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    15 Agustus 2019, Amerika Serikat ⋅ 🌧 18 °C

    Die ein oder andere Empfehlung wirft sämtliche Pläne durcheinander. In Winnipeg wurde mir empfohlen nicht etwa die anstrengende und verkehrsreiche #1 zu fahren sondern einen kurzen Abstecher nach Süden zu machen und über Minnesota nach Ontario einzufahren. So viel schlimmer kann das auch nicht sein denke ich mir und bereite mich auf ohnehin anstrengende Tage seelisch moralisch vor.

    Was sollte man zu Essen einpacken wenn es auf den letzten 350km dieser Strecke genau zwei Tankstellen und sonst nichts gibt? Was sollte bis dahin unbedingt gegessen sein um Platz für Konserven zu machen? Klar ist schon mal - viel Platz ist nicht. Obst wird in diesen Tagen auch rar. Wasser gibt es aber zum Glück links und rechts der Straße genug. Ich fahr dann ja durch Ontario. Die Provinz mit den meisten Seen.

    Während ich über all das nachdenke gibt es eine klassische Vesper. Das bisher einzige Sauerteigbrot, Käse, Wurst und Möhrchen. Meine Empfehlung: Alles was satt macht, macht auch glücklich. :)
    Ansonsten empfehlen sich immer ein zwei Dosen Bohnen als Sattmacher und Cuscus für die Kalorien. Mindestens einmal die Woche Milch und ab und an etwas Essighaltiges (Saure Gurken, Senf...) Das macht den Darm glücklich und beugt Reisekrankheiten vor. Wenn vorhanden tagtäglich zwei Bananen, ein Apfel, viele viele verschiedene Nussmischungen oder auch Trockenfrüchte und eine Pampelmuse ab und zu. Mit Zwiebeln halte ich mich mittlerweile zurück. Macht zwar satt aber bläht schlimmer wie Bohne. Für den Zuckerhaushalt empfiehlt sich früh Zimt ins Müsli und tagsüber regelmäßig eine Schnitte mit Honig, überzuckerter Marmelade und viel Butter wenn die im Juli/August nicht wegschmelzen würde. Da greif ich dann öfter mal auf Fast Food zurück. Hauptsache Fett und Salz.

    An der Grenze verbringe ich meine liebe Zeit. Während Kanada nicht mal meinen Pass bei der Ausreise sehen will, werde ich 50m weiter nach der üblichen Routine gefilzt, darf alle Taschen auspacken, dass da auch ja kein Cannabis oder Obst drin ist. (In Kanada ist das nämlich mittlerweile alles legal) und zum Schluss will der Fingerscanner schon vorzeitig Feierabend machen. Da kommt man schnell mal ins schwitzen.

    Der Schweiß trocknet dann aber ganz fix wieder während ich bei Gegenwind noch 2 Stunden für 16km brauche. In Kanada war das angenehmer! Links und rechts wachsen Mais und Kühe im Einklang während weiter nördlich alles noch fein säuberlich getrennt war. Und die Frage an Einheimische wo man dieses oder jenes in ihrem eigenen Dorf findet kann man sich auch schlagartig sparen.

    Mein Gastgeber für eine Nacht Neil hat unterdessen schon das BBQ angeworfen. Noch einen Arbeitskollegen eingeladen und zu dritt lassen wir uns 1 KG Schmorbraten mit Kartoffeln und Zuchini schmecken. Seit dem die Chinesen m Handelsstreit sind und in fast keinem kanadischen oder amerikanischen Markt mehr vertreten sind fielen hier anders als im Norden die Verbraucherpreise teils um bis zu 50%. Irgendwas Gutes muss es ja haben.
    Und während das Fleisch noch schmort lädt mich Neil zu einem Konzert im Rahmen einer Spendengala ein. Wegen angesagtem Regen leider nicht im freien sondern in den Kinosaal gepfercht. Musik für alle, Kuchen gegen Aufpreis für den guten Zweck. Aber die Kalorien gönn ich mir. Endlich ist das Essen wieder mal von Haus aus zuckerhaltig!
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