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  • Day 144

    Ciudad de Ittas

    July 1, 2023 in Bolivia ⋅ ☀️ 12 °C

    Wenn man in Bolivien über 3400m kommt hört hier mancherorts erst die Baumgrenze auf. Das wird bekanntlich immer dann wichtig wenn man lange Strecken im Bus oder im Jeep zurücklegt und eingepfercht auf den hinteren Sitzbänken etwas sehen will.
    Nun ist die Landschaft genauso atemberaubend wie für einige Mitfahrer die dünne Luft. Ich habe tatsächlich keine größeren Probleme. Weder brauche ich Kopfschmerztabletten, Diamox* oder Coca-Blätter Ich glaube ja das mit der Höhe ist zum Teil ohnehin alles nur Fassade. Warum sonst fährt der Jeep stundenlang bergauf damit wir nachher auf dem Meeresboden wandern gehen können. Die Wanderung heißt auch noch ‚die versunkene Stadt‘. Nagut wenigstens meine Mitmenschen aus Holland können die 3700m zum Teil echt nicht verleugnen.
    Und die Aussicht auch nicht. Die Landschaft rund um ToroToro war einst mit flachem Wasser bedeckt. Vermutlich war es ein Süßwasserlagune wie Forscher meinen. Dann wurde die Scholle irgendwann als ganzes angehoben. Und heute finden sich durchaus Wasser liebende Pflanzen wie ‚Echtem Aloe‘ und ‚Incean earring’ hier oben wieder. Also das Komplette Gegenteil. Die Felsen beherbergen jedoch nicht nur zahlreiche Fossilien. Hier hat das Wasser auch sehr lange Zeit den Sandstein bearbeitet und beeindruckende Kathedralen hinterlassen. Dazu kommt noch die ein oder andere Höhle die zu den größten in Bolivien gehören. In den Felsen sitzen Fledermausbabys unter vertrocknetem Moos und Chinchillas sonnen sich auf hervorragenden Felsen. In der Luft schweben Kondore und in der Ferne kann ich die letzte Kordillere erkennen bevor die Anden in den Regenwald bei Santa Cruz übergehen. Die Luft ist klar und der nächste Ort mit mehr als 5.000 Einwohnern liegt 180km entfernt. Auch das bolivianische Hochland ist groß und da spreche ich noch nicht mal vom Altiplano. Diesen Blick haben die Menschen seit jeher genossen und besonders die Inka haben auf den Höhenzügen überall Felszeichnungen hinterlassen.
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