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  • Day 15

    Suche Ei - biete Kuchen

    October 22, 2020 in Greece ⋅ ☀️ 19 °C

    Als wir früh erwachen und die Schönheit dieses Ortes noch deutlicher wird, entscheiden wir einen entspannten Strandtag zu machen und zu bleiben. Damit es aber noch schöner ist, sammeln wir erstmal binnen kürzester Zeit, zwei Säcke Müll ein. Der Strand erweckt auch so langsam zum Leben, denn die in der Bucht vor Anker liegenden Segler, kommen mit ihren kleinen Schlauchbooten zum Ufer. Vielleicht auch um einfach mal wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Gegen 11 Uhr öffnet sich dann auch die Tür unserer neuen Nachbarn und ein verschlafener junger Mann kommt nach draußen. Er stellt sich als Tommy vor, seine Nadia chillt noch im
    Bett und wir schildern ihm, wie spannend das von ihnen gestern dargebotene Unterhaltungprogramm ihrer Anreise war. Er kann es kaum fassen, wie nah sie dem Strand beim ersten Versuch eigentlich schon gewesen sind. Aber es ist auch reichlich stolz auf seine Beleuchtung. Da es ein nettes Kerlchen zu sein scheint, frage ich direkt mal nach ob er und seine Freundin vielleicht Eier dabei haben. Denn die haben wir leider vergessen zu kaufen. Und ich finde zu so einem chilligen Strandtag würde Kuchen super passen. So könnte ich auch gleich mal meine Neuanschaffung, den Omnia „Backofen“ testen. Ich biete also Kuchen im Tausch gegen die fehlende, aber essenzielle Zutat „Ei“. Tommy grinst erfreut und findet, dass dies ein super Deal ist. Wir verabreden uns für später, denn erstmal steht Frühstück an. Bei uns gibt es heute ausnahmsweise mal ein Fertigprodukt und so brutzle ich wenig später unzählige Pancakes. Im Liegestuhl am Strand, schmecken sie gleich doppelt so gut. Ich habe inzwischen noch ein bisschen recherchiert und es kommen zwei mögliche Kuchen in Frage.
    Option 1: ein Ei für Apfelkuchen oder
    Option 2: 2 Eier für Zitronenkuchen.
    Tommy überlässt seiner Nadia die Entscheidung und so halte ich wenig später ein Ei in den Händen. Ich stelle mir die Kombination aus Apfel und Brombeeren auch extrem lecker vor und so machen wir uns noch mal auf den Weg zur Nachbarbucht, wo wir gestern schon reichlich Brombeeren vom Strauch genascht haben. Der Spaziergang und die Ernte sind erfolgreich. Wenig später kredenze ich, mit Handrührgerät und viel Liebe, den Teig für unseren Kuchen. Dann noch die Äpfel und Brombeeren dekorativ obendrauf geschichtet und los geht es - das Experiment Kuchenbacken im Wohnmobil. Ich bin zugegebenermaßen wirklich aufgeregt. Schon nach kurzer Zeit, breitet sich im Wohnmobil ein leckerer Kuchenduft aus. Und schon nach 20 Minuten ist er fertig. Ich öffne den Deckel und bin überwältigt. Der Kuchen sieht dermaßen lecker aus, dass ich mit stolzgeschwellter Brust direkt zu Rüdi und danach zu unseren Hamburger Nachbarn gehen muss, um das Prachtstück vorzuzeigen. Die Beiden lassen sich auch nicht lange bitten und so sitzen wir wenig später mit Kaffee, Kuchen und den Füßen im Sand beim Kaffee-Klatsch. Den Rest des Nachmittags verbringen wir mit Stand-Up-Paddeln. Um am Abend ein schönes Lagerfeuer zu machen, sammeln die Männer Feuerholz und bereiten alles vor. Unsere illustre Truppe erweitert sich noch um ein weiteres Pärchen, die nachmittags mit ihrem VW-Bus, laut Kennzeichen aus Barcelona angereist sind. Allerdings sind die Beiden keinesfalls Spanier, sondern eine Französin und ein Grieche, welche jedoch zusammen in Barcelona leben und auch passionierte Camper sind. So ist es nicht verwunderlich, dass wir abends mit einer griechischen Delikatesse namens „Tsipouro“ konfrontiert werden. Einem hochprozentigen Schnaps, welcher manche Menschen erblinden lassen könnte. Mich zum Beispiel... drum verzichte ich lieber. Wir verbringen einen lustigen Abend zusammen und bekommen noch zahlreiche Tipps für unseren weiteren Aufenthalt auf Peloponnes.
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