• Erdbeerzeit am Wegesrand

    July 22, 2023 in Peru ⋅ ☁️ 18 °C

    Zeitiges Frühstück und dann wird es heute Zeit die ersten Früchte der Exkursion zu ernten. Im Auf und Ab führt ein originaler Inka-Trail aus dem Canyon heraus. Das Wasser schürft sich immer tiefer in den Canyon hinein. Der Weg ist schmal und schlängelt sich immer steiler entlang dem Abhang und den Klippen. Wer hier links abbiegt gelangt in drei Tagen zu den Ruinen von Choquequirao. Dafür geht es aber die ganzen 2.000 Hm zuerst wieder hinauf.
    Ruben unser Guide zeigt uns heute etliche Heilpflanzen die die Bewohner im Regenwald nutzen. Begonnen wird mit natürlichen Sonnenschutzmitteln und Schnupfenmitteln. Es geht weiter über Walderdbeeren - das Überleben im Urwald ist also schon einmal gesichert. Und Ruben zeigt uns eine Pflanze deren Beeren die Qechua und die Inka als Körperfarbe nutzten. Je nachdem ob man den Fruchtbrei normal nutzt, mit Salz oder mit Zitronensaft mischt, ändert dieser jeweils seine Farbe. So bekommt heute jeder seine individuelle Tarnfarbe.
    Um ein bisschen Zeit zu schinden verlassen wir den Trail und laufen auf der Straße bis ein Collectivo uns einsammelt. Leider verlassen uns heute schon die Ersten aus der Gruppe. Für die Anderen geht es nach dem Mittagessen zu den heißen Quellen von Cocalmayo. Die einzige Zugängliche Quelle von den Wenigen die es hier aktuell gibt. Viele andere kleine Lagunen entlang der Schlucht hat vor drei Jahren ein riesiger Felssturz am Salkantay zerstört. Ursprünglich wurde durch den Felssturz eine große Lagune zerstört und das Wasser hat dann die Hälfte des Tales ausgelöscht. Sämtliche kleine Seen sind seither auch zerstört. Da erkennt man schnell welche Kraft das Wasser hier in den tiefen Canons entfalten kann. Denn sonst schaut alles nach intaktem Regenwald aus der binnen von zwei Jahren alles überwuchert wenn er nicht zurück gedrängt wird.
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