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  • Day 7

    Auf Wiedersehen, Südafrika!

    March 4, 2019 in South Africa ⋅ ☀️ 27 °C

    Nun melde ich mich (links auf dem Profilbild) auch mal zu Wort. Mein Schreiberling hat mir wohl oder übel den Rücken gekehrt und futtert lieber im Iran Kuchen als mit mir durch Afrika's Wüsten zu tingeln. Ich weiss zugegebenermassen gar nicht was schreiben und bin etwas nervös... An dieser Stelle liebe Grüsse an meine Mami, mir geht's gut!

    Nach schwerem Abschied von meinem liebsten Menschen haben mir unsere Freunde Robyn und Simon in Kapstadt herzlicherweise Obdach gewährt und mich durchgefüttert. Wobei mich eher Robyn gefüttert hat und Simon nächsten Tages versucht hat mir den ganzen Speck wieder abzutrainieren. Auf alle Fälle war ich froh, die ersten Tage in bekannten Gewässern weiterschwimmen zu können bevor ich mich auf Safari wage. Endlich haben ich auch Zeit meine Kamera, die sich - nach über einem Jahr Dauerbetrieb - in Streik begeben hat, unter die Lupe zu nehmen. Drei Kamerageschäfte in Kapstadt geben mir unmissverständlich zu verstehen, dass die Reparatur meiner alten Sony nicht machbar oder schlicht zu teuer für das alte Guetsli ist. Da ich mein Geld lieber in saure Gummibärchen als neue Kameras investiere, hol ich mir kurzerhand einen Zwergen-Schraubenzieher und schraube das Teil auf. Und siehe da, kaum ist das Gehäuse der Kamera offen funktioniert das Ding wieder. Yay, zuschrauben und los! Kaum zugeschraubt zeigt mir die Kack-Kamera jedoch wieder nur Fehlermeldungen. Also noch mal von vorne... eine halbe Stunde später, mit viel Kreativität und Klopapier, funktioniert die Kamera tatsächlich wieder, Gehäuse offen und geschlossen. Stolz wie Bohne nehm ich mir das gesparte Geld und mach mich auf zum nächsten Supermarkt - Zeit für Gummibärchen.

    Nach einigen weiteren Tagen im Hostel steht der umgebaute Tata-Safari-Truck dann auch plötzlich vor der Tür und wartet auf sein nächstes Abenteuer. Die 3-köpfige kenyanische Crew (Guide, Koch und Fahrer) sowie die anderen 19 Gäste ziehen im Hostel, für eine letzte Nacht mit fixem Dach über dem Kopf, ein. Wie in ganz Südafrika, sind 75% der Touris in meinem Truck Deutsche. Heiter durchmischt mit einigen Kanadiern, Briten und Asiaten. Nach drei Tagen auf Tour hat sich weder der typische Nörgler, noch die Diva noch der Möchtegern-Tourguide oder der Casanova herauskristallisiert. Die Chancen stehen also gut, dass entspannte Wochen vor mir liegen. Heute stehen wir an der Grenze zu Namibia, nach Halt und Weindegustation in Cederberg sowie Übernachtung und Kanufahren beim Orange River.

    Ab hier wird die Landschaft stetig karger und die Temperaturen höher. 50 Grad plus hat uns Frederic, unser Tourguide, versprochen. Was mich sogleich bereuen lässt, in Kapstadt noch einen Schlafsack gekauft zu haben. Ob er dieses Versprechen halten kann? Mir wär's lieber wenn nicht... da unser treuer Tata-Truck nur eine afrikanische Klimaanlage besitzt. Also Fenster auf und ab nach Namibia! Auf Wiedersehen Südafrika, ich komm bestimmt wieder!

    (Memo an mich selbst: noch 23 mal schlafen bis ich den lustigen Pascal wieder in die Arme schliessen kann!)
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