United States
East Las Vegas Park

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Travelers at this place
    • Day 128

      Thanks-Giving-Time and Me-Time

      December 8, 2021 in the United States ⋅ 🌙 25 °C

      Aus den zwei Wochen, die ich zu meiner Familie in die USA fahren wollte, wurden plötzlich vier – ein Aufenthalt, bei dem ich viel über mich selbst und andere nachgedacht habe! Jenseits der Highlights, die durch die Besuche der Nationalparks und anderen Attraktionen zustande kamen, genoss ich zusätzlich zum entspannten Alltag eine besondere Zeit mit dem amerikanischen Teil meiner Familie. So gab es an den Wochenenden gemeinsame Essen, Film- oder Fernsehabende, Besuche bei Madeleine bei Starbucks, Besuche bei Sean und Madi, Shoppen, zahlreiche Gespräche mit Rene und Javann, einen Besuch bei Rena, gemeinsames Babysitten von Adriana, ein echtes amerikanisches Thanksgiving bei Rena (gesmokter Truthahn!) – meiner Nichte, die genauso alt ist wie ich. Zudem sorgte noch Javanns Neffe nach einem Motorschaden in der Wüste für Abwechslung im Condo. Danke so sehr, dass ich einfach (da) sein konnte, ohne Erwartungen erfüllen zu müssen, dass ich einfach so genommen wurde, wie ich bin, danke für all die Zeit und Unterstützung!

      Was nehme ich insgesamt aus dieser Zeit in den USA mit auf meinen weiteren Weg? Ich bin hier auffällig vielen Menschen begegnet, die mich freigiebig unterstützt haben, ohne (zumindest konkrete) Gegenleistungen zu erwarten (Ich weiß, liebe Psychologen, es ist niemals ganz selbstlos. Aber wer sich genau was erhofft, sei dahingestellt). Ich jedenfalls kann sagen, dass zahlreiche Menschen hier meine Tage erhellt haben, darunter auch viele Fremde. Sie haben mir nicht nur geholfen, sondern mich mit ihrem Verhalten auch sehr nachdenklich gestimmt. (Tun wir Deutschen uns bspw. mit „Helfen“ in jeglicher Hinsicht schwerer? Warum fällt es mir oft schwer, Hilfe ohne Gegenleistung anzunehmen? ) Ich bin durch ihre Unterstützung mit ihnen und an ihnen gewachsen und setze meine Reise umso reicher und positiver fort.

      Aber ich hatte auf der anderen Seite auch mit Menschen zu tun, die nicht einmal bei großer Überforderung und Ausgebranntsein Hilfe annehmen wollten, sei es aus Stolz, Angst, Unwissenheit oder weshalb auch immer. Dies hat die Persönlichkeit und das Leben dieser Menschen und ihren Nahestehenden maßgeblich verändert, in vielerlei Hinsicht auf destruktive Weise. Hilflosigkeit, Verdrängung, Distanzierung, Entfremdung, Empathieverlust, Desorientierung, Konfliktunfähigkeit, Aggression, Entscheidungsunfähigkeit, Stillstand - bei manchen bis hin zur Selbstaufgabe, Totalverlust.

      Was wählen wir für unser Leben? Welche Entscheidungen bringen uns weiter, welche werfen uns zurück, welche lähmen uns? Wann verbiegen wir unter der Last, die wir alleine tragen wollen, unsere Welt so, dass sie zerbricht?

      Rose Ausländer beschreibt das Ja zum Leben mit all seinen herausfordernden Facetten in den folgenden kraftvollen Worten: „sich an allen Ecken wundstoßen / und trotzdem ganz bleiben“. Diese Zeilen bilden den Auftakt meiner farbenfrohen, poetischen Reise in ein Land, in welchem ich mein Leben feiern und umarmen möchte, „als gäbe es übergenug von diesem seltsamen Stoff Leben, als könnte er nie zu Ende gehen.“ (Christa Wolf) Und ich habe mich diesmal auf eine andere Weise vorbereitet - durch das Vorbild einer starken, mexikanischen Frau, die ihr Leben bis ins Letzte leidenschaftlich, mutig und selbstbestimmt gelebt hat. Frida, ich komme!
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    • Day 108

      Vegas, Baby!

      November 18, 2021 in the United States ⋅ ⛅ 18 °C

      Vegas, Baby! Es ist soweit, auch wenn ich keine Ahnung habe, woher dieser Spruch eigentlich stammt... Einem Film?

      Das Bedürfnis, den "Strip" , also den bunten und trubeligen Las Vegas Boulevard zu besuchen, sollte sich bei mir erst nach einer guten Woche einstellen und das auch nur so mäßig. Vegas ist absolut einen Besuch wert, aber wenn man bereits einmal hier war, nimmt die Euphorie mit dem auszugebenden Geld rasant ab, vor allem macht es alleine recht wenig Spaß. Zu gucken, gibt es aber nach wie vor genug!

      So lässt mich Javann am Hotel Venetian raus, einer Hommage an Venedig, seinem Palazzo, den Kanälen und Gondeln. Ich pose mit den zugedröhnten Vegas-Häschen (-6 USD, sie fragen nach mehr), flaniere dann den Strip durch die Grasschwaden hinunter, überall betteln Leute um Geld, dazwischen Junggesellen, Paare, Eltern mit Kinder, Frauengruppen.

      Zu meiner Enttäuschung muss ich feststellen, dass die Show vor dem Treasure Island nicht mehr gezeigt wird (Sean erklärt mir später, dass dies schon seit vielen Jahren so ist), also mache ich mich auf den Weg zum Bellagio, vor dem sich die tanzenden Brunnen befinden. Dies soll der beste Moment zwischen den ganzen Casinos und fotografierenden Touristen werden: Zu einem Lied der Beatles programmiert, beginnt die Show kurz nach meiner Ankunft. Bei den ersten sanften Tönen sieht man noch verhaltene Formationen der Springbrunnen, die gegen Ende hin riesige Wasserfontänen in die Höhe schießen lassen. Eine wirklich perfekte Inszenierung!

      In Vegas muss man auch ein wenig zocken gehen, das ist ja klar. Ich mache mich folglich weiter auf, vorbei an Paris und New York, mit dem Ziel des MGM Grands, bei dem ich damals 5 Dollar verspielt habe (Heute – 12 USD). Nun investiere ich 2 Dollar an den komischen Maschinen, wo ältere Damen mit teuren Drinks sitzen und nichts weiter tun, als jede halbe Minute auf einen Knopf zu drücken, der den Einsatz anzeigt, und zu hoffen, dass die drei Zylinder dasselbe Symbol zeigen... Und wie genau findet man nun Freude hieran? Die zwei Dollar sind nach genau 2 Minuten weg. Zwischendrin gab es einen kleinen Sieg von 25 Cents. Das wird mein zweites Standbein! Yeah! Am Roulette-Tisch erhoffe ich mir etwas mehr Spaß, aber statt eines Croupiers und dem Mitfiebern mit den anderen Mitspielern, verläuft hier alles am Bildschirm und man erfährt erst gar nichts von den Einsätzen weiterer Gäste. Auch dieses Geld ist in wenigen Minuten verspielt und mir ist auch nicht nach mehr... Eine Spielsuchtgefährdung kann bei mir definitiv ausgeschlossen werden!

      Alles andere, das mich interessiert, kostet unfassbar viel Geld (Einzelne Essensmenüs und die Achterbahnfahrt am New York, New York (19 USD). Ich werde es anders investieren, denke ich. Und so habe ich schon nach ca. drei Stunden genug und es geht zurück ins Condo (-18 USD), wo ich mir lieber etwas Gutes koche – ohne den Wolken an Pott, ohne den Bettlern und Drogis, aber auch ohne den vielen schönen Lichtern, dafür mit guter Musik!

      Das war heute mein Vegas, Baby!
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    East Las Vegas Park

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