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- Day 130
- Saturday, June 17, 2023
- ☀️ 19 °C
- Altitude: 2,501 m
ChileProvincia de El Loa22°55’56” S 68°18’30” W
Valle de la Luna
June 17, 2023 in Chile ⋅ ☀️ 19 °C
Es ist ein schönes Gefühl wieder zurück in Chile zu sein. Richtig gut ausgeschlafen komme ich denn auch aus der ersten Nacht in der Atacama. Und? Nun? Im Zentrum gibt es jede Menge Läden die Fahrräder verleihen. Da bin ich Feuer und Flamme zumal das Altiplano abgesehen von ein paar Vulkanen recht flach zugeht. Ein Ziel ist auch schon auserkoren. Meine zwei Zimmermitbewohner fahren in das Valle de la Luna. Auch sonst ist mir das öfter ans Herz gelegt worden. Dabei handelt es sich um ein Tal am Rande der Salar de Atacama in dem früher Salz abgebaut wurde. Wegen seiner weißen Kruste auch außerhalb der großen Weite hat es seinen Namen als Mondscheintal abbekommen. Die Landschaft zuvor wirkt jedoch ebenfalls schon ziemlich wie auf dem Mond.
Freudestrahlend geht es los. Nachdem ich mich zweimal verfahren habe komme ich an einen Fluss den es per Rad zu queren gilt. Nur sieht man halt nicht wie tief die sind. Es ist alles vom Staub der Atacama ordentlich durchgefärbt. Und gleich danach stoße ich auf den bisher einzigen Fahrradaltar den ich in Südamerika gefunden habe. Dann gibt es nur noch eine Straße und Verfahren ist ausgeschlossen. Sobald es in das Tal hineingeht erwarten mich zunächst riesige Sanddünen. Ein bisschen kommt mir der Gedanke dass es sich auf einer Wüstenreise vielleicht doch auch mal wieder ganz gut aushalten lässt. Im hier und jetzt finde ich sofort Anschluss an die Erlebnisse in Tolar Grande. Die Felsformationen und die Gesteinsschichten treten an ihrer Abbruchkante herrlich hervor.
Einen Nachteil hat das Tal aber - je länger ich verweile desto mehr knurrt mein Magen und hier darf man nichts essen. Prompt werde ich natürlich auch ermahnt als ich wie ein kleiner Hamster versuche zwei Kekse in die Backe zu schieben. Dann zieh ich eben weiter.
Den zweiten Stopp lasse och aus. Da steht schon wieder so ein Wachmann rum. Dann komme ich schlussendlich in das Mondtal. Alles glänzt weiß. Nur ein paar Stalagmiten aus Sand und Lehm ragen heraus. Gegen das Licht wirken sie wie drei betende Marienstatuen.
Auf der Rückfahrt habe ich das Glück doppelt auf meiner Seite. Die Sonne steht mittlerweile hoch am Himmel und scheint immer mehr von Hinten erneut auf den Sandstein und die ganzen Wachleute wurden vor der Mittagsglut zum Essen abgeholt. Hmmm. Gut das mit dem Essen respektiere ich dennoch. Aber nun lohnt sich auch der ausgelassene Zwischenstopp. Jetzt ist die Nachmittagssonne schon nicht mehr so heiß und der Aufstieg nicht mehr sooo anstrengend. Trotzdem gut dass ich gerade in bester Verfassung bin. Die Höhe hat schon einige Krieger müde werden lassen. Von oben habe och einen herrlichen Blick über die Mondlandschaft und auf die umliegenden Vulkane. Und auf eine riesige Sanddüne die sich hier formiert hat.
Danach fällt der Heimweg Kinderleicht, nir dass ich mit dem Wasser etwas haushalten muss. Das ist auf dem Rad mittlerweile nur noch begrenzt verfügbar. Zum Ende ist es gut dass ich nicht noch einmal einen Pförtner treffe. Wie ich am Abend erfahre hätte ich um drei schon wieder raus sein müssen. Aber das wäre echt schade um den restlichen Nachmittag gewesen.Read more










