Ostseeküste

September 2023
Eigentlich wollte ich im September 2023 mit dem VW Bus nach Griechenland. Waldbrände und Unwetter haben eine Planänderung bewirkt. Ich fahre an die Ostseeküste Read more
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  • Day 1

    Es geht wieder los

    September 8, 2023 in Germany ⋅ ☀️ 29 °C

    Eigentlich wollte ich im September nach Griechenland und auf die Peloponnes fahren. Zunächst brannte es lange Zeit und war ziemlich heiß, weswegen ich nicht wirklich los wollte. Jetzt hab es auch noch die schlimmsten Regenfälle und damit ist klar. Griechenland kommt später dran.
    Bei der Überlegung was ich alternativ mache, hat mir die aktuelle Wetterlage geholfen, denn Deutschland ist gerade das Schönwetterzentrum. Also warum nicht endlich mal an die Ostseeküste fahren und schauen, was da so auf mich wartet.
    Also Bus gepackt, einkaufen, waschen, tanken und los geht's. Zunächst mal Richtung Flensburg und dann weiter Richtung Osten. Bin gespannt... Also los, wer mag, kann mir ja folgen 🤞
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  • Day 1

    Anreise erledigt

    September 8, 2023 in Germany ⋅ ☀️ 30 °C

    Freitag Nachmittag mit einem alten VW Bus ohne Klimaanlage bei 32° Richtung Flensburg aufzubrechen, ist zugegeben mutig bis sportlich.
    Aber bis auf ein paar kleiner Staus und einer Stauumfahrung ging es. Im Auto wurde es nicht wärmer als 36° C und hinter Münster lief der Verkehr besser. In Bremen habe ich getankt und bei untergehender Sonne gelüftet und eine Pause eingelegt . Und um 23 h stehe ich jetzt am Flensburger Hafen auf dem Stellplatz und kann sagen.
    Gestern an der Nordsee im holländischen Zoutelande, heute in Flensburg an der Ostsee. Und natürlich hat der Bus mich auch diesmal ohne Probleme begleitet. Bin gespannt, was wir morgen hier entdecken.
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  • Day 2

    Alles auf Anfang

    September 9, 2023 in Germany ⋅ ☀️ 24 °C

    Ich bin gestern in Dunkeln am Hafen von Flensburg auf dem Stellplatz angekommen und habe sogar noch einen Parkplatz bekommen. Heute morgen hatte ich vom Bus aus beim Frühstück "Blick aufs Wasser", das hat mir gut gefallen. Allerdings musste ich auch feststellen, dass die Routine fehlt. Die Abläufe sind noch nicht eingespielt, Kaffee kochen, Frühstück machen, Tag organisieren usw. klappt nicht so wie zum Ende der letzten Reise. Eigentlich ganz normal, ist schon eine Weile her und es ist eine ganz andere Reise. Brauche also noch ein paar Tage zum eingewöhnen und um mich an die Besonderheiten in Deutschland anzupassen 😄

    Nach dem Frühstück bin ich zu Fuß zur Hafenspitze und in die Flensburger Innenstadt gelaufen. Sehr schön 👍 und in Kombination mit dem tollen Wetter und dem Wochenmarkt ein gelungener Auftakt. Da es heute wieder über 30° C wird, verlasse ich Flensburg zum Mittag und fahre nach Glücksburg. In der Nähe gibt es einen Langzeitparkplatz ( also ohne Parkscheibe, Parkgebühr etc) mit ein paar Schattenplätzen und da steht zumindest kein Verbotsschild. Ich gehe zum Schloß und drehe eine schöne Runde durch den Wald um den Schloßweiher. Bei der Wärme ist es im Wald sehr angenehm und erträglich. Aber ich möchte auf jeden Fall noch mit den Füßen ins Wasser, also fahre ich nochmal weiter nach Holnis. Da möchte ich gerne an den Strand, aber es gibt noch ein paar Hindernisse zu überwinden. Natürlich ist der Parkplatz am Strand nicht gebührenfrei und an einem Samstag bei dem Wetter auch ziemlich voll, aber ein kleines Stück weiter kann man am Straßenrand in einer Sackgasse parken, denn ich will nicht lange bleiben und keinen Tagestarif bezahlen. Also laufe ich dann das kurze Stück zum Strand um festzustellen, dass man in Deutschland, zumindest in Holnis, eine Strandbenutzungsgebühr in Höhe von 2,60€/ Tag per App bezahlen muss. Das kannte ich vorher auch noch nicht. Hoffentlich macht sowas keine Schule und breitet sich aus 🥴. Immerhin darf man den Wanderweg neben dem Strand auch so benutzen.
    Also ein kurzes Stück neben dem Strand entlang und wieder zurück zum Bus. Ich fahre weiter nach Nieby, da gibt es einen Parkplatz ohne Verbot und Gebühr und in der Nähe ist der Leuchtturm Falshöft, in dem ein Trauzimmer eingerichtet ist. Man kann hier im Leuchtturm heiraten, sehr cool 👍.
    Der Parkplatz ist ein Buswendeplatz, aber nur von Mo-Fr. Also geparkt, Fahrrad genommen und ab zum Leuchtturm und weiter zum Strand .
    Ohne Gebühren, ohne Probleme kann ich einfach mit dem Füßen ins Wasser. Tagesziel geschafft. Das Wasser ist angenehm kühl hat aber viele braune Algen. Erstaunlicherweise ist das Meer hier sehr flach und man geht fast 50m, um bis zu den Knien im Wasser zu stehen. Eine Weile bleibe ich und radel dann zurück zum Bus. Es wird Abend, ich kann den Sonnenuntergang beobachten und es ist sehr ruhig hier. Ich glaube, ich versuche hier zu übernachten....
    Falls sich jemand fragt, warum ich nicht einfach auf einen der vielen Campingplätze in der Umgebung gehe, dem sei gesagt, dass ist mir zu einfach.
    Ich mag die Herausforderung, einen Übernachtungsplatz ohne Kosten zu finden, Parkplätze ohne Gebühren zu nutzen und Strände zu finden, die man ohne Ticket benutzen kann. Es geht also nicht ums Geld, wenn ich einen Campingplatz brauche zur Ver-/Entsorgung, duschen oder sonstwas, nehme ich mir einen, aber wenn nicht, suche ich mir so einen Platz. Hier oben an der Nordsee ist das schon ziemlich kompliziert, viele Verbote über Nacht oder 15-20€ Gebühr für einen Stellplatz. Offizielle freie Plätze muss man suchen, aber es gibt sie.
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  • Day 3

    Am Sonntag bis Eckernförde

    September 10, 2023 in Germany ⋅ ⛅ 19 °C

    Die Nacht war feucht und kühl, abends zog erster Nebel auf. Gut geschlafen habe ich trotzdem und heute morgen war der Himmel dann grau und es wurde auch nicht direkt wieder heiß. Eigentlich perfekt, denn ich hatte eine Radtour um den Geltinger Birk geplant. Das geht bei dem Wetter auch. Allerdings habe ich dann doch einen Pullover angezogen. Der Geltinger Birk ist eine Landzunge und gleichzeitig ein Naturschutzgebiet in der Nähe des schönen Ortes Falshöft, es gibt viel an Pflanzen etc. zu sehen, viele Hinweistafeln und Erklärungen und am Ende waren es 20 km, bevor ich wieder am Bus war. Ganz in der Nähe ist noch das Reetdorf Gelting, ein neu errichteter Ferienpark, alle Häuser mit Reetdach und wie ein Dorf angeordnet. Kann man wohl mieten, schön sieht es auf jeden Fall aus.
    Gegen Mittag fahre ich weiter Richtung Ostseebad Damp. Touristische Highlights wie Spaßbad, Wasserskianlage, Hafen, Rehaklinik, Promenade usw. erwarten mich dort. Ein großer kostenfreier Parkplatz mit angrenzendem Stellplatz steht zur Verfügung und so kann ich einmal das Treiben an einem Sonntagmittag in einem Ostseebad erleben. Inzwischen ist auch die Sonne wieder rausgekommen und es ist wieder sehr warm. Also los, man kann viel kaufen, essen, trinken und es gibt auch einen Strandbereich. Einmal durch, einmal mit den Füßen ins Wasser, die Schlange an der Eisdiele ist mir zu lang, der Strand ziemlich voll also noch eine Runde über die Promenade und wieder zurück.
    Das mit dem Strand und dem Meer hier ist schon ungewohnt. Die Ostsee ist ja eigentlich kein richtiges Meer, denn es gibt keine Gezeiten und nur eine Wasseraustauschverbindung zum Atlantischen Ozean, ansonsten ist es halt ein richtig großer See .. Wellen gibt es, wenn ein Schiff vorbeifährt und der Strandbereich ist meist klein und schmal, wenn er nicht künstlich angelegt ist. Ganz anders als am Atlantik aber auf seine Art auch schön. Aber in Damp bleibe ich nicht und fahre weiter an einen ruhigeren Ort, den ich in Kleinwaabs finde. Ein schöner Parkplatz im Wald ( leider mit Übernachtungsverbot) und der Naturstrand Waabs, der selbst am Sonntagnachmittag nicht überlaufen ist. Sehr schön und ruhig und so verbringe ich den Nachmittag am Strand mit Steilklippe und genieße die Ruhe. Als die Sonne hinter der Steilklippe versinkt gehe ich zurück zum Bus und fahre noch weiter nach Eckernförde. In der Stadt mit schönem Hafen ist viel los und ich beschließe mir das morgen Vormittag anzusehen. Ich suche mir also eine ruhigen Platz in einer Sackgasse eines Gewerbegebiets, denn alle anderen Parkplätze sind mit Übernachtungsverbot versehen und am Einkaufszentrum ist schon früh der Tuningtreff eröffnet. Hier stehe ich nicht alleine (es gibt weitere Camper, die hier stehen) und lasse den Tag ausklingen. Ab morgen wird es wohl kühler und mit Sicherheit auch wieder leerer in den Ausflugsgebieten. Ich bin gespannt, was ich dann entdecken werde. Auf jeden Fall hat mir der Sonntag gut gefallen und es kann gerne so weiter gehen.
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  • Day 4

    Gar nicht so einfach

    September 11, 2023 in Germany ⋅ ⛅ 22 °C

    Heute morgen war der Himmel wieder bedeckt, die Luft angenehm kühl und wie erwartet, hat mich in der Nacht niemand im Gewerbegebiet gestört. Nach einem entspannten Frühstück habe ich mich für lange Hose und Pullover entschieden und bin wieder rein nach Eckernförde gefahren. Der kostenpflichtige Wohnmobilparkplatz für Tagesbesucher liegt neben dem kostenfreien PKW Parkplatz. Also habe ich mich getraut und einen PKW Platz genommen. Danach habe ich eine Runde durch die schöne Innenstadt gedreht vorbei an der (leider noch) geschlossenen Nicolaj Kirche bis zum Hafen. Da liegen ein paar schöne alte Segelboote und der Strand schließt direkt an den Hafen an. Dazwischen liegt noch die Altstadt, zwar ohne Geschäfte, aber mit schönen alten Häusern. Irgendwann kam auch die Sonne wieder raus und es wurde schnell wärmer. Zurück am Bus (ohne Knöllchen) raus aus den langen Klamotten und wieder in den Sommer-Look bevor es zum Leuchtturm Bülk geht. Der liegt etwas abseits auf dem Weg nach Kiel. Vor Ort wird es wieder schwierig, die Parkplätze sind mit Höhenbeschränkung, Übernachtungsverbot und die wenigen verfügbaren Parkplätze für Wohnmobile mit doppelten Tarifen versehen. Hilft nix, rein ins Wohngebiet und dort auf einem Parkplatz am Straßenrand geparkt. Zu Fuß zum Leuchtturm vorbei an einem extra ausgewiesenen abgabefreien Strand. Schöner Weg, leider hat der Leuchtturm und das Café zu. Bei der Hitze hätte ich gerne was kaltes getrunken. Aber dafür hat am Ufer eine Robbe pausiert, einfach so, gar nicht weit weg vom Weg 👍.
    Also zurück zum Bus und, Kühlschrank sei Dank, was Kaltes getrunken. Danach bin ich dann einmal durch/um Kiel auf die andere Seite bis Laboe gefahren. Hier gibt es ein Marinedenkmal, das U Boot 995 am Strand und einen Womoparkplatz. Dieser ist ein Übernachtungsplatz und kostet 24€/24h. 1 Std parken geht nicht. Der PKW Platz hat eine Höhenbeschränkung, an einem Ausweichparkplatz gibt es nur Tagestickets... Unten am Strand kann ich dann doch parken, muss aber zum Bezahlen noch schnell eine App installieren und online 1 Std für 1,50€ buchen. Immerhin 😀. Ich laufe ein Stück am Strand zum U Boot (7€) und zum Ehrenmal (8€), dahinter brauche ich ein Strandticket zum weitergehen (2,50€). Automaten stehen an den Zugängen, ohne Ticket kostet Strafe... Willkommen in Deutschland. Wie mag sowas auf Besucher aus anderen Ländern wirken?
    Als die Stunde rum ist fahre ich noch weiter nach Wendtorf. Laut Googlemaps schöner Hafen und schöner Strandbereich, mal sehen. Fast alle Parkplätze sind privat zu Ferienappartements zugeordnet, gebührenpflichtig mit Übernachtungsverbot usw. Immerhin gibt es einen Parkstreifen, auf dem man 2 Std mit Parkscheibe stehen kann.
    Der Dorfplatz etwas abseits vom Meer hat 5 Parkplätze, kostenlos und ohne Verbot, nehme ich. Den habe ich aber nur dank Park4night gefunden.
    Auf dem Weg zum Hafen große Bauschilder von den neuen Appartements, die dort fertig gestellt werden. Schade, dass man nicht mehr zum Wasser kommt und nur mit Mühe an den Hafen heran. Immerhin am Deich entlang kann man drumherum laufen um außerhalb ans Wasser zu gelangen. Das war dann ein langer Spaziergang, hätte doch besser das Fahrrad genommen
    Auf dem Parkplatz bleibe ich jetzt, hier ist es ruhig und hier stehen einige sehr schöne Strohfiguren. Kunst vom Feinsten. Das ist dann wieder schön.
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  • Day 5

    Rauf auf die Insel

    September 12, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 20 °C

    Obwohl das Wetter sich ändern soll, war es heute morgen wieder bewölkt und kühl und am frühen Morgen sind eine Handvoll Regentropfen gefallen. Also alles wie gewohnt und nach dem Frühstück bin ich mit dem Fahrrad am Deich entlang gefahren. Das Wetter ideal, die Strecke toll und landschaftlich auch absolut sehenswert. Unterwegs habe ich dann im Ferienort Brasilien ( direkt neben Kalifornien 😁) in Deichnähe noch einen Stell-/Parkplatz entdeckt. 10€ / Nacht mit Ver-/ Entsorgung ist absolut okay. Gemerkt fürs nächste Mal👍
    Nach 35 km wieder am Bus, Fahrrad auf den Träger und weiter geht's. Zuerst halte ich in Lütjenburg an. Nettes kleines Städtchen mit schöner alter Kirche und einem Bismarckturm. Danach weiter Richtung Weißenhäuser Strand aber das war leider nix. Luxus Ferien Ressort mit Spa usw. Kein Zugang zum Parkplatz, Stellplatz ist mit Zaun verschlossen, auch zum Strand kommt man nicht so einfach. Selbst Fahrräder dürfen nicht im Sichtbereich zum Wasser abgestellt werden... Ich habe auf dem LKW Parkplatz in der Nähe geparkt und bin kurz bis ans Wasser gegangen,da in der Nähe ein Begräbniswald ist. Aber der Weg dahin war wg Bauarbeiten versperrt und so bin ich zurück.
    Also weiter Richtung Heiligenhafen, kurz was einkaufen und dann auf die Insel Fehmarn. Da will ich auf einen Campingplatz zum Duschen, Wasserwechsel usw. Außerdem möchte ich die Insel gerne ein wenig mit dem Fahrrad erkunden. Die Wahl des Campingplatzes ist gar nicht einfach, es gibt einige und die Preisspanne geht von unter 20 bis über 60€ pro Nacht. Nach ein bisschen Recherche entscheide ich mich für den Familiencamping Belt, der liegt an der Nordseite der Insel. Vor Ort scheint es eine gute Wahl zu sein. Nettes Personal, 11€ für den Stellplatz und 7€ pro Person macht 18€ plus Kurtaxe. Der Platz liegt direkt am Deich, hat Frisch- und Abwasser an jedem Platz, die Sanitäranlagen sind neu und sehr gut. Also eingecheckt und eingeparkt und zum Abend kommt noch die Sonne raus. Also koche ich mir was leckeres und chille ein wenig am Deich bevor es ans spülen, duschen usw geht. Diese Nacht ist Regen angekündigt, also besser keine Handtücher draussen hängen lassen.
    Wir werden sehen, ich hoffe, ich kann morgen mit dem Rad die Insel erkunden...
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  • Day 6

    Ein schöner Tag

    September 13, 2023 in Germany ⋅ 🌙 17 °C

    In der Nacht ist der angekündigte Regen aufgezogen und es hat immer wieder geregnet. Beim Aufstehen regnete es wieder und das Frühstück mit grauen Wolken war nicht ermutigend. Aber es wurde etwas heller und die Schauer hörten auf und so habe ich mich auf mein Fahrrad geschwungen und meine Tour auf der Insel Fehmarn begonnen. Bei bewölktem Himmel werden die Bilder zwar nicht so schön, aber dafür fährt es sich besser. Ich befinde mich im Norden und entscheide mich, im Uhrzeigersinn zu starten. Immer am Deich entlang fahre ich durch wirklich schöne Naturlandschaften. Links fast immer die Ostsee, rechts mal Campingplätze, mal Ferienwohnungen, mal Cafés, mal kleine Waldstücke. Nach 10 km erreiche ich Puttgarden, wo die Fähren nach Dänemark starten und der Tunnel gebaut wird. Beeindruckend, welcher Betrieb dort herrscht. Ich muss einen Bogen um den Hafen machen, denn ich will weiter am Wasser lang fahren. Ganz in der Nähe in Marienleuchte steht ein Leuchtturm. Kaum zu erreichen vor lauter Baustellen. Ich halte kurz an bevor es weiter Richtung Süden geht. Tolle Radwege, teilweise über Campingplätze, die direkt am Deich sind ( alle, bei denen ich die Tarife angesehen habe, waren über 30€ für Stellplatz plus 1 Person). Auch Steilklippen und Naturstrände sind dabei, natürlich in der Nähe von Orten oder Parkplätzen wieder nur mit Strandticket zugänglich. Im Süden angekommen, besuche ich auch dort den Leuchtturm Staberhuk und fahre dann Richtung Westen nach Burgtiefe /Südstrand. Dieser Bereich scheint das touristische Highlight auf Fehmarn zu sein. Es gibt eine sehr lange Promenade, auf der das Radfahren verboten ist. Da ich schon 35 km gefahren bin, lasse ich das Rad stehen und gehe zu Fuß weiter. Links geht es alle 20m zum Strand (2,50€), rechts geht es zu den wunderschönen Ferienanlagen, die, für schlechtes Wetter, im Erdgeschoss alles anbieten, was man braucht. Indoor-Spielplatz,Meerwasserbad, Ruheraum, Café, Restaurant, botanischer Garten usw.
    Bei schönem Wetter kann man draissen Liegen, Strandkörbe, Sonnenschirme, Sup Boards mieten, Eis kaufen, Getränke, Snacks usw. Übrigens wird hier vom Geld der Strandkarte unter anderem ein W-Lan Netz am Strand angeboten.
    Die Hauptsaison ist vorbei, das Wetter nicht so schön, da wirkt das schon überladen und in die Jahre gekommen. Die Ferienanlage ist an "Schönheit" kaum zu überbieten, aber offensichtlich kommen genug Gäsze hierher. An der Westspitze von Südstrand wird es ruhiger, ein kleiner Aussichtsturm bietet einen schönen Blick. An der Nordseite liegt der Yachthafen sowie die Parkplätze für die Ferienanlagen. Wer Trubel mag, ist hier im Sommer genau richtig. Meins ist es nicht, außer dem Hafen hat hier nichts Flair.
    Auf dem Weg zurück zum Fahrrad setzt wieder Regen ein und ich fahre ins Landesinnere nach Burg. Die größte Stadt auf Fehmarn mit einer schönen Innenstadt, viele Geschäfte, Restaurants und Cafés, Eisdielen usw. Der Ort wirkt gemütlich, ist schön anzusehen, die Architektur ist älter, viele Backsteinbauten, viel Außengastronomie, hübsches Rathaus, tolle Kirche. Einen Regenschauer warte ich in der Kirche ab, danach wird es besser. Ich setze mich noch in ein Café und trinke einen Kaffee und beobachte das Wetter. Es setzt Wind ein, der die Wolken in Bewegung setzt und für trockenes Wetter sorgt. Ich gehe zurück zum Fahrrad und mache mich, es ist schon 15:30h, auf den Rückweg. Der Wind ist kräftig und kommt aus der falschen Richtung. Ich habe Gegenwind und kein E-Bike dabei. 2 Stunden brauche ich zurück und besonders am Deich spüre ich die gefahrenen Kilometer in den Beinen. Am Ende sind es 68km und 10 km zu Fuß...
    Wieder am Bus gönne ich mir eine Pause, aber die Sonne kommt nochmal raus, also nochmal an den Deich und genießen. Der Tag endet mit einem leckeren Essen und hochgelegten Füßen.
    Ich habe zwar jetzt nur die Osthälfte der Insel erkundet, aber aus meiner Sicht bietet Fehmarn eine wunderschöne Küstenlinie mit einem tollen Radwegenetz, vielen Einkehrmöglichkeiten und vielen netten kleinen Orten. Das Gebiet Burgtiefe-Südstrand ist mir zu touristisch und was auch jedem klar sein muss: Es gibt auf der Insel fast keine gebührenfreien Parkplätze, weder im Ort, noch in Strandnähe, kostenloser Strandzugang nur abseits und der Strand hier ist von Natur aus eher ein Kiesstrand mit nur wenig Sand.
    Aber es ist eine wunderschöne Landschaft und für mich hat sich der Besuch gelohnt.
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  • Day 7

    Zurück aufs Festland

    September 14, 2023 in Germany ⋅ 🌙 14 °C

    Heute morgen schien die Sonne und das Frühstück in der Sonne machte doppelt Spaß. Trotzdem habe ich meinen Aufenthalt auf Fehmarn nicht verlängert, aber ich komme sicher noch mal zurück. Ich packe meine Sachen zusammen, gehe noch bezahlen und das Wasser in den Tanks wechseln und fahre auf direktem Weg zurück aufs Festland. Heute möchte ich noch ein paar Ostseebäder besuchen und steuere als erstes Grömitz an. Ich folge nicht der Parkplatzbeschilderung sondern fahre in ein Wohngebiet in Strandnähe. Da gibt es ein paar kostenfreie Parkplätze und mit dem Fahrrad bin ich in ein paar Minuten an der Strandpromenade. Da ich mir einen alten VW Bus fahre und kein großes Wohnmobil klappt das eigentlich immer. Hrömitz ist ein tolles Seebad mit schöner Promenade, großem Angebot an Geschäften und Lokalen und auch eine Tauchglocke bietet eine 40 minütige Fahrt zum Grund für 9€ an. Eigentlich günstig. Die Ostsee ist aber eher trübe, die Artenvielfalt nicht so bunt, der Einweiser verweist auf einen Film, der während des Tauchgangs gezeigt wird.... ich bleibe oben. An den Strand kann ich wieder nicht, wozu auch, der ist voll mit Strandkörben, das ist eh nix für mich😁. Am Strand entlang laufenacht man hier wohl nicht 🥴.

    Es geht weiter Richtung Timmendorfer Strand, aber vorher lege ich noch einen Zwischenstopp in Neustadt in Holstein ein. Kein Seebad, sondern eine ganz normale hübsche Kleinstadt. Schöne Fußgängerzone, großer Marktplatz, schicker Hafenbereich mit leckeren Fischbrötchen ( irgendwie muss ich die ganzen gesparten Euros fürs parken und die Strandkarten ja nutzen) und nachher gönne ich mir in der Sonne noch ein Eis. Ist angenehm ruhig im Vergleich zum Seebad, einen kostenfreien Schattenparkplatz in Zentrumsnähe habe ich auch gefunden, passt.
    Als nächstes ist dann der Timmendorfer Strand dran. Kann man ja nicht vorbeifahren. Parken kann man am Einkaufszentrum an ein paar Stellen mit Parkscheibe für 1,5 Std. Das reicht mir. Das Publikum ist deutlich älter und alles ein bisschen vornehmer oder teurer. Ganz nett, aber da hat mir Grömitz besser gefallen. Übernachten geht auch nur auf Campingplätzen, aber hier möchte ich auch nicht bleiben.

    Zum Abschluss fahre ich noch weiter nach Lübeck. Da gibt es in der Nähe der Altstadt einen offiziellen Stellplatz in Altstadtnähe, der dazu auch noch von 18h-10h kostenfrei ist. Direkt am Wasser, einmal über die Brücke und man ist in der Altstadt. Und die hat viel zu bieten. Lübeck war eine wohlhabende Stadt, tolle Architektur, viele beeindruckende Gebäude wie z.B. das Rathaus, der Dom und die vielen weiteren Kirchen usw. In jeder Straße findet man hübsche Häuser, kleine Lokale, Durchgänge zu Hinterhofgassen usw. Ich wollte nur mal kurz schauen und bin über 2 Stunden durch die Gassen geschlendert. Wirklich toll...
    Nachdem der Tag gestern von viel Küste und Natur geprägt war, habe ich heute das Wasser nur von weitem gesehen, aber trotzdem war es wieder ein toller und abwechslungsreicher Tag. Auch wenn die Seebäder offensichtlich dringend Einnahmen brauchen (es geht zum Glück auch anders) sind sie trotzdem ganz nett anzuschauen. Die sogenannte Ostseekarte ist übrigens nicht übertragbar, man muss also in jeder Region neu bezahlen. Die Tagessätze für die Wohnmobilparkplätze liegen bei 12-20€ mit ausgewiesenem Übernachtungsverbot, PKW Parkplätze sind günstiger (6-10€/Tag) , Strandkörbe liegen bei 10-15€/ Tag. Campingplätze oder Übernachtungsplätze liegen bei 25-50€. Und eigentlich sollte man auch was essen oder trinken oder einkaufen... Wenn man so wie ich rumfährt, summiert sich das ganz ordentlich auf. Ich empfehle jedem, der sich über die Preise und Regelungen im Ausland aufregt einen Urlaub an der Ostsee 😉. Da relativiert sich das sehr schnell.
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  • Day 8

    Willkommen in Mecklenburg

    September 15, 2023 in Germany ⋅ 🌙 17 °C

    In Lübeck habe ich gut geschlafen und heute morgen vor 10h den Platz verlassen. Ich habe mir für heute zuerst das Ostseebad Boltenhagen rausgesucht. Das liegt in Mecklenburg und ist weniger mondän als Grömitz und die anderen Bäder. Tatsächlich wirkt es natürlicher und die Gebäude sind einfacher, aber trotzdem schön. Zwischen der Einkaufsmeile und der Strandpromenade liegt eine schöne Grünanlage mit Bäumen etc, bevor dann am Strand die neue Promenade mit den Seebrücken die Ostsee einfasst. Natürlich nur mit Strandkarte etc. aber das kennen wir schon. Die Parksituation ist wieder kompliziert, aber am Einkaufszentrum sind 120 Minuten mit Parkscheibe erlaubt. Also schnell was einkaufen und den Rest zur Besichtigung genutzt. Viel mehr Zeit braucht es auch nicht, halt ein kleines Seebad am Saisonende 😄. Aber trotzdem ganz schön.
    Danach geht es an der Küste entlang Richtung Wismar , teilweise direkt neben dem Wasser, aber natürlich wieder nur parken mit Parkschein auch ohne Ortschaft im der Nähe. In Hohen Wieschendorf bleibe ich hängen, eine Landzunge mit einem kleinen Dorf. Dort finde ich einen Parkplatz und kann von dort einmal um die Landzunge laufen. Ohne Strandkarte etc. Der ganze Bereich ist naturbelassen mit Gras, Steinen, Bäumen, Sand. Sehr schöne Atmosphäre. Einige Sonnenanbeter nutzen die Ruhe und auch ich bin schnell von der Ruhe hier gefangen. Auf der anderen Seite gibt es einen kleinen Hafen und einen kleinen Sandstrand mit Parkplatz, aber selbst der ist mit 5€/Tag günstig. Ich verweile ein wenig und schaue zu, wie ein Segelboot aus dem Wasser geholt wird, dann gehe ich zurück. Wieder am Bus koche ich mir was und schaue mir die Stellplatzsituation an. Im weiteren Küstenbereich ist quasi jeder Parkplatz mit Übernachtungsverbot oder 20€ Gebühr belegt. Campingplätze rufen bis zu 63€/ Nacht auf. Auf dem Wiesenparkplatzplatz, an dem ich stehe, steht kein Übernachtungsverbot, also beschließe ich hier zu bleiben. Die Nachbarn kommen öfters mit dem Van hierher und hatten bisher keine Probleme 👍, also bleibe ich.
    Das hat den Vorteil, dass ich nochmal an den Strand gehen kann. Und so nehme ich mir ein Buch und gehe ans Wasser, setze mich auf einen umgefallen Baum und lese bis die Sonne untergeht... Ein schöner Tag war das wieder.
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  • Day 9

    Weiter bis Kühlungsborn

    September 16, 2023 in Germany ⋅ 🌙 19 °C

    Die Nacht war sternenklar und sehr ruhig, ein schöner Stellplatz. Heute morgen standen noch 3 weitere Camper da, alles i.O. In Ruhe gefrühstückt, die ersten Hundebesitzer oder Strandbesucher kommen an. Ich überlege kurz noch zu bleiben, entschließe mich aber weiter zu fahren, denn das schöne Wetter soll am Montag vorbei sein.
    Ich fahre einmal im Bogen auf die andere Seite gegenüber der Landzunge auf die Insel Poel. Unterwegs fahre ich über Wismar und halte spontan an. Etwas außerhalb geparkt, kurz mit dem Rad Richtung Stadt, als mir in Bahnhofsnähe eine alte Bahn aus Borkum ins Auge fällt. Der wunderschön restaurierte T1 ist zu Besuch bei der "Mollibahn" und hier heute bei den Eisenbahnfreunden Wismar ausgestellt. Danach ein Rundgang über den alten, schön zurecht gemachten Hafen und danach durch die Altstadt. Beides auf jeden Fall einen Besuch wert.

    Weiter zur Insel Poel Richtung Timmendorf. 4 km vorher ein kostenloser großer Parkplatz in Kirchdorf, den Rest wieder per Rad. Der Hafen und Strand rund um den Leuchtturm sind Recht klein, aber nett. Wozu man hier eine Strandkarte braucht, weiß ich nicht, aber gut, ich gehe eh nicht an den Strand sondern hole mir am Hafen ein Fischbrötchen. Immer wieder sehr lecker 👍. Interessant ist dann noch der Womostellplatz am Leuchtturm. Bzw. die Preisgestaltung. Die Tageskarte von 6-24h ist mit 6€ recht günstig. Zum Übernachten kommen nochmal 10€ von 24+6h dazu. Da aber keiner um 6h weg ist, kommt nochmal eine Tageskarte für 6€ dazu, also 22€. Dazu muss man im Kiosk noch die Kurabgabe von 2€ bezahlen und das Ticket sichtbar im Auto hinterlegen. Strom, Duschen, Toiletten kosten auch. Und es ist nur ein Stellplatz, der Campingplatz nebenan kostet bis 6m 8€ plus 6€ pro Person, aber man muss 2 Nächte bleiben und jeder weitere Meter 1€ mehr. Strom und Duschen kosten extra... Schon sehr kreativ die Betreiber.😄

    Wieder zurück am Bus entscheide ich mich dafür nach Kühlungsborn zu fahren. 30km später komme ich an und finde selbst in diesem Ostseebad wieder einen kostenlosen Parkplatz, auf dem sogar Wohnmobile bis 7,5 t stehen dürfen. Natürlich nicht übernachten, aber ob das jemand zum Saisonende am Samstagabend kontrolliert? Ich werde es spätestens morgen wissen😄🤞
    Ich gehe noch zur Seebrücke, in der ersten Reihe stehen fast nur Prachtbauten, die alles inzwischen Hotels sind. Beeindruckend.
    Der Strandbereich und die Flaniermeile sind schön gemacht, nicht zu kitschig, nicht zu aufdringlich, ein schöner Mix aus Geschäften und Restaurants. Natürlich ist zum Abend nicht mehr so viel Trubel am Strand, aber viele Leute kommen um auf der linken Seite im Westen den Sonnenuntergang zu beobachten. Ein paar Wolken Horizont lassen die Sonne etwas früher dahinter untergehen, aber trotzdem schön. Zur Info, die Strandabgabe ist hier ganzjährig fällig aber je nach Saison gestaffelt.

    Über Tag waren es heute um die 30°C , ich habe wieder viel gesehen, ein schöner abwechslungsreicher Tag geht zu Ende. Weiter so 😃
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