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  • Hexenfeuer und Walpurgisnacht

    April 30, 2020 in Germany ⋅ ☁️ 12 °C

    Deutschland allgemein und insbesondere die Region in der ich lebe ist eine alte Kulturlandschaft die von zahlreichen Sitten und Bräuchen geprägt wird. Am 30. April inspiriert mich in jedem Jahr das Feuer aufs Neue.

    Wenn auch schon viel älter ist der Name Walpurgisnacht erst durch unseren lieben Johan Wolfgang Goethe in seinem Werk 'Faust 1' (1808) populär geworden. Die kalte dunkle Jahreszeit wurde seither mit umtriebigen Hexen in Verbindung gebracht die an jenem Tage auf erhöhten Plätzen 'weit über dem Land' ihre Feste abhielten. Denn der 1. Mai war hierzulande in heidnischen Zeiten der Jahreswechsel.

    Mit großen Feuern wird dieser Volksbrauch in Europa noch heute betrieben um böse Geister zu vertreiben und damit den dunklen Winter gleich mit. Je größer das Feuer desto mächtiger die Abwehr allerlei Dämonen im neuen Jahr. Nicht zuletzt hat das Feuer auch sein gutes da es erfahrungsgemäß recht häufig einmal regnet an diesem Tag. ...je mächtiger das Feuer, desto weniger Regen kommt unten an... =)

    Jedermann strömt dieser Tage auch zum Wandern und zur Arbeit auf dem Feld oder im Wald aus. Womit sich einmal mehr der Kreis zum früheren Jahresanfang erschließt. So einem Brauch folge ich gern. Und wenn alle Welt jetzt sagt dieses Jahr wird alles anders...meine ich - jetzt erstmal tief durchatmen und beim Feuer im Kleinen zumindest die Geister vom eigenen Hausstand fernhalten. Um den Regen zu vertreiben war das Feuer dann leider doch zu klein.
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