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- 2024年8月16日金曜日 21:25
- ☁️ 11 °C
- 海抜: 24 m
フェロー諸島Brimnes62°20’7” N 6°45’49” W
Nein, es regnet keine Blasen….

… es regnet einfach immer. Seit drei Tagen zieht ein Tiefdruckgebiet seine Kreise um die Färöer-Inseln während Europa unter einer Hitze und Gewitterwelle schwitzt. (Das Sprichwort sagt, wenn es Blasen regnet regnet es drei Tage. Nur ist die Luft hier zu Sauber als dass sich in den Pfützen Blasen bilden könnten.) Sämtliche Aktivitäten die mit Wasser zu tun haben fallen also nicht weiter ins Gewicht. Ob ich nun übe mein Zelt bei Regen und Sturm auf und abzubauen, ob ich Nixen, Trollen und Wassermännern nacheifere oder ob ich eine Wanderung im Hochmoor unternehme. Trotz Regen hat es alles seine guten Seiten.
An Tag vier des Regens ist mir fast schon alles egal. Sandalen an und ein bisschen Radfahren um vor allem warm zu bleiben ist sicher eine gute Idee. Der starke Wind trägt mich weiter gen Norden. Immer tiefer in die graue Regenwolke hinein. Vielleicht scheint 20km entfernt in Torshavn die Sonne. Eingehüllt von Regen, Bergen und Tunneln kann ich es nicht mehr ausmachen. Dort findet heute eine Regatta statt. Denen kann der Wind nur Recht sein. Apropos Tunnel. Gestern Abend habe ich mit drei Österreichern ernsthaft die Frage diskutiert wer denn pro Kopf nun Tunnel-Europameister ist. Österreich oder Färöer. Beim Fußball lagen die Färöer auch schon mehrfach unerwartet vorn. Vielleicht kann mir von außen jemand unparteiisches diese Frage beantworten? In meinen Augen stehen die Inseln einem Schweizer Käse in nichts nach.
Ziel des heutigen Ausfluges ist die Insel Kalsoy. Bei gutem wie bei schlechtem Wetter ein beliebtes Ausflugsziel warum ich froh bin mit dem Fahrrad anzureisen denn die Autofähre ist auf Wochen im Voraus ausgebucht. Nach einer obligatorischen Aufwärmphase in der Tankstelle geht es zum Hafen. Dort treffe ich einen anderen Radfahrer wieder der es noch weiter getrieben hat und die Insel nebenan durchgeradelt ist um warm zu bleiben bis die Fähre kommt. Da hat jeder so seine Methode.
Auf der Fähre sind wir dem Regen und vor allem dem Wind schutzlos ausgeliefert und verkriechen uns unter Deck in einem Aufenthaltsraum. Plötzlich kommt eine Menschentraube herunter die vorher noch nicht auf dem Schiff war. Upss - jetzt hätten wir fast verpasst auszusteigen. Im Windschatten, umgeben von vielen 800ern radelt es sich etwas leichter. Wenn denn die Tunnel nicht immer so ein steiles Gefälle hätte damit das Wasser abläuft. Das ist mittlerweile grenzwertig. Zumal einspurig, unbeleuchtet und ohne Ausweichmöglichkeit wenn von hinten der LKW kommt. Der Zeltplatz ist ein einziger Sumpf. Trotz zwei Lagen Plastiktüten untendrunter dringt das Wasser bis in mein Innenzelt. Ich nehme es gelassen. So lange der Schlafsack trocken bleibt.
Am Abend gibt es in Mikaladur ein kleines Privatkonzert. Tutl ist ein in Torshavn bekannter Sänger der dort sein eigenes Musikgeschäft hat. Hier auf Mikaladur wohnen seine Eltern in einem Sommerhaus und betreiben ein Cafe. Zum Saisonabschluss singt er heute und morgen ziehen alle wieder in die Stadt nach Klaksvik um. Der Sommer scheint jetzt endgültig auf den Färöer Inseln zu Ende zu gehen.もっと詳しく

Beautiful even in the rain [Charles]