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- Day 153
- Monday, July 10, 2023
- ☀️ 14 °C
- Altitude: 3,944 m
BoliviaOriginaria Villa Andrani16°29’12” S 68°17’8” W
Wir feiern heute Jubiläum!
July 10, 2023 in Bolivia ⋅ ☀️ 14 °C
Als ich schon längst in der Koje liege kommt Fermin von seinen Verwandten auch endlich schlafen. Und als ich kurz vor vier vor seiner Tür klopfe steht er auch schon wieder gerade. Glücklicherweise erzählt er mir dass gegen Mittag noch ein anderer ans Festland fährt so dass wir auf die öffentliche Fähre nicht angewiesen sind. In Ruhe kann ich mich wieder hinlegen. Am Ende verschlafe ich sogar den Sonnenaufgang. Wir nutzen die zusätzliche Zeit auf der Insel für einen Spaziergang auf den höchsten Punkt. Hier lässt sich von Tiawanacu bis hinüber auf den großen See blicken. Unsere Fähre zurück ist im Eiltempo unterwegs. Im Museum für Totora und Frühgeschichte rund um den Titicacasee erwarten wir gemeinsam noch eine Reisegruppe für den Nachmittag. Die verspätet sich so sehr dass zwischendurch noch ausreichend Zeit für eine Wanderung zu einem Aussichtspunkt über den See vom Festland bietet und über die Cordillera Blanca.
Sehr zum Leidwesen von Fermin erfahre ich dass ihm heute eigentlich die Zeit im Nacken sitzt. Zu Hause wartet noch ein Geburtstagskind auf ihn. Und sehr zu meinem Leidwesen erfahre ich das Geburtstage in Bolivien ähnlich gefeiert werden wie in Deutschland. Der Jubilar darf sich seine Lieblingsspeise wünschen und unabhängig davon gibt es Kuchen und Torte. :(
Wir erwischen ein Collectivo und sind in einer halben Stunde zurück in El Alto. Dann noch einmal zehn Blocks irgendwo in die Pampa, fernab der Hauptstraße und mit Einbruch der Dunkelheit erreiche ich das Haus meiner Gastfamilie. Ringsum sind noch freie Bauflächen. Das ist selten in El Alto, liegt aber sogleich daran dass sich hier nur all jene niederlassen die von der gleichen Insel Suriqui stammen. Strikte Trennung wie bei den Handgewerken entlang der Straße auch.
Nach einer herzlichen Begrüßung gibt es gemeinsames Abendessen. Zum Kompott gibt es lila Götterspeise. Ich löffle die künstliche Farbe nur wiederwillig, kann aber jetzt auch nicht meinen Rucksack auspacken und zeigen welch köstliche Alternativen es beim Obst gibt. Dann gibt es immer noch keine Torte, erst muss noch gewürfelt werden. Wer die meisten Straßen und nen Pasch würfelt gewinnt. Doch die Mutprobe in Sachen Gastfreundschaft ist noch nicht zu Ende. Jetzt kommt endlich die Torte auf den Tisch, und? Einmal mehr bekomme ich die Frage gestellt was ich besser kann. Instrument spielen oder singen. :/ Wir einigen uns auf ein ‚Happy Birthday’ in Englisch und Spanisch. Auf Aymara habe ich keine Chance. Dann wird noch die Torte geküsst um sich etwas zu wünschen, die Kerze ausgepustet und dann endlich wird angeschnitten. Cremetorte mit Erdbeerfüllung und Schokostreusel. Nach der hälfte sind alle bereits so satt dass auch ich mich verabschiede und bereits um zehn ins Bett rolle. Das lange Warten und das Durchhaltevermögen haben sich gelohnt.Read more









