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- Friday, July 19, 2019 at 9:00 PM
- ⛅ 17 °C
- Altitude: 509 m
CanadaSaskatchewan53°50’18” N 106°2’52” W
Das Nameka-Masaker

Den Tag habe ich erst einmal mit trocknen begonnen. Die Regenfront des letzten Tages war nicht nur gewaltig groß, sie hat auch unter meinem Zelt ein kleines Rinnsal gebildet welches dann doch irgendwann durch den Zeltboden durchdrückte. Ich lag mit der Matratze quasi mittendrin. Als fast alles trocken war kam der nächste Guss. Ich habe mich dann im Unterstand einquartiert und gewartet. Als das zu doof wurde bin ich zum Zeltplatzwart und habe mit dem bissl über seine nächste Kanutour geredet. Die Arbeit auf dem Zeltplatz muss eben manchmal auch „nebenbei“ gehen. Gesunde Einstellung wie ich finde.
Für die Fahrt in den Prince Albert Nationalpark habe ich mir die szenische Touristenroute ausgesucht und wurde doch prompt mit ein paar Hügeln belohnt anstatt gerade aus. Schön wurde es dann kurz vor dem Park. Hier hat sich der Fotograph Jason Leo Bentle hat hier seine bleibe und eine von 7 Gallerien über Wildtieraufnahmen ganz ohne Filter oder Nachbearbeitung. So genial dass ich freiwillig bald zwei Stunden in dem kleinen Haus zugebracht habe. Wann passiert das schon mal wenn ich ins Museum gehe...
Ab in den Nationalpark und rein ins Wandervergnügen. Von den Elbtrails über den Sandy lake erwandere ich mir den Süden des Parks. Scheinbar bin ich hier wieder mal der einzige. Am Fluss sitzt ein Kranich und erschrickt als er mich sieht. Und sogar die Erdbeeren hingen noch am Wegesrand. (lecker!!)
Später abends stehe ich zufällig gerade dann auf nem Aussichtsturm als unter mir ein Bär durchstreift und sein Abendessen sucht.
——————— ab hier wirds blutig ———— Leser unter sechzehn Jahren müssen bitte im nächsten Blog weiterlesen. ————————
Wehe es beschwert sich zu Hause nochmal irgendjemand über EINE Mücke die da irgendwo den schlaf raubt. An schlafen brauch man hier gar nicht zu denken wenn man die Mücken im Zelt bis zum Morgengrauen alle tot kriegen will. Denjenigen schick ich zwangsweise in den sibirischen Birkenwald. Ist nicht so weit wie bis hier her.
Vor dem Zelt lässt sich ein extrem hoher Proteinanteil in der Luft messen was man mit der Atemluft ganz gut erfassen kann und ich beschließe mit Kopfnetz Abend zu essen. Das hilft leider nur sehr bedingt denn es gibt drei Arten von Mücken. Die die man nicht hört und nicht spürt, die aber einen kleinen Juckreizbuckel hinterlassen.. Jene die man beim Stechen schmerzhaft merkt und jene die resistent auf DEET sind. Alle drei Arten liesen sich auch unterschiedlich gut beseitigen. Die Frage nach dem Blutflecken entfernen erspare ich mir lieber. Das Zeltinnere wurde jedenfalls ziemlich einheitlich rot getüncht weil ich mit den Biestern nicht hinterher kam.
Als ich der Meinung bin dass jetzt Ruhe ist lege ich mich schlafen. Der Morgen danach — geschätzt 50 tote Mücken liegen in meinem Zelt verstreut und eine lebt noch. Ich bin kein Unmensch und entlasse die Eine. Den Rest will ich zusammen kehren. Passt aber nicht auf eine Hand. An der Decke kleben auch noch welche, ach und die Blutflecken wollen ja auch noch beseitigt werden.
Wer jetzt denkt das Zelt stand sperrangelweit offen? — Es waren geschätzt 3x 15 Sekunden für rein und raus.Read more