• Am Eisernen Tor

    27 avril, Roumanie ⋅ ⛅ 15 °C

    Gestern sind wir bei strahlendem Wetter in Eibenthal aufgebrochen wieder hinunter an die Donau. Wie gesagt, es ist auch am Wochenende bei schönem Wetter fast gar nichts los hier am schönsten Abschnitt der Donau in Rumänien. Natürlich gibt es auch hier die touristischen Hotspots und da gibt es tatsächlich auch einige BesucherInnen.
    Das ist z.B. das Kloster Mraconia oder das in Fels gemeißelte Konterfei des Draker-Königs Decebal. Die Donauenge verdankt diese beiden touristischen Anziehungspunkte dem etwas zwielichtigen ( in der Zwischenzeit verstorbenen) Geschäftsmann, Hobbyhistoriker und Nationalisten Iosif Constantin Dragan, der beides in den 90-er Jahren errichten ließ.
    Nach einer ausführlichen Fotopause an dieser Stelle fuhren wir direkt an den Staudamm. In den 1960 er Jahren beschlossen nämlich Tito (Jugoslawischer Staatschef und Diktator) und Ceaucescu ( Rumänischer Diktator), ein riesiges Wasserkraftwerk am Eisernen Tor zu bauen. Das Projekt verursachte große ökologische und soziale Schäden. So versank z.B. die Insel Ada Kaleh, die ausschließlich von TürkInnen bewohnt wurde und über einzigartige osmanische Architektur verfügte, in den aufgestaute Fluten. Die BewohnerInnen der Insel wurden z.T. in die Türkei, z.T. in das damalige Jugoslawien ausgesiedelt. Auch 11 Dörfer entlang der Donau versanken in den Fluten. 9 davon wurden am Ufer des entstandenen Stausees neu aufgebaut.
    Das alles habe ich im Museum Muzeul Hidrocentral Portile de Fier erfahren, das direkt an der Staumauer liegt und durchaus einen Besuch wert ist.
    Nach dem Museumsbesuch fuhren wir ein paar km zurück nach Eselnita, wo wir einen schönen Campingplatz direkt an der Donau ansteuerten. Auf diesem Platz verbrachten wir den ganzen heutigen Tag vor allem mit der Planung unserer Weiterreise.
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