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- quarta-feira, 14 de maio de 2025
- ☁️ 16 °C
- Altitude: 308 m
RomêniaArbegen46°5’32” N 24°12’50” E
Willkommen im Land der Sachsen

Meiner Gastmama ist es peinlich dass sie unvorbereitet ist und zum Frühstück nur Gebratene Würstchen, Spiegelei, Gemüsestreifen, Brot und Kaffee anbieten kann. Ich freue mich natürlich über jede Kalorien und glaube ich kann einmal darüber hinweg sehen wenn es weder Haferflocken noch Kuchen gibt. :) Doch irgendwie ist es ein wenig zu früh am Morgen für so viel Fettiges. Daran werde ich mich nicht gewöhnen. Andererseits, ich kann es gut gebrauchen. Auf dem Weg liegen heute 28km, drei Berge, sengende Sonne. Es geht nach Siebenbürgen. Wo die Sachsen wohnen ist bekanntlich immer schönes Wetter doch der Weg ist nicht immer der Leichteste.
Der Blick zurück ist genau so schön wie nach vorn. Doch schon am frühen Morgen lechze ich nach jedem Baum der sich mir bietet. In Lodroman (Ledermann) gibt es zweites Frühstück. Wer hier absteigt hat die einzigartige Gelegenheit in einem Hausboot zu schlafen. Leider hatte der Gastgeber nicht auf meine Anfrage geantwortet. Was soll‘s ich war ja gut versorgt. Über die Pferdeschlucht gelange ich in einen großen Wald. Er ist die Grenzlinie. Ab hier werden die Steine ordentlich nummeriert und ein neuer Künstler ist am Werk der mir etwas mehr zusagt. Die Kilometersteine sehen gleich nochmal viel schöner aus.
In Micâsasa ist die erste Etappe des Tages erreicht. Hier herrscht ebenso Religionsfreiheit wie im langen Tal. Jedoch gab es gar nicht so viele Gotteshäuser. So einfallsreich wie die Sachsen sind haben sie die Kirche einfach in zwei gleich große Hälften aufgeteilt, damit niemand benachteiligt wird. Leider verfällt die Burg Brukenthal zusehends und kann nicht mehr besichtigt werden. Als Trost werde ich ins Rathaus zu einem Kaffee eingeladen. Beamte müssen ja schließlich auch mal Pause machen. Die Orte hier blicken auf eine sehr sehr lange Geschichte zurück. Davon zeugen auch die vielen Auseinandersetzungen und die Wehrkirchen. Die werden immer stärker.
In Seica Micâ war man besonders eifrig. Die Kirche wurde gleich in zwei Ringmaurn eingefasst. Wehr und Kirchentürme sind mit Löchern versehen um die Angreifer mit Pech und heißem Wasser zu versorgen. Der schönste Blick ergibt sich auf die Burg von oben denn dass man Einlass bekommt ist eher unwahrscheinlich.
Ein wenig später geschieht das Unfassbare. Ich habe es ja schon nicht mehr für möglich gehalten dass jemand anderes den Weg läuft nachdem selbst „vorwärts laufend“ eine Woche lang niemand entgegen kam. Ein Pärchen etwa in meinem Alter kommt daher spaziert.
Wir sind aller in heller Aufregung und tauschen uns über die neuesten Neuigkeiten aus. Welche Abschnitte schön sind, wo man bei Matsch und Regen aufpassen muss und auch über die Bären wird geredet. Sie meinten weniger später hätten sie zwar keinen Bären gesehen aber immerhin ein extra großes Schild. „Bärenzone. Füttern verboten“. Wir verabschieden uns, denn der Weg ist noch weit und genau an jenem Schild sehe ich , na was wohl. Frische Bärenspuren im Schlamm. Aber weit und breit ist niemand zu hören. Nach einer kurzen Rast geht es auf zum heutigen Endspurt. Frauendorf hält für mich die einzigartige Gelegenheit bereit in einer Kirche zu übernachten. Das lass ich mir nicht nehmen.Leia mais