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  • 日43

    Tag 1: Moshi to Mti Mkubwa Camp

    2023年6月9日, タンザニア ⋅ ☁️ 19 °C

    Es ist 07:00 Uhr. Der Wecker klingelt. Wir lauschen den dicken Regentropfen, die auf die vielen Bananenblätter fallen. Schnell, und doch sehr plötzlich springt Isi auf und sprinted zur Toilette. Kein gutes Zeichen an diesem frühen Morgen.

    Auch Tahnee hat nach dieser Nacht mit nicht ganz unbedenklichen Wehwechen zu kämpfen. Sie lag die Nacht über mehrere Stunden wach mit den stärksten Schmerzen im rechten Unterbauch. Der Blinddarm lässt grüßen. Der Gedanke, vielleicht doch ins Krankenhaus zu müssen, war definitiv da, aber der Wille den Kili zu besteigen noch größer.

    Sobald wir aufgestanden sind wird Marc, als Zahnarzt und Bald-Arzt, rekrutiert, um mit ihm die best mögliche Therapie für diese Situation zu besprechen. Er geht mit uns nochmal die Anzeichen durch, die für eine Blinddarmentzündung sprechen und wir müssen leider feststellen, dass einige dieser Anzeichen positiv sind.
    Gut, dass wir vorsichtshalber mal Antibiotikum mitgenommen haben - das findet doch jetzt dann den besten Einsatz!

    Gegen 07:30 Uhr bringen die Kids auch schon wieder das Frühstück vorbei. Es gibt Avocado, Wassermelone, Orange und unseren geliebten Pancakes. Yummy!

    Wir packen unsere finalen Sachen, schließen die Koffer und wiegen die wasserfesten Taschen. Knapp 19 Kilo bei jedem. Ob wir zu viel eingepackt haben? Wahrscheinlich. Aber wir denken uns: lieber zu viel als zu wenig und dann total zu frieren 😬 auch wenn die Porter (Träger) dadurch vielleicht ein paar extra Kilos schleppen müssen. Ein Limit haben wir von Seiten der Expedition auch nicht genannt bekommen.

    Um 08:30 Uhr fahren wir von Allens Grundstück aus mit ihm los und er bringt uns zur Enosa Expedition. Die Kids winken uns fleißig zu und wir verabschieden uns für die kommenden 8 Tage. Martha, eine von Allen’s Töchtern, begleitet uns und verabschiedet uns an der Enosa Expedition. Sie sagt sie würde uns vermissen und sich jetzt schon darauf freuen, uns nächsten Freitag wieder zu sehen.

    Punkt 09:00 Uhr treffen wir also bei der Enosa Expedition ein. Da es auch hier noch in Strömen schüttet, entscheidet sich Tahnee doch noch dazu, für 12€ umgerechnet eine Regenhose auszuleihen.
    Relativ schnell kommen unsere Guides zu uns und wir lernen Benni, unseren zweiten Guide kennen. Er fragt uns ziemlich eindringlich, ob wir wirklich Alles in den Taschen benötigen, da diese doch recht schwer erscheinen. Da wir alles Essen und Proviant für die Tage da ebenfalls drin haben und anbieten, einige der vielen Nüsse etc da zu lassen, rudern die Boys doch wieder zurück und sagen, dass wir diese doch definitiv mitnehmen sollten und das schon alles passen würde.

    Es vergeht fast eine ganze weitere Stunde, bis die Niederländer*innen an der Expedition ankommen. Ein Pärchen, die gerade für 4 Monate alle möglichen Länder bereisen und jetzt zum Abschluss, sehr ähnlich wie wir, den Kilimandscharo besteigen wollen.

    Als auch sie die finanziellen Dinge geklärt haben, steigen wir bei strömendem Regen in einen voll gepackten Bus mit knapp 20 Leuten und fahren los in Richtung Lemosho Gate - unser Startpunkt für den Aufstieg auf den Kilimandscharo. Knapp zweieinhalb Stunden dauert die Fahrt. Zwischendurch halten wir im letzten zivilisierten Örtchen an und holen uns ein Chapati. Wies und Davy, so heißen die Niederländer*innen, haben etwas mit Reiseübelkeit zu kämpfen und erzählen, dass sie die letzten zwei Tage schon körperlich sehr nervös erschienen.
    Gegen 12:45 Uhr, nachdem wir die letzten 14km über Hugelpiste fahren, kommen wir am Parkplatz des Startpunktes an. Wir registrieren und in zwei verschiedenen Büchern, nutzen direkt schonmal die Toiletten hier vor Ort (natürlich nur ein Loch im Boden) und kriegen anschließend ein warmes Mittagessen serviert: Reis mit einer Paprika-Tomaten Sauce. Sehr lecker.

    Bevor wir unsere erste Tagesetappe starten, schießen wir noch eben ein Gruppenfoto mit unseren beiden Guides und schon geht es los: vom Lemosho Gate (2100m über Nn) zum Mount Mkubwa Camp (2650m über Nn) mit einer Länge von etwa 7km.
    Der präparierte Weg führt durch einen dichten Mountain Forest, wie man ihn hier nennt. Relativ schnell bekommen wir die Haupteinwohner des Waldes zu sehen: die Black-White Monkeys. Mit ihrem sehr auffälligen und voluminösen Fell sind sie wirklich sehr gut zu sehen und passen sich farblich so garnicht ihrem Lebensraum an.
    Das Wetter ist glücklicherweise von regnerisch zu bewölkt gewechselt. Hoover und da erhaschen wir mal das ein oder anderen blaue Löchlein am Himmel. Die Sonne kriegen wir aufgrund der vielen hohen Bäume heute aber eher nicht zu Gesicht.

    Die meiste Zeit geht es steil bergauf. Immer wieder überholen uns Porter mit zwei riesen Gepäckstücken auf Rücken und Kopf. Wirklich beeindruckend, was die Männer da leisten.
    Wir unterhalten uns viel mit unserem Guide Benni, der uns immer wieder Swahili Wörter beibringt. Die Worte die wir allerdings am meisten heute hören sind „pole, pole dada“ (langsam, langsam, Schwester) und „don’t forget to drink your water“ (vergesst nicht Wasser zu trinken“). Der jedes Mal rüberschweifende Blick von Isi an Tahnee geht Tahnee jetzt schon auf den Sack. Aaaaber: wir schaffen es heute beide auf eine Gesamtmenge von 2,5 Litern pro Person. Ziel für den ersten Tag erreicht ✅

    Nach knapp zweieinhalb Stunden Wanderung und nur einer kurzen Oause erreichen wir gegen 16:30 Uhr unser erstes Camp: das Mti Mkubwa Camp auf 2650 Metern überm Meeresspiegel. Wir registrieren uns auch hier und werden anschließend zu unserem Zelten gebracht. Dort angekommen finden wir zwei orangene Zelte vor, die schon mit Matratzen und Kopfkissen ausgestattet sind. Eine der Matratzen ist leider aufgrund des starken Regens diesen Morgen etwas durchnässt. Umso besser, dass Isi eine eigene Matratze mit hat.

    Wir bekommen warmes Wasser um uns zu waschen, wechseln unsere Kleidung in trockene und bequemere Kleidung um nehmen anschließend in einem weiteren Zelt heißen Tee und Popcorn zu uns. Es gibt sogar einen Tisch und Stühle für uns. Wirklich sehr komfortabel.

    Der Nachmittagssnack geht direkt in das Dinner über, wo wir anfangs eine Zucchinisuppe mit Kräuterbrot und als Hauptgang Spaghetti mit Tomaten Sauce und Gemüse. Um das ganze noch abzurunden gibt es doch tatsächlich noch einen frischen Avocado-Tomaten Salat für uns. Ein solches Gourmet Essen haben wir definitiv nicht erwartet und sind hell auf begeistert.
    Wies und Davy geht es leider nach wie vor nicht so gut, sodass sie sich ein bisschen Essen wirklich runter zwingen müssen. Wir können uns sehr glücklich schätzen, dass wir bis jetzt so gut wie keinerlei Auswirkungen spüren. Auch unsere Wehwechen von diesem Morgen scheinen vorerst erstmal vorüber zu sein oder gut auf die Therapie anzuspringen.

    Nach dem Abendessen gesellt sich Willi zu uns, um mit uns den kommenden Tag und ein Anliegen zu besprechen. Er schlägt uns vor das Pensum, welches für die nächsten beiden Tage geplant ist, in einem Tag zu machen, um schon morgen in einer höheren Höhe zu schlafen. Als wir erfahren, dass dann aber nicht ein anderes Camp zusätzlich angesteuert wird, sondern die Wanderung um einen ganzen Tag verkürzt werden soll, besprechen wir uns kurz intern und sagen dann, dass wir gerne bei unseren 7 Nöchten und 8 Tagen bleiben würden. Wir haben die Route ja aus einem bestimmten Grund um einen Tag verlängert, nämlich um eine bessere Akklimatisierung zu haben und somit eine höhere Chance den Gipfel zu erreichen.
    Morgen steht also nur ein relativ kurzer Tag an. Dennoch wird der Tag früh gestartet, sodass wir uns gegen 19:30 Uhr schon bettfertig machen. Gerade für Wies und Davy wird der Schlaf definitiv benötigt.

    Die Guides nehmen unsere Entscheidung sehr positiv auf und wir verabschieden uns in unsere Zelte. Willie beendet den Abend mit den Worten „one team“, auf die wir sehr stimmig mit „one dream“ entgegnen! ✨

    Auf dem Weg zum letzten Toilettengang (hier gibt es sogar ein Toilettenhäuschen mit Löchern im Boden - der Gestank ist aber wirklich nicht in Worte zu fassen) bewundern wir mehr oder weniger gut den absolut klaren Sternenhimmel und bemerken langsam, wie die Kälte so richtig aufkommt. Schätzungsweise sind es draußen so um die zehn Grad.
    Zurück im Zelt packen wir uns dick ein, schmeißen die Klamotten für den nächsten Morgen in unseren Schlafsack und dürfen noch den doch sehr lauten Gesprächen unserer deutschen Nachbarn lauschen. Etwas ältere Herren aus dem Süden Deutschlands die sich zu unserer Belustigung über Servus TV und Unterbuxen unterhalten.
    Jetzt aber ab in die Heia. Morgen geht es hoch hinaus!

    Tag 1 ist also geschafft ✅
    Wir sind nach wie vor super positiv gestimmt und haben einen wirklich schönen ersten Tag gehabt! Die Vorfreude auf die nächsten Tage steigt stetig! Mal wieder so richtig zu wandern, zu Campen und das Bergleben zu erleben erfüllt vor allem Tahnee einfach von ganzen Herzen! 🥰

    Flüssigkeit: 2,5 Liter
    Toilettengänge: 9 (bis zum Einschlafen)
    Wehwechen: Durchfall & zeitweise leichte Kopfschmerzen bei Isi, Blinddarmschmerzen bei Tahnee
    Wetter: bedeckt, anfänglich sehr regnerisch
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