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- Wednesday, August 7, 2024
- ☁️ 12 °C
- Altitude: 8 m
Faroe IslandsMúrurin61°57’9” N 6°47’33” W
Fallende Wasser

Oh je ich habe verschlafen. Mein Wecker hat geklingelt und ich habe seit dem Meeresrauschen gestern Abend nichts mehr mitbekommen. Das kommt davon wenn das Zelt zehn Meter vom Meer aufgebaut ist. Trotz dass es in der Nacht wieder ordentlich geregnet hat wurde mein Zelt vom Wind bereits trocken geföhnt. Nur rings herum steht die Wiese gefühlt knöcheltief im Sumpf. Frühstück und dann zusammenpacken bevor es wieder regnet. Es ist ordentlich was angesagt. Außerdem bin ich mal wieder spät dran um den Bus zu erwischen der in einer Stunde am anderen Ende der Insel abfährt. Am Bushäuschen fragen sie mich woher und wohin. „Wir haben uns schon gedacht dass ein Radfahrer entweder nur ein Deutscher oder ein Franzose sein konnte“. Wasser auf die Mühlen warum das eigentlich der rest der Welt nicht macht?
Unterdessen regnet es fleißig. Und es hört auch nicht auf als ich in Kirkjobøur anhalte. Also rein ins Museum. Eine alte Pfarrkirche berichtet über die nebenstehende Ruine einer Kathedrale aus 1300 und im anliegenden Pfarrhaus wohnt seit dokumentiert 17 Generationen die gleiche Familie.
Während es vom Horizont für einen Rundgang auflockert erwischt mich der Regen hinterher noch einmal eiskalt. Ich hatte bereits Schuhe gewechselt damit ich nicht den ganzen Tag in Sandalen bei Wind und Wetter ausgesetzt bin. Nun habe ich ein paar triefend nasse Schuhe dafür. Und nein, hier trocknet nichts so ohne weiteres. Auf dem Notstopp im Campingplatz Torshavn gibt es erstmal einen Tee. An eine Überfahrt über die Panoramastraße in den Bergen brauche ich heute nicht zu denken. Daran hier zu bleiben jedoch auch nicht, Heute Nacht legt die Fähre wieder an. Dann geht es gen Norden weiter. Der nächste Campingplatz ist ja gleich am anderen Ende der Insel.
Am Nachmittag klart es doch ein wenig auf. Von den Hängen stürzt ein Wasserfall nach dem Nächsten. Vor lauter Fotostops komme ich nur auch nicht so recht vorwärts. Fast so wie bei schlechtem Wetter. Bei einem Zwischenstop in Hvalik besuche ich die älteste Holzkirche der Färöer. So viel Teer wie da drauf ist hält die auch nochmal ewig. Aber es passt irgendwie in diese grüne, schroffe Gebirgslandschaft.
Man glaubt es kaum jetzt kommt sogar die Sonne raus und verzaubert den Abend in eine Wundervolle stimmung über dem Fjord von Eidi. Ich unternehme noch eine kleine Wanderung an den Stausee für einen Blick von oben und auch nach oben. Da zeigt sich der Slættaratindur - mit 880m einer der höchsten Berge auf den Färöer. Ob ich da morgen mal klettern gehen darf wenn mich das Wetter lässt? Natürlich holt mich auch heute Abend noch eine Regenhusche ein. Mit der Sonne ergibt das einen herrlichen Regenbogen über die Berge. Mein Tag ist gerettet! Ich liebe Regenbögen.
Es ist viertel Elf als ich am Campingplatz mein Zelt aufbaue, zu Abend esse und es ist halb zwölf als ich mich schlafen legen möchte. Am Horizont ist die Dämmerung immer noch im vollen Gange und ich finde den Weg durch den Sumpf auch ohne Taschenlampe.Read more