• Das Fossile Erbe Chinas

    18 de agosto, China ⋅ ☁️ 27 °C

    Der Grund warum ich dieses Mal nach China Reise sind einmal mehr Freunde. Sie sind vor Ort die besten Reiseleiter, kennen die besten Restaurants und eröffnen die tollsten Geschichten. Aus meiner Studienzeit in Wuhan sind jetzt gleich zwei Freunde Schuld dass ich heute hier bin. Oder umgekehrt heute kommen Tim und Emma endlich auch aus Deutschland hier an. Wir haben zusammen gelacht, zusammen studiert und bereiten jetzt gemeinsam die Hochzeit der beiden vor.

    Für mich heißt das früh raus aus der Stadt und in der Lobby eines Hotels stundenlang warten bis wenigstens einer der beiden seinen Jetlag hinter sich lässt. Bestimmt hat sie auch ihr kleiner Sohn Paul in der Nacht ordentlich auf Trab gehalten. Für die Tage bei der Schwiegermama gibt es ein kleines Rahmenprogramm aber manche Tage auch ein straffes Zeitlimit. Nicht immer wird sich das wie Urlaub anfühlen, jedoch spannend alle Mal.

    Ein entfernter Verwandter von Emma ist Fossilienhändler in Guiyang. Er hat uns heute eingeladen seine Ausstellung zu besuchen. Zum Einen ist es ein riesiges Hobby von Tim. Zum Anderen hat die Region im Südosten Chinas unendlich viel zu bieten. Einst war es ein sehr karsthaltiger Küstenstreifen vom Festland und später wurde die Region mit dem Himalaya ein bisschen empor gehoben. Dadurch haben sich unzählige Fossilien und Tropfsteinhöhlen in der Provinz gebildet.

    Der Händler berichtet über seine Funde ein wenig. Seit die Regierung die Ausfuhr unter Strafe gestellt hat fällt seine Hauptaufgabe auf Präparate und Leihgaben für Museen. Leider heißt das dass vieles in Szene gesetzt ist anstatt so wie es gefunden wurde. Und vieles wurde auch einfach wegpräpariert. Aber es ist dennoch sehr schön anzuschauen und heute unbezahlbar. Als vor dreißig Jahren begonnen wurde Hochgeschwindigkeitstrassen durch die Berge zu ziehen hat hingegen kaum jemand danach gefragt. Der Abraum der Tunnel wurde vor dem Tunnel aufgeschüttet und liegen gelassen. Wer wollte durfte sich bedienen.

    Für den Ortswechsel zu Emmas Familie geht es wieder mit dem Zug. Gerade so, dass ich noch ein Ticket für die Erste Klasse bekomme. Das kostet ca. 4 Euro mehr. Dafür ist mein Sitz breiter und ich bekomme ein Getränk und was zu Knabbern. Der Taxifahrer freut sich weil er auch drei Brocken Englisch kann. Das Land ist halt immer für eine Überraschung gut. Immer da wo man es am wenigsten erwartet.
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