• Tag 10: Von Spello nach Borbona

    September 17 in Italy ⋅ ☁️ 22 °C

    Gefahrene Strecke: 122 km
    In Spello war heute Wochenmarkt. Wie auf allen Wochenmärkten Italiens gab es auch hier Haushaltsartikel jeglicher Art. Wir kauften einen Salzstreuer. Dann gibt es noch unendlich viele Klamottenbuden - braucht man nur im äußersten Notfall. Und dann gibt es Obst- und Gemüsestände. Hier gilt es sich natürlich für mehrere Tage einzudecken.
    Eine Spezialität dieser Gegend ist der Aglione, ein Riesenknoblauch, der milder und edler schmecken soll, als der gemeine Knoblauch, wie wir ihn kennen. Leider gab es den nicht auf dem Markt. Aber wir hatten schon gestern ein Spezialitätengeschäft entdeckt, die diese Knolle im Schaufenster hatten. Also nichts wie hin und ganz naiv nahmen wir uns zwei Aglioni. Während ich mein Kleingeld zusammenkratzte, druckte die Dame des Geschäftes den Bon aus und sagte: 11,50€!!! Für 2 (zugegebenermaßen besondere) Knoblauchknollen. Ich warf Thomas einen ungläubigen Blick zu, zahlte, nahm unsere zwei Aglioni und danach erst setzte bei mir die Schnappatmung ein.
    So verwahrten wir unseren vergoldeten Knoblauch sorgfältigst im Balù.
    Wir fuhren dann weiter mitten in den Apennin hinein, auf spektakulären, aber ganz gut befahrbaren Straßen bis nach Onelli.
    Onelli ist eine kleine Ortschaft in Umbrien. Genauer gesagt gehört sie zur Gemeinde Cascia in der Provinz Perugia. Der Ort liegt in der Valnerina, einer bergigen Gegend im östlichen Umbrien.
    Von hier aus konnten wir eine wunderbare Wanderung auf den 1395m hohen Monte Meraviglia machen. Wir hätten also von unserem Startpunkt 670 Höhenmeter auf 13 km zu bewältigen. Über die gesamte Strecke begleitete uns ein Hund, der sich im Endeffekt als sinnvoller Wegweiser entpuppte.
    Am Ende der Wanderung war es ca. 16.00 Uhr und wir beschlossen, noch weiter in den Apennin hineinzufahren nach Borbona. Der Ort liegt schon in der Region Lazio (Latium) und zeichnet sich hauptsächlich durch einen comunalen WoMo-Stellplatz aus, der alles bietet, alles kann und nichts kostet. Das konnten wir zunächst gar nicht glauben, ist aber so.
    Zum Abendessen gab es Caprese mit Brot.
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