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  • Day 8

    Mit Weinbrand bis zum Nobelpreis

    February 15, 2023 in Chile ⋅ ☀️ 20 °C

    Der Zufall der Geschichte will es so dass die Ruta de las Estrellas aus Sicht der Wissenschaft keine Sternstunden hervorgebracht hat, jedoch Südamerikas ersten Nobelpreisträger.

    Ein kleines Dorf, kaum mehr als 100 Einwohner beherbergte einst die Dorfschule für die Umgebung. Ihre Lehrerin Gabriela Mistral wird heute stets streng wiedergegeben. Sie unterrichtete die Kinder und verbrachte einen Großteil ihres Lebens mit Briefe schreiben.

    Dieses Dorf, Montegrande, liegt abgeschieden zwischen hohen Bergen. Ein jeder der hier groß wird hat später irgendwie mit der Landwirtschaft zu tun. Die Astronomie kam erst viel später. Ich weiß gar nicht wo sie hier das ganze Wasser aus dem Berg holen doch es ist genug für den Weinanbau. Und weil an irgendeinem Ende dann doch Wasser gespart werden muss wird der Wein vor dem Transport zum Weinbrand veredelt. Wegen dem ‚Pisco’ haben die Verantwortlichen gleich ein ganzes Dorf umbenannt. Hier entstehen z.B auch so edle Tropfen wie der Mistral.

    Und zwischen all dem Weinbrand und den Schriften von Gabriela kam eines Tages ein Anruf aus Stockholm. Gabriela Mistral war keineswegs nur eine strenge Lehrerin. Sie war viel unterwegs, sie hinterfragte ihre Umwelt tiefgründig. Sie unterstütze es vielseitig zu sein auch wenn ihr eigenes Leben vielleicht oft eintönig erschien. Mit dem Nobelpreis wurde sie 1945 über Nacht zur Nationalheldin. 12 Jahre später starb sie bei irgend einem Aufstand in Peru. Ihr Mausoleum zieren bis heute unzählige Festakte in stolzer Erinnerung an ihr Wirken.

    Was bleibt ist einmal mehr nach den Sternen zu greifen. „Denn das gute liegt so nah. Lerne nur das Glück ergreifen, denn das Glück ist immer da.“ Ich wette Goethe hätte seinerzeit auch einen Nobelpreis für Literatur erhalten. Genug Wein(brand) stand ihm jedenfalls genau so zur Verfügung.
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