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  • Day 11

    Is this the way to Amarillo?

    October 11, 2014 in the United States ⋅ 11 °C

    Neuer Tag, neues Glück – oder wie sagt man?
    Nach dem Gewitter am Vorabend hielt sich der Himmel über Oklahoma auch weiterhin bedeckt. Aber es half nichts: Wir mussten früh raus, denn wir hatten heute über 250 Meilen vor der Brust und einige Sehenswürdigkeiten „abzuarbeiten“.

    Zunächst mal frühstückten wir in unserem Hotel damit wir nicht noch auf der Stecke irgendwo einkehren mussten. Das Frühstück im „Howard Johnson Inn“ war gut und ich muss sagen, dass das Motel für unseren ersten Zwei-Übernachtungs-Stopp gut gewählt war. Nur die Location war jetzt nicht die Beste. Man fühlte sich ein bisschen wie in einem Industriegebiet. Aber die Zimmer waren schön und der Pool war ja auch in Ordnung.

    Also wurden die Sachen gepackt, ins Auto gebracht, wir stiegen ein und los geh… Moment mal!
    Was riecht denn hier so komisch? Och nö!? Hundekacke!!!
    Hatte doch so ein Köter genau vor unser Auto gekackt und ich bin natürlich pfeilgerade „eini g’stiegn“!

    Bis die "wohlriechende" Sauerei aus dem Profil meiner Schuhe bzw. der Fußmatte entfernt war, dauerte es dann noch ein bisschen. Aber nach einer halben Stunde und ein paar Mal „trockenwürgen“ war es dann endlich so weit. Dementsprechend bedient war ich an diesem Morgen.

    So, aber nun geht’s wirklich los!
    Zunächst mal hatten wir ein bisschen Probleme, die Originalroute in Oklahoma City wieder zu finden. Aber dann konnten wir den Reisführer doch noch richtig deuten und stiegen am „Lake Overholser“ wieder ein…
    Zunächst gab es für uns keine großen Highlights zu sehen deshalb stoppten wir relativ selten und dann auch nur kurz. Wir mussten ja unsere Verspätung vom frühen Morgen wieder reinfahren…

    Die Route 66 präsentiert sich in dieser Gegend sehr ländlich und führt auch immer mal wieder ein Stück weg von der Interstate 40. Ich muss schon sagen, dass an diesem Tag einige Male das typische Route 66 Feeling beim mir aufkam.
    Erster längerer Fotostopp war dann Erick, Oklahoma, da es hier ein paar schöne Fotomotive gab - unter anderem der „Sandhills Curiosity Shop“.
    Schön von außen anzuschauen, aber geschlossen. Soweit ich mich erinnern kann war die Besitzerin des Ladens einig Tage vor unserer Anreise leider verstorben und es hing ein Zettel daran, dass deshalb der Shop vorerst geschlossen bleiben musste. Sehr schade und ich hoffe, dass er nun wieder geöffnet wird.

    Manchmal hatte ich während der Fahrt schon das Gefühl, dass die Route 66 langsam ausstirbt. Viele Personen, die sich um den Erhalt der „Motherroad“ verdient gemacht haben sind einfach im fortgeschrittenen Alter und ich hoffe, dass es weiterhin genügend Nachwuchs gibt, der den Nachlass entsprechend weiter führt.
    Gerade die jüngeren Bedienungen in den Städten haben mitunter ganz schön komisch geschaut, als wir erzählt haben, was wir machen und wieso wir hier sind.
    "Das ist doch langweilig" bekamen wir nicht nur einmal zu hören.

    So, aber jetzt wieder genug von der Melancholie! Wir passierten die Texas Stateline: <<Yiiieeeeeeeeeeeeeeeehaaaaaahhhhhhhhh!>>
    Nach dem "U-Drop Inn Cafe" in Shamrock fuhren wir zunächst noch an einigen Familienmitgliedern unseres heutigen Abendessens vorbei und erreichten ein weiteres skurriles Highlight:
    Das „Devil’s Rope & Route 66 Museum“ in McLean. Wie kommt man auf die Idee, ein Museum über Stacheldraht zu errichten? Aber genau das scheint das Geschäftsmodell zu sein! Wir mussten es uns einfach anschauen. Zumal der Eintritt ja meiner Erinnerung nach kostenlos war. ^^
    Ich muss jedoch sagen, dass das Museum durchaus interessant war. Einen kurzen Abstecher ist es definitiv Wert, wenn man sehen will, wieviel hunderte unterschiedliche Stacheldrahttypen es eigentlich gibt...
    Die junggebliebene, aber doch etwas ältere Empfangsdame mit zusätzlicher Sauerstoffzufuhr erkannte aber sofort, dass wir keine Einheimischen waren. Uns fehlte wohl der typische „Texas-Slang“, den sie durchaus drauf hatte - aber ich konnte diesen erstaunlich gut verstehen. Vermutlich hat sie sich einfach Mühe gegeben, langsam zu reden. Oder sie konnte einfach nicht mehr schneller reden…
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