Satellite
Show on map
  • Day 13

    Amalfi Amore

    April 15 in Italy ⋅ ☁️ 22 °C

    Heute geht es endlich an die Amalfiküste. Dazu stehen wir mit dem Wecker auf, weil wir ja nach dem Frühstück wieder so weit in die Stadt an den Hafen laufen müssen. Doch heute funktioniert unsere Kaffeemaschine nicht, sondern blinkt rot. Auch die Internetrecherche hilft nicht weiter. Also eine Nachricht an den Vermieter, der das Problem im Laufe des Tages löst und uns eine große Schale mit Amalfi Zitronen überlässt.

    Also machen wir es in Salerno wie die Italiener und trinken noch einen schnellen Espresso an der Bar, bevor wir auf das Schiff gehen.

    Wir fahren mit einem recht großen Touristen-Boot in Salerno los, machen einen Stopp in Amalfi und fahren weiter nach Positano. Heute ist es ein bisschen diesig und auch nicht so wirklich warm. Aber wir haben einen super Blick auf die Küste.

    Die Häuser sind wie pastellfarbene Legosteine wild aufeinander getürmt. Ähnlich wie in Cinque Terre. Oberhalb der Dörfer sieht man manchmal die Küstenstraße oder Tunnels, die sich in halsbrecherischer Höhe an dem Berg entlang hangeln.

    Positano ist sehr hübsch, wirkt irgendwie künstlich in seiner Schönheit. Unten ist sogar ein kleiner Sandstrand mit Liegen, überall sehr schöne und sicherlich extrem teure Restaurants am Wasser, die dennoch sehr gut besucht sind, man hört sehr viel amerikanisch.

    Spaßeshalber haben wir mal geschaut, was die Zimmer in Positano kostet. Ein Doppelzimmer kostet zwischen 250 und 1070 € pro Tag.

    Einige kleine Sträßchen führen bergauf in das obere Dorf, und überall sind ähnliche Kleidungsstücke zu kaufen: hellblaues Leinen für den Mann, und viel duftige türkisfarben weiß fließende Stoffe für die Seniora.

    Wir kaufen uns Bustickets im Tabacco und suchen die Bushaltestelle, leider zuerst auf der falschen Seite des Ortes. Dann haben wir sie gefunden und stehen dort geraume Zeit, und beobachten den Verkehr.

    Spannend wird es immer, wenn ein Bus um die Ecke kommt, die PKWs abrupt abbremsen und zurücksetzen, damit der Bus sich zentimeterweise an ihnen vorbei hangeln kann. Diese Schauspiel werden wir noch sehr oft heute sehen.

    Wir fahren eine gute halbe Stunde nach Amalfi und sitzen direkt hinter dem Fahrer. Der ist die Ruhe selbst und hat ganz lässig seinen linken Unterarm aus dem Bus heraus hängen, während er einarmig an der Steilküste entlang fährt. Dabei telefoniert er auch noch und gibt Handzeichen, welcher Autofahrer zurücksetzen muss und wer vorbei passt.

    Amalfi ist größer, weniger künstlich und hat unten am Meer ein kleines Stadtzentrum an der Promenade, wo sich auch das Bus-Chaos verdichtet. Dort sind Ein- und Ausstiegsstellen.

    Einmal durch den Torbogen gegangen und schon stehen wir vor einem fantastischen Dom, zu dem eine große Treppe hoch führt. Der Dom ist aus dem 10. Jahrhundert, und die Treppe ist ein super Rastplatz für müde Touristenbeine. Wir bummeln durch Amalfi und als Sybille es vor Hunger kaum mehr aushält, gehen wir dann doch in ein Restaurant. Ist zwar nicht der kulinarische Höchstgenuss, aber das Glas Weisswein dazu kann das Ganze noch etwas herausreißen.

    Anschließend bummeln wir noch etwas hin und noch etwas her und fahren dann noch fast eine ganze Stunde mit dem Bus nach Salerno zurück. Diesmal sitzen wir am Fenster zur Steilküste. Da braucht man schon viel Vertrauen, denn wenn man aus dem Fenster schaut, sieht man nur Meer unterhalb der Klippen, so knapp sind wir am Fahrbahnrand, der nur durch ein kleines Mäuerchen gesichert ist.

    Nach einem kleinen Eis auf dem Rückweg in Salerno finden wir die riesigen Amalfi-Zitronen des Vermieters in unserer Wohnung vor und machen ein Abendessen aus Tomaten mit Büffelmozzarella, gebratenen Auberginen mit Pecorino Wurst und Käse. Später noch Erdbeeren, die wir ebenfalls vom Vermieter bekommen haben. Dazu gibt es Wasser mit Amalfi-Zitronen. Sehr lecker!
    Read more