• Ulrich Wolff
Aug – Dec 2017

2017

A 115-day adventure by Ulrich Read more
  • Der absolute Höhepunkt

    October 3, 2017 in the United States ⋅ ⛅ 0 °C

    Ja! Ich bin oben!
    Mittags stehe ich auf dem Togwotee-Pass. 2.944 Meter, 9.658 Füße. Höher wird's auf der ganzen Tour nicht mehr.
    Tagelang habe ich Angst vor diesem Pass gehabt, aber am Ende war's dann doch leichter als erwartet.
    Atlantik, ich komme! Bis dahin geht's jetzt nur noch bergab.
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  • Nach Dubois

    October 3, 2017 in the United States ⋅ ⛅ 1 °C

    Der Rest des Tages ist die reine Erholung. Ich fahre hinab ins Tal, der Schnee verschwindet und allmählich wird es wärmer. Am Anfang gibt es noch ein paar alpine Ausblicke auf verschneite Berge. Später wird die Gegend fast wüstenartig. Nur unten im Tal schlängelt sich der Wind River.
    Bergab und mit Rückenwind bin ich im Nu in Dubois. Hotelzimmer mieten, einkaufen, essen gehen, ausruhen.
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  • Nach Riverton

    October 4, 2017 in the United States ⋅ ☀️ 5 °C

    Ich folge dem Tal des Wind River von Dubois bis nach Riverton. Unterwegs gibt es nichts außer ein oder zwei Tankstellen und ein paar unbedeutende Dörfer. Die Landschaft ist öde, Gras und vertrocknete Büsche. Nur im Tal sind ein paar Wiesen bewässert.
    Heute fahre ich über 120 km. Rückenwind und Gefälle ermöglichen eine schnelle Reise. Gegen 5 bin ich in Riverton.
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  • Nach Shoshoni

    October 5, 2017 in the United States ⋅ ☀️ 7 °C

    Heute stehen nur die paar Kilometer nach Shoshoni an. Aus Neugier folge ich nicht der Straße, sondern der alten Eisenbahnstrecke. Viel Schotter. An einer Stelle ist der Weg unterbrochen, dort stehe ich ohne Kompass in der Wüste.
    Am Ende saugt sich nasser Lehm so an meinem Vorderrad fest, dass es sich kaum noch drehen lässt. Aber bald erreiche ich Shoshoni und beziehe mein Motelzimmer. Ich putze mein Fahrrad und plane die Etappen für die nächsten Tage.
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  • Die Durchquerung des Nichts

    October 6, 2017 in the United States ⋅ ⛅ 7 °C

    100 Meilen sind es nach Casper, dazwischen ist nichts: Kein Motel, kein Campingplatz, nichts.
    Ich rechne mit einer Fahrzeit von etwa 12,5 Stunden. Um wenigstens noch im Hellen anzukommen, bin ich schon vor Tau und Tag auf der Landstraße.
    Nach einer Stunde die erste Pause. Im Osten, vor mir, wird der Himmel allmählich heller, hinter mir scheint noch der Vollmond, und aus der Wüste rufen die Kojoten.
    Hiland ist die wichtigste Siedlung am Weg. Hier kann man wenigstens einen Kaffee und - wer's braucht - Benzin kaufen. Population: 10 steht auf dem Ortsschild.
    Der Rückenwind wird immer stärker. Nachmittags brauche ich oft gar nicht mehr zu treten. Ich sitze auf dem Rad und lasse mich zum Ziel tragen. Weit früher als erwartet rolle ich in Casper ein.
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  • Loraine und Charlie

    October 7, 2017 in the United States ⋅ 🌫 11 °C

    In Casper nehmen mich Loraine und Charlie auf. Obwohl sie mich nicht kennen und wir nur ein paar E-Mails ausgetauscht haben, darf ich ihre herzliche Gastfreundschaft genießen.
    Wenn man alleine reist, ist man froh und dankbar, wenn man alle paar Tage mal mit richtigen Menschen sprechen kann.

    So, Loraine and Charlie, thanks again for your hospitality. I really enjoyd talking to you.
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  • North Platte

    October 7, 2017 in the United States ⋅ 🌬 20 °C

    Von Casper nach Douglas folge ich dem Tal des North Platte River. Der Fluß zeichnet sich aus der Ferne nur durch eine baumbestandene Senke in der ansonsten völlig baumlosen Landschaft ab.
    Mitte des 19. Jahrhunderts sind hier auf dem Oregon Trail zehntausende Siedler auf dem Weg nach Westen durchgezogen. Nur hier am Fluß gab es das nötige Wasser für Menschen, Pferde und Ochsen.
    Der Rückenwind ist heute zeitweise so stark, daß ich Mühe habe, anzuhalten. Dazu Sonne, blauer Himmel und spätsommerliche Temperaturen um die 20 Grad.
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  • Der Tag der zwei Platten

    October 8, 2017 in the United States ⋅ ☁️ 4 °C

    Morgens will ich mein Fahrrad satteln, da stelle ich fest, daß ich einen Platten habe. Also das Rad ausbauen, zurück aufs Zimmer, reparieren und wieder einbauen.
    Der Weg führt über eine unendlich große, leicht gewellte Hochebene. Hellgraue Straße zwischen hellbraunem Gras unter einem dunkelgrauen Himmel. Nur die Zäune rechts und links der Straße lassen erkennen, daß dieses Land bewirtschaftet wird. Alle paar Kilometer ein paar Rinder oder eine Ranch.
    Der Rückenwind der letzten Tage hat sich leider verabschiedet und ist einem lästigen Seitenwind gewichen. Heute muß ich mir jede Meile wieder ehrlich erarbeiten.
    Bald erreiche ich Lusk und checke im Covered Wagon Inn ein. Hier gibt es sogar einen Indoor-Pool mit Whirlpool! Da setze ich mich zum Aufwärmen erst mal rein.
    Als ich in die Stadt fahren will, um ein Abendessen zu erjagen, habe ich schon wieder einen Platten! Also zähneknirschend die Prozedur von heute morgen noch einmal von vorn. Und, bevor Ihr fragt: Ja, ich verwende die unplattbaren Schwalbe Marathon Reifen, und ja, ich habe den Reifen heute morgen natürlich auf spitze Stacheln untersucht.
    Abends fällt Schneeregen, aber die Wettervorhersage für morgen ist ganz gut.
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  • Selfie

    October 8, 2017 in the United States ⋅ ☁️ 5 °C

    Auf den Wunsch einer einzelnen Dame hier mal ein Selfie.
    Wie Du siehst, habe ich aus Solidarität mit den Ureinwohnern dieses Kontinents eine rote Hautfarbe angenommen. Ansonsten bin ich ganz der Alte.

  • Covered Wagon

    October 9, 2017 in the United States ⋅ ☀️ -1 °C

    Nachts hat es ein wenig geschneit, aber morgens scheint schon wieder die Sonne, und frohgemut mache ich mich auf den Weg nach Edgemont.
    Auf den 100 Kilometern gibt es keine einzige Ortschaft, keine Tankstelle, kein Cafe, nur die Landstraße mit dem Seitenstreifen. Dort ist der Platz für verlorenes Werkzeug, zerfetzte Reifen, überfahrenes Wild und den einzigen Radfahrer.
    Es gibt keinerlei Ablenkung, kein Eis essen in Fußgängerzonen, keinen Dom zu besichtigen, kein Museum zu besuchen, nur konzentriertes Radfahren bergab und bergauf.
    Hoch am Himmel schreien Kraniche und Wildgänse, die jetzt scharenweise auf dem Weg in den Süden sind.
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  • South Dakota

    October 9, 2017 in the United States ⋅ ☀️ 9 °C

    Nachmittags erreiche ich die Staatsgrenze.
    Auf wiedersehen Wyoming! Was für ein Land: Geysire, Bisons, Bären, Berge und Schnee.
    Hallo, South Dakota!

  • Cowboy Inn

    October 10, 2017 in the United States ⋅ ☀️ 1 °C

    Standesgemäß wohne ich im Cowboy Inn.
    Dann befahre ich den George S. Mickelson Trail, wieder mal ein Radweg auf einer alten Eisenbahntrasse, aber viel besser als die, die ich bisher kennengelernt habe. Feiner Split, schön eben. Alle paar Meilen gibt es sogar Rastplätze.
    Und hier gibt es nach der Ödnis der letzten Tage endlich wieder Trost fürs Auge: Bäume, sogar Wälder, Felsen, Canyons.
    Dann plötzlich, auf offener Strecke ein Platten. Kein Problem, bei schönstem, sonnigen Wetter wechsle ich den Schlauch.
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  • Auf dem Mickelson Trail

    October 10, 2017 in the United States ⋅ ☀️ 13 °C

    Je weiter ich in die Black Hills aufsteigen, desto schöner wird's. In der Herbstsonne gelb leuchtende Birken, grüne Kiefern und steil aufgestellte Felsen sind an manchen Stellen wie zu einem Landschaftspark drapiert. Fürst Pückler hätte es nicht besser machen können.
    15 Meilen vor Custer dann ein zweiter Platten. Da ich den Ersatzschlauch schon verbraucht habe, pumpe ich den Reifen so gut es geht wieder auf. Das reicht dann wieder für zwei bis drei Meilen, dann wieder von vorn.
    Den Abend verbringe ich in meinem Motelzimmer in Custer damit, die Schläuche zu flicken und ohne Erfolg nach der Ursache für die ständigen Platten zu suchen. Den Plan, die Räder durch gußeiserne Scheiben zu ersetzen, gebe ich nach einer überschlägigen Berechnung des Gewichts auf. Vielleicht ist ein eichenes Speichenrad mit eisernem Reifen, Modell 1860, eine Alternative?
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  • Crazy Horse

    October 11, 2017 in the United States ⋅ ☀️ 12 °C

    Ich besuche das Crazy Horse Memorial. Dort arbeitet eine polnischstämmige Familie seit fast 70 Jahren daran, eine gigantische Skulptur des Indianerhäuptlings aus dem Felsen zu sprengen.
    Nur der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß ich kurz darauf einen Platten habe.Read more

  • Rapid City

    October 12, 2017 in the United States ⋅ ☀️ 12 °C

    Raus aus den Black Hills. Noch einmal eine schöne, kleine Landstraße, jedoch mit schweißtreibenden, kurzen, steilen Anstiegen. Ich verstehe jetzt, warum die Motorradfahrer hier so gerne unterwegs sind.
    Mittags liegt Rapid City tief unter mir im Tal. Erst mal zu Cranky's Bikeshop, um das leidige Plattenproblem zu lösen. Der Mechaniker nimmt sich meiner Sache sofort an, ohne Termin, ohne Wartezeit, toll! Er erneuert den hinteren Reifen - jetzt Continental Travelcontact statt Schwalbe Marathon -, die Bremsbeläge und die Kette. Außerdem ersetzt er im Vorderrad die Aluspeichen durch Stahl, eine Operation, die am Hinterrad ja schon vor Wochen erfolgreich durchgeführt wurde. Das sollte reichen, um mich einigermaßen pannenfrei zum Atlantik zu bringen!
    Ich vertreibe mir die Zeit derweil mit einem Rundgang durch die Stadt und das Heimatmuseum. Im Park stehen sogar ein paar Teile der Berliner Mauer herum.
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  • Dreitausend Kilometer!

    October 13, 2017 in the United States ⋅ ☀️ 12 °C

    Raus aus der Stadt und rein in die Landschaft South Dakotas! Ich fahre immer ostwärts auf einer schnurgeraden Landstraße, die parallel zur Autobahn I90 verläuft.
    Irgendwann ist die Landstraße zu Ende, und da es keine andere Straße nach Osten gibt, muß ich auf die Autobahn wechseln.
    Dabei passiere ich den 3.000-Kilometer-Stein.
    Auf dem Seitenstreifen der Autobahn fährt es sich auch ganz gut. Das scheint in South Dakota sogar erlaubt zu sein. Nach 10 Meilen verlasse ich die Autobahn wieder, nur um den Rest des Weges auf häßlichen, unbefestigten Feldwegen zurückzulegen.
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  • Sonnenblumen

    October 13, 2017 in the United States ⋅ ☀️ 19 °C

    Zum ersten Mal seit Wochen sehe ich auf den Feldern etwas anderes als Gras: Hier werden stellenweise Mais und Sonnenblumen angebaut. Die Bauern fahren gerade bei bestem Wetter die Ernte ein.

  • Der Alltag des Entdeckungsreisenden

    October 14, 2017 in the United States ⋅ 🌧 3 °C

    Als Entdeckungsreisender in Amerika lege ich hunderte von Kilometern zurück, treffe nette Menschen, bezwinge eisige Pässe und sehe täglich fremdartige Tiere und beeindruckende Landschaften. Über all das habe ich hier täglich berichtet. Wie aber sieht der Alltag des Entdeckungsreisenden aus?
    Der Tag beginnt um 6 oder 7 Uhr, gewöhnlich in irgendeinem Motelbett. Waschen, anziehen. Das Telefon auf neue E-Mails und neue Kommentare zu diesem Blog checken, manchmal ein Anruf zu Hause.
    Meistens gibt es in den Motels kein Frühstück. Ich esse daher, was die Satteltasche noch so hergibt, Brot, Käse, Würstchen, Schokolade, Milch. Meistens gibt es eine kleine Kaffeemaschine, so daß ich mir was Warmes brauen kann.
    Dann auschecken, den Schlüssel abgeben und es geht auf Stecke. Die Route habe ich spätestens am Vorabend geplant, Google Maps und Locus Pro weisen den Weg.
    Die Routine des täglichen Radfahrens: In den Steigungen raufschalten, und noch einmal, und noch einmal, bis Kraftaufwand und Drehzahl im grünen Bereich sind. Wenn der Gipfel erreicht ist, rollen lassen, Atem schöpfen, abkühlen. Unglaublich, wiie viel Wärme so ein menschlicher Körper beim Bergauffahren entwickelt!
    Die meisten Landstraßen haben einen relativ breiten Seitenstreifen, auf dem man gut und sicher fahren kann. Wenn nicht: Rückspiegel beobachten. Es gibt so gut wie keine Radfahrer auf den Landstraßen. Trotzdem reagieren die meisten Autofahrer, auch die großen Trucks, richtig und fahren zum Überholen weit nach links rüber, wenn sie können.
    Zwischendurch immer mal wieder eine Pause. Luft schnappen und Schweiß abwischen auf einem Gipfelpunkt. Milch oder Wasser trinken. Eine Kleinigkeit essen. An einem historical marcer anhalten und lesen, was über die Wildwestvergangenheit des Ortes berichtet wird.In die Karte schauen, ob das Tagesziel noch nicht näher gerückt ist.
    An einem Laden oder einer Tankstelle anhalten, um ein bisschen Tagesproviant einzukaufen. Oft ergibt sich dabei die Gelegenheit zu einem kurzen Gespräch. Anders, als in Deutschland, haben die Leute hier keinerlei Scheu, Fremde anzusprechen, und als Nichtautofahrer falle ich natürlich sofort überall auf.
    Es beginnt stets mit einem "How is it going?", das man mit einem "Excellent", mindestens aber "Good" beantworten muß. Nach ein paar Fragen nach dem Woher und Wohin ist das Gespräch meist ebenso schnell beendet, wie es begonnen hat.
    Nachmittags rückt das Tagesziel auf der Karte allmählich näher, oft mit entnervender Langsamkeit. Irgendwann zwischen 3 und 6 bin ich da. Oft habe ich schon am Vortag ein Motelzimmer online oder telefonisch reserviert, so daß die Suche nach einer Unterkunft kein Problem ist. Einchecken und Zimmer beziehen. Auch mein Fahrrad darf mit aufs Zimmer, das gilt hier offenbar als Gepäck. Autos bleiben allerdings meist draußen.
    Diese Motelzimmer sind immer gleich: Ein Zimmer mit ein oder zwei großen Betten in "Queen-" oder "Kingsize" und ein Bad mit Dusche und Toilette. Es gibt immer einen Fernseher, von dessen Benutzung jedoch stark abzuraten ist, da das amerikanische Programm noch schlechter als das deutsche ist. Es gibt immer WLAN. Oft gibt es einen Kühlschrank, eine Mikrowelle und eine Kaffeemaschine.
    Die Heizung ist immer elektrisch. Das bedeutet, daß nachts der Lüfter alle halbe Stunde mit großem Getöse anspringt. Dagegen hilft nur, abends ordentlich einzuheizen und die Heizung dann beim Schlafengehen abzuschalten. Ähnlich ist es mit dem Kühlschrank.
    Es gibt die Motels der großen Ketten, und kleine Familienbetriebe, die von Oma und Opa fleißig bewirtschaftet werden. Die meisten Motels sind sauber, aber manchmal sieht man dem Mobiliar an, daß es 30 Jahre lang immer wieder geputzt, aber nie ausgetauscht wurde.
    Erst mal ausruhen. Das WLAN einschalten. Neuigkeiten von zu Hause? Wie ist die Wettervorhersage für den nächsten Tag? Welche Strecke habe ich für morgen geplant?
    Zwar habe ich die ganze Route von Küste zu Küste schon zu Hause geplant und in meinen Karten hinterlegt. Ich habe dabei aber nicht berücksichtigt, wo es Unterkünfte gibt. Also plane ich mit Google Maps passende Etappen von 60 - 100 Kilometern von Motel zu Motel für vier oder acht Tage im voraus.
    Zwar ist die Touristensaison hier vorbei und die meisten Motels sind halbleer. Einige haben auch schon für den Winter geschlossen. Trotzdem reserviere ich mir mein Zimmer, wenn es kritisch ist, lieber im voraus.
    Die Sportklamotten ausziehen, duschen, Zivilkleidung anziehen. Den Staub der Landstraße und den Schweiß wasche ich aus der Sportkleidung rasch im Handwaschbecken aus. Sie wird zum Trocknen aufgehängt und ist dann morgens wieder einsatzbereit.
    Dann möglichst noch in die Stadt oder ins nächste Restaurant, um noch etwas Warmes zum Essen zu erbeuten, und zwar möglichst viel, wenn's geht mit Fleisch. Anfangs habe ich versucht, mit einem Eis und einem Butterbrot von der Tankstelle zu überleben. Ich habe jedoch bald gemerkt, daß ich jeden Tag schwächer wurde. Die mechanische Energie, die man beim Radfahren erzeugt, muß eben irgendwo her kommen. Der Radfahrer braucht das Fleisch, wie das Auto das Benzin. 500 Gramm pro 100 Kilometer genügen.
    Zurück im Motel ergänze ich diesen Blog. Unterwegs habe ich schon die Artikel angelegt und die Fotos gemacht, so daß alle Artikel mit der richtigen Orts- und Zeitangabe erscheinen. Noch schnell ein paar Verse geschmiedet, ein paar Kommentare beantwortet, und fertig ist's.
    Und dann ist auch schon Schlafenszeit, denn Beine und Kopf brauchen mindestens 9 Stunden Ruhe, um fit zu sein für einen neuen Entdeckertag.
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  • Badlands

    October 15, 2017 in the United States ⋅ ☀️ 5 °C

    Heute scheint wieder die Sonne, ein schöner Tag für eine Spazierfahrt durch den Badlands Nationalpark. Hier gibt es bizarr verwitterte Berge aus Lehm, umgeben von Prärie.
    Ich spaziere mit Rückenwind die Parkstraße entlang, halte an jedem Aussichtspunkt und sehe mich um.
    Am frühen Nachmittag bin ich schon an der Cedar Lodge. Hier habe ich mir für die Nacht ein schönes Holzhaus gemietet.
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  • Minuteman Missile

    October 16, 2017 in the United States ⋅ ☀️ 15 °C

    Ich besuche die Minuteman Missile Historic Site. Sie erinnert an die Zeit, als hier, im Herzen Amerikas, 1.000 atomare Interkontinentalraketen stationiert waren. Die Silos waren über das ganze Land verstreut, jeder mindestens 10 Meilen vom nächsten entfernt. Für je zehn Silos gab es einen unterirdischen Kontrolllbunker. Je zwei Offiziere waren immer für 24-Stunden-Schichten dort eingeschlossen, bereit, die vier Schlüssel gleichzeitig zu drehen und damit die Hunde der Hölle loszulassen.
    Das ganze folgte der Doktrin der gegenseitigen gesicherten Vernichtung, mutually assured destruction oder kurz MAD.
    Ich wende mich ostwärts, parallel zur Interstate 90. Der Sommer ist zurück, mit Mittagstemperaturen von über 20 Grad. Mit Rückenwind bin ich bald in Kadoka.
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  • I90 East

    October 17, 2017 in the United States ⋅ ☀️ 13 °C

    Die Straße verläuft weiter parallel zur Interstate 90, mal unmittelbar an der Autobahn, mal einen Kilometer von ihr entfernt. Das Land rollt in langen, flachen Wellen nach Osten. Die Landwirtschaft wird hier ein bißchen intensiver, die Felder grüner als im Westen. Gerade werden riesige Sonnenblumenfelder mit Mähdreschern abgeerntet.
    Das Wetter ist wieder sommerlich: Sonne, Rückenwind und nachmittags bis 26 Grad. Ich habe wieder eine schnelle Reise, übrigens auch ohne technische Probleme, und bin schon am frühen Nachmittag in Murdo.
    Überrascht stelle ich fest, daß ich meine Uhr eine Stunde vorstellen muß, denn plötzlich bin ich in einer neuen Zeitzone. Jetzt bin ich nur noch 7 Stunden hinter Glindow zurück.
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  • Rosebud Indian Reservation

    October 18, 2017 in the United States ⋅ ☀️ 15 °C

    Immer noch Sonne, immer noch Hügel, auf und ab. Und immer noch Rückenwind, obwohl ich heute nicht mehr nach Osten, sondern nach Süden fahre.
    Ich durchquere die Rosebud Reservation. Hier wohnen die Sioux.
    Unmittelbar an der Staatsgrenze zu Nebraska haben sie ein Motel mit Casino gebaut, um dem spielsüchtigen weißen Mann sein Geld abzunehmen.
    Hier bleibe ich für die Nacht, halte mich aber von den einarmigen Banditen lieber fern.
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