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  • Day 98

    Nilpferde voraus

    January 8, 2017 in Uganda ⋅ ☀️ 24 °C

    Den Namen hat der National Park tatsächlich von der zurzeit immer noch im Amt stehenden Queen Elizabeth II. Durch die an der Grenze zum Kongo liegenden Vulkane des Great Rift Valley (Ostafrikanischer Graben) entstand eine weite Savannen Landschaft mit zwei großen Seen, dem Lake Edward und dem Lake George, die durch einen breiten natürlichen Kanal miteinander verbunden sind. Südlich in den Park einfahrend erreichten wir schneller als vermutet schon unsere erste Station, den sogenannten Underground Forest. Dabei handelt es sich um ein ehemaliges Flussbett, was Jahre zuvor einen breiten Krater in die Savannenlandschaft fräste. Heutzutage ist dieser Krater mit dichtem Grün bewachsen und von dem Fluss blieb ein kleiner Wasserlauf übrig. Nach intensivem Lauschen der Tierlaute, nach Abstieg in den Wald, fanden wir mit Hilfe unser weiblichen Begleitung vom Uganda Wildlife Authority nicht nur plantschende Nilpferde und einen stürmischen Waldelefanten, sondern auch eine ganze Gruppe an Schimpansen, die sich alle auf einem großen Baum niedergelassen hatten. So kamen wir bereits mit tollen Eindrücken abends an unserem Übernachtungsplatz, der, dicht am Kanal liegenden, Bush Lodge, an. Wir übernachteten dort in einem, zusätzlich mit Holzgebälk überdachten, komfortablen Zelt. Und auch hier stimmte der Service rundums Abendessen/ Frühstück, auch an den sanitären Anlagen etc. war nix zu bemängeln. Das einzige was (vor allem Corinna) keine Ruhe ließ, waren die Nilpferde. Diese nachtaktiven Tiere schafften es tatsächlich die steile Böschung vom Fluss herauf zum Camp. Es ging ihnen darum, den wahrscheinlich letzten grünen Zweig bzw. Grasstück, als Energiereserve für den kommenden Tag zum Chillen im Fluss, abzunagen. Natürlich ist ein gewisser Respekt vor dem als “gefährlichstes Landtier” geltenden Schwergewicht angebracht; uns wurde jedoch gesagt, dass sie friedlich bleiben, wenn man sich ihnen nicht nähert und auf Abstand bleibt. Falls man dies zum Beispiel aus Versehen allerdings dennoch tut (wie etwa die Einheimischen beim Wasserholen), fühlen sich Nilpferde sehr schnell angegriffen und töten den vermeintlichen Angreifer – sie sind viel schneller als es die gewaltigen Körper vermuten lassen. Daher war das nächtliche Kaugeräuch und Buschrascheln sowie die Schatten, die sich um das Zelt bewegten, auch für mich ein wenig unheimlich. Aber dies sind genau die Erfahrungen, die sicher noch lange in Erinnerung bleiben werden und dem Ganzen einen gewissen Abenteuer-Charm verpassen, was an diesen Ort passt, wie ich finde ;)Read more