- Reis weergeven
- Toevoegen aan bucketlistVan bucketlist verwijderen
- Delen
- zaterdag 7 september 2019 om 19:00
- 🌧 14 °C
- Hoogte: 278 m
CanadaKioshkokwi Lake46°4’26” N 78°53’33” W
Rettung in Seenot

Es war mein besagtes Ziel den ganzen Tag zu relaxen und vielleicht auch einmal wieder den Sonnenuntergang einzufangen. Allein der Zufall meint es nicht gut mit mir den Tag bis zum Ende ohne schwere Arbeit abzuhängen und durchkreuzt meine Pläne. Ich habe aufgehört mit zählen wie oft das schon passiert ist auf dieser Reise. Aber manchmal kann das auch brenzlig sein.
Also, nochmal raus mit dem Kajak und in eine andere Richtung des Sees gepaddelt. Bei dem Versuch einmal quer drüber zu fahren merkte ich bereits dass die Wellen ordentlich an Größe zunehmen und der Wind auffrischt sobald ich die schützende Bucht verlassen habe. Vom Ufer sieht man dass dem See gar nicht an. Für mich noch kein Problem solange ich bestimmte Regeln beachte. Ich war ja auch schon mal im Pazifik Kajak fahren und habe einiges dazu gelernt.
Die erste schützende Bucht steuere ich auf der anderen Seite wieder an. Das waren auch schon wieder mehr als 2km und die merkt man in den Armen recht schnell. Kurze Pause und dann wieder zurück bevor es dunkel wird. Der Rückweg ist im Zickzack länger. Und ein schöner Sonnenuntergang wird es wohl auch. Die schlimmsten Wellen hatte ich gerade überstanden. Da höre ich jemanden schreien. In den Buchten hört man jedes Niesen zehn mal so laut und ich denke mir „Mach nicht so nen Lärm!“
Dann schreit es wieder und wieder. Scheint ernst zu sein und ich halte Ausschau. Ich kann aber niemanden auf dem Wasser gegen die Sonne ausmachen und die Wellen schwappen bei dem Versuch mich zu drehen auch schon wieder schön in mein Kajak. So schnell ich kann paddele ich ans Ufer um andere zu benachrichtigen. Dort hat sich schon eine kleine Campingplatztraube versammelt und alle gucken mit dem Fernglas. Einer bringt sogar sein Teleskop mit. Man hat schon ausgemacht dass irgendwer im Wasser ist und bereitet ein Boot vor um raus zu fahren. Was genau passiert ist weiß aber keiner. Dann düsen sie los. Mit dem Teleskop lässt sich alles wunderbar verfolgen. Zuerst ziehen sie drei Leute aus dem Wasser, dann ihre Sachen und dann wird das Kanu wieder aufgestellt. Die drei sind scheinbar im gleichen Wellengang gekentert und waren zu dieser Zeit schon über eine halbe Stunde im Wasser! Zum Glück hat es noch keine eisigen Temperaturen. Derweil organisiere ich mit dem Campingplatzvorsteher warme Decken und dass irgendjemand ein Lagerfeuer aufheizt. Als sie ankommen sind alle in guter Verfassung. Keiner braucht medizinische Hilfe. Wie von Zauberhand tut etwas zum aufwärmen sein Übriges. Gut dass noch so viele Leute am See waren. Es hätte auch gänzlich anders ausgehen können, da draußen, 2km vor dem Ufer.
Anstatt meines Sonnenuntergangs - geht der Mond auf und ich kann noch einmal mit den Wölfen tanzen.Meer informatie