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  • Day 23

    Ich WILL endlich Schildkröten!!!

    October 30, 2020 in Greece ⋅ ☁️ 20 °C

    Nachdem uns gestern Abend noch eine nette Dame darauf hingewiesen hat, dass wir so weit vorn am Strand nicht stehen dürfen, weil es Naturschutzgebiet sei, sind wir dann kurzerhand 50 Meter zurück gefahren und haben eine ruhige Nacht umgeben von Nadelbäumen verbracht. Da wir aber jetzt baden wollen, fahren wir wieder auf den gestrigen Platz und laufen schnell ins Wasser. Ist es heute deutlich kälter, oder liegt es an den großen Wellen, dass es uns heut fröstelt? Also schwimmen kann man hier definitiv nicht, denn man spürt sofort die starke Strömung, die einem nach wenigen Metern im Wasser die Füße wegzieht. Außerdem schwimmen heut viele schwarze Seegrasstückchen
    im Wasser rum. Naja, für eine kleine Erfrischung hat es auf jeden Fall gereicht. Da ich traurig bin, dass ich bis jetzt immer noch keine Schildkröten gesehen habe, muss ich nachdem ich wieder trocken bin gleich nochmal googeln. Na wer sagt es denn... Gar nicht weit weg von hier gibt es einen See und ein Thermalbad, an dessen Flusszulauf es wilde Schildkröten geben soll. Zwar keine Land- sondern Wasserschildkröten, aber besser als nix. Man kann sie mit Brot anlocken, steht da geschrieben. Na zum Glück haben wir da noch ein wenig übrig. Der Reisebericht, der Urlauber hält neben dem Schildkrötenwohnort noch ein weiteres Highlight bereit. Nämlich den Tipp für die besten Souvlaki von Peloponnes. Damit wäre ja jetzt für jeden von uns was gefunden. Na dann wollen wir mal. Wir fahren also zu besagtem Parkplatz am Thermalbad und schauen in den kleinen Fluss. Man sieht da aber leider keine Schildkröten und auch das ins Wasser geworfene Brot bringt keinen Erfolg. Erst als wir schon fast aufgeben und uns dem Gespräch mit eben angekommenen österreichischen Campern widmen, taucht immermal wieder eine Schildkröte auf, schnappt sich eins der umherschwimmenden Brotkrümel und verschwindet sofort wieder. Na dann wird das Mittag jetzt eben für uns vorgezogen und wir machen uns auf dem Weg zum Foodtruck. Wir fahren die schmale Straße um den See weiter und entdecken dabei links im Fels eine geflutete Höhle. Da halten wir nochmal an und der Schwefelgeruch zeigt deutlich, dass es sich dabei um eine Thermalquelle handelt. Gerade als wir weiter fahren wollen, überquere ich noch ein letztes Mal die Straße, um in den Fluss zu schauen. Da sehe ich wie sich gleich zwei kleine Köpfchen aus dem Wasser recken. Zum Glück haben wir noch etwas, ohnehin nicht so gut schmeckendes Gebäck im Auto. Dieses nehmen wir dann zum Anfüttern. Und ehe wir uns versehen können tauchen immer mehr kleine und große Schildies auf und rangeln sich sogar vor Futterneid. Sehr niedlich anzuschauen. So nun kann ich diesen Punkt auf der Liste auch abhaken. Jetzt muss nur noch das Essen so gut sein, wie es angepriesen wurde, dann ist es für uns beide ein erfolgreicher Tag. Wir finden die „Kantina“ auf Anhieb und sind auch die ersten Gäste. Hinterm Grill steht Cristos und seine Frau nimmt die Bestellungen auf. Souvlaki, mit Tzaziki lautet unser Wunsch. Tzaziki ist leider heute nicht im Angebot, aber Brot und Zwiebeln. Na dann nehmen wir eben das. Und bitte eine große Portion. Wir setzen uns an einen kleinen Tisch und bekommen schnell gegrillte Knoblauch-Olivenöl-Brote, 6 Souvlaki-Spieße, garniert mit gewürzten Zwiebeln und Oliven serviert. Und der Bericht im Internet hatte wahrlich nicht zuviel versprochen, denn es schmeckt so unglaublich gut. Wir essen selbst die puren Zwiebeln auf dem gegrillten Brot. Gut gestärkt starten wir Richtung Strand, schlagen unser Lager auf einem verlassenen Campingplatz auf und üben uns in süßem Nichtstun. Zuerst planschen wir mal wieder in den Wellen, die nach wie vor riesig sind und dann erkunden wir den Platz. Ich finde es erst ein wenig spooky und bin nicht sicher, ob ich hier bleiben möchte. Zumal kurz nach unserer Ankunft zwei Männer auf ihren Mopeds plötzlich auftauchten, eine Runde fuhren und wieder verschwanden. Gerade als wir beratschlagen, ob wir bleiben oder nicht, tauchen zwei tschechische Wohnmobile auf, die sich ganz selbstverständlich an einen Platz stellen, Markise aufbauen und sich mit Tisch und Stühlen raus setzen. Sie erzählen uns, dass sie schon länger hier stehen oder vor einiger Zeit hier standen, ohne Probleme. Unser Tschechisch ist genauso miserabel wie ihr Englisch, aber es reicht aus, um mir meine Bedenken zu nehmen. Wir bleiben also hier. Na dann schnell wieder an den Strand Pigmente haschen. Als der Wind gegen 15:30 Uhr immer doller und kühler wird, ziehen wir uns was über uns machen einen Strandspaziergang. Unterwegs entdecken wir kleine Camperlager in den Dünen von Kitern, für die dieser Wind und die Wellen natürlich das Paradies sind. Nach einem eher mittelmäßigen Essen in einer kleinen Taverne kehren wir pünktlich zum Sonnenuntergang zurück. Leider ist der heut durch Wolken verdeckt.
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