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  • Day 83

    Puente del Inca

    May 1, 2023 in Argentina ⋅ ☀️ -1 °C

    Der erste Mai war im Kalender ja immer schon ein wichtiger Tag. Früh aufstehen ist da die Devise. Und was tut man zum Feiertag wenn die Stadt ausgestorben ist? Man geht nicht ins Gebirge, nein man lässt sich fahren. Luftlinie sind es nach Santiago de Chile keine 180km. Ein Klacks!
    Allerdings gibt die Straße das nicht her und nach 180km bin ich weder bereits in Chile noch habe ich so lange Sitzfleisch denn alleine bis hierher dauerte es dreieinhalb Stunden. Das hätten die Inca auch ohne die Nutzung eines Rades schneller hinbekommen. Man ortet die Inka meist ja ein Stück weiter im Norden. So 2.000-3.000km. Allerdings waren sich die Archäologen schnell einig dass nicht die Tehaluche aus dem Süden sondern die Inka hier einen ihrer letzten Außenposten ihres Reiches hatten. Und damit der nicht frieren musste wurde hier an einer heißen Quelle eine Bäderanlage errichtet. Auf fast 3.000m Höhe! Heute zählt diese Ruine zu den eindrucksvollsten Naturschauspielen in Argentinien gleich nach Iguazu. Dafür müssen wir in der Geschichte etwas zurück gehen. Damals waren die Anden bis runter vergletschert. Hier und da ging eine Lawine ab und riss Geröll ins Tal. An der Stelle der heißen Quelle wurde dieses Geröll nun durch Mineralisches Wasser zu Beton verkleistert . Während sich das Eis darunter zurückbildete fließt heute ein Bach mit mal mehr oder Weniger Schmelzwasser. Die Gesteinsschichten bildeten indes eine natürliche Brücke. Die ‚Puente del Inca‘. Und was wollte man früher mehr als Bad mit Ausblick.
    Es ist unterdessen interessant dass die Bäder der Inca auch nach Jahrhunderten noch bestehen, wenn auch öffentlich nicht zugänglich. Durch zahlreiche spätere Lawinen wurde ein Hotel oberhalb komplett dem Erdboden gleichgemacht. Schauen wir mal ob, so Gott will, die Kapelle die heute dort steht genau so lange Bestand hat. Zumindest wohl schon länger als das Hotel.
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