Ferrara

October - November 2024
  • Ute Plank
A 15-day adventure by Ute Plank Read more
  • Ute Plank

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  • Aufs Land

    October 28, 2024 in Italy ⋅ ⛅ 21 °C

    Heute teilen wir uns ein bisschen auf. Barbara und Uli essen seafood in Porto Garibaldi und geben uns später den wertvollen Hinweis auf die Abtei von Pomposa, beides etwa 40 km außerhalb Ferraras aufs Meer zu. Wir brechen erst nachmittags auf und bummeln durch das weitgehend verlassene Commacchio. Wie eine Kleinausgabe von Venedig hat es Kanäle, Brücken und Barken. Die zunächst trübe Stimmung, hervorgerufen durch ein „Nicht-Licht“, eine dunstige Einladung zum Trübsal blasen, hebt sich nach und nach. Ein verschmitzt vor sich hinpfeifender alter Herr, der auf seinem Klapprad die Uferpromenade auf und ab fährt und von Tosca bis Celentano alles hören lässt, heitert mich endgültig auf.
    Ich merke, dass wir ganz in der Nähe von Lido di Pomposa sind, wo wir als Familie ganz früher Urlaub gemacht haben. Unser Tiny House von damals finde ich nicht mehr, aber wir sehen im Naturschutzgebiet außenrum Fasane, Flamingos, Reiher und die ubiquitären Bisamratten, die sich mit den Fasanen die Erntereste teilen.
    Das wahre „Pomposa“ jedoch ist die Abtei, wo seit Mitte des 9. Jahrhunderts Benediktiner wirkten. Die wunderbare Ausmalung stammt aus dem 14. Jahrhundert, die prachtvollen Bodenmosaike sind um 1150 entstanden. Ein im Abendnebel fast schon mystisch wirkender Ort.
    Auch hier hat ein Hochwasser für viel Elend gesorgt. Das Gebiet versumpfte, die Malariamücken sorgen für eine Dezimierung der Mönche. Auch uns hat es heute ziemlich erwischt mit Stichen. Ich hoffe, Malaria war nicht dabei!
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  • Poebene

    October 28, 2024 in Italy ⋅ ⛅ 20 °C

    Bei einem Päuschen im Delta des Po habe ich versucht, die zauberhafte Abendstimmung einzufangen. Der erste Versuch erschien mir blass und kitschig. „Dreckiges“ Malwasser aufs Papier zu schleudern, sollte eine gewisse Lockerung bringen, denn im Leporello kann man ja nicht einfach eine Seite verwerfen. Den zweiten Versuch habe ich dann am Schreibtisch unternommen, weil einen im Freien die Mücken fast aufgefressen haben.
    Zufrieden bin ich immer noch nicht, aber es ist besser als die erste Variante.
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  • Palazzo Schifanoia

    October 29, 2024 in Italy ⋅ ☁️ 19 °C

    Was für ein Schmuckstück! Der Palazzo Schifanoia beherbergt Freskenreste, eine exquisite Kreuzigungsszene in Alabaster mit sehr handwerklich zupackenden Henkersknechten, es gibt unglaublich schöne Kassettendecken und einen Saal mit den Tugenden an der Wand, wo Borso d’Este Recht sprach.
    Ich entdecke einen innigen Kuss zwischen Mutter und Kind. Doch die Hauptattraktion ist der Saal mit Monatsfresken, wo Allegorien, Sternzeichen, höfisches und bäuerliches Leben die Wände zieren. Cosimo Tura hat ihn um 1470 mit einem Team realisiert. Ich zeichne dort das Sternzeichen des Widders. Im Saal ist es so dunkel, dass ich mir schließlich eine Postkarte kaufe und im fürstlichen Garten mit Cafeteria weitermache. Das Ergebnis ist eher ulkig als werkgetreu, der Widder ist zwar lang, aber nicht soooo lang. Aber das macht nichts, wichtig ist mir, genau hinzusehen und mir Zeit zu nehmen.
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  • Versteckte Schätze

    October 29, 2024 in Italy ⋅ ☀️ 20 °C

    Am Abend der Eröffnung hat mich ein Ferrareser angesprochen, dass ihm der „neogotische“ Bogen auf meinem Bild doch sehr bekannt vorkäme. In einem Gemälde oder Fresko in Ferrara habe er es gewiss schon gesehen. Heute habe ich den Bogen entdeckt- auf einem Fresko im Palazzo Schifanoia!Read more

  • Cave Canem?

    October 29, 2024 in Italy ⋅ 🌙 17 °C

    Ferrara ist nicht nur eine Fahrrad- sondern auch eine Hundestadt. Noch nie in unserem ganzen Leben mit Hunden haben wir so etwas erlebt: zieht man mit Maira, die ohne Leine und mit Ball im Maul unterwegs ist, durch die Straßen, ist es, als wäre man mit einem allseits beliebten Filmstar unterwegs. Die Menschen lächeln, strecken die Hände aus, um sie zu berühren, kommentieren ihren „ballina“ und versuchen, ihn zu erhaschen. Wie eine echte Diva lässt sich Maira mal zu einem Spiel herab, mal nicht. Die Museumswärterin im Palazzo dei Diamanti schießt ihr Bälle auf den Rasen, an dem eigentlich „Betreten verboten” geschrieben steht. Drei ältere Mitbürger, die sich als Priorität gesetzt haben, Zahnärzten keinen müden Euro zukommen zu lassen, spielen wie die Kinder zwanzig Minuten mit ihr. Fahrradfahrer lächeln nachsichtig, wenn Maira sie doch einmal zum Bremsen oder gar Absteigen zwingt. Zwei Bauarbeiter lachen „Pinocchio!!!“, als sie ihre Frisbeescheibe wie eine lange Nase an ihnen vorbei trägt. Wir ernten „complimenti“ für unsere Erziehungsarbeit, das passiert zu Hause eher nicht. Wir sehen, wie die Hunde der Ferrareser wie selbstverständlich mit in die Bäckerei oder den Supermarkt um die Ecke gehen. Hält man die Augen offen, dann entdeckt man die treuen Gefährten auf vielen Gemälden, Fresken und Reliefs seit der Zeit der Este-Regierung.
    Nur das Rätsel des kleinen weißen Fluffihunds konnten wir nicht lösen: teilen ihn sich mehrere Parteien? Darf ihn mal der, mal jener Gassi führen? Wir bleiben am Ballina 🥎!
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  • Familienfoto

    October 29, 2024 in Italy ⋅ 🌙 14 °C

    Der Abend nach der Eröffnung in Gesellschaft aller Beteiligter musste verewigt werden! Es sind zwar nicht alle drauf, aber wirklich fast alle!

  • Kleine Deals, die Freude machen

    October 30, 2024 in Italy ⋅ ☀️ 18 °C

    Gestern Abend entdecke ich ein Geschäft, das mir wie ein kleines Geschenk erscheint: ein Schuh-Reparatur-Laden. Ich habe mir nämlich Zuhause auf dem Trödelmarkt ein altes Schaukelpferd gekauft. Bisher habe ich ihm Augen aufgemalt und eine Mähne aus Hanf ( aus den Buchbindevorräten meines Vaters) angefügt. Was fehlte, waren Zügel. Und dieser Mann hatte Leder in allen Breiten und Farben! Während ich ihm zusah, wie er der Kundin vor mir geduldig und sorgfältig Sohlen auf ihre Stiefel klebte, habe ich mich ziemlich gefreut über dieses Handwerk und diesen Handwerker. Die Kundin verabschiedete sich mit „Auf-Nicht-so-bald-Wiedersehen“ und seine Aufmerksamkeit war ganz bei mir. Ich konnte ihn nicht überzeugen, mir ein altes Stück Leder zu verkaufen, das hätte ihn vielleicht in seiner Berufsehre gekränkt und wer will das schon? Aber er hat ungelogen fünf Minuten in seinen kleinen Kästchen gekramt, um genau die goldenen Beschläge zu finden, die ihm vorschwebten. Eine schöne Begegnung- ach ja : 5 Euro für diesen Schatz sind nicht übertrieben, oder?Read more

  • Dachterrasse im Castello
    Spiegel am Boden- so muss man den Hals nicht verrenken, um die Decke zu sehen.Dornenkrone/Maurizio BottoniStudienMehrschichtiges Bild vor SpiegelDetail des EselfellsDetail des SchweinsDie 🪰!!!Maurizio Bottoni

    122 Stufen erhöhen die Sehkraft

    October 30, 2024 in Italy ⋅ ☀️ 22 °C

    122 Stufen sind es auf den Turm des Castello Estense und von oben sieht man mehr als von unten- Binsenweisheit.
    Doch nicht nur die Dächer der Stadt sind eine Augenweide, auch die Ausstellung von Maurizio Bottoni, geboren 1950, stellt mit der allerfeinsten Trompe l‘oeil-Malerei (Augentäuscherei) übereilte Sehgewohnheiten auf den Kopf. Ich bin nicht sicher, ob ich der Einschätzung eines Kunstkritikers zustimme, der schreibt:
    “ Die asketische Schönheit von Bottonis Figuren wird schließlich zu einer Anschuldigung gegen diejenigen, die versuchen, Kunst zu einer Karikatur zu machen.
    Und umgekehrt bringt es die Bedeutung von Dingen an die Oberfläche, die man gerne vergessen würde: Vorbereitung, Studium, Kontemplation. Bottoni überlässt nichts dem Zufall, sogar seine bildlichen Techniken werden durch Erfahrungen bereichert, die in der Tradition verwurzelt sind. [...] Und alles wird von seinen Händen geformt, nicht aus steriler Besessenheit, sondern aus Respekt vor dem Gemälde und dem, was es darstellt.“ (Giorgio Forattini).

    Ich komme ja selbst aus einer sehr feinen und sorgfältigen Malweise und kann den meditativen Aspekt und den Respekt vor dem Motiv anerkennen. Aber wirklich nicht alles, was weniger minutiös und realistisch gemalt ist, ist eine Karikatur der Kunst.
    Trotzdem: viel Vergnügen an diesen meisterhaften Wiedergaben von Tier und Natur!
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  • Wann endet der Bürotag endlich
    Extravagante HutmodeFrisurenideeKorallenkettchen?Symbiotische BeziehungÖllampeHalloween ist nicht mehr fernÄffchen mit Fässchen?Die Dinge fest im Griff behalten...Tellergericht?Der Affe des DionysosHast du da Leckerlis drin?MinidracheGlühwein im Fläschchen?Faustgroßes Detail in zimmergroßem GemäldeDa geht's lang!Ganz nah bei Jesus im Garten GethsemaneIn AuflösungWenn ich die Augen zumache, sieht mich niemand

    Kurioses

    October 30, 2024 in Italy ⋅ ☀️ 21 °C

    Ich muss mich ein bisschen entschuldigen: in der Pinakothek des prachtvollen Palazzo dei Diamanti fallen mir nur noch kuriose Kleinigkeiten auf. Einmal angefangen mit dem verdrehten Blick, springen sie mir ungefragt ins 👁️.Read more