Sudan
Kabodi

Discover travel destinations of travelers writing a travel journal on FindPenguins.
Travelers at this place
    • Fähre über den Nil

      November 28, 2020 in Sudan ⋅ ☀️ 21 °C

      Heute geht’s an östliche Nilufer! Damit liegt eine Fährfahrt vor uns - darauf freue ich mich! 😊

      Zuvor machen wir Halt in einem quirligen Dorf in der Nähe der Fähranlegestelle. Man merkt, dass es deswegen hier deutlich mehr „Durchgangsverkehr“ gibt. Es gibt einige Läden und offene Marktstände. Viele Menschen, darunter etliche Kinder sind auf der Straße. Vor der „Bäckerei“ wartet bereits eine Schlange. Als das frisch gebackene Brot fertig ist, drängen sich alle mit ihren Scheinen vor die Fensteröffnung. Viele sehe ich danach mit ein oder zwei Tüten gefüllt mit Brot. Auch wir nehmen Proviant mit. Ein Ladenbesitzer zeigt mir seine Bohnen und Gewürze, das duftet!

      Dann fahren wir zur Anlegestelle der Fähre. Hier warten wir, bis die Fähre von der anderen Seite herüberkommt. Nachdem die Fähre entladen ist, dürfen wir drauf - ein tolles Spektakel! Ein paar wenige Autos, Fußgänger und etliche Esel werden eingeladen. Die Esel sind störrisch, die Fähre behagt ihnen anscheinend gar nicht. Es dauert eine Weile, bis ihre Besitzer die Tiere „ an Bord“ gebracht haben. In letzter Minute springt noch ein Mann auf. Ich beobachte alles vom „Oberdeck“ aus. Dies besteht aus zusammengenagelten Brettern und ist über eine Metallleiter zu erreichen. Es macht Spaß, von dort oben zuzuschauen!

      Dann legen wir ab und gleiten sanft über das Wasser. Es fühlt sich toll und irgendwie erhaben an, mitten auf dem Nil zu sein. Auf einem der bedeutendsten Flüsse der Erde. Zwischendurch dürfen Brita und ich auch mal ans Ruder, hihi, das ist witzig! ;)

      Das war ein weiteres schönes Erlebnis! Wir erfahren von Khalid, dass es zum Glück nicht die letzte Begegnung mit dem Nil war, wir werden ihn im Lauf unserer Reise noch öfter kreuzen!
      Read more

    • 3. Katarakt und Ankunft im Zeltcamp

      November 28, 2020 in Sudan ⋅ ☀️ 25 °C

      Von der Fähre fahren wir zunächst zu einem kleinen „Restaurant“. Dort dürfen wir Tisch und Stühle nutzen und werden wie immer vorzüglich von Barrir bewirtet. Heute gibt es unter anderem Fava-Bohnen, die überall am Nil angebaut werden und als Proteinspender zu den Grundnahrungsmitteln im Sudan gehören. Heute gibt es sogar Coca-Cola für mich! Auch wenn ich dies zu Hause nur selten trinke - nach einer Woche Wasser, Kaffee und Tee ist das eine willkommene Abwechslung! :)

      Danach fahren wir zu einem fantastischen Ausdichtspunkt oberhalb vom Nil mit Blick auf den 3. Katarakt. Die Nilkatarakte sind natürliche Granitbarrieren im Fluss, mit Ausnahme des ersten Katarakts beim Assuan-Staudamm befinden sich alle auf nubischer Seite bzw. sudanesischem Staatsgebiet. Für die Schifffahrt stellen die Katarakte nahezu unüberwindbare Hindernisse dar. Ich habe wohl auch aus diesem Grund während meiner Reise keine kommerzielle Schifffahrt auf dem Nil gesehen. In meinem Dumont-Kulturreiseführer lese ich nach, dass die Nubier früher jedoch findig waren und Segelboote aus besonders hartem Akazienholz nach einer bestimmten Bauweise konstruiert haben. Damit schifften sie z.B. die Dattelernte den Nil hinunter. Heutzutage wird das Meiste wohl auf den Asphaltstraßen mit LKW‘s transportiert.

      Der Ausblick auf den Nil mit den grün bewachsenen Felsen und kleinen Sandbänken ist einfach wunderschön! Ich beobachte ein kleines Fischerboot mit zwei Männern, die vom Ufer bis ungefähr zur Hälfte nahe der Granitfelsen rudern. Wow, das sieht beeindruckend aus, wie sich dieses winzige Boot im großen Fluss vorwärts bewegt!

      In der Nähe unseres Aussichtspunkts befinden sich unwahrscheinlich viele Felsmalereien. Sie sind entstanden in einer Zeit, als es in dieser Gegend noch fruchtbare Savanne gab mit entsprechendem Tierreichtum. Wir erkennen z.B. Giraffen und einen Vogel Strauß. Auch viele Kühe und Antilopen mit enormen Hörnern sind zu sehen. An einer weiteren Felswand sehen wir altägyptische Boote. Die Felsmalereien sind zwischen 6.000 und 10.000 Jahre alt und haben sich hier in der Wüste gut erhalten. Sehr faszinierend! Das Kraxeln zwischen den Felsblöcken macht außerdem viel Spaß! 😃

      Von der lokalen Reiseagentur werden wir heute überraschenderweise in ein vorinstalliertes Zeltcamp eingeladen. Eine Dusche in Aussicht fühlt sich an wie purer Luxus:) Nur für uns drei hat der Camp Manager mit seinem Assistenten die Anlage geöffnet, wow! Das Zeltcamp befindet sich unweit des 3. Kataraktes bei Tumbus. Unsere großzügigen Zelte sind mit richtigen Bettgestellen ausgestattet, vor jedem Zelt steht auf Stelzen eine Waschschüssel. Es gibt einfache Duschen mit aufgehängten Wassersäcken. Diese funktionieren allerdings mehr schlecht als recht. Das Wasserfass im nubischen Haus war deutlich praktischer;)! Außerdem gibt es Toiletten in drei kleinen Einzelzelten für uns. So was habe ich noch nie gesehen! Auf einem Metallgestell ist eine Klobrille befestigt über einem Loch im Sand, davor liegt eine große Schaufel. Ich finde das witzig;)!

      Das Zeltcamp ist wunderschön gelegen in einer Sand-/ Felslandschaft! Ich genieße erneut die Stille der Wüste und den schönen Sonnenuntergang. Abendessen gibts dann im Gemeinschaftszelt. Es ist mal wieder unglaublich, wie wir alles für uns alleine genießen können ohne andere Touristen!
      Read more

    You might also know this place by the following names:

    Kabodi

    Join us:

    FindPenguins for iOSFindPenguins for Android