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- Day 40
- Friday, May 31, 2024 at 4:40 PM
- ☁️ 26 °C
- Altitude: 145 m
LatviaĀraišu ezers57°14’52” N 25°16’16” E
Im Gauja NP: Burg Turaida und Araisi

Gefahrene Strecke: 23 km
Von Sigulda sind wir heute zur Burg Turaida gefahren, die schon im Gauja Nationalpark liegt. Sehr beeindruckende, relativ neu rekonstruiert Burg. Bis Anfang 13. Jhdt. stand an dieser Stelle eine Holzburg des Livenführers Kaupo. Im Jahre 1214 wurde die Burg aus Backstein auf Anordnung des Rigaer Bischofs errichtet, die aber 500 Jahre später einem Brand zum Opfer fiel. Die Burg, die heute da steht, ist eine sehr gute Rekonstruktion mit einem gewaltigen Turm, von dem aus man den Gauja Nationalpark gut überblicken kann.
Da stehst du mitten in Lettland im Innenhof einer Burg. Und plötzlich kommt eine Frau in deinem Alter auf dich zu und sagt: "Gell, du bist die Edith." Wilma, die ich erst nach zweimaligem Hinschauen wieder erkannt habe. Weil wir vor 50 Jahren zusammen die Schulbank gedrückt haben und uns seither nie mehr gesehen haben. Natürlich trat dann die Burgbesichtigung für kurze Zeit in den Hintergrund, weil es viel zu erzählen und viel "Weißt-Du-Noch" gab.
Nach diesem sehr netten Erlebnis hielten wir uns noch eine zeitlang in der Burg auf, bestiegen den Turm und genossen die wirklich überwältigende Aussicht in den Nationalpark.
Dann fuhren wir weiter Richtung Cesis, aber über eine unbefestigte Straße, weil wir da noch an ein paar interessanten Orten vorbeikamen. Wir überqueren den Fluss Amata, den die Letten als schnell und wild beschreiben, der aber im Vergleich zu unseren Gebirgsbächen äußerst harmlos ist.
Kurz nach Ligatne führt eine kleine Straße zu den Kuku Kraces, an die Gauja und den zweitgrößten Stromschnellen Lettlands und zu einem der schönsten Plätze an der Gauja. Wir lassen das Auto am Straßenrand stehen und gehen zu Fuß an den Fluss, zu den Stromschnellen, die sich als kaum erwähnenswert erweisen, der Platz aber ist wirklich ganz besonders schön. Hier am Fluss gibt es sogar einen Sandstrand.
Wir fahren dann weiter, kommen wieder an die Amata und zu den roten Felsen und zu einer Seilbrücke, die über den Fluss führt. Wegen der Felsen und der Seilbrücke kommen wir hierher. Hier gibt es auch ein Informationszentrum mit Café, wo wir einige Wandervorschläge und sonstige Unterlagen zum Nationalpark bekommen. Eigentlich wollten wir hier auf dem Parkplatz übernachten, aber noch während wir Felsen und Brücke erwandern, fallen Gruppen mit insgesamt mehreren Hundert Jugendlichen ein, die im Gelände Zelte aufschlagen, äußerst aktiv sind und gekommen sind, um zu bleiben. Wenigstens über Nacht. Also fahren wir weiter nach Araisi, wo es eine gut erhaltene, im holländischen Stil erbaute Windmühle gibt, auf deren Parkplatz wir übernachten.
Hier ist übrigens auch die Hölle los. Jede Menge feiernder Familien treffen sich auf dem Grundstück hinter der Mühle, bringen Essen und Getränke mit und bauen eine Hüpfburg auf. Dennoch oder darum? ist es hier sehr fein.
Eine junge Frau spricht uns an, wegen unseres Tiroler Kennzeichens. Sie ist russische Lettin namens Natalia, hat 3 Jahr in Tirol gelebt und ist seit 9 Monaten mit ihrer Familie (5! Kindern und deutschem Ehemann) wieder in Lettland und zwar einerseits aus steuerrechtlichen Gründen, andererseits, weil sie sich hier halt noch Grundstück kaufen und Haus bauen leisten können.Read more
TravelerLiebe Edith deine Berichte sind so interessant und machen richtig Lust auf eine Reise ins Baltikum. Ich genieße d
TravelerDu hast das wieder sehr schön erzählt. Wir sind Euch auf den Fersen. Dauert aber noch 😉.