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  • Day 11

    Sundowner in der Wüste

    March 8, 2019 in Namibia ⋅ 🌙 21 °C

    Namibia ist traumhaft. Traumhaft gross und ungeteert. Trotz Stunden um Stunden im Tata-Truck bei einer Geräuschkulisse, die stark an Maschinengewehr erinnert und sogar Wasser trinken unmöglich macht (Video im Anhang), gefällt mir diese Reise bisher wirklich gut. Die unzähligen Sonnenaufgänge, die ich dank durchschnittlichen Weckruf um 5:30 Uhr mit verklebten Augen bewundere, die kristallklaren Nächte und die beindruckenden Landschaften machen alle Stunden Ratterreisezeit weg. Unsere Route hat uns vom Fish River Canyon - dem zweitgrössten Canyon der Welt - bis nach Sesriem und der 45. Düne - die meist fotografierte Düne der Welt - dem Sossus Vlei und Dead Vlei zur Big Daddy - mit ca. 350m eine der höchsten Sanddünen weltweit - bis zum Tal der 1000 Hügel gebracht. Schotterstrassen hin oder her, diese Superlativen finde ich super.

    Bei abendlichem Sternegucken und Wein trinken versteht sich die Gruppe immer noch ausgezeichnet. Auch unsere kenyanische Crew, die dem oft so trügerischen Schein anfangs nicht nachgegeben hat, öffnet sich und steigt in die Diskussionen mit ein. Als Schweizerin werde ich hier oft mit grossen, ungläubigen Augen angeschaut und sogleich mit Fragen bombardiert. Ob ich wirklich einfach jeden Job machen kann, auf den ich gerade Lust hab. Wieviele Häuser und Autos ich besitze. Warum ich keine Luxus-Safari mache. Warum ich und mein Freund denn nicht verheiratet sind (vermiss dich mein Liebster!) Und warum zum Teufel meine Banken die Steuergelder ihrer korrupten Staatsoberhäupter verstecken. Ja was soll ich dazu nur sagen... ich trink noch nen Schluck Wein und wechsle gekonnt das Thema.

    Zugegebenermassen passt "Eine auf Safari" bisher noch nicht richtig zu meiner Reise. Trotz fehlendem fotografischem Beweismaterial - dem Amt des Truckfensterputzens hat sich bisher noch niemand angenommen - haben wir doch bereits wilde Strausse, Giraffen, Oryx-Antilopen, Springböcke, Zebras, Jackals und weiteres gesichtet. Jetzt geht's weiter ins deutsche Action-Kapital Swakopmund und dann in Richtung richtiger Safari im Etosha Nationalpark. Ich bin gespannt. Knapp 40 Grad haben wir bereits erreicht, mindestens 10 fehlen noch.

    (Memo an mich selbst: noch 18 mal das Zelt abbauen, bis ich den lustigen Pascal wieder necken kann.)
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