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- Feb 2, 2024, 3:00 PM
- ☁️ 30 °C
- Altitude: Sea level
- TanzaniaZanzibar Central/SouthMichamviPingweDongwe6°10’10” S 39°31’58” E
Korallensterben auf Sansibar :(
February 2 in Tanzania ⋅ ☁️ 30 °C
🗓️ 02.02.2024
📌 Michamvi (Blue Lagoon)
Auf unserem Weg von Jambiani zu unserer nächsten Unterkunft in Matemwe machen wir noch einen kleinen Schnorchelausflug zur Blue Lagoon in Michamvi.
Die Farbe des Meeres ist hier nochmal einen Ticken krasser als in Jambiani - in den verschiedensten hellblau und türkis Tönen erstrahlt das Wasser am Ende des weitläufigen von der Ebbe geprägten schneeweißen Sandstrands und wir freuen uns total als wir mit einem kleinen Motorboot zu 5. (+Bootsfahrer Ismail) losgehen.
Wir fahren nicht lange und schon gibt uns Ismail ein Zeichen, dass man hier die Unterwasserwelt bestaunen kann. Mit Taucherbrille, Schnorchel und Flossen gehen wir von Bord und tauchen in das türkisblaue Meer ein. Aber schon nach wenigen Metern wird uns allen bewusst, dass die besten Tage an diesem Korallenriff der Vergangenheit angehören. Anstatt kunterbunter Unterwasserwelt, sehen wir viele, viele abgestorbene Korallen und nur vereinzelt kleinere exotische Fischschwärme.
Die Auswirkungen des Klimawandels werden uns hier noch einmal bewusster. Vor gerade Mal 8 Jahren, konnten wir hier auf Sansibar die strahlendem Korallenriffe in voller Pracht erkunden.
Um überleben zu können, brauchen tropische Korallen eine Wassertemperatur zwischen 20 und 29 Grad - aber das Meerwasser gleicht hier eher Thermalbadwasser und übersteigt die 30 Grad Marke mehr als locker. Laut Weltklimarat werden selbst wenn wir die 1,5
Grad Marke einhalten, 70-90% der Korallenriffe sterben - bei einer Erwärmung von 2 Grad, seien sogar 99% der Riffe zu Tode geweiht. Das Korallenriff hier in Michamvi, gehört eindeutig zu denen, die nicht nur mehr vom Aussterben bedroht sind, sondern schon mitten drin.
Wir hören schon die ganzen letzten Tage, dass der Klimawandel gerade die letzten Wochen den Sansibaris zu schaffen macht - zum Einen ist es seit Tagen unglaublich heiß (noch heißer als üblich) und zudem regnet es trotz Hochperiode der Trockenzeit immer wieder - vor wenigen Wochen sogar so heftig, dass auf der ganzen Insel Dächer einstürzten. Für solche Extremwetter, sind die Sansibaris nicht gewappnet.
So traurig der Anblick der toten Korallen auch ist - durch diesen kleinen Ausflug wurde uns nochmal bewusster, wie angeschlagen dass aquamarine Ökosystem ist. Und wie wichtig Organisationen wie Ozeankind sind - die sich für den Erhalt der Artenvielfalt in den Ozeanen einsetzen.Read more
Traveler Das ist schon eine ganz besondere Reise mit vielen Eindrücken und dein Bericht ist immer Klasse.