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  • Day 53

    Mambori Waterfalls

    June 19, 2023 in Tanzania ⋅ ⛅ 21 °C

    07:00 Uhr. Der Wecker klingelt.
    Heute haben wir uns mit Allen verabredet gegen 08:00 Uhr - tansanischer Zeit, also ein sehr entspannter Morgen für uns - Richtung Moshi Town zu fahren, erst einige Erledigungen mit ihm zu machen und anschließend zu einem Wasserfall zu fahren.

    Nachdem wir unsere morgendlichen Pancakes gegessen haben und uns fertig gemacht haben, ziehen wir erneut mal wieder unsere Wanderschuhe an. Nach knapp zwei Tagen Pause erinnern sich unsere Füße dennoch direkt wieder an dieses Gefühl - unbedingt positiv ist dies nicht.

    Gegen 08:30 Uhr verlassen wir dann mit 8 weiteren Kids auf den Rückbänken das Haus. Diese dürfen uns heute begleiten und einen kleinen Ausflug machen. In Tansania sind gerade nämlich 4 Wochen Schulferien.

    Zuerst geht es für uns zu einer Art Baumarkt. Während Allen seine Einkäufe tätigt, bleiben wir mit den Kids im Auto und versuchen nebenbei Erledigungen abzuarbeiten, die aufgrund von nicht vorhandenem Internet an unserer Unterkunft (es gibt leider gar kein Netz, sodass wir wirklich komplett abgeschottet sind) zwischendurch mal liegen bleiben.
    Anschließend fahren wir mit den soeben gekauften Stahlplatten zu einem Grundstück, auf dem aktuell eine neue Kirche errichtet wird.
    Das Grundgerüst steht schon. Alles wird aus Holz angefertigt. Vier Männer hämmern immer wieder neue Nägel in das Holz. Wir beobachten das ganze sehr genau und sehen nur, wie sehr das gesamte Gerüst teilweise wackelt, wenn einer der Männer oben auf den Balken rumläuft. Mal wieder interessant zu sehen, wie anders solch ein Bau doch zu Deutschland ist.
    Die Männer laden die Stahlplatten vom Dach des Autos ab und wir beschäftigen uns während dessen mit den Kids. Da der Hunger doch recht groß ist, schaufeln sie Tassenweise Porridge aus einem großen Einer in ihre Tassen und essen trockenes Toastbrot dazu. Ein Highlight sind natürlich wieder unsere Handys bzw. die Kamera, mit denen die Kids sichtlich Spaß haben Fotos zu schießen.

    Gegen 11:00 Uhr machen wir uns dann auf den Weg Richtung Wasserfälle. Es geht über serpentinenartige Straßen durchweg bergauf. Irgendwann wandelt sich die asphaltierte Straße in einen Holperweg um, den Allen aber dennoch mit seinen durchschnittlichen 50km/h hinter sich lässt.
    Als das Auto auf einer Höhe von knapp 1500 Höhenmetern zum Stehen kommt, steigen wir aus und treffen auf Elfred, unseren heutigen Guide.
    Die Wasserfälle darf man nur in Begleitung eines lokalen Guides besuchen - den hatte Allen natürlich vorher für uns organisiert netterweise.
    Gemeinsam mit zwei Freunden des Guides stapfen wir also zu 14 zusammen zu den Wasserfällen.
    Der Weg erstreckt sich knapp 30 Minuten entlang eines tiefen Abhanges durch Gebüsch und Gräser. Teilweise auch hier wieder sehr rutschig - und der Blick nachx unten ist immer allgegenwärtig. Wenn man fallen würde, dann auch wirklich tief. Also lieber extra vorsichtig sein!

    Die Kids rennen den Weg entlang, als wäre er doppelt und dreifach mit Zäunen gesichert - wiedermal ein Zeichen dafür, wie furchtlos Kids doch sind. Und dazu muss man ebenfalls betonen, dass die meisten von ihnen nur FlipFlops an haben, während wir mit unseren Wanderschuhen unterwegs sind.

    Stetig bergabwärts laufen wir also in einer Karawane hintereinander her, bis sich irgendwann, eingebettet in tief grüne Pflanzen, ein riesig hoher Wasserfall vor uns auftut. Der Mambori Wasserfall. Wir sind an unserem Ziel angekommen.
    Unsere Wertsachen werden im Trockenen verstaut und der Weg bis vorne zum Wasserfall nur mit dem Nötigsten vollstreckt.
    Der Sprühregen, der durch den Wasserfall entsteht, taucht einen in einem gewisse Nässe und Feuchtigkeit ein. Dennoch genießen wir die leichte Nässe und haben Spaß uns mit den Kids volltropfen zu lasen.

    In etwas trockenerem wieder angekommen genießen wir einen kleinen Snack. Allen hat uns Burger mitgebracht, während die Kids wieder mit trockenem ToastBrot verkostet werden. Jeder von ihnen kriegt noch eine Pepsi in die Hand gedrückt und schon scheint jede*r happy.

    Alles was wir auf dem Hinweg runter gestapft sind, müssen wir jetzt natürlich wieder hoch. Die Luftfeuchtigkeit macht uns auf dem Rückweg definitiv wesentlich mehr zu schaffen als auf dem Hinweg. Der Schweiß tropft uns nur so von der Stirn und wir freuen uns schon jetzt auf eine Dusche zuhause.
    Auf dem Weg nach oben kreuzt uns noch ein kleines Chamäleon und eine bunte Raupe - beide wirklich hübsch anzusehen! Und für uns zumindest auch was neues, das Chamäleon einfach so auf dem Weg stolzieren zu sehen!

    Zurück am Auto angekommen bedanken wir uns bei Elfred für den kurzen, aber wirklich super schönen Ausflug und quetschen und erneut zu 11. in das Auto. Wir genießen den Fahrtwind an den Fensterplätzen und unterhalten uns mit Allen über die ehemalige deutsche Besetzung, und wie die Engländer dann anschließend ihr Zentrum nach Moshi Town verätz haben, während die Deutschen ihr Zentrum eher in der Höhe angesiedelt haben - woher wir gerade eben erst gekommen waren.

    Zurück bei Allen zuhause angekommen treffen wir auf die anderen Kids. Die kleine Pretty belagert uns nur so und weicht uns keinen Schritt von der Seite - bis in unser Zimmerchen. Wir verbringen den Nachmittag mit ihr, Jaqueline und Agnes und kriegen die Haare gemacht, knüpfen Bändchen und verteilen mal wieder ganz viele Kitzeleinheiten. Wirklich süß die kleinen!

    Irgendwann entscheidet sich Tahnee dazu, ihre helle Wäsche zu waschen - natürlich wieder per Hand - und anschließend direkt unter die Dusche zu springen. Auch Isi hat irgendwann genug von der Kids-Beschäftigung, sodass wir den Nachmittag über entspannt mit Serie gucken und Blog schreiben ausklingen lassen.

    Irgendwie sind wir doch auch noch echt müde von den Tagen auf dem Berg! Wie gehen verhältnismäßig also froh schlafen und freuen uns auf einen neuen Tag hier! Lange bleibt uns in diesem wundervollen Land ja auch garnicht mehr.
    Usiku mwema, ihr Lieben ✨
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