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- Día 1
- miércoles, 1 de octubre de 2014, 9:30
- ☁️ 14 °C
- Altitud: 446 m
AlemaniaS-Bahnhof Flughafen München48°21’12” N 11°47’13” E
Es geht los!

Die Vorbereitungen zu unserem Urlaub liefen gut. Wir waren voll im Zeitplan und bereit für den Abflug. Am Samstag, den 27. September heiratete noch mein bester Freund. Am 01.10. ging dann unser Flug.
Wenige Tage vorher erwischte mich dann aber eine furchtbare Grippe, so dass ich nicht mal diese Hochzeit besuchen konnte und der Abflugtermin rückte bedrohlich nahe. Ziemlich schnell war klar: Bis zum Abflugtermin wirst du nicht ganz gesund. Also habe ich im Internet noch meine Reiseapotheke aufgestockt und es kam der Tag der Abreise…
Um 04:30 Uhr klingelte der Wecker, die Sachen waren ja schon alle gepackt. Also, ab unter die Dusche, Kaffee rein und los ging es. Ein Freund von uns hatte glücklicherweise ein ausreichend großes Auto für vier große Reisekoffer inkl. Handgepäck. Somit sparten wir uns die Park- oder Bahnkosten und kamen schnell und bequem zum Flughafen nach München und wieder zurück. Um 07:00 Uhr waren wir am Flughafen und wollten entspannt einchecken… Wäre da nicht fünf Minuten vor uns eine Reisegruppe, die vornehmlich aus Rentnern bestand, angekommen, die auch bei uns im Flugzeug mitreisten. Naja, es war halt Oktoberfestzeit und viele Touristen unterwegs. Aber wir hatten ja Zeit und waren schließlich auch welche.
Das Wetter an diesem Mittwoch machte uns den Abschied allerdings so schwer. War das ein Sauwetter…
Von unserem Flugzeug habe ich kein Foto gemacht. Ich war wohl viel zu aufgeregt. Und das hatte seinen Grund:
Es war meine erste Reise an ein Ziel außerhalb Europas und somit meine erste wirklich lange Flugreise. Die vorherigen Reisen gingen zu einer bekannten Insel im Mittelmeer und nach Bulgarien. Deshalb freute ich mich zwar wie Bolle auf den bevorstehenden Urlaub, aber der Flug trieb mir den Angstschweiß auf die Stirn…
Nach unserem (fast) pünktlichen Start um 09:55 Uhr war ich die ersten Stunden auch sehr angespannt. Je länger der Flug allerdings dauerte, desto besser wurde es und zum Schluss war ich schon fast entspannt. Es hat nur manchmal ein bisschen gewackelt. Bilder habe ich allerdings während der Flüge keine gemacht.
Soweit ich mich noch erinnern kann, war das Flugzeugessen genießbar, und der Service bei Delta Airlines durchaus in Ordnung. Wir landeten pünktlich um 14:30 Uhr in Atlanta und hatten 1 Stunde 30 Minuten für den Terminalwechsel.Leer más
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- Día 1
- miércoles, 1 de octubre de 2014, 14:55
- ⛅ 27 °C
- Altitud: 308 m
Estados UnidosExit 2333°44’54” N 84°23’41” W
Zwischenstopp

Unser Anschlussflug hatte eine halbe Stunde Verspätung. So hoben wir gegen 16:40 Uhr mit ebenfalls mit einer Delta Maschine gen Chicago ab und ich musste nur noch eineinhalb Stunden Flugangst überstehen, bis DER Urlaub des Lebens so richtig starten konnte.
Pünktlich zum Sonnenuntergang setzten wir zum Landeanflug an. Vorbei an der beeindruckenden Skyline und über die nicht endenden Vororte dieser Stadt… Die Landung glückte dann problemlos, unsere Koffer waren so ziemlich die ersten auf dem Band und so ging es zügig zur Mietwagenausgabe bei Alamo. Nach kurzer Wartezeit hatten wir dann unser Gefährt für die nächsten 3,5 Wochen. Ein Chrysler Town & Country. Gerade groß genug für unser Gepäck und mit etlichen USB-Anschlüssen. Ist ja im Smartphone Zeitalter schon fast ein Muss.
Also, Sachen gepackt, Handynavi mit der Adresse unseres Hotels programmiert und los ging es: Ziel war das <<Chicago’s Essex Inn>> in Downtown, unmittelbar am Grant Park und in der Nähe des Buckingham Fountain.
Die Fahrt vom Flughafen bis zum Hotel dauerte ca. 30-40 Minuten. Allerdings weiß ich das nicht mehr genau. Es war inzwischen Abend in Chicago und wir waren schon fast 24 Stunden auf den Beinen. Ohne Probleme fanden wir unser Hotel.
Wir brachten unsere Koffer aufs Zimmer und mussten doch gleich wieder raus und einen ersten kleinen Rundgang starten. Und es war für vier Landeier wie uns schon sehr beeindruckend, was wir da zu sehen bekamen!
Nach kurzer Orientierung meldete sich dann schon unser Magen. Wir hatte ja schon lange nichts mehr gegessen und der 1. Burger auf dem amerikanischen Kontinent musste schließlich umgehend verspeist werden.
Es dauerte allerdings eine Weile, bis wir einen geöffneten Burgerladen fanden. Der Burger war zwar sehr gut, aber nicht perfekt. Gemundet hat er uns trotzdem.
Danach ging es noch kurz in einen Liquor-Shop um den Biervorrat aufzufüllen und dann ließen wir den ereignisreichen Tag bei einem Feierabendbier Revue passieren. Gegen 24 Uhr ging es dann ins Bett.
Am nächsten Tag stand ein Stadtrundgang auf dem Programm. Fortsetzung folgt… (dann allerdings mit mehr Bildern und weniger Text!Leer más
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- Día 2
- jueves, 2 de octubre de 2014, 10:00
- ☁️ 12 °C
- Altitud: 182 m
Estados UnidosGrant Park41°52’32” N 87°37’27” W
Good Morning Chicago!

Der Blick aus dem Fenster unseres Zimmers am ersten vollen Tag in den Staaten war vielversprechend. Das Wetter war gut - etwas bewölkt, aber warm.
Für den Abend war allerdings ein Wetterumschwung angekündigt. Sogar mit Tornado-Warnung bis hoch in die Chicago Area. Es blieb aber Gott sei Dank bei einem schweren Gewitter. Der darauf folgende Temperatursturz sollte uns allerdings die nächsten Tage noch begleiten…
Aufgrund des anstrengenden Vortages konnten wir bis 06:30 Uhr schlafen. Somit hatte sich der Jetlag schon am ersten Tag fast erledigt. Ich wachte zwar die nächsten Tage immer mal wieder mitten in der Nacht auf, konnte dann aber meist schnell wieder einschlafen. Meine Grippe schien auch besiegt.
Dementsprechend fröhlich und unbeschwert startete der Tag!
Da wir im Hotel kein Frühstück dabei hatten, ging es gleich auf die Straßen von Chicago. Was wir am Vorabend schon im Dunkeln gesehen hatten, war tagsüber nicht weniger beeindruckend.
Wir frühstückten eine Kleinigkeit bei Dunkin Donuts, mussten uns aber beeilen, da wir um 10 Uhr ein “Date“ mit einem „Chicago Greeter“ hatten. Die meisten werden sich jetzt zu Recht fragen, was ein „Chicago Greeter“ ist… Die „Chicago Greeter“ sind eine gemeinnützige Organisation die kurze, ca. 3-stündige Stadtrundgänge anbieten. Ideal für ein Erstes Erkunden der Stadt. Durchgeführt von einheimischen Freiwilligen. Und kostenlos! Als Schwaben mussten wir da natürlich nicht zweimal überlegen und buchten einen Stadtrundgang.
Unser „Greeter“ war ein waschechtes Chicago-Urgestein: Richard Elkins. Ca. 70 Jahre alt, vermutlich also Rentner und er lebt schon sein ganzes Leben in Chicago. Dementsprechend konnte er uns viel erzählen. Ein sehr interessanter Vormittag.Leer más
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- Día 2
- jueves, 2 de octubre de 2014, 13:00
- ☁️ 22 °C
- Altitud: 182 m
Estados UnidosDearborn Park41°52’18” N 87°37’39” W
Hoch hinaus! Chicago Teil 2

Am John Hancock Center trennten sich dann unsere Wege wieder. Wir wollten Richard noch ein Trinkgeld geben, aber dieses durfte er als Chicago Greeter nicht annehmen. Schade eigentlich, aber die Regeln sind da wohl ziemlich strikt.
Natürlich ließen wir es uns nicht nehmen, auf das Skydeck des Hancock Center zu fahren. Der Eintritt kostete die 19 $. Aber die Aussicht war es Wert. Leider zogen immer dichtere Wolken auf, so dass die Sicht nicht mehr so schön war.
Danach ging es dann noch zum Navy-Pier. Einem ehemaligen Anlegeplatz des Militärs. Jetzt eine Art Vergnügungspark - vor allem der dazugehörige "Beer Garden" hat uns fasziniert, aber auch die Aussicht auf die Skyline war nicht von schlechten Eltern.
Standesgemäß war auch Barack Obama und sein Empfangskommittee für unseren „Antrittsbesuch“ in die Stadt gekommen. Näher werde ich wohl einem amerikanischen Präsidenten (wenn er denn zu diesem Zeitpunkt im vorbeifliegenden Heli saß) nicht mehr kommen...
Zu Fuß ging es dann über den Grant Park, mit dem aus Funk und Fernsehen berühmten Buckingham Fountain (Eine schrecklich nette Familie), zurück zum Hotel.
Da wir, bis auf das spärliche Frühstück, eigentlich noch nichts im Magen hatten, ging es dann nochmal raus in die Straßenschluchten von Chicago. Ganz in der Nähe unseres Hotels sollte es „The Best Chicago Style Deep Dish Pizza“ in Chicago geben. Das hörte sich so vielversprechend an, dass wir da einfach hin mussten. Der Laden hieß „Lou Malnati’s Pizza“ und war brechend voll. Nach kurzer Wartezeit bekamen wir dann einen Tisch und machten zunächst mal unsere erste Erfahrung mit gechlortem Trinkwasser im Restaurant. Bäähhh.
Mir schmeckte die Pizza eigentlich ganz gut. War mal was anderes. Meine Kollegen konnte sie allerdings so gar nicht überzeugen. Naja, Chicago ist halt doch nicht Neapel! ;-)
So endete dann der erste volle Tage in den USA. Festzuhalten bleibt, dass Downtown Chicago sehr gut zu Fuß zu erkunden ist. Und ein Tag dafür definitiv nicht ausreicht! Also, mir hat es gefallen - so gut, dass ich zwei Jahre später nochmal für 10 Tage in der Stadt verbracht habe.
Morgen geht es dann endlich auf die Route 66. Wenn auch nicht für lange Zeit…Leer más

ViajeroIch glaube, ich hab genau die gleichen Fotos gemacht! 😁 thanks for the memories.

ViajeroDas mit dem sogenannten „Trinkwasser“ ist wirklich ein Schock. Ich war nur ein Mal in den USA und hätte meine erste Cola, die nicht aus der Flasche, sondern im Restaurant wohl wie auch hier üblich mit aufgesprudelten Wasser und Sirup gemacht wird, beinahe ausgespuckt. Ein Geschmack als wenn man im Schwimmbad einen kräftigen Schluck mit etwas Zucker nimmt.

StartTheTrailDas stimmt, dieses "Geschmackserlebnis" ist echt gewöhnungsbedürftig...
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- Día 3
- viernes, 3 de octubre de 2014, 8:00
- 🌧 13 °C
- Altitud: 161 m
Estados UnidosMount Olive Baptist Church41°31’18” N 88°4’50” W
Vom Winde verweht...

Wie schon im TV angekündigt wurde, erreichte in der Nacht eine heftige Gewitterfront mit viel Regen und Sturm die Stadt. Tornado- Sichtungen gab es in dieser Nacht auch, aber Gott sei Dank viel weiter südlich. Wir bekamen im Hotel allerdings gar nicht so viel mit von dem Unwetter da draußen. Da wir am Vortag ja ziemlich viel Bewegung hatten, waren wir am Abend hundemüde und konnten dementsprechend durchschlafen. Gegen 06:30 Uhr klingelte der Wecker und wir packten unsere Sachen. Denn heute sollte es endlich auf die „Motherroad“ gehen. Man, war ich gespannt.
Gegen 08:00 Uhr verließen wir das Hotel, packten unsere Sachen ins Auto und los ging es. Erstes Ziel war das „Begin Historic Route 66 Sign“ in der East Adams Street - den offiziellen Startpunkt der Route 66 in Chicago.
Die erste Meile quälten wir uns durch die Rush Hour von Chicago. Die Menschenmassen von außerhalb strömten in die Stadt. Es war teilweise schon ein beeindruckendes Bild, wie viel Menschen nach Downtown zu Ihrem Arbeitsplatz pilgerten. Sehr viele waren zu Fuß unterwegs. Mit dem Auto ging es ja auch nur langsam vorwärts. Aber da es draußen regnerisch, kühl und windig war, klagten wir nur wenig und ließen uns im Stop and Go aus Downtown heraus treiben.
Allerdings nicht allzu weit. Bei „Lou Mitchell’s“ legten wir schon die erste Route 66 (Pflicht!)Pause ein. Frühstück war angesagt. Und was soll ich sagen. Es war Klasse! Das erste richtige amerikanische Frühstück. Und ich wurde nicht enttäuscht. Es gab Egg’s Benedict, Hash Browns und natürlich mit Kaffee und Orangensaft. Fotos gibt es von diesem kulinarischen Highlight allerdings keine: Mein Hunger war einfach zu groß! ^^
Gut gestärkt ging es wieder zurück ins Auto und auf der Ogden Ave hinaus in die Vororte von Chicago. Auf den Straßen konnte man noch die Spuren des nächtlichen Unwetters erkennen.
Danach suchten wir noch einen T-Online Shop auf, um uns eine SIM-Karte für mobiles Internet zu besorgen. Keine leichte Aufgabe, denn wir wollten einen Tarif, mit dem ein Hotspot praktisch vier verschiedene Handys versorgen konnte - im Jahr 2014 nicht ganz günstig. 5Gb kosteten 100,- $.
Im Walmart besorgten wir uns noch eine Kühlbox für die Reiseverpflegung und befüllten diese dann auch üppig - vor allem die koffeinhaltige Mountain Dew Limonade waren bei den Fahrern immer sehr beliebt - je nach Bundesstaat gab es für die Beifahrer auch mal ein Route-Bier! ;-)
Nasch einer gefühlten Ewigkeit hatten wir die Vororte Chicagos hinter uns gelassen und es wurde etwas ländlicher. Wir erreichten Joliet mit seiner bekannten Eisdiele und den tanzenden Blues Brothers auf dem Dach. Da es wettertechnisch allerdings sehr ungemütlich war entschlossen wir uns, hier nichts zu kaufen.
Der „Gemini Giant“ in Willmington war die nächste bekannte "Roadside Attraction" auf der Route 66. Das dazugehörige „Launching Pad“ Diner war seit geraumer Zeit geschlossen und sah auch schon ziemlich herunter gekommen aus. Inzwischen soll es aber wieder geöffnet sein (Stand Februar 2022).
Unser nächster Halt war „The Polk-a-Dot Drive In“. Dort machten wir auch noch eine Vesper-Pause und genehmigten uns eine Runde Cheeseburger. So toll das Diner auch eingerichtet war: das Essen war leider nur sehr durchschnittliches Fastfood.Leer más

SommersprosseHm, kann es sein, dass dieser Footprint fast identisch zum Vorgänger ist?
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- Día 3
- viernes, 3 de octubre de 2014, 14:00
- ☁️ 10 °C
- Altitud: 185 m
Estados UnidosSouthern View39°45’43” N 89°38’41” W
Die Springfield-Verwechslung

Das „Two cell Jail“ in Gardner, Illinois war unsere nächste Station. Hier hielten wir uns aber nur kurz auf. Der Wind wurde immer stärker und die Temperaturen waren auch langsam sehr unangenehm. Die Kaltfront des Unwetters hatte ganze Arbeit geleistet. Gott sei Dank hatten wir ausreichend warme Kleidung dabei.
Immer wieder tauchten am Straßenrand auch Abschnitte des alten Route 66 Straßenbelages neben dem jetzigen Straßenverlauf auf. Oft werden diese nun als Servicestraße für die damals neu gebauten Interstates (Autobahnen) verwendet.
In Pontiac besuchten wir die “Route 66 Association Hall of Fame & Museum”. Dort waren einige sehr interessante Raritäten ausgestellt. Entlang der Route 66 gibt es aber eine schier unzählige Anzahl solcher kleinen Museen und Souvenir-Shops.
Da wir Vormittags so getrödelt hatten, ging uns jetzt langsam die Zeit aus. Es dämmerte schon und wir entschlossen uns, die Route 66 zu verlassen und über die schneller Interstate nach Springfield zu fahren. Bei Nacht hätten wir ja sowieso nicht mehr viel sehen können und wir hatten noch ca. 100 Meilen vor uns.
In Springfield angekommen suchten wir gleich unser Hotel auf. Wir nächtigten im „Route 66 Hotel und Conference Center“, welches uns auch sehr gut gefallen hat.
Da es Freitagabend war, wollten wir nicht bloß im Zimmer versauern, sondern noch ein bisschen unter die Leute gehen. Im Hotel war auch ein Comedy Club untergebracht, in dem mehr oder weniger bekannte Comedians auftreten. Da wir uns aber nicht in der Lage sahen, eventuellen Wortwitzen in englischer Sprache zu folgen, sparten wir uns das Geld und gingen in die ebenfalls an das Hotel angeschlossene „Donnie B’s Den.“ Bar.
Und die war so, wie man Sie aus den amerikanischen Filmen kennt. Gedämpftes Licht, einigermaßen laute Country und Rock-Musik und eine große Theke. Wir nahmen jedoch einen Tisch, da wir Hunger hatten. Wir bestellten erstmal Wings und einen Eimer Budweiser (1 Eimer = 5 Flaschen 0,3 l). Die Wings habe ich fotografiert, den Eimer aus Jugendschutzgründen nicht. War aber eine tolle Sache.
Das tolle an den amerikanischen Bars ist ja, dass man relativ schnell mit den Bedienungen ins Gespräch kommt. Ob das nun aus taktischen Gründen zwecks Trinkgeldbeschaffung oder doch aus Freundlichkeit der Fall ist, sei jetzt mal dahin gestellt. Auf jeden Fall war zeitweise nicht viel los und wir kamen mit einer Bedienung, die ungefähr in unserem Alter war ins Gespräch.
Zunächst mal fragte Sie uns, woher wir kommen und was uns denn nach Springfield verschlagen hat. Ich kam auf die glorreiche Idee, ein Späßchen zu machen und zu sagen, dass wir in Springfield die Evergreen Terrace suchten (Insider werden wissen, dass die Simpsons in einem fiktiven Springfield in der Evergreen Terrace wohnen). Der Witz zündete nicht so recht…
Im Gegenteil: Ihre Gesichtszüge wandelten sich von geschockt zu verdutzt und wieder zurück. Sie sagte dann „Don’t tell this anyone!?“ Ich war natürlich schnell um Aufklärung bemüht und fragte , warum sie denn so komisch reagiert hatte. Es stellte sich heraus, dass die Evergreen Terrace in Springfield Illinois wohl nicht die beste Adresse der Stadt wäre. Ist wohl eher sowas wie der Rotlicht-Bezirk….
Naja, später konnten wir darüber lachen… Wir bleiben auch noch ein bisschen in der Bar, da wir am nächsten Tag nicht so früh aufbrechen wollten. Ich ging gegen 23 Uhr ins Bett, da sich meine Grippe zurück meldete. Das kühle und windige Wetter hatte mir wohl nicht gut getan. Die anderen blieben noch eine Weile…Leer más
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- Día 4
- sábado, 4 de octubre de 2014, 10:00
- ⛅ 6 °C
- Altitud: 217 m
Estados UnidosVictory Field39°46’1” N 86°10’8” W
Der Umweg

Als ich an unserem 4. Reisetag aufwachte, war ich wie gerädert. Noch wusste ich noch nicht so genau: War meine Erkältung oder die Budweiser am Abend zuvor Schuld an diesem Zustand? Später stellte sich heraus, dass es immer noch die Erkältung war.
Trotzdem frühstückten wir erstmal im Hotel integrierten Diner mit dem passenden Namen „Yesterdays“. Es saßen an diesem Samstag auch ein paar ältere Herren darin, die angeregt über amerikanische Politik diskutierten. So genau habe ich aber nicht hingehört.
Ich war damals echt zufrieden mit unserer Hotelwahl, weil man einfach alles in einem Haus integriert hatte: Bar, Restaurant, Comedy Club. Die Zimmer und das Ambiente passten auch sehr gut. Man fühlte sich fast, als würde man in einem Museum schlafen.
Baden im sehr ansehnlichen Außenpool war leider nicht mehr möglich. An diesem Morgen mussten wir sogar die Fenster unseres Autos frei kratzen. Aber wenigstens schien mal die Sonne!
Nachdem wir alles noch ausgiebig fotografiert hatten, ging es auf einem „einkalkulierten Umweg“ Richtung Indianapolis. Dafür mussten wir die Route 66 zwischen Springfield und St. Louis auslassen.
Die Chains-of-Rocks-Bridge und ein paar weitere Highlights verpassten wir dadurch leider. Aber ich hoffe, dass ich die Tour auf der "Mainstreet Americas" im fortgeschritteneren Alter nochmal wiederholen und die verpassten Orte noch besuchen kann. Der Umweg hat sich aufgrund des Football-Spiels aber wirklich gelohnt.
Wir fuhren von Springfield über die Interstate 72 & 74 nach Osten und kamen nach ca. 200 Meilen direkt in Indianapolis an. An größere Städte entlang der Interstate in diesem von der Landwirtschaft geprägten Gebiet kann ich mich eigentlich nicht mehr erinnern. Soweit wir erkennen konnten wurde auf den riesigen Feldern Soja und Mais angebaut. Deshalb war die Fahrt auch relativ monoton und eher langweilig. Einziges Highlight war der Besuch von „Dunkin Donuts: Mhhhhhhh, Dooooonuts!
In Indianapolis kamen wir dann erstmal am berühmten Raceway vorbei. Wir hielten aber nicht an. Es war schon Samstag-Nachmittag und wir wollten so schnell wie möglich ins Hotel, damit wir noch eine Runde im Tageslicht laufen konnten.
Am späten Nachmittag kamen wir im Hotel “Courtyard by Marriot Indianapolis Downtown” an. Es war nach dem Planet Hollywood in Las Vegas das teuerste und modernste auf unserer Reise. Eine Nacht kostete 164,00 € die Nacht, aber die Lage war Top (in Laufweite zum Stadion) und die Zimmer sehr schön und modern eingerichtet.Leer más
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- Día 4
- sábado, 4 de octubre de 2014, 18:00
- ☁️ 12 °C
- Altitud: 217 m
Estados UnidosVictory Field39°45’58” N 86°10’5” W
Klo-Entertainment

Direkt neben dem Hotel lag das Indiana State Museum und das NCAA Headquarter und die NCAA Hall of Champions. Die National Collegiate Athletic Association (NCAA) ist ein Freiwilligenverband, über den viele Colleges und Universitäten der USA und Kanadas ihre Sportprogramme organisieren. In Deutschland ist vor allem College Football und Basketball bekannt. Zu den College Footballspielen kommen teilweise sogar mehr Zuschauer wie zu spielen der NFL. Beide Gebäude hatten allerdings schon geschlossen.
Falls euch die „rot-braune Brühe“ auf den Fotos aufgefallen ist:
Wir hatten uns zunächst auch gefragt, welche Erreger sich da wohl im Wasser tümmeln und vermehren und vor allem was Sie wohl mit uns machen würden, wenn jemand von uns da reinfallen sollte.
Wenig später sahen wir dann aber im TV die doch eher harmlose Aufklärung. Am Tag vor unserer Ankunft hat die Stadt Lebensmittelfarbe in das Kanalsystem rund um den Museumspark geschüttet. Anfangs war die Farbe wohl auch hell-rosa.
Diese Aktion kommt von einer Organisation der USA, die auf Brustkrebsvorsorge aufmerksam machen will und die auch von der NFL und Ihren Vereinen unterstützt wird. Dazu tragen die Spieler an mehreren Spieltagen rosafarbene Ausrüstungsgegenstände (Handschuhe, Schuhe, Handtücher, etc.) die dann nach dem Spiel versteigert werden.
Über Nacht hatte sich aber das „schöne“ Rosa in eine unappetitliche Brühe verwandelt. Hoffen wir mal, dass kein Mensch und Tier zu schaden gekommen ist. ^^
Gegen Abend meldeten sich unsere Mägen nochmal und wir suchten uns eine richtige US-Sportsbar.
Ich weiß nicht mehr genau, wie viele Flatscreens an den Wänden hingen, aber es waren etliche. Und da Samstagabend war, lief auf fast allen dieser Bildschirme College Football. Jedoch liefen mehrere unterschiedliche Spiele gleichzeitig und in allen Ecken und Enden wurde immer wieder gejubelt, je nachdem, bei welchem Spiel gerade was passierte.
Mich hat das gerade am Anfang so überfordert, dass ich erst mal auf die Toillette ging, um ein bisschen Ruhe zu finden, da eine unglaublich laute Geräuschkulisse in der Bar herrschte.
Dann kam der Schock:
auch dort musste ich mich für ein Spiel entscheiden, denn jedes Pissoir war mit extra Bildschirm ausgestattet. (Die Kabinen habe ich mir dann erst gar nicht angeschaut - ich wollte gar nicht wissen, was dort für eine Überraschung auf mich wartete: Heimkino mit THX-Soundsystem?!)
Achja, gegessen haben wir dann auch noch was. War zwar etwas teurer, aber sehr lecker!
Bei der Getränkewahl ging ich in die Vollen und gönnte mir ein „Boston Lager Pumkin-Ale“. Seitdem bin ich der festen Überzeugung, dass Kürbis defintiv nicht ins Bier gehört. Ansonsten haben mir die amerikanischen Biere schon geschmeckt. Man darf halt kein Vergleich mit einem deutschen Bier anstellen.
Wir gingen dann auch relativ bald zurück ins Hotel und schauten dort noch ein bisschen College-Football und ich schlief relativ bald ein. Am nächsten Tag stand nämlich das große Spiel an und ich wollte ausgeschlafen sein!Leer más
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- Día 5
- domingo, 5 de octubre de 2014, 10:00
- ⛅ 7 °C
- Altitud: 216 m
Estados UnidosRCA Dome (historical)39°45’36” N 86°9’49” W
Gameday!

Als ich an diesem Sonntag aufwachte ging es gar nicht gut. Der Schädel dröhnte, die Nase lief und mir war andauernd kalt. Ich glaube ich hatte auch ein bisschen Fieber. Aber es half ja nichts. Heute war ja ein Tag, auf den ich, im wahrsten Sinne des Wortes, seit fast 5 Monaten hingefiebert hatte. ^^
Also, biss ich die Zähne zusammen, warf eine Schmerztablette ein und duschte erstmal. Besser ging es mir danach irgendwie immer noch nicht. Also hab ich mich nochmal kurz aufs Bett gelegt, während die anderen sich fertig gemacht haben.
Wir sind dann auch schon relativ früh aus dem Hotel ausgecheckt. Unser Auto konnten wir aber bis nach dem Spiel in der Tiefgarage stehen lassen. Ich glaube, 75 % der Gäste im Hotel waren auch nur aus einem Grund zu Gast. Alle hatten Karten für das Stadion und an diesem Morgen sah man schon verdammt viele Football-Trikots in der Lobby stehen.
Nachdem wir unser Gepäck im Auto verstaut hatten, sind wir raus. Es war schön, aber es blies noch immer ein eisiger Wind. Zunächst sind wir mal Richtung Downtown geschlendert. Vorbei am Supreme Court des Staates Indiana. Sightseeing im schnelldurchlauf sozusagen.
Dann kamen wir an einer Konstruktion vorbei, die vier Gebäude miteinander verband und wohl noch als Ausstellungsraum eines Museums diente, denn die Konstruktion nannte sich „Indianapolis Artsgarden“. Das besondere daran war, dass sich genau unter dem Gebäude eine nicht gerade wenig befahrene Kreuzung befindet.
Es war jetzt ca. 10:30 Uhr, das Spiel begann dann um 13 Uhr. Also entschlossen wir uns, schon mal Richtung Stadion zu gehen, damit wir auch nichts verpassten. Dann kamen wir an einer Fanmeile vorbei, wo es allerlei Aktivitäten gab. Unter anderem auch eine virtuelle Shooting Range. Ich weiß zwar nicht, was das mit Football zu tun hat, aber sie war gut besucht.
Auch eine Liveband hat gespielt. Allerdings war es an diesem Eck so zugig, dass man es kaum länger als 5 Minuten aushalten konnte. Irgendwie taten Sie mir leid, weil deshalb auch nicht wirklich viele Menschen dastanden und der Band zuhörten.
Wir beschlossen aufgrund der Kälte erst noch den Besuch eines Fanshops und ließen die Reisekasse odentlich bluten. Wir mussten uns ja mit allerlei „Colts“-Fanutensilien einkleiden. Für mich gab es eine Cap und ein Fanshirt. Und natürlich der obligatorische Schaumstoffinger durfte nicht fehlen…
Dann merkte ich plötzlich, wie eine warme Flüssigkeit aus meiner Nase tropfte… Nasenbluten! Na toll.
Und das in der Ecke mit lauter weißen und sauteuren Fantrikots. Ich stellte mich erst mal in den Eingangsbereich, wo ich nichts beflecken konnte und wartete ab, bis das schlimmste vorbei war. Natürlich hatte jeder, der mich da so sah dann auch einen dummen Spruch auf Lager. Supi!
Als sich die Situation beruhigt hatte, gingen wir erst mal zu „Steak‘n Shake Burger“ und „frühstückten“. Wir hatten ja noch nichts gegessen. Natürlich gab es standesgemäß einen fetten Burger! ^^
Doch jetzt konnte uns nichts mehr aufhalten… Auf ins „Lucas Oil Stadium“!Leer más

ViajeroDein Männerschnupfen hört sich ja gefährlich an, Du Armer! Blöd, wenn sowas im Urlaub passiert. Da hilft nur, was einwerfen und durchhalten 🤟

StartTheTrailDas stimmt. Mit einer Grippe in einem voll besetzten Stadion zu sitzen, erscheint heutzutage wie ein Fiebertraum…
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- Día 5
- domingo, 5 de octubre de 2014, 13:00
- ☁️ 13 °C
- Altitud: 216 m
Estados UnidosRCA Dome (historical)39°45’36” N 86°9’50” W
Heimsieg!

Von außen war das Stadion ja schon toll anzusehen, aber drinnen war es dann richtig beeindruckend. Das 2008 eröffnete Stadion bietet bei Footballspielen 63.000 Menschen Platz.
Wie sich herausstellte hatten wir besondere Plätze bekommen. Diese befanden sich direkt vor den VIP-Logen. Hinter uns war also eine kleine Betonwand und das hieß, dass wir auch während des Spiels aufstehen konnten, ohne dass wir jemanden störten.
In der VIP-Loge direkt hinter uns war die Familie eines Publikumslieblings der Indianapolis Colts untergebracht, die zwar durch eine halbhohe Plexiglasscheibe von den restlichen Zuschauern ein wenig abgetrennt waren, sich aber trotzdem mit den Fans drum herum unterhielten. Viele unserer Nebensitzer waren Dauerkarteninhaber und eingefleischte Colts Fans!
Wir hatten echt sehr schöne Plätze bekommen. Nicht zu nahe am Spielfeld und auf höhe der 10 Yard Linie. Dafür mussten wir aber auch tief in die Tasche greifen. 190,- € kostete eine Karte. Diese haben sich aber auf jeden Fall für uns gelohnt und es war ein spektakuläres Erlebnis!
Die damaligen Gegner der Colts waren die Baltimore Ravens – Super Bowl Champion 2012.
Im Team der Colts war damals auch der junge Björn Werner – er machte an diesem Tag sogar eines seiner besten Saisonspiele und war nicht unwesentlich am Sieg der Colts beteiligt. Inzwischen hat er seine Football-Schuhe an den Nagel gehängt. Seine Knie waren den Belastungen der NFL nicht gewachsen.
Nach einem umfangreichen Vorprogramm ging das Spiel dann auch schon los. Auf einen detaillierten Spielbericht verzichte ich an dieser Stelle. Diesen könnt ihr ja bei Interesse im Internet nachlesen! ;-)
In der Halbzeit wurde dann das Stadiondach wegen eines aufziehenden Unwetters, das Indianapolis aber nie erreichen sollte, geschlossen.
Das war, so wie uns gesagt wurde, wohl eine einmalige Sache in der langen Geschichte der NFL. Es war wohl das erste mal, dass das Dach während eines Spiels geschlossen wurde und war auch nur möglich, weil beide Mannschaften ihr OK gaben. Angenehmer Nebeneffekt war, dass es im Stadion jetzt deutlich wärmer wurde.
Von meinem Sitznachbarn muss ich euch natürlich auch noch erzählen. Leider fällt mir sein Name nicht mehr ein… Ich nenne ihn jetzt einfach mal Johnny (schwäbisch gesprochen: dr Tschonnie)
Der war wohl um die 50 Jahre alt und war mit seiner Frau da. Johnny und seine Frau waren wohl Dauerkartenbesitzer. Und er hat wohl nach Heimspielen Montags keine Stimme mehr. Der hat das ganze Spiel über auf das Feld geschrien (aber nicht auf die „dumme deutscher Stadionbesucher“ – Art, sondernm auf eine sehr motivierende Art und Weise) und auch die Zuschauer außenrum animiert. „Come on!“, „Booooom!“ und „Yeah!“ sind nur ein kleiner Auszug aus seinem Repartoire.
In den Pausen plauderte er dann mit mir ein bisschen und wollte wissen, woher wir kommen und was wir machen und so weiter. Ein sehr angenehme, wenn auch laute Bekanntschaft war das. ^^ Da er aber nach dem Spiel noch zwei Stunden fahren musste, verschwand er aber dann gleich.
Das Spiel war bis kurz vor Schluss sehr spannend, hatte eigentlich alles, was sich ein Football-Fan wünschen kann und endete mit einem 20:13 Sieg für die Colts.
Nach dem Schlusspfiff gegen 16:00 Uhr leerte sich das Stadion extrem schnell. Man hatte das Gefühl, dass alle Zuschauer innerhalb von 5 Minuten das Stadion verlassen hatten. Auch die Mannschaft feierte nicht großartig mit den Fans sondern verschwand gleich in der Kabine.
Wir entschlossen uns dazu, den Abreisverkehr abfließen zu lassen und gingen noch eine Kleinigkeit essen. In unserem Hotel war ein TGI Fridays untergebracht. Auch eine Art Sportsbar. Dort konnten wir die Highlights des Spiels und die anderen Spiele im TV betrachten.
Gegen 17:00 Uhr machten wir uns dann auf die Reise gen Westen. St. Louis war noch das Ziel an diesem Abend. Und so fuhren wir die 250 Meilen, immer der untergehenden Sonne entgegen, über die Interstate 70 bis zur Metropole am Mississippi.
Als wir endlich an unserem Hotel ankamen, war es schon 22 Uhr, und die Frau an der Rezeption nicht gerade sehr freundlich. Dazu hatten wir dann später in der Nacht noch eine Begegnung der anderen Art. Dazu aber im nächsten Kapitel mehr.
Und dann erzähl ich euch auch von unserer Reise zum „Arch“ der Welt. ^^Leer más

ach damals, als es noch die NFL europe gab...und das alte Düsseldorfer Rheinstadion, wie oft ich doch im 38er Block Rheinfire angefeuert hab! Die side Show's sind echt immer mega spektakuläre, oder!?

StartTheTrailJa, war alles Mega. Kennt man vom deutschen Fußball so nicht. NBA fand ich aber fast noch intensiver. Vermutlich, weil es in der Halle stattfindet.

StartTheTrailDas stimmt allerdings. Leider ist jetzt wieder ein halbes Jahr Pause...
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- Día 6
- lunes, 6 de octubre de 2014, 8:00
- ☀️ 14 °C
- Altitud: 127 m
Estados UnidosGateway Arch38°37’29” N 90°11’6” W
Das Tor zum Westen...

Wieder ein neuer Tag in den USA und dies Sonne lacht vom Himmel… Na, wenigstens hatte die was zum Lachen. Unsere Nacht im „Red Roof Inn St. Louis“ war irgendwie nicht so der Hit… wer auf unfreundliches Personal an der Rezeption, kleine Zimmer, unbequeme Betten und eine Kakerlake im Bad, die einem beim morgendlichen Geschäft frech ins Gesicht grinst, steht, ist hier definitiv richtig. Für alle anderen gilt: Finger weg! Das war mit Abstand unser schlechtestes Hotel auf der ganzen Reise, obwohl wir echt nicht wählerisch waren.
Da wir aber spät angekommen und früh wieder abgereist sind, war es gar nicht so tragisch - wenigstens blieben uns Bettwanzen erspart.
Aber ein anderer Trend zeichnete sich schon bei unserer Ankunft ab: In Indianapolis hatten wir unter 10 Grad und in der Nacht leichten Frost, bei unserer Ankunft in St. Louis hatte es noch fast 15 Grad und wir konnten die dicken Jacken erst mal wieder im Auto verstauen.
Heute besuchten wir also den „Gateway Arch“ – dem Tor zum Westen (oder „Jefferson National Expansion Memorial“, wie es offiziell heißt). Gewidmet den Pionieren, die als erste den Mississippi überquerten und einen Weg zum Pazifik finden sollten. Diese Leute waren uns vier kühnen Abenteurern gar nicht so unähnlich… Denn auch wir brachen gen Westen auf, um am Ende im Pazifik baden zu gehen. Aber ich greife schon wieder vor…
Zunächst fuhren wir auf der Interstate Richtung Stadtmitte. Endlich konnten wir unser Navi mal benutzen! Ach ne, Baustelle… Umleitung… verfahren…
Durch diesen (un)glücklichen Umstand konnten wir wenigstens den Mississippi noch zwei mal überqueren und ein schönes Foto beim vorbeifahren knipsen. Ein mal hin und dann wieder zurück. Was wir nicht alles erlebt haben!
Dann hatten wir ihn aber erreicht und man muss schon sagen: Der ist schon ein bisschen beeindruckend.
Da wir heute, wie schon erwähnt, ein bisschen abenteuerlustig unterwegs waren, stiegen wir in eine der Gondeln und ließen uns ganz nach oben zum höchsten Punkt des silbernen Bogens fahren (Eintritt: 10 $ pro Person). Die Gondeln waren winzig und das fatale ist, sie sehen auf dem Foto sogar noch größer aus, als dass sie tatsächliche sind. Definitiv kein angenehmer Ort für klaustrophobisch veranlagte Menschen.
Eine Frau mittleren Alters hatte dann das große Los gezogen und durfte mit uns vier nicht gerade schlanken Männern in der engen Gondel nach oben fahren. Aber keine Angst: Oben angekommen konnte sie dann schon fast wieder lachen… Kein Wunder, bei dem Ausblick in 192m Höhe!
Nach 20 Minuten hatten wir dann genug vom glotzen und fotografieren, irgendwie war es auch plötzlich ziemlich asiatisch geworden. Könnte daran liegen, dass eine Reisegruppe (vermutlich) Japaner den Arch gestürmt hat.
Was man auf meinen Fotos leider nicht sehen kann. Der Eingangsbereich des Memorial und somit der Zugang zu den Aufzügen ist unter der Erde. Und bevor man das Gebäude betritt, muss man erst noch durch einen Sicherheitscheck, ähnlich wie an einem Flughafen.Leer más

SommersprosseGondelfahrten sind irgendwie fast immer ein Mikroabenteuer. 😄 Schön geschrieben bisher!!!

StartTheTrailDas stimmt! Komisch war auch, dass der Aufzug seitlich nach oben fährt. Das ist man auch nicht gewohnt. 😳

SommersprosseHast du die Kakerlake mit einem fröhlich geschmetterten "la cucaracha" begrüßt?

StartTheTrailDie Kakerlake hatte meinen Kumpel überrascht. Gesungen hat der allerdings nicht! 😂
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- Día 6
- lunes, 6 de octubre de 2014, 17:00
- ⛅ 21 °C
- Altitud: 297 m
Estados UnidosSullivan38°12’47” N 91°10’26” W
Shoppingwahn und "rustikale" Pizzen

In diesem unterirdischen Bereich des Memorials befindet sich auch das „Museum of Westward Expansion“. Ich fand das Museum sehr gut gemacht und sehr interessant. Wir verbrachten hier sicherlich eineinhalb Stunden.
Danach ging es zum ersten und gleichzeitig auch letzte Mal in ein Outlet-Center. Man merkt, dass hier vier Männer unterwegs waren. ^^
Meine Ausbeute konnte sich allerdings sehen lassen. Vor allem der Converse-Shop hatte es uns angetan.
Nach dem Shopping mussten wir erst mal eine ganze Weile Richtung Süden fahren um auf die Interstate 44 zu gelangen. Dabei fuhren wir durch die sehr schön hügelige und bewaldete Landschaft der Ozarks, die in diesem Bereich so langsam beginnen.
Bei der Interstate 44 angekommen stellte sich dann die Frage, ob wir auf die Route 66, die hier als Frontage Road ausgebaut war, wechseln sollten oder die unpersönliche Interstate nehmen sollten. Ich wurde mit 3 zu 1 Stimmen überstimmt und so nahmen wir die Interstate 44. Ich war zwar nicht sehr begeistert, aber es waren eh nur noch ein paar Kilometer bis Sullivan, unserem heutigen Etappenziel.
Ich fragt euch jetzt vielleicht: Warum haben die eine so kurze Etappe geplant? Das waren ja nur knapp 60 Meilen von St. Louis bis Sullivan.
Der Grund war relativ simpel. Eigentlich wollten wir zwei Nächte in St. Louis bleiben.
Im Frühjahr/Sommer hatte es in Ferguson, einem Stadtteil von St. Louis, jedoch Rassenunruhen gegeben. Auch sonst hat die Stadt bezüglich der Kriminalität keinen sehr guten Ruf (ich konnte aber eigentlich nichts Ungewöhnliches feststellen).
Da man eine Zeit lang nicht wirklich abschätzen konnte, wie sich die Lage dort entwickelt, habe ich zur Sicherheit das Hotel in Sullivan nachträglich gebucht. Und das war letzten Endes auch gut so. Sonst hätten wir in dieser Absteige in St. Louis noch eine weitere Nacht verbringen müssen.
In unserem Hotel, dem „Baymont Inn and Suites“ angekommen, haben wir erst mal in das sehr saubere und gepflegte Hotel eingecheckt. Die anderen gingen kurz in den schön angelegten Pool (weshalb unsere Wahl u. a. auf dieses Hotel fiel), da ich allerdings noch nicht ganz fit war, verzichtete ich auf den Spaß und legte mich kurz hin.
Das Hotel war etwas außerhalb an der Frontage Road zur Interstate gelegen. Drum herum gab es eigentlich nichts. Die Straße mit den ganzen Restaurants war auf der anderen Seite der Interstate. Deshalb schwangen wir uns nochmals ins Auto und überlegten, was wir denn heute zum Essen wollten: PIZZA! War das einstimmige Urteil und wir steuerten einen „Pizza Hut“ an…
Naja, was soll ich sagen: Wir betraten das Restaurant und fühlten uns nach Indianapolis zurück versetzt. Es hatte ca. 10 Grad im Restaurant und ich holte mir erst mal noch ein Sweatshirt aus dem Auto.
Und wir bekamen schnell das Gefühl in einem schlechten Roadmovie aus den 80ern gelandet zu sein:
Der extrem ungepflegte Koch (oder die Köchin, darüber streiten wir uns heut noch) stand in einem früher mal weißen T-Shirt vor dem Ofen und die nicht sehr gepflegte Bedienung brauchte erst mal eine Ewigkeit, bis sie uns bemerkte.
War aber nicht schlimm, wir konnten uns erst mal von den Essensresten unserer Vorgänger (vermutlich des letzten Monats) auf dem Boden ernähren. Um dem Wahnsinn dann noch die Krone aufzusetzen, lief im Fernseher eine Quizshow aus - der Kleidung nach zu urteilen - den frühen 90ern…
Ja, hier hinkten Sie definitiv 20 Jahre der modernen Zeit hinterher. Und das nicht auf die „nostalgisch schöne Route 66 Art“…
Im Nachhinein wundere ich mich schon, dass wir nicht fluchtartig das Lokal verließen. Aber ich glaube, wir hatten einfach nur noch Hunger, waren müde und die Mitarbeiter waren trotz aller äußeren Umstände doch ziemlich freundlich… Und die Pizzas waren dann auch lecker!
Gut gesättigt ging es dann zurück ins Hotel und umgehend ins Bett. Wir wollten wieder früh raus, um eine Expedition in den Untergrund zu unternehmen und mussten dann noch Kilometer fressen. Aber diesmal wieder auf der originalen Route 66!Leer más
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- Día 7
- martes, 7 de octubre de 2014, 10:00
- ☀️ 19 °C
- Altitud: 176 m
Estados UnidosLa Jolla Spring38°14’30” N 91°5’31” W
We're going deeper underground!

Heute war das erste Mal auf unserer Reise, dass im Hotel ein Frühstück angeboten wurde bzw. im Preis inbegriffen war. Ich muss nicht erwähnen, dass wir das Angebot natürlich annahmen. Klar, Plastik- anstelle Porzellangeschirr beim Frühstück ist jetzt nicht Jedermanns Sache, aber darüber sahen wir an diesem Morgen einfach mal hinweg. Wie ich schon öfters erwähnt habe: Wir sind Schwaben! ^^ Und deshalb wurde eigentlich jedes kostenlose Frühstücksangebot in Anspruch genommen. Die Qualität war aber durchaus schwankend. Eine ganz besondere Überraschung zum Thema „Frühstück“ stand uns auf unserer Reise noch bevor. Das wussten wir aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht…
Heute sollte es zunächst mal in den Untergrund gehen: die „Meramec Caverns“ bei Stanton standen auf unserer „To-Do-Liste“. Schon kurz hinter Chicago wurde an der Route 66 Werbung für dieses "einmalige Erlebnis" gemacht!
Naja, so einmalig war das Erlebnis jetzt auch nicht, da ich in meinem Leben schon die ein oder andere Höhle besichtigen durfte (manchmal auch musste) und die Meramec Caverns sich zumindest im ersten Teil nicht großartig von Höhlen in Deutschland unterscheiden…
Der Beginn der Besichtigung war dann erstmal etwas schleppend. Nach einer kleinen Runde im Souvenirladen (der Marktwirtschaft sei dank!) kauften wir uns Tickets und wurden gebeten, vor dem Eingangsbereich der Höhle zu warten...und warten...und warten...
Anscheinend wollten die Betreiber noch warten, dass sich mehr Besucher anmelden. Und das dauerte eine gefühlte Ewigkeit.
Als wir dann definitiv lange genug gewartet hatten und sich noch fünf weitere Personen unserer kleinen aber feinen Gruppe anschlossen, kam dann auch endlich unser Ranger ums Eck. Sein Name fällt mir natürlich nicht mehr ein, deshalb bleibts bei „der Ranger“… Ich sollte wohl mehr Gedächtnistraining machen.
Und schon gings los. Der Ranger erzählte uns mehr oder weniger interessante Details des Höhlenkomplexes, unter anderem auch, dass sich hier im 19. Jahrhundert der berühmt berüchtigte Gesetzlose Jesse James vor der Staatsmacht versteckt hatte.
Ob das stimmt? Keine Ahnung… Einen Beweis konnte man uns nicht vorlegen. Ich habe bis heute noch so meine Zweifel… ^^
Bisher war bei der Führung eigentlich alles so, wie ich es schon in anderen Höhlenführungen erlebt hatte. Bemerkenswert war allerdings, dass der Ranger immer nur Abschnittsweise das Licht in der Höhle angeschaltet hatte. Dass heißt, es waren an verschiedenen Punkten Lichtschalter angebracht. Würde hier den ganzen Tag Licht brennen, würde die Höhle wohl nach und nach mit Moosen überzogen. Dies konnte ich dann 2021 in der Nebelhöhle auf dem Albsteig beobachten. Hier schimmerten viele Tropfsteine im Bereich der Lampen grünlich - währenddessen in den Meramec Caverns die Steine sehr weiß strahlten.
Nach und nach wurde es dann aber immer kitschiger, aber trotzdem noch irgendwie schön.
Das ganze gipfelte dann in einer Art Amphitheater unter Tage. Und mittels digitaler Projektion wurde eine dramatische Geschichte auf eine aus Tropfsteinen geformte natürliche Leinwand geworfen und am Schluss klang das Lied „America, the beautiful“ aus diversen Lautsprechern, während ein Weißkopfadler majestätisch durch die Lüfte segelte und sich die Leinwand am Schluss in eine riesige amerikanische Flagge verwandelte…
Ich war sprachlos - wusste aber irgendwie nicht so recht warum… Dieser Patriotismus war manchmal schon sehr merkwürdig und übertrieben. Aber so sind se halt, die Amis! ;-)Leer más

ViajeroDie Caverns haben wir uns gespart... zu viele Schulausflüge in heimischen Höhlen. Der Patriotismus der Amis ist schon ein Stück weit gruselig, aber die bekommen den halt schon im Kindergarten eingetrichtert.

StartTheTrailDas stimmt… aber das gilt halt nur für eine Hälfte der Bevölkerung. Auf der anderen Seite ist es sehr gespalten…

SommersprosseGefühlt vor jedem Haus weht die amerikanische Fahne. Obwohl... in der Schweiz ist das, auch nicht anders. Die Geschichte mit Jesse James kann ich auch nicht so recht glauben.
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- Día 7
- martes, 7 de octubre de 2014, 16:00
- ☀️ 27 °C
- Altitud: 401 m
Estados UnidosInterchange 80 A - B37°14’44” N 93°15’45” W
The Perfect Woman!

Dann ging es weiter. Die Rückfahrt war sehr idyllisch, fast schon ein bisschen mystisch... Wir konnten uns gut vorstellen, dass hier irgendwo in den Wäldern die „Blair Witch“ ihr Unwesen treibt. Getroffen haben wir sie an diesem Tag zum Glück nicht.
Gegen 11 Uhr erreichten wir dann endlich wieder die Route 66 und genehmigten uns zunächst noch einen "Bourbon" und machten einen kurzen Halt am "Wagon Wheel Motel".
Danach kamen wir am Fanning Outpost mit dem wohl größten Schaukelstuhl der Welt vorbei und stöberten ein bisschen im Souvenirshop, wo es allerlei Kram zu kaufen gab.
Dann kam ein Teilstück, auf das sich vermutlich jeder „Routie“ besonders freut. Der „Devils Elbow“ mit dem „Elbow Inn“.
Ich muss zugeben, wenn man das Elbow Inn zum ersten mal sieht weiß man nicht so recht, was einen erwartet und wer sich denn da drin so rumtreibt. Hoffentlich nicht doch die „Blair Witch“…
Es war schon ein kleines Erlebnis. Das Interieur war natürlich extrem Antik, die Toilette wohl noch aus den 50ern und die Gäste waren auch schon ältere Haudegen. Aber das Ambiente, mit den unzähligen BH’s an der Decke und einem Sammelsurium von verschiedenen Mitbringseln an den Wänden, hatte schon was. Hier hätte ich in früherer Zeit gerne mal einen Samstagabend verbracht. Wär sicher interessant gewesen. Leider wurde das Elbow Inn bei einer Flutkatastrophe fast vollständig zerstört und musste wieder aufgebaut werden.
Aber es war Dienstag und früher Nachmittag. Die Bar war erstaunlich gut besucht. Und wir entschlossen uns hier eine Runde Bier zu trinken. Uns blieb ja quasi auch gar nichts anderes übrig. Für den Fahrer gab es natürlich nur „Light-Bier“.
Die Brücke über den Big Piney River hatte ich von früheren Fotos deutlich verrosteter in Erinnerung. Anscheinend wurde diese in den letzten Jahren restauriert.
Später überquerten wir noch den Gasconade River und fotografierten noch das „Munger Moss Motel“ in Lebanon. Hier wollten wir eigentlich übernachten, allerdings passte es nicht ganz in unseren Tourplan, so dass wir die schon gebuchte Nacht wieder stornierten und nun nur einen kurzen Stop einlegen konnten.
Am Abend kamen wir dann in Springfield an, machten noch einen umfangreichen Einkauf im WalMart und füllten unsere Kühlbox wieder auf. Falls ihr euch jetzt wundert:
"Hä? Die übernahcteten doch schon mal in Springfield?!?"
Das stimmt, aber nun sind wir in Springfield - Missouri. Es gibt in den USA insgesamt 64 Springfields in 35 verschiedenen Bundesstaaten. Damit ist der Stadtname einer der am meisten verwendeten in Amerika.
Unser heutiges Hotel war das Drury Inn and Suites. Besonderheit bei dieser Hotelkette ist: es gibt kostenloses Abendessen inkl. Getränke… Und das Essen hat sogar recht gut geschmeckt. Wir waren ebenso überrascht wie begeistert. Ich glaube, das ist in den USA eher die Ausnahme.
Und als Getränke (3 Stück waren kostenlos) gab es von Softdrinks, über Bier und Wein bis hin zu Magaritas eigentlich alles, was das Herz begehrt. Gut, der Preise von 135,- € für ein Zimmer waren jetzt auch nicht von schlechten Eltern, aber im Nachhinein hatte es sich schon gelohnt.
Wir plantschten dann noch eine Runde im schönen In- and Outdoor Pool und entspannen uns im Hot-Tub und so konnte ich an diesem Abend endlich feststellen: Meine Erkältung ist überstanden! Nach einer kurzen TV-Session schlief ich dann selig ein.
Der nächste Tag führt uns dann durch drei Staaten und erzählt von zwei interessanten Begegnungen sowie einer verpassten Chance.Leer más
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- Día 8
- miércoles, 8 de octubre de 2014, 11:00
- ⛅ 23 °C
- Altitud: 320 m
Estados UnidosMaxville37°12’43” N 94°16’41” W
Kindheitsträume in Red Oak II

Wie schon angekündigt werden wir auf unserer heutigen Etappe drei Bundesstaaten erleben. Zuerst durften wir aber unser zweites kostenloses Frühstück auf unserem Roadtrip von Chicago nach Los Angeles genießen. Und ähnlich wie das Abendessen war auch das Frühstück sehr lecker. Es gab eine große Auswahl an Säften und Speisen. Zu vergleichen mit einem europäischen Frühstücksbuffet war es allerdings nicht. Frühstück scheint in Amerika wohl nicht die wichtigste Mahlzeit des Tages zu sein. Wir packten unsere Sachen und gegen 08:30 Uhr brachen wir auf…
Das Wetter hatte sich seit unserem Aufenthalt in St. Louis in die richtige Richtung entwickelt. Wolken, Sonne undvor 9 Uhr schon über 22 Grad. So hatten wir uns das vorgestellt! Und das sollte erste der Anfang sein!
Zuerst erreichten wir Halltown und begutachteten die "Whitehall Mercantile". Sieht von außen schon urig aus. Drinnen waren wir leiders nicht - wir mussten heute Strecke mache!
Aus dem selbem Grund hielten wir auch nur kurz zu einem Fotostop an „Gary’s Gay Parita Station“ an. Wie ich aus einigen Reiseberichten und meiner Recherche schon gelesen hatte, war der Besitzer, Gary Turner, wohl ein etwas mitteilungsbedürftiger älterer Herr, der viele Geschichten aus der Vergangenheit und der Blütezeit der Route 66 zu Erzählen hatte. Da es aber noch früh am Tag war und die Station noch ein bisschen verwaist aussah, stiegen wir nicht mal aus, sondern fotografierten nur aus dem Autofenster.
Wie ich allerdings später gelesen habe, verstarb Gary Turner, ein echtes Route 66 - Original, im Januar 2015. Obwohl ich nicht weiß, ob er im Oktober 2014 noch gesundheitlich so auf der Höhe war, dass er Besucher mit seinen Geschichten erfreuen konnte, hätte ich im Nachhinein gerne einen längeren Stopp eingelegt. Vielleicht wäre er uns ja über den Weg gelaufen…
Nächster Halt war Carthage, wo der Besuch eines etwas anderen Kunstprojekts auf dem Programm stand: „Red Oak 2“. Zunächst wussten wir nicht so recht, ob wir diesen kleinen Abstecher, ca. 2 Meilen weg von der Route, überhaupt machen sollten. Im Nachhinein muss ich sagen hat es sich doch gelohnt. Es gab einige schöne Fotomotive. Vor allem in den Abend- und Morgenstunden muss es hier sehr schön sein.
Wir fotografierten ein wenig, sahen ein paar Arbeitern beim Bau neuer "alter Häuser" zu, als plötzlich ein etwas lauteres schwarzes Gefährt den Feldweg entlangrumpelte und neben uns stehen blieb.
Heraus schaute ein älterer Mann mit, soweit ich mich noch richtig erinnern kann, weißem Bart und einer einer Pfeife im Mund und sprach uns an, was uns denn hierher verschlagen hätte… Wir erzähltem ihm die Geschichte unserer Mission und er stellte sich erst mal vor. Sein Name war Lowell Davis und er war der Besitzer dieser Farm, auf der er ein ganzes Dorf nach den Erinnerungen seiner Kindheit nachbaute.
Wir fragten ihn natürlich, wie man denn auf so eine Idee, die ja nun wahrlich nicht alltäglich ist, käme. Die Antwort überraschte uns dann doch ein wenig, war aber durchaus einleuchtend:
Ihm war langweilig und bevor seine Ex-Frau sein ganzes Geld bekommt, investiert er es lieber auf diese Weise. Naja, da musste ich dann doch ein bisschen schmunzeln. Er schien ein humorvoller Zeitgenosse zu sein..
Als er uns dann fragte, woher wir mit unserem komischen Akzent denn stammten und wir ihm wahrheitsgemäß "Germany, ...near Munich" antworteten, schaute er erstmal ein wenig verdutzt: „What are you doing in the U.S.?!? It’s Oktoberfest in Munich!“ und er erzählte uns, dass sein Sohn wohl erst kurz zuvor aus München zurückgekehrt war…
Wir entgegneten ihm, dass wir einfach mal eine Pause von dem vielem gutem deutschen Bier brauchten. Er lachte herzhaft, wünschte uns noch einen Safe Trip und startete sein Gefährt….
Es knallte, eine stinkende Rauchwolke stieg zum Himmel und er knatterte weiter – bei einer kurzen Internetrecherche habe ich nun herausgefunden, dass Lowell Davis im Alter von 83 Jahren verstorben ist und auf dem Friedhof in seinem „Red Oak II“ beerdigt wurde…Leer más
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- Día 8
- miércoles, 8 de octubre de 2014, 16:00
- ⛅ 29 °C
- Altitud: 218 m
Estados UnidosFestival Square36°8’55” N 95°59’28” W
Drei Bundesstaaten an einem Tag

Die Fahrt ging weiter und wir überquerten die Staatsgrenze nach Kansas. Ganze 13 Meilen verläuft die Route 66 durch diesen Staat…
Wir erreichten Galena, wo die „Cars on the Route 66“ ihr Zuhause haben. Früher hieß diese Tankstelle „4 Women on Route 66“ und wurde von vier Schwestern betrieben. Nach dem Animationsfilm „Cars“ aus dem Jahre 2006 hat sich der Name geändert.
Da es hier ganz nett aussah (und ich auf die Toilette musste) betraten wir nach einer kurzen Fotosession das Innere der Tankstelle und sahen zwei Frauen.
Und dann begann erst mal ein zwei minütiger Redeschwall der jüngsten der vier Schwestern (siehe Foto, kurze blonde Haare), die erst mal über die Geschichte der Tankstelle, die Geschichte Amerikas oder den ersten Flug zum Mond referierte – keine Ahnung, ich verstand nämlich aufgrund der Geschwindigkeit und des komischen Dialekts absolut kein Wort…
Erschlagen von so viel nicht verständlicher Information zogen wir uns erstmal in den hinteren Teil des Ladens zurück. Da gab es nämlich kostenlosen Kaffee. Ich muss nicht erwähnen, dass wir als Schwaben natürlich diesen Teil des Redegewitters klar und deutlich verstanden hatten.
Nach kurzer Zeit tastete ich mich dann wieder vor zu den Ladies, die sich am Tresen angeregt unterhielten und fragte nach einem Gästebuch…
Sie reichte mir ein dickes DIN A4 Buch, in das ich dann auch meinen Namen hinterließ und fragte, ob in dem Buch nur die Besucher dieses Jahres drinnen waren oder ob dieses schon mehrere Jahre geführt wird.
Es waren die Besucher in den letzten eineinhalb Monaten.
"Was? Wo sind die dann alle?" fragte ich mich, da wir ja nur sehr selten Routies trafen. Wahnsinn, mit dieser Menge hatte ich nicht gerechnet...
Nun kamen wir doch ins Gespräch und sie erkannte wohl an meinem Dialekt (oder an meinem Stuttgart-Shirt), dass ich wohl aus Deutschland käme und sie auch schon einige Zeit in Heidelberg gelebt hat.
Schon wieder eine Amerikanerin in Deutschland… Müssen wir uns langsam Sorgen machen? Wir verabschiedeten uns und cruisten weiter.
Neben der Rainbow Bridge gab es eine kleine Parkbucht, an der wir eine kurze Vesperpause machten und fuhren dann weiter durch das kleine Städtchen Commerce, das sich bereits auf dem Boden des Bundesstaats Oklahoma befindet. Hier gab es ein paar interessante Gebäude.
Das Wetter war inzwischen eine Wucht: die Temperaturen erreichten wohl die 30 Grad Marke, aber es war bewölkt. Wir folgten unserem Reiseführer auf einen besonders alten Streckenabschnitt der Route 66 – Die „Ribbon Road“ zwischen Miami und Afton. Erst später hatten wir gelesen, dass die Straßenverhältnisse „nicht die Besten“ wären… Und das war noch sehr untertrieben!
Wir rumpelten über eine Schotterpiste, dass das ganze Auto nur so schepperte! Mann, war das 'ne olle Piste! Zwischenzeitlich war sogar die Fahrt im Standgas zu schnell…
Von einer Stelle mit originalem Straßenbelag aus vergangener Zeit wollte ich dann unbedingt noch ein Foto machen. Ich sprang voller Freude aus dem Auto und mich traf erst mal der Schlag:
"Boooah! Ist das ein Gestank! Verwest hinter der Hecke etwa eine Herde Rinder?!?" Es roch schrecklich… Sowas widerliches hatte ich in meinem Leben selten gerochen. (Und ich bin auf dem Land aufgewachsen und eigentlich solches Leid im Frühjahr und Herbst durchaus gewohnt…) Ekelhaft…
Obwohl sich mir der Magen umdrehte, schoss ich schnell ein paar Bilder und sprang wieder ins Auto…
Eigentlich stand noch der „Blue Whale“ in Catoosa auf dem Programm. Aber wir rauschten dran vorbei und als ich wollte, dass wir umdrehen wurde ich wieder demokratisch überstimmt. Das war eigentlich eine Roadside-Attraction, die ich unbedingt sehen wollte. Verdammt!
Angekommen im Hotel „Best Western Airport Tulsa“ mussten wir dann entsetzt feststellen, dass der Pool „Closed for Season“ war. Und das bei 30 Grad!
Ok, wenn es schon nichts mit dem Pool wurde, wollten wir endlich mal wieder ansprechend speisen und suchten uns auf Tripadvisor einen Italiener aus, der diesen Namen auch sehr verdient hatte: In „Andolini’s Pizzeria“ dinierten wir wie die römischen Götter und fühlten uns zum ersten mal wieder ein bisschen wie in Europa! So eine feine Pizza findet man auch in Deutschland eher selten. Und die Preise waren trotzdem in Ordnung.
Nur das zum Dinner bestellte „Pyramid Hefeweizen“ war doch eher von zweifelhafter Natur...
Später suchten wir uns dann noch eine Lokalität auf, das „Kilkennys Irish Pub & Eatery“, in der gerade Oktoberfest war. Da gab es dann auch endlich mal deutsches Bier! Paulaner – Ein Traum nach acht Tagen! Da störte uns auch die bayrische Oktoberfest-Dekoration im Irish Pub nicht mehr so sehr.
Gegen 23 Uhr waren wir wieder im Hotel und gingen auch gleich zur Nachtruhe über und träumten vielleicht schon von der fetten Beute, die wir am nächsten Tag machen sollten.Leer más
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- Día 9
- jueves, 9 de octubre de 2014
- ☀️ 27 °C
- Altitud: 395 m
Estados UnidosOknoname 083030 Reservoir35°22’51” N 97°29’13” W
Chill and Grill

Da wir an diesem Tag nur etwas mehr als 100 Meilen vor uns hatten, ließen wir es an diesem Morgen etwas langsamer angehen. Schließlich sind wir ja im Urlaub und nicht auf der Jagd. Nach dem doch sehr durchschnittlichen kostenlosen Frühstück im Hotel ging es dann wieder auf die Route 66 und wir kamen am späten Vormittag in Stroud an, wo wir dem "Rock Cafe" einen Besuch abstatteten: Errichtet 1936, abgebrannt und wieder aufbaut in 2008… Hier mussten wir einfach anhalten und uns einen Kaffee genehmigen, auch wenn das Frühstück jetzt noch nicht so lange zurück lag.
Da wir allerdings am Abend noch einer Restaurantempfehlung nachgehen wollten, schonten wir unsere Mägen und aßen vorsichtshalber mal nichts.
Allerdings wollte das Route 66 Feeling in diesem Cafe nicht so recht aufkommen. Ob es am eher gleichgültigen Service lag, weiß ich nicht, könnte aber gut sein. Die jüngere Dame wirkte etwas genervt und gehetzt, obwohl wir die einzigen Gäste waren. Ich hoffe sie hatte nur einen schlechten Tag und es lag nicht an uns. Ein kurzer Blick auf die Toilette war dann auch hier sehr interessant: Keine Flatscreens aber hunderte von Unterschriften und Sprüchen an der Wand, den Möbeln und sogar der Schüssel… So war das also in der Zeit vor SMS, Facebook und Whats-App!
Gaaaaaanz gechillt ging es dann weiter durch Oklahoma. Hin und wieder waren schon die ersten „Rottöne“ auf den Ackerflächen zu erkennen. Es war zwar immer noch sehr grün links und rechts der Straße, aber so langsam änderte sich die Vegetation. Die Route 66 änderte sich aber nicht großartig. Sie schlängelte sich weiterhin über die sanften Hügel Oklahomas.
Nachmittags besuchten wir dann das "Route 66 Interpretitive Center" in Chandler und sammelten ein paar interessante Informationen über die Motherroad. Es war alles sehr nett gemacht und eingerichtet, als Museum würde ich es allerdings nicht bezeichnen. Man konnte viele sich Bilder anschauen, wobei ich über die Route 66 allerdings nicht viel Neues lernen konnte. Dazu musste man sich dann schon kleine Filme an verschiedenen Bildschirmen anschauen. Man konnte sich dazu in Motelbetten oder Originalgetreuen Sitzen vor den verschiedenen Flatscreens niederlassen. Hier hatte ich zumindest auch ein Foto vom „Blue Whale“ zu sehen bekommen… Das Original wäre mir allerdings lieber gewesen.
Next Stop: „The Round Barn“ in Arcadia. Schöne Roadside Attraction, aber lange hielten wir uns hier nicht auf.
Am späten Nachmittag kamen wir dann in Oklahoma City an und freuten uns sehr über das herrliche Wetter und den schönen Pool. Es hatte heute wieder an die 30 °C. Mit Bier und Spielkarten bewaffnet ging es dann in bester Cowboy-Manier in die Pool Area, wo sich außer uns niemand aufhielt. Ich glaube, in diesem Motel – dem „Howard Johnson Inn“ waren eher Business-Gäste untergekommen.
Als wir fertig geplantscht hatten, ging es in die “Stockyard City” von Oklahoma City. Hier gibt es alles, was das Cowboyherz begehrt… Und das „Cattlemen’s Cafe“. Und hier gibt es nicht nur Bier, sondern auch wohl die besten Steaks in Oklahoma City. Und die MUSSTEN wir natürlich testen. Also nichts wie rein!
Oh, Warteschlange, verdammt!
Also haben wir uns erst mal angemeldet, eine Person beim Eingang postiert, die Meldung macht, sobald wir dran sind und haben zunächst noch die Einkaufsläden mit diversen Cowboyartikeln gestürmt. Nicht nur die Abteilung mit den Cowboystiefeln war beeindruckend!
Dann war es soweit: Unser Tisch war bereit!
Man, war das Steak gut. Unser erstes in den USA und dann gleich so eine Bombe! „Besser geht’s nicht“ dachten wir und sollten uns damit fast ein wenig zu weit aus dem Fenster gelehnt haben. Dazu aber bald mehr! Das lokal gebraute Bier, das sich „Double Deuce“ nannte war übrigens auch nicht schlecht.
Ausreichend gesättigt verließen wir das Lokal und fuhren zurück ins Hotel. Da wir allerdings am nächsten Tag einen Ruhetag eingeplant hatten, wollten wir noch ein bisschen auf die Piste gehen und Oklahoma City bei Nacht erkunden!Leer más

StartTheTrailWird wohl auch noch von Einheimischen zu diversen Festivitäten benutzt.

StartTheTrailNein, ich bin nicht so der Cowboystiefel-Typ! Ich mag eher eine breite Zehenbox. ;-)
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- Día 10
- viernes, 10 de octubre de 2014
- ☁️ 19 °C
- Altitud: 347 m
Estados UnidosNational Cowboy and Western Heritage Museum35°32’8” N 97°29’1” W
Kulturtag

Heute war unser erster voller Tag nach unserem Aufenthalt in Chicago, den wir in ein und derselben Stadt verbringen durften. Ein sogenannter „Ruhetag“. Dementsprechend gibt es von diesem Tag gar nicht sonderlich viel zu erzählen. Aber da ich ja den Abend vom Vortag noch nicht zu Ende erzählt hatte, gibt es doch einen ausreichend langen Reisebericht.
Also, am Abend des 08.10. wollten wir noch ein wenig in das Nachtleben Oklahoma Citys eintauchen. Wir waren also beim Steakessen im „Cattlemen’s Cafe“ und fuhren kurz ins Motel, um unser Auto abzugeben. Wir waren danach, sagen wir mal, außerordentlich gut gesättigt.
Einer von uns war allerdings vollkommen überfressen (ausgerechnet derjenige, der immer die größten Portionen im Urlaub verputzt hatte!^^). Er lag halb „besinnungslos“ im Bett und murmelte nur noch, dass er wohl nicht mitgehen könne…
Da er jetzt nicht in unmittelbarer Lebensgefahr schwebte, ließen wir ihn einfach zurück und bestellten uns an der Rezeption ein Taxi (unser Motel lag etwas außerhalb), welches auch außergewöhnlich schnell vor der Tür stand. Ob das wohl an dem nahegelegenen Stripschuppen lag? Gut möglich…
Der schwarze und außerordentlich lockere Taxifahrer (Name, wie ihr sicher schon vermutet habt nicht mehr auffindbar) begrüßte uns erst mal mit den Worten: „Hey Guys! Whazzz up!“
Na, das konnte ja lustig werden… Wurde es auch. Erstmal klärte er uns über die Gesetze in Oklahoma auf und das wir „auf gar keinen Fall“ Bier in Tankstellen oder im Supermarkt kaufen dürfen, das es dort nur „alkoholreduzierte“ Biere, die aber das gleiche Label wie die normalen Biere, zu kaufen gibt. Wenn wir Bier kaufen, dann nur im Liquor Store. Eigentlich gut zu wissen, brachte uns aber nicht wirklich was, da wir in Oklahoma kein Bier kaufen mussten.
Er ließ uns in „Bricktown“, einem Amüsier- und Ausgehbezirk in der Nähe Downtown Oklahoma City raus und wir gingen in eine Bar. Schon krass: In den USA gibt es fast in allen Bars und Lokalitäten Fernseher an den Wänden. Das kennt man in Deutschland nicht so wirklich. An diesem Donnerstag war aber in Bricktown nicht sehr viel los. Interessant war es trotzdem.
Besondere Vorkommnisse gab es an diesem Abend eigentlich keine mehr. Nachdem wir eine Bar, ein Pub und eine Rooftop Bar unsicher gemacht hatten, wollten wir wieder gegen 1 Uhr nach Hause.
Unser Taxifahrer hatte uns eine Nummer von seinem „Bro“ gegeben, den wir dann auch anriefen. Der hatte wohl heute die Nachtschicht und war ähnlich lässig drauf wie unser erster Taxifahrer und setzte uns dann wieder im Motel ab… Und dann ging es auch gleich ins Bett.
Ein klein wenig angeheitert waren wir an diesem Abend dann doch. In den Bars schenken sie anscheinen das "gute" Bier aus! ^^ Vielleicht haben wir deshalb keine Fotos gemacht…
Als wir dann am nächsten Tag aufwachten präsentierte sich der Himmel grau in grau…
Genau so fing unser Tag dann auch an. Wir trödelten ein wenig, aber hatten ja auch genügend Zeit. Gegen 11 Uhr nahmen wir erst mal unser Frühstück zu uns. Und zwar im Nahe des Motel gelegenen „IHOP“. Das Frühstück war üppig und gut (es war wieder irgendwas mit Eiern), aufgrund des grauen Himmels und der tiefhängenden Wolkendecke kam bei uns aber keine so gute Stimmung auf. Auch die Luft hatte merklich abgekühlt.
Somit erübrigte sich allerdings die Diskussion, ob wir den Tag am Pool verbringen oder etwas unternehmen sollten… Also ging es ins „National Cowboy & Western Heritage Museum“.
Ich machte eine Unmenge an Fotos… Viel zu viele, um sie euch alle zu präsentieren. Anscheinend zu viele für den Sheriff. Vielleicht musste ich deshalb eine kurze Auszeit im Gefängnis nehmen…
Eine komplette Westernstadt wurde hier bei Nacht dargestellt. Sieht sehr interessant aus. Ob sie wirklich originalgetreu nachgestellt wurde lässt sich allerdings nur vermuten.
Eine Rodeoausstellung mit Erklärungen der einzelnen Disziplinen, Videoaufnahmen und einer Hall of Fame. Ganz schön harte Jungs, diese Cowboys…
Nach drei Stunden hatten wir das gesamte Museum dann gesehen und machten uns auf den Rückweg. Eigentlich wollten wir noch das „Oklahoma City National Memorial“ anschauen, dass an die Opfer eines verheerenden Anschlages auf ein Regierungsgebäude am 19. April 1995 erinnert. Da das Wetter aber nun gar nicht mehr mit machte, entschieden wir uns dagegen.
Der restliche Nachmittag verlief eher ereignislos. Wir schmissen unsere Wäsche mal in die Waschmaschine und gammelten ein bisschen im Zimmer rum. Dann gingen wir noch kurz zum „McDonald’s“ um die Ecke. Unser erster und eigentlich auch einziger Besuch dieser Burgerkette.
Ein gewaltiges Gewitter entlud sich über Oklahoma City an diesem Abend. Doch wir hatten eigentlich noch Glück. Die heftigen Unwetter trafen die Orte, in denen wir waren, immer erst ein paar Tage nach unserer Abfahrt. Den Nachrichten konnten wir entnehmen, dass es zwar Sach-, aber wenig bis keine Personenschäden gab. Ist ja auch schon mal etwas.
Wir schauten noch ein wenig Sport im TV und einer nach dem anderen schlummerte ein.
Das war auch wichtig, denn am nächsten Tag mussten wir früh aus den Federn, denn es galt eine Distanz von über 250 Meilen zu überwinden und wir hatten ein lange „To-Do Liste“ abzuarbeiten.
Was auf dieser Liste aber genau drauf stand, erzähle ich euch dann wieder beim nächsten Mal!Leer más
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- Día 11
- sábado, 11 de octubre de 2014, 12:00
- 11 °C
- Altitud: 872 m
Estados UnidosMcLean35°14’2” N 100°35’56” W
Is this the way to Amarillo?

Neuer Tag, neues Glück – oder wie sagt man?
Nach dem Gewitter am Vorabend hielt sich der Himmel über Oklahoma auch weiterhin bedeckt. Aber es half nichts: Wir mussten früh raus, denn wir hatten heute über 250 Meilen vor der Brust und einige Sehenswürdigkeiten „abzuarbeiten“.
Zunächst mal frühstückten wir in unserem Hotel damit wir nicht noch auf der Stecke irgendwo einkehren mussten. Das Frühstück im „Howard Johnson Inn“ war gut und ich muss sagen, dass das Motel für unseren ersten Zwei-Übernachtungs-Stopp gut gewählt war. Nur die Location war jetzt nicht die Beste. Man fühlte sich ein bisschen wie in einem Industriegebiet. Aber die Zimmer waren schön und der Pool war ja auch in Ordnung.
Also wurden die Sachen gepackt, ins Auto gebracht, wir stiegen ein und los geh… Moment mal!
Was riecht denn hier so komisch? Och nö!? Hundekacke!!!
Hatte doch so ein Köter genau vor unser Auto gekackt und ich bin natürlich pfeilgerade „eini g’stiegn“!
Bis die "wohlriechende" Sauerei aus dem Profil meiner Schuhe bzw. der Fußmatte entfernt war, dauerte es dann noch ein bisschen. Aber nach einer halben Stunde und ein paar Mal „trockenwürgen“ war es dann endlich so weit. Dementsprechend bedient war ich an diesem Morgen.
So, aber nun geht’s wirklich los!
Zunächst mal hatten wir ein bisschen Probleme, die Originalroute in Oklahoma City wieder zu finden. Aber dann konnten wir den Reisführer doch noch richtig deuten und stiegen am „Lake Overholser“ wieder ein…
Zunächst gab es für uns keine großen Highlights zu sehen deshalb stoppten wir relativ selten und dann auch nur kurz. Wir mussten ja unsere Verspätung vom frühen Morgen wieder reinfahren…
Die Route 66 präsentiert sich in dieser Gegend sehr ländlich und führt auch immer mal wieder ein Stück weg von der Interstate 40. Ich muss schon sagen, dass an diesem Tag einige Male das typische Route 66 Feeling beim mir aufkam.
Erster längerer Fotostopp war dann Erick, Oklahoma, da es hier ein paar schöne Fotomotive gab - unter anderem der „Sandhills Curiosity Shop“.
Schön von außen anzuschauen, aber geschlossen. Soweit ich mich erinnern kann war die Besitzerin des Ladens einig Tage vor unserer Anreise leider verstorben und es hing ein Zettel daran, dass deshalb der Shop vorerst geschlossen bleiben musste. Sehr schade und ich hoffe, dass er nun wieder geöffnet wird.
Manchmal hatte ich während der Fahrt schon das Gefühl, dass die Route 66 langsam ausstirbt. Viele Personen, die sich um den Erhalt der „Motherroad“ verdient gemacht haben sind einfach im fortgeschrittenen Alter und ich hoffe, dass es weiterhin genügend Nachwuchs gibt, der den Nachlass entsprechend weiter führt.
Gerade die jüngeren Bedienungen in den Städten haben mitunter ganz schön komisch geschaut, als wir erzählt haben, was wir machen und wieso wir hier sind.
"Das ist doch langweilig" bekamen wir nicht nur einmal zu hören.
So, aber jetzt wieder genug von der Melancholie! Wir passierten die Texas Stateline: <<Yiiieeeeeeeeeeeeeeeehaaaaaahhhhhhhhh!>>
Nach dem "U-Drop Inn Cafe" in Shamrock fuhren wir zunächst noch an einigen Familienmitgliedern unseres heutigen Abendessens vorbei und erreichten ein weiteres skurriles Highlight:
Das „Devil’s Rope & Route 66 Museum“ in McLean. Wie kommt man auf die Idee, ein Museum über Stacheldraht zu errichten? Aber genau das scheint das Geschäftsmodell zu sein! Wir mussten es uns einfach anschauen. Zumal der Eintritt ja meiner Erinnerung nach kostenlos war. ^^
Ich muss jedoch sagen, dass das Museum durchaus interessant war. Einen kurzen Abstecher ist es definitiv Wert, wenn man sehen will, wieviel hunderte unterschiedliche Stacheldrahttypen es eigentlich gibt...
Die junggebliebene, aber doch etwas ältere Empfangsdame mit zusätzlicher Sauerstoffzufuhr erkannte aber sofort, dass wir keine Einheimischen waren. Uns fehlte wohl der typische „Texas-Slang“, den sie durchaus drauf hatte - aber ich konnte diesen erstaunlich gut verstehen. Vermutlich hat sie sich einfach Mühe gegeben, langsam zu reden. Oder sie konnte einfach nicht mehr schneller reden…Leer más

ViajeroDas U Drop Inn schaut aus, als wenn es wiederbelebt wurde? 2001 war es geschlossen und sah ziemlich verranzt aus.

StartTheTrailEs wurde 2014 als eine Art Touristeninformation genutzt, das Diner war in eine Art Museum umgewandelt worden.
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- Día 11
- sábado, 11 de octubre de 2014, 16:00
- ☀️ 15 °C
- Altitud: 1.100 m
Estados UnidosPullman35°11’41” N 101°45’9” W
This is the way to Amarillo!!!

Wieder auf der Fahrt durch den Panhandle von Texas waren wir erschlagen, begeistert, … ich weiß gar nicht genau wie ich es beschreiben soll, von dieser abartigen Weite der Landschaft. Und je flacher die Landschaft wurde, desto weiter konnte man seine Blicke schweifen lassen. Wahnsinn! So in etwa hatte ich mir die Prärie im Westen vorgestellt.
So langsam wurde dann auch das Wetter immer besser. Je weiter wir nach Westen vorstießen, desto mehr verwandelte sich das Grau von heute Morgen in ein strahlendes Blau und schon bald hatten wir richtiges Kaiserwetter (oder sagt man da dann Präsidenten-Wetter zu?!) in den USA!
Als wir dann so „dahincruisten“ fiel uns plötzlich am Wegesrand eine “Kleinigkeit“ ins Auge und wir beschlossen, diese näher zu erkunden.
Texas… Das ist wohl der Bundesstaat mit den skurrilsten Ideen. Zuerst ein Stacheldrahtmuseum und jetzt das: "The Cross of Our Lord Jesus Christ" - hier ist Jemand auf die Idee gekommen ein 58m Kreuz aus Metall mitten in die Pampa bei Groom zu stellen. Jetzt wurde auch das dritte Klischee von den sehr gläubigen Texanern bestätigt. Diese Cowboys machen es einem aber auch einfach!
Wir nutzten den kurzen Fotostopp gleichzeitig für den ausgiebigen Besuch der Toilette und stöberten noch kurz im Gift Shop dieser "Tempelanlage" - der war allerdings nur was für Hardcore-Christen - und begaben uns bald wieder auf die Route 66.
Nun meldete sich allerdings unser Magen: Es war ja schon 15:30 Uhr und wir hatten seit dem Frühstück nichts gegessen. Also verpflegten wir uns mit einer Kleinigkeit aus der Kühlbox und die Fahrt führte direkt weiter zur „VW Bug Ranch“ und der ehemaligen „Longhorn Trading Post“.
Hier wurden, in Anlehnung an die „Cadillac Ranch“, die wir am nächsten Tag besichtigen sollten, fünf VW Käfer im Boden vergraben. Seitdem verrotten Sie dort. Ein sehr einsamer, eher unheimlicher Ort an dem wir zu diesem Zeitpunkt die einzigen Besucher waren. Es gab allerdings ein paar schöne Fotomotive.
Dann erreichten wir unser heutiges Tagesziel: Amarillo!
Wir nächtigten im „Big Texan Motel“, das zur „Big Texan Steak Ranch – Home of the Free 72 oz. Steak“ gehört.
Free 72 oz. Steak! Das hörte sich schon bei der Buchung für uns Schwaben so verlockend an, dass wir einfach hier buchen mussten! Vielleicht hätten wir die Bedingungen vorher lesen sollen:
Man muss ein 72 oz. Steak, was etwas mehr über 2 kg Fleisch ist, samt Beilagen essen – innerhalb 60 Minuten – ohne aufzustehen – und, wie es in den Regeln besonders schön beschrieben ist, ohne „ILL“ zu werden! Dazu muss man dann auch noch auf einer Empore sitzen, wo man von den anderen Besucher angefeuert wird. Oder auch nicht... Wir stellten fest, dass so viel Fleisch doch nichts für uns ist und nahmen ein „normales“ 24 oz Steak (=680 g) welches uns auch vorzüglich mundete und vollkommen ausreichend war…
Serviert wurden die Speisen im ganzen Lokal von doch sehr attraktiven Cowgirls. Nur unser Tisch nicht… Wir hatten einen Cowboy zur Bedienung – Toll…!
Als dann die Nacht so langsam hereinbrach, setzten wir uns noch ein wenig an die Bar und wollten noch ein lokal gebrautes Bier genießen. Die Auswahl war groß, dementsprechend taten wir uns bei der Bestellung schwer.
Wie gut, dass eine „Top 10 – Charttabelle der meistbestellten Biere“ direkt neben der Bar hing. Das „Hefeweizen“, das uns schon in Tulsa aufs Glatteis geführt hatte, fiel mir sofort als Nr. 5 der aktuellen Tabelle ins Auge und ich bestellte ohne nochmals darüber nachzudenken… War im Rückblick betrachtet ein Fehler, denn es schmeckte grausig!
Nachdem ich das Bier zur Hälfte lustlos herausgenippt hatte, entschlossen wir uns, ins Motelzimmer zu gehen, damit wir am nächsten Tag wieder früh aufstehen konnten: wir sollten dann nämlich unseren ersten Canyon erkunden und endgültig in die Pampa eintauchen. Zudem sollten wir ein unerwartetes Geschenk bekommen…Leer más

SommersprosseNach knapp 3 Jahren in Texas kamen mir zurück in Deutschland alle Abmessungen sehr klein vor. Die Weite dort ist wirklich beeindruckend.

StartTheTrailOh, du hast in den USA gewohnt? Das kann ich mir vorstellen. Wobei ich sagen muss, dass wir nur eine Nacht in Texas verbracht haben… viel außerhalb der Route 66 haben wir nicht gesehen.
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- Día 12
- domingo, 12 de octubre de 2014, 11:00
- ☀️ 21 °C
- Altitud: 912 m
Estados UnidosRed Canyon34°56’37” N 101°40’7” W
Palo Duro Canyon State Park

Auch heute klingelte, obwohl es Sonntag war, der Wecker früh und unerbärmlich… Unser übliches Ritual startete: duschen, packen, Koffer im Auto verstauen, und weiterfahren…
Frühstück gab es nochmal ins „Big Texan Steakhouse“. Und wir im dazugehörigen Motel übernachteten, bekamen wir sogar einen Rabatt. Ihr könnt es euch denken: Wir nahmen das Angebot natürlich dankend an!
Auf das angepriesene Steak zum Frühstück verzichteten wir allerdings und konzentrierten uns auf die Eier, den Bacon (der irgendwie seltsam süßlich schmeckte) und auf das Omelett, dass man sich nach eigenen Wünschen zusammenstellen konnte. Auch der Kaffee war nicht zu verachten. Zudem gab es frische Melonenstücke. Obst - eine willkommene Abwechslung nach elf Tagen!
Als wir dann gut gesättigt waren starten wir endlich in unseren heutigen Fahrtag! Auf nach Süden!
"Süden?!" werdet ihr euch zu Recht fragen,
"Die Route 66 verläuft doch von Osten nach Westen!"
Das ist richtig! Aber heute unternahmen wir noch einen kurzen Abstecher zum „Palo Duro Canyon State Park“. Der zweitgrößte Canyon der USA ist nicht weit von Amarillo entfernt und zumindest einen kurzen Abstecher wert. Für uns diente er als Einstimmung für den GROßEN Canyon, den wir in einigen Tagen erreichen sollten.
Am Eingang wurde eine Gebühr von 10 $ bezahlt und los ging die Fahrt in den Canyon. Es gab einen kleinen Rundkurs, der aber im Oktober aufgrund von diversen Wasserschäden nicht durchgängig befahren werden konnte. Zudem musste man einige kleine Washes durchfahren, die aber nur wenig Wasser führten und geteert waren, so dass man auch ohne Allrad prima zurechtkam.
Es fegte ein richtig frischer und starker Wind über die Prärie und wehte uns am ersten Aussichtspunkt fast weg. Es kündigte sich mal wieder ein Wetterumschwung an. Je weiter wir in den Canyon vordrangen, desto windgeschützter wurde es und auch die Temperaturen zogen merklich an. Es gab auch ein kleines Visitor Center, welches allerdings geschlossen war.
Als dann allerdings die "Rockers" kamen, bekamen wir es mit der Angst zu tun und verließen ziemlich überhastet den State Park um wieder die Route 66 zu bereisen. Sehr weit kamen wir allerdings nicht...Leer más

StartTheTrailWir waren am South Rim. War damals gut in die Strecke zu integrieren. Musste ja einigermaßen zur Route 66 Streckenführung passen.
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- Día 12
- domingo, 12 de octubre de 2014, 13:00
- Altitud: 1.233 m
Estados UnidosAdrian35°16’22” N 102°39’60” W
Halfway-Point

Gleich hinter Amarillo liegt dieser, ich muss es schon wieder sagen, skurrile Ort mit dem Namen „Cadillac-Ranch“!
Verrückte Texaner! Wer kommt denn bitte auf die Idee zehn, eigentlich unbeschädigte Cadillacs im gleichen Winkel wie die Cheops Pyramiden im texanischen Boden zu vergraben.
Richtig! Eine Künstlergruppe, die damit wohl die Konsumgesellschaft anprangern wollte. Seitdem stecken die da und ändern ständig ihr Äußeres, da jeder, der hier vorbei kommt, die Cadillacs nach Herzenslaune mit Farbe besprüht - nur wir nicht! Wir haben den anderen gesagt, wie Sie diese besprühen sollen!
Die Cadillac Ranch ist eine realtiv bekannte Roadside-Attraction an der Route 66 - die wenigsten "Routies" werden hier ohne anzuhalten vorbeirauschen…
Da der Wind heftig wehte musste man schon ein bisschen aufpassen, dass man sich nicht aus Versehen in der Sprühnebelspur einer Spraydose befand.
Wir begafften das bunte Treiben eine Zeit lang an und entschlossen uns dann weiter zu fahren. Es war inzwischen schon 13 Uhr und wir hatten noch gut 100 Meilen vor uns.
Schon bald näherten wir uns dem dritten Highlight des heutigen Tages: dem Halfway-Point der Route 66!
Adrian in Texas, ein eher unscheinbarer und kleiner Ort, rühmt sich jedoch der Mittelpunkt der Route 66 zu sein. Nachgemessen haben wir nicht, wir vertrauen in dieser Sache voll und ganz der Marketingabteilung des „Midpoint Cafes“, das wohl auch nur zufällig auch an dieser Stelle positioniert wurde.
Viele Menschen hatten sich an einem alten Ford mit Ihren Unterschriften verewigt, weshalb für unsere Unterschriften kein Platz mehr vorhanden war. Frechheit!
Deshalb bestellten wir im Laden nur einen schnellen Coffee to Go, knipsten ein paar Fotos und sattelten wieder die Pferde...Leer más
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- Día 12
- domingo, 12 de octubre de 2014, 17:30
- 🌬 21 °C
- Altitud: 1.249 m
Estados UnidosTucumcari Historical Marker35°10’18” N 103°43’30” W
Tucumcari tonight!

Je weiter wir an diesem Tag in Richtung Westen vorstießen, desto einsamer und verwahrloster wurde die "Ortschaften". An manchen Orten fühlte man dann die „Route 66 – Romantik“, manchmal fühlte man aber auch nur ein klein wenig die Angst in sich hochschleichen… Naja, wir waren vier Männer: "Wird schon gutgehen!" dachten wir uns…
Das ganze gipfelte, zumindest auf dieser Etappe, in der Ghosttown „Glenrio“, die genau auf der Grenze zwischen Texas und New Mexico liegt. Ganz ausgestorben ist diese Stadt allerdings (noch) nicht. Mindestens ein bewohntes Gebäude konnten wir von der Straße aus entdecken.
Bekannteste „Sehenswürdigkeit“ ist das „First/Last Motel in Texas“ (je nachdem, von welcher Himmelsrichtung aus man die Route 66 bereiste) welches wohl schon lange dem Verfall preisgegeben wurde.
Als wir ausstiegen, dachte ich für einen kurzen Moment, in der Ferne eine Kettensäge zu hören… War das etwa „Leatherface“? Oder ist uns doch die Blair Witch gefolgt?
Schon unglaublich: Zu der Blütezeit der Route 66 war es wohl in dieser Ortschaft, abhängig von der Tageszeit, fast unmöglich die andere Straßenseite zu Fuß unversehrt zu erreichen…
Nach Glenrio folgte die Originalroute einer 13 Meilen langen Dirtroad. Diese wollten wir allerdings unserem Van nicht antun und nahmen stattdessen die Interstate 40.
Die Landschaft hatte sich inzwischen total gewandelt. Bäume sahen wir fast keine mehr, höchstens Sträucher und Büsche, dafür überall die weiten Ebenen, hin und wieder durchzogen von kleinen Canyons.
Was uns zu diesem Zeitpunkt noch nicht wirklich bewusst war: mit überschreiten der Staatsgrenze nach New Mexico hatten wir eine Stunde dazugewonnen. Die „Central-Time-Zone“ endet hier und die „Mountain-Time-Zone“ beginnt.
So kamen wir um ca. 16:30 Uhr (und nicht wie noch auf unseren Uhren stand um 17:30 Uhr) in unserem heuteigen Etappenziel Tucumcari an.
Wir bezogen unser Nachtquartier, das „Motel Safari“ direkt neben dem „Blue Swallow Motel“. Beides echte Route 66 – Klassiker. Auch die Besitzerin des Motels war sehr nett und die Zimmer waren auch gut ausgestattet und sauber. Und das für knapp 60 $ / Nacht. Eine echte Empfehlung!
Es folgte noch eine kleine Foto-Tour durch Tucumcari, bevor wir vor einem kleinen Unwetter ins Motel flüchten mussten: ein Sandsturm zog am frühen Abend durch den Ort. Einige Städte in Texas und Oklahoma erwischte es damals wohl relativ heftig. Wieder bestand die Gefahr von Tornados in einigen Landesteilen - mit diesen Wetterkapriolen muss man leben wollen. Die tiefhängenden Wolken brachten aber dann eine durchaus imposante Abendstimmung.
Nun brach die Nacht über Tucumcari herein und wir bekamen Hunger. Da kam es uns gerade recht, dass es einen kostenlosen Shuttle Service vom Motel zum „PowWow-Restaurant“ gab. Diesen nutzten wir (natürlich) und fanden uns in einem mexikanischen Restaurant wieder.
Da wir noch nicht so oft in mexikanischen Restaurants gegessen hatten fing jetzt natürlich das große Rätselraten an, was wir denn bestellen sollten. Als wir die Bedienung dann schon drei Mal vertröstet hatten, mussten wir uns endlich entscheiden. So kam es, dass eigentlich alle das Gleiche bestellten: ein Gericht, bei dem verschieden Spezialitäten auf einem Teller serviert werden (typisch deutsch halt). Ich kann nicht mehr genau sagen, was da alles drauf war… Was ich allerdings noch genau weiß: Es gab zwei verschiedene Ausführungen – eine mit roter und eine mit grüner Sauce.
Da mein Kollege nicht wirklich gerne scharf isst, bestellte er sich die grüne Variante, da er meinte, grün bedeutet mild - seinen Irrtum konnten wir dann aber relativ schnell an den entgleisenden Gesichtszügen und seiner roten Gesichtsfarbe erkennen! Sein Bier war dann auch recht zügig ausgetrunken.
Wir anderen amüsierten uns natürlich köstlich…
Da das Restaurant dann doch recht schnell verwaist war, bestellten wir wieder unseren (immer noch kostenlosen) Shuttleservice und ließen uns zurück zum Hotel kutschieren wo nochmal meine Kamera zum Einsatz kam und ich die schönen Neonreklamen fotografieren durfte.Leer más

SommersprosseBei meiner Ankunft in Texas ging es zum Wachbleiben direkt nach México zum Essen. Mir entglitten damals auch die Gesichtszüge und die Schärfe merkt man ja deutlich zweimal. 😉 Nach 2,5 Jahren war die Schärfe völlig normal geworden.

StartTheTrailDas kann ich mir vorstellen. Ich mag mir gar nicht vorstellen, was passiert, wenn man da mal was wirklich "würziges" bestellt!
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- Día 13
- lunes, 13 de octubre de 2014, 11:00
- 14 °C
- Altitud: 1.405 m
Estados UnidosBlue Hole34°56’26” N 104°40’24” W
Unser blaues Wunder!

Der nächste Tag begann wieder relativ früh, denn wir hatten heute wieder eine Fahrstecke von über 200 Meilen vor uns. Bereits um 7 Uhr fotografierte ich den Sonnenaufgang über dem „Blue Swallow Motel“.
Danach packten wir wieder unsere sieben Sachen, schmissen die Zimmerschlüssel in den Briefkasten und gingen erst mal ordentlich frühstücken: Ziel war das „Kix on 66“ in Tucumcari – Gutes Frühstück zu vernünftigen Preisen. Das Ambiente war eines American Diner‘s würdig. Durchaus empfehlenswert und es waren außer uns fast nur Einheimische anwesend. Ich hatte wieder irgendwas mit Eiern, ein Kollege hatte Huevos Rancheros, die anderen beiden jeweils ein Sandwich.
Hm, die Huevos Rancheros sahen schon sehr lecker aus… Ich beneidete meinen Mitreisenden fast ein wenig… ^^
Gut gestärkt konnten wir nun die Etappe starten. Erst mal vorbei am „Convention Center“ in Tucumcari mit der interessanten Route 66 Skulptur und dann rauf auf die Route 66, die hier über viele Meilen der Interstate 40 als Frontage Road dient.
Dann wurde es etwas abenteuerlich. Immer wieder mussten wir die Interstate durch „hohle Gassen“ unterqueren. Wir waren froh, dass es am Vortag nicht ausgiebig geregnet, sondern nur ordentlich gestürmt hatte. Ansonsten wären wir wohlan manchen Stellen richtig baden gegangen…
Und dann das: mitten auf der Route 66 tat sich plötzlich ein riesiges Schlammloch auf! Ein Wunder, dass sich hier keine Schweine und Rinder suhlten!!! Kurz überlegten wir, ob wir darin ein Bad nehmen sollten, entschieden uns aber dann für das vorsichtige Durchfahren. Wir hofften, dass das Schlammloch nicht zu tief ist und schafften es am Ende auch! Meine Nerven!
Jetzt brauchten wir erst mal Entspannung! Deshalb besuchten wir das „Blue Hole“ in Santa Rosa. Das Blue Hole - eine Art Quelle (ähnlich dem „Blautopf“ in Deutschland) - ist ein großer, tiefer, natürlicher Pool mit strahlend blauem Wasser. Sehr beliebt bei Tauchern und Schwimmern. Da wir aber am Vormittag dort ankamen, waren wir eigentlich die einzigen Besucher.Leer más
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- Día 13
- lunes, 13 de octubre de 2014, 14:00
- ⛅ 13 °C
- Altitud: 1.961 m
Estados UnidosPeace Lutheran Church35°35’40” N 105°13’3” W
Viva Las Vegas?

Der Streckenabschnitt, den wir jetzt befahren durften, hat mich mitunter am Meisten beeindruckt. Hinter „Santa Rosa“ bogen wir auf den Highway 84 Richtung Norden ab. Die Route 66führte hier auch einige Jahre entlang, bis eine direkte Verbindung von Santa Rosa nach Albuquerque geschaffen wurde. Solltet ihr allerdings mal in den Genuss kommen die Route 66 bereisen zu dürfen, plant den „Umweg“ über Santa Fe aber unbedingt mit ein. Es lohnt sich!
Wir bekamen zunächst eine sehr weitläufige Steppenlandschaft zu sehen. Prärie eben. Je weiter wir nach Norden voran kamen, desto hügeliger wurde das Land. In der Ferne konnte man bereits die schneebedeckten Gipfel der südlichen Ausläufer der Rocky Mountains erkennen.
Wir erreichten schließlich den „Santa Fe National Forest“. Hier bogen wir in Richtung Osten ab, um endlich Las Vegas zu erreichen. Schließlich sollte dieser Besuch eines der Highlights unserer Reise werden.
Und da war er schon: „Der Strip!“ – Moment einmal! Irgendwas stimmt hier doch nicht! Wo sind denn bitte die ganzen Hotels, die Casinos, die Leuchtreklamen und vor allem die feierwütigen Menschenmassen? Sind wir hier etwa einer Verschwörung zum Opfer gefallen?
Natürlich nicht! Denn wir waren in Las Vegas, New Mexico, das man in keinster Weise mit dem Las Vegas in Nevada vergleichen kann. Wir fuhren ein bisschen durch die Straßen, fanden die Stadt aber nicht sonderlich spannend und machten uns dann auf den Weg Richtung Santa Fe.
Ich war begeistert von der Landschaft. Zwar verläuft die Route 66 immer noch zu großen Teilen als Frontage Road neben dem vierspurigen Highway 84, doch wird jeder Hügel mitgenommen inkl. dem lustigen Achterbahn-Gefühl im Magen, wenn man den Scheitelpunkt eines Hügels erreicht hat. ^^
Nach einer kurzen Orientierungsfahrt durch das Einbahnstraßengewirr der Innenstadt von Santa Fe (würde ich in der Rush-Hour Niemandem empfehlen!) inkl. Überfahrt einer „sich in der Rotphase befindenden Signalanlage einer Kreuzung“ erreichten wir Gott sei Dank dann gegen 15:30 Uhr unser Hotel, das „Santa Fe Sage Inn“ - mal wieder ein Motel mit Pool!
Wir stürzten uns natürlich gleich voller Freude in den Pool, was ja an siuch nichts ungewöhnliches ist: Der Pool ist sauber und das Wetter ist bombig!
Eigentlich schon, allerdings liegt Santa Fe auf einer Höhe von 2.000m und es war eigentlich nicht so warm, wie es auf den Bildern den Anschein hat. Es waren vermutlich nur knapp über 15 °C und der Pool lag am Nachmittag komplett im Schatten - zum Glück war das Wasser war beheizt!
Nachdem wir uns ausgiebig erfrischt hatten sollte es dann in die Innenstadt gehen…Leer más

SommersprosseEine sehr gelungene Aufnahme!!! Endlose Weite mit 55 Meilen in der Stunde.

SommersprosseIch wusste gar nicht nicht, dass es noch ein Las Vegas gibt. Hast Du mal aus Neugier geschaut, ob es noch weitere Las Vegas(se) in den USA gibt?

StartTheTrailIch wurde da bei der Recherche zum Urlaub auch etwas überrascht. Weitere Städte mit dem Namen kenne ich nicht - hab aber auch nie wirklich danach gesucht.
ViajeroIch hol dann mal das Popcorn raus🍿, war seinerzeit 2001 auf der berühmten Motherroad.
StartTheTrailDann gerne einsteigen und in Erinnerungen schwelgen!!!
SommersprosseMal was ganz Anderes! Da bin ich gespannt.
StartTheTrailJa, ich habe festgestellt, dass echt noch viele Fotos auf der Festplatte vor dich hin verstauben…
ViajeroSehr schön und interessant. Ich bin gespannt auf den Trip. Das bringt mich auf die Idee auch irgendwann einmal meine alten Fotos zu durchforsten. Ich habe im November 2001 in größeren Gruppe an einer mehrtägige, ca. 400km lange organisierte Skat-Tour von Daytona bis Ford Lauderdale teilgenommen, dem „Florida Skat 400K“. Ich muss mal sehen wie ich das mit den Fotos mache, da dort ja meist immer Menschen mit drauf sind und das heute ja (mit Recht 👍) eigentlich nicht mehr so geht, mit ungefragt im Netz zeigen. Danke für die Inspiration, ich freu mich auf weitere Bilder von der 66