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- poniedziałek, 20 września 2021 18:53
- 🌧 10 °C
- Wysokość: 920 m
FrancjaCol du Bachais45°21’24” N 5°47’30” E
947 Weingeister, Trolle und 1 Starrkopf

Für heute wurde durchgängig nichts Gutes beschieden. Aber noch scheint die Sonne, selbst wenn es im Nachbartal vielleicht bereits aus Kannen schüttet. Ich plane den Tag lieber noch einmal mit halber Kraft. Vier Stunden in den „Cirque de les Cascades“ sollten reichen. Als ich endlich dort bin finde ich ausufernde Parkplätze vor und an der Straße ein Kassenhäuschen – alles verwaist. Später werde ich nachgezählt haben dass mir heute genau Acht Menschen begegnet sind wo sonst am Tag sicher 800++ vorbeikommen. An den Wasserfällen (les Cascades) bin ich gar der einzige.
Der Fels ist nass, ein paar schwindelige Kletterpartien führen zu einer Grotte und natürlichen Felstunnels oberhalb des rauschenden Wasserfalls. Trotz der Gefahr dass mir hier heute niemand zu Hilfe kommt – ich will da jetzt hoch! Vielleicht ist es sogar besser dass ich die steilen Abgründe nicht sehe. So konzentriert man sich vielmehr auf sich selbst. Die Szenerie ist es allemal wert. Der herbstliche Nebel, die abgrundtiefen Felsen, an den Bäumen noch das saftige Grün des Sommers. Die Bilder sprechen jedenfalls für sich.
Da ist es nachher nur all zu wichtig mir nachher in einem der hier bald 1000-jährigen Klöster meinen Segen zu holen. Aktuell leben hier im Chatreuse-Gebirge ca. 500 Kartheuser-Mönche auf 24 Klöster verteilt. Das imposanteste ist „La grande Chatreuse“ wo jeder Mönch scheinbar nicht allein sein Hab und Gut sondern gleich einen ganzen Hofstaat mit Schloss und Auto und allem mitbringt. (durch die Fenster einer äußerlich scheinbar nicht mehr genutzten Scheune entlang der äußeren Klostermauer machte ich einen Fuhrpark mit gut zwanzig Autos aus.) Das ganze Kloster gleicht einem Schloss in dass man beim Besten Willen nicht hinein kommt. Leider ist auch so alles im Nebel. Ein Glockenspiel läutet zum Gebet. Die heilige Jungfrau spielt unter den Kartheusern eine erstaunlich große Rolle für Männer die im Zölibat leben. Immerhin wird sie von 0.30-20.00 Uhr fast stündlich angebetet! Und das in der Regel bei Wasser und Brot wie ich im Kloster-Museum nebenan erfahre. Obst gibt es nur im Sommer, gemeinsames Essen nur Sonntags. Damit man sich sonst voll und ganz seiner Bestimmung widmet.
Schlussendlich sehe ich nen Mönch. Sein Lächeln ist echt, aber den Zahnarzt lassen sie auch nicht oft herein. Uns Besucher sowieso nicht. Mit Einsetzen der Dämmerung stahl er sich vielleicht gerade aus der Pforte bis ins Nebenhaus. Bestimmt für Käse und Wein! So wie üblicherweise bei Gott in Frankreich. Czytaj więcej