Turkey
Zonguldak

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Travelers at this place
    • Day 126

      Wo türkische Familien Urlaub machen

      August 14, 2023 in Turkey ⋅ ⛅ 27 °C

      Natürlich lassen wir das Schwarze Meer nicht aus. Wir wollen gerne in einen nicht touristischen Ort und schauen deshalb auf Maps, wo es Campingplätze in kleinen Orten nah an Zugstationen gibt. So kommen wir auf das kleine Örtchen Göbü, das in einer schönen Bucht liegt. Die Promenade besteht aus einem Schotterweg, ein paar Strandimbissen und selbst gebauten Ferienhütten. Als wir am Sonntag ankommen, ist der Strand voll mit türkischen Familien, die einen halben Hausstand mit an den Strand bringen: Klapptisch, Campingstühle, Sonnenschirm, Unmengen an Essen, ja sogar oft eine Tischdecke! Das Wasser wird sehr schnell sehr tief, sodass es zu gefährlich zum Baden ist. Es ist aber sehr entspannend, den riesigen Wellen zuzuschauen.

      Der sogenannte Campingplatz besteht aus einem freien Grundstück hinter einem Kiosk neben einer Ferienhütte und einem Strandrestaurant. Charlie, der nette Typ vom Strandrestaurant nebenan, erklärt uns, dass wir unser Zelt einfach dort aufstellen können. Später kommt eine Familie in die Ferienhütte und fängt an, direkt neben unserem Zelt zu grillen. Alles etwas dubios, aber wir sagen nichts und gehen erst einmal im Ort spazieren. Als wir zurückkommen, besteht die freundliche Familie darauf, dass wir uns dazusetzen und mitessen. Es stellt sich heraus, dass das Grundstück mit der Ferienhütte dem Großvater der Familie gehört und er mit dem Restaurantbesitzer abgemacht hat, dass hier Leute campen dürfen. Touristen aus dem Ausland sind hier aber eher eine Seltenheit. Wir fühlen uns also wie die Tagesattraktion, als alle mit uns Fotos machen wollen. Mit Google Übersetzer lernen wir die Familie kennen und können uns sogar gut unterhalten. Was für ein unverhofft schöner Abend!

      Der Strand in Göbü ist sehr schön, aber leider so vermüllt, dass es weh tut. Wir waren schon an vielen vermüllten Stränden, aber hier liegt dermaßen viel Plastik herum, dass wir es nicht aushalten und beide einen großen Müllsack sammeln. Es ist auf der einen Seite befriedigend, etwas tun zu können, aber auf der anderen Seite sehr frustrierend, weil danach kein Unterschied zu sehen ist. Die Bucht könnte 100 Mal schöner sein, wenn der Müll nicht da wäre!!!

      Am nächsten Tag machen wir einen Tagesausflug in den touristischen Küstenort Amasra. Der Ort erinnert etwas an San Sebastian durch eine vorgelagerte Insel und eine Bucht dahinter. Zuerst ist alles durch Nebel verhüllt, aber später lichtet er sich und gibt wunderschöne Blicke frei.

      Auf dem Rückweg fragen wir den Busfahrer, wo wir aussteigen sollen und er vermittelt uns an eine freundliche türkische Frau, die den gleichen Weg wie wir fahren will. Sie ist ganz begeistert, dass westeuropäische Reisende wie wir hierher kommen und möchte direkt Selfies mit uns machen. Natürlich werden wir wieder gefragt, ob wir verheiratet sind. Sie lädt uns sogar zu sich nach Hause ein, nur leider müssen wir morgen schon weiter fahren und ablehnen.

      Am Morgen gibt es nochmal ein sehr leckeres Frühstück von Charlie!!
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    • Day 48

      Türkische Maut, Ostsee-Dünen und Citroen

      November 12, 2019 in Turkey ⋅ ☀️ 21 °C

      Auf Klippen aufwachen, Sonne ins Gesicht scheinen lassen, frühstücken. Ich glaube dieser Satz findet sich am Anfang jedes zweiten Posts hier, aber so ist Bus-Leben nun mal. Wir nutzen den Tag, um endlich an unser Mautkleberchen zu kommen bzw. unsere Strafe, die gespeichert sein müsste, zu zahlen. In einem kleinen Städtchen namens Kandira finden wir eine Post, wo auch diesmal wieder reger Betrieb herrscht und auch hier muss man Nummern ziehen. Alles ist auf türkisch und wir drücken einfach mal das erste, um die Nummer zu erhalten, wird schon schief gehen. Der Wachmann des Gebäudes bemerkt unsere Hilflosigkeit und kommt uns auf Englisch zu Hilfe. Er besorgt uns hinter der Theke das Formular für HGS (so heißt das eine von zwei Maut-Systemen in der Türkei) und übersetzt uns die einzelnen Felder, die auszufüllen sind. Wir kommen uns ein bisschen doof vor, da wir nicht wissen, ob wir grade ohne es zu wollen vorgezogen werden.
      Nachdem alles fertig ausgefüllt ist, fragen wir auch noch nach Briefmarken. Kein Problem, einfach zu dem gerade frei gewordenen Schalter vor und schon bekommen wir die Briefmarken. Unangenehm! Zur weiteren Vervollständigung des Mautsystems müssen wir dann aber zum Glück ganz normal auf unsere Nummer warten, was aber auch super schnell geht. Noch etwas Schwierigkeiten gibt es wegen Maurice drei Vornamen, die sie im System alle brauchen und unserer türkischen Handynummer, die wir vorweisen müssen. Wir können alles klären und erhalten schließlich den heiligen Aufkleber. Komisch, von einem Vergehen war nicht die Rede, hmm.

      Wir fahren weiter, wieder an der Küste entlang, wo ein weiter Dünenstrand auftaucht. Ein Stück fahren wir mit Louie hinein, aber der Sandboden wird immer schlimmer, also lassen wir Louie irgendwann auf einem Streifen Wiese stehen. Wir laufen nur mal schnell zum Meer, was sich als länger herausstellt, als wir dachten. Eine Düne nach der anderen taucht auf. Und auch hier überall Müll. Das schöne Barfußgehen wird durch die vielen spitzen Plastikteile erheblich erschwert. Wir wollen Louie nicht zulange alleine stehen lassen und auf Grund des Mülls wird die Schönheit leider enorm einschgeschränkt und wir wollen hier nicht wirklich über Nacht bleiben, Wir fahren weiter und kommen an einigen Brombeesträuchern vorbei. Ausgestiegen und schnell ein paar Brombeeren gepflückt. Lecker! Die wachsen hier dauernd am Wegesrand. Schon am Morgen hatten wir die Chance genutzt und Brombeeren gepflückt. Mittlerweile hatten wir zwei Dosen voll. Das gibt ein lecker Frühstück.

      Mittlerweile ist schon wieder die Dunkelheit da und wir klappern ein paar Plätze am Strand ab, aber überall liegt so viel Müll und es ist nicht wirklich schön. Der nächste park4night Platz klingt laut Beschreibung auch nicht toll, aber als wir dann da sind, erscheint er uns doch ganz schön und mittlerweile ist es wirklich finster. Wir machen noch einen kurzen Hafen und Strand-Spaziergang und kuscheln uns dann in den Bus. Trotz des Platzes am Dorf und Hafen ist es wirklich ruhig und da schon am Eingang der Mole ein Schild mit Camping stand, scheinen sie hier die Womos zu akzeptieren.

      Am nächsten Morgen genießen wir dann unser Brombeer Müsli. Lecker schmecker! Zusammengemischt aus Haferflocken, Rosinen, Haselnüssen und Mandeln. Kathi hat es ja mittlerweile schon geschafft einen der Campinstühle kaputt zu machen bzw. die Lehne anzureißen. Und wie es ja so kommen muss, lehnt sie sich frühs schön mit Kaffee in der Hand zurück und raaatsch, die Lehne reißt ganz ab. Ja, das war es dann wohl mit dem Stuhl und Kathis Hose, die nun merkliche Kaffee Flecken aufweist. Zitat Kathi: Heute ist ein doofer Tag. Der Stuhl lässt sich mit Gaffa-Tape weitgehend reparieren und hat bis jetzt, 3 Tage später, auch noch gehalten.

      Wir fahren also eine Person munter, die andere noch etwas angeknatscht von der dreckigen Hose weiter, als es plötzlich piepst. Das Piepsen ist uns wohl bekannt, da ja mittlerweile bei jedem Start des Autos einmal der Hinweis des Adblue-Tank-Fehlers kommt und einmal der Hinweis den Motor zu kontrollieren. Wie uns ja in Bulgarien versichert wurde, können/sollen wir einfach weiter fahren. Was hat dann also das Piepsen jetzt zu bedeuten? Wir lesen im Anzeigefeld "Kein Neustart in 450 km". OH Nein! Damit ist unser Albtraum war geworden. Wie auch schon im Handbuch angekündigt, können wir nun also nur noch 450 km fahren und dann geht der Motor nicht mehr an. Uns wurde zwar versichert, dass dies in unserem Fall nicht passiert, aber siehe da, manchmal hat das Internet und vor allem das Handbuch doch recht. Ich erinnere an oben genanntes Zitat "Heute ist ein doofer Tag". Wir hängen uns also an die Handys, um den nächsten erreichbaren Citroen-Service ausfindig zu machen. Zunächst scheint es, als müssten wir nach Ankara fahren, aber wir finden doch noch einen Stützpunkt in Eregli, was nur ca. 50 km entfernt an der Schwarzmeerküste liegt. Da uns nichts anderes übrig bleibt, fahren wir also direkt dort hin.

      Abenteuer Citroen startet also von neuem. Diesmal kann wirklich niemand Englisch und wir nutzen komplett den Google Übersetzer. Es gibt hier eine Unterhaltungsfunktion, wobei wir in Deutsch hineinsprechen und es kommt Türkisch hinaus und andersherum. Das klappt auch erstaunlich gut, bis auf ein paar Kleinigkeiten (Adblue wurde oft nicht erkannt und als Fleischschutz übersetzt). So haben beide Parteien etwas zum Schmunzeln. Die Türken scheuen aber nicht davor zurück, auch neugierige Fragen nach unserem Alter und unserer Reise zu stellen. Louie wird in die Werkstatt gefahren und zunächst wird der Fehler erneut ausgelesen. Wir warten im Wartebereich mit großem Fernseher auf dem so etwas wie Viva läuft und mit Tee und lecker Gebäck. Außerdem entdeckt Kathi zwischen den ganzen Neuwagen eine kleine Babykatze, der sie gleich mal auf Knien durch das ganze Geschäft folgen muss. Der Autoverkäufer Hüseyin, der für uns zuständig ist, kommt nun zu uns und erklärt, dass die Fehler gelöscht wurden und wir weiter fahren können, kein Problem. Moment, dass haben wir jetzt schon so oft gehört und es wurde ein Motorstopp angekündigt. Wir lassen uns nicht einfach wegschicken und erkundigen uns nach dem Wechsel eines Tanks. Nun horcht Hüseyin auf, kann man etwa aus den beiden Reisenden ein Geschäft machen? Bereitwillig schauen die Angestellten (es braucht 4 Stück undleztsendlich doch Maurice Hilfe, um dem Fahrzeugschein die nötigen Informationen zu entnehmen), ob der Tank auf Lager ist bzw. wie lange Lieferzeit vorliegt. In zwei Tagen könnte er aus Istanbul da sein. Zwei Tage? In Bulgarien hätte es 10 Tage gedauert! Wir sind erstaunt und noch dazu nun noch mehr interessiert. Auch der Preis den er uns nennt, nämlich 5000 Lira, kommt uns entgegen. Umgerechnet sind das um die 780 Euro. Allein der Tank kostet in Deutschland 830, ohne Einbau und alles. Wir entscheiden uns für den Austausch des Tanks, einerseits wegen der bisher besten Konditionen und weil wir einfach entspannt weiterreisen wollen. Hüseyin scheint sehr erfreut.
      Die 5000 Lira müssen vorab bezahlt werden. Natürlich haben wir nicht so viel Bargeld bei uns und wollen mit Karte zahlen. Am Kartenlesegerät des Geschäfts wird allerdings nur eine Zahlung in Euro gestatte, was für uns ein sehr schlechter Kurs wäre. Wir teilen mit, dass wir zu einer Bank wollen, um das Geld abzuheben. Daraufhin werden wir von Hüseyin persönlich im neusten Citroen mit Schiebedach zur nächsten Bank chauffiert. Aber auch hier erweist sich der Kurs und die Abhebegebühr als Problem. Bisher haben wir eine Bank ohne Gebühren entdeckt und das teilen wir Hüseyin auch mit. Also, Tipp für alle Türkei-Urlauber, die Halkbank verlangt keine Gebühren. :)
      Wir wollen Hüseyin nicht noch mehr abverlangen und bieten an, einfach selber mit Louie die Halkbank aufzusuchen. Hüseyin schein nicht so begeistert und meint plötzlich, dass er innerhalb einer halben Stunde den Tank bestellen muss, sonst verschiebe es sich um einen Tag. Also fährt uns letztendlich Hüseyin doch zur Bank und wir können das Geld abheben. Im Auto noch will er unsere Versicherung, dass dies nun alles so klappt, damit er im Geschäft anruft und die anderen schon einmal den Tank bestellen. Wir sichern uns noch mit einer Auftragsbestätigung ab und sagen zu,

      Zurück bei Citroen dauert es dann doch noch etwas, bis der Tank letztendlich bestellt wird. Schliesslich kommt plötzlich nach einem weiteren Test die Aussage, dass wir wirklich einen neuen Tank brauchen, ach was! Hätten wir nicht drauf bestanden, wären wir wieder mit Fehlermeldung und Ultimatum zum blockierten Motorstart auf die Reise geschickt worden. Wir können über das ganze Verkäufer-Getue eigentlich nur schmunzeln. Sie sind halt überall auf der Welt gleich und wollen nur ein gutes Geschäft machen. Das Eis scheint jetzt aber endgültig gebrochen und nachdem nun auch noch eine nette türkische Kundin, die fließend Deutsch kann, beim endgültigen Übersetzen geholfen hat, sind wir uns sicher, dass dies nun alles seine Richtigkeit hat. Mit Hüseyin wird noch Whatsapp ausgetauscht und er meldet sich, sobald der Tank da ist. Außerdem empfiehlt er uns noch einen Ort zum Schlafen in einer Bucht in der Nähe.

      Erleichtert und auch voller Hoffnung brechen wir dorthin auf und genießen noch Nudeln mit Ceci-Soße am Strand. Wir entschliessen uns allerdings nicht zu bleiben, sondern suchen einen einsameren Strand in der Nähe auf, wo wir dann wirklich nur mit einem weiteren Fischer auf der anderen Buchtseite die Nacht verbringen. Zwar ohne jeglichen Empfang, aber vor morgen Mittag kommt kein Tank der Welt in Eregli an, also einfach chillen und mit Tablet umfunktioniert als Kinoleinwand, schauen wir im Heimkino einen Film, trinken Bierchen und naschen Nuss-Traube-Schlangen.
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    • Day 118

      Keep going

      August 31, 2018 in Turkey ⋅ 🌙 22 °C

      As far as you can see. To the left - black sea. To the right - hazelnut trees. That is how we keep going the first 40km, very beautiful, then 10km of tunnels, it goes well, short lunch stop for some Mantis (turkish ravioli), 10km of city, 10km forest, 20km up the hill.
      A car stopped to gratulate us that we cycle up there. Jo sprints to a passing recycling car, holds on to it and gets pulled upwards for several hundred metres. Nice cheat!

      Then, short swimming stop, more food and another 20km until we find a cheap hotel. What an exhausting day. But we made 110km and 1.800 m of height.
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    You might also know this place by the following names:

    Zonguldak

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