Geschichte und Wandlung von einem der gefährlichsten Gebiete in eine bunte, laute und fröhliche Nachbarschaft sind super interessant und lassen einen den Ballermann-Teil ausblenden. Wo früher von den Todesschwadronen halböffentliche Erschießungen inszeniert wurden, ist jetzt ein Fußball- und Basketballplatz, im Andenken an einen dreijährigen Jungen, der zwischen die Fronten geriet und erschossen wurde, wurde ein Platz mit bunten Rutschen errichtet, überall Farben, Musik und bunte Graffities. Zur Verbesserung der Anbindung an die Innenstadt wurde eine Seilbahn sowie Rolltreppen gebaut. Aber noch immer gilt: Je weiter oben am Berg, desto ärmlicher. Das ganze Viertel ist mittlerweile an die städtische Infrastruktur mit Wasser, Abwasser und Strom angeschlossen. Es ist größtenteils selbstverwaltet und die Geschäfte sind von der Steuer befreit. Mit all diesen Maßnahmen hat man den Wandel geschafft. Wäre es 2016 als Tourist noch undenkbar gewesen, das Viertel zu betreten, kann man sich mittlerweile selbst abends bedenkenlos dort aufhalten.
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  • Barichara

    18. august 2024, Colombia ⋅ ☀️ 29 °C

    Von Medellín geht es wieder nach Osten. Auf teils bester Autobahn kommen wir flott voran. Wir wollen nach Barichara, angeblich das schönste Kolonialdorf in Kolumbien. Doch dummerweise haben wir auf der Karte einen Gebirgszug übersehen. Aus der Autobahn wird eine Gebirgsstraße mit unzähligen Serpentinien, über die sich auch unzählige LKW im Schritttempo hochschleppen. Die Straße zieht sich über einen Grat und wir werden mit tollen Aussichten in die darunterliegende Schlucht entschädigt. An einem Ausflugslokal stoppen wir. Wir dürfen auf dem Parkplatz übernachten, der Restaurantbesitzer zeigt uns sogar WC und Duschen, die wir mitbenutzen dürfen. Wir sind mal wieder begeistert von der kolumbianischen Gastfreundschaft. Selbstverständlich gehen wir in dem Restaurant Abendessen. Leckere lokale Kost, natürlich sehr fleischlastig. Spezialität: Ziege.
    Am nächsten Morgen ist im nächstgrößeren Ort erst mal Service angesagt: Großeinkauf im Supermarkt und auf dem Gemüsemarkt, an der Tankstelle Diesel- und Wassertanks auffüllen und zuletzt gönnen wir unserem Sprinter noch eine gründliche Außenwäsche.
    Danach geht es endlich nach Barichara. Das komplette Dorf ist im weißen Kolonialstil gehalten. Wenn die Autos nicht wären, würde man sich 200 Jahre in die Vergangenheit versetzt fühlen. Wir stehen am Ortsrand an der Klippe ins Tal. Heute ist Sonntag und viele Sonntagsausflügler sind unterwegs. Dauernd kommen sie an unseren Bus, wir kommen vor lauter Fragen beantworten und Hände schütteln gar nicht zum Siesta machen.
    Abends gehen wir nochmal ins Städchen für ein Kaltgetränk und Abendessen am belebten Plaza.
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  • Camping Guaimaro

    20. august 2024, Colombia ⋅ ☀️ 25 °C

    Gestern sind wir nur 3km weit gekommen. Gleich hinter Barichara entdecken wir einen Campingplatz, der von einem holländischen Pärchen betrieben wird. Sie haben eine ehemalige Tabakfarm in ein kleines Paradies verwandelt. Schattige Stellplätze, eine gemütliche Gemeinschaftsküche und liebevoll gestaltete open-air Sanitärs. Unserer Meinung nach der bisher schönste Campingplatz in Südamerika. Bis auf zwei Volunteers sind wir die einzigen Gäste. Eigentlich wollten wir nur einen Tag bleiben, aber jetzt sind drei draus geworden.
    Heute machen wir eine kleine Wanderung auf alten, von den Spaniern vor 400 Jahren angelegten Wegen in den kleinen Weiler Guane. Hier scheint die Zeit vollends stehengeblieben zu sein. Weißgetünchte Häuser, Kopfsteinpflaster und bis auf Ziegenhirten, die ihre Herde durchs Dorf treiben und ein paar Touristen wie wir nichts los. Zurück zum Campi nehmen wir uns eins der hier in Kolumbien auch allgegenwärtigen Tuktuks.
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  • Área Natural Única Los Estoraques

    22. august 2024, Colombia ⋅ ⛅ 24 °C

    Mit schweren Herzen reißen wir uns von Guaimaro los. Auf kleinen, unasphaltierten Straßen geht es durch die Berge langsam nach Norden. Auf Nachfrage war uns versichert worden, dass die Strecke gut fahrbar sei. Als wir links und rechts der Straße größere Cocaplantagen entdecken, stellt sich jedoch ein etwas mulmiges Gefühl ein. Aber der Rest fühlt sich normal an, die Menschen an der Straße und in den Dörfern sind alle freundlich wie immer. Zu medizinischen Zwecken darf Coca auch legal angebaut werden. Vielleicht ist es ja das.
    Heute ging es dann weiter nach Norden und dann wieder ein Stückchen nach Osten in die Berge, nach La Playa de Belén. Bei einer Straßensperre des Militärs werden wir von den schwer bewaffneten Soldaten mit Handschlag begrüßt. Die Soldaten fragen höflich, wo wir herkommen und wo wir hinwollen und ob sie unseren Bus mal von Innen sehen können.
    Ziel ist das Área Natural Única Los Estoraques. Eine weitere Errosionslandschaft mit teils spektakulären Felsformationen. Am Eingang werden wir von einem Ranger freundlich empfangen, wir sind die ersten und einzigen Besucher heute und können auf dem Parkplatz am Eingang des Parks übernachten. Ein schöner Rundweg führt über und zwischen die Felsen, es macht Spaß, sich durch schmale Gänge zwischen den Felsspitzen durchzuschlängeln.
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