• Fisterra 2.0 (finis terrae)

    30. maj 2023, Spanien ⋅ ☁️ 20 °C

    Die Römer dachten, dass dies der westlichste Punkt der Erde sei und daher hier die Welt zu Ende wäre. Also „finis terrae“.

    Seit Beginn der Zeit hat das Cabo Finisterra einen unergründlichen Zauber auf die Seele der Menschen ausgeübt. Als die Römer an diesen Ort kamen, wohnten sie zum ersten Mal dem überwältigenden Naturspektakel bei, das der Anblick der Sonne wie sie im Wasser untergeht bedeutet. Sie fanden einen Altar zu Ehren der Sonne, den Ara Solis, errichtet von den keltischen Stämmen der Region.

    Heute übt Cabo Finisterra mit seinem weitreichenden Leuchtfeuer eine ganz besondere Anziehungskraft vor allem auf die Pilger des Jakobswegs aus, die ihre Reise nur als beendet empfinden, wenn sie hier ankommen.

    Und wir sehen viele Pilger, vor allem junge Leute, die mit ihren Rucksäcken und schweren Wanderschuhen durch Fisterra laufen und den letzten Anstieg von 3,5km bis zum Kilometerstein 0 des Jakobsweg meistern. Gelassen und voller Freude,

    Der Faro de Fisterra ist allen Seeleuten der Welt bekannt, da er vor der Nähe einer äußerst gefährlichen Küste warnt (sein Leuchtfeuer hat eine Reichweite von 65 km), die berühmt-berüchtigt für ihre trügerischen Gewässer ist, die Costa da Morte. Von hier aus hat man einen atemberaubenden Blick auf die Unendlichkeit des Ozeans, wenn nicht gerade ein beinahe undurchdringlicher Hochnebel das nahezu unmöglich macht.

    So wie heute.

    Und dennoch wirkt die Magie dieses Ortes auf uns. Über eine Stunde sitzen wir still am finis terrae und lassen diese ganz besondere Atmosphäre auf uns einwirken.

    Ein ganz besonderer Moment.

    Wir sind sehr dankbar, dass wir hier sein dürfen.
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