Huskytour in Finnland

Am frühen Nachmittag erreichten wir die erste Hütte. Die Hunde wurden von den Schlitten abgespannt und bezogen ihre Schlafplätze.

Die Hütte ist einfach, hatte einen Kamin und Tisch in der Mitte und Schlafplätze oben und unten. Nebenan ist eine Sauna, typisch Finnland eben. Strom gibt es nicht, auch wenn da Lichtschalter zu sehen sind.

Danach stand die Aufgabenverteilung für den Abend an. Im Endeffekt müssen wir jeden Abend:

Schlafplätze vorbereiten:
Die Hunde bekamen für ihre Schlafkuhlen je eine Ladung frisches Stroh.

Wasser holen:
Wasser für Futter, zum Kochen und für die Sauna musste mit dem Schneemobil in mehreren Tonnen aus einem naheliegenden Fluss geholt werden, da das Wasser aus dem See nicht gut ist.

Kaffee und Tee kochen:
Bei Ankunft gab es erst mal eine kleine Stärkung. Ein bisschen Süßkram und Gebäck hat Esa auch dabei.

Sauna aufheizen:
Das hat Esa gemacht. Eine Sauna gehört hier oben zu jeder Hütte dazu und ist die einzige Möglichkeit zum Waschen.

Hunde versorgen:
Das Fleisch für die Tiere war in großen gefrorenen Blöcken vor Ort. Die Mahlzeit für den Abend und für den Morgen musste vorbereitet werden. Dazu haben wir die Blöcke mit der Axt zerteilt. Esa mischt dann Wasser und Trockenfutter bei und heizt bzw. taut die Abendration in der Sauna auf. Die Morgenration wird über Nacht in die Sauna gestellt. Wir haben das Futter dann mit Esa zusammen verteilt. Einige Huskys hatten richtig Kohldampf, andere wollten nicht so recht.

Holz hacken:
Für die Sauna und die Kochstelle musste Holz gehackt werden. Ein bisschen ist immer noch vor Ort, muss aber auch für unsere Nachfolger aufgefüllt werden. Große Stücke lagen an der Hütte und mussten zerkleinert werden. Für ungeübte wie uns war das natürlich gar nicht so einfach, für Esa ein Kinderspiel. Ich glaube, das lernt man hier in der Schule :D

Saunieren:
Zwischenzeitlich sollte natürlich jeder mal die Sauna besucht haben. Es war ja schließlich die einzige Möglichkeit zum Waschen. Mit ein bisschen Wasser konnten wir uns auf dem kleinen Ofen einen Aufguss machen. Abkühlen kann man natürlich gut draußen an der Luft oder im Schnee.

Abendessen:
Das macht Esa freundlicherweise. Heute gab es Kartoffeln mit einer Art Gulasch. Es war auf jeden Fall genug da. Erstaunlich, was er alles auf seinem Schlitten transportiert.

Natürlich haben wir viel geredet und uns noch besser kennengelernt.Leggi altro

Morgens geht es zeitig los. Je kälter es noch ist, desto besser für die Hunde. Um 7:00 startete der Tag. Auch am Morgen ruft die Pflicht und wir müssen erst mal die Schlafplätze der Hunde säubern. Gar nicht so einfach, wenn die Haufen am Schnee festgefroren sind. Aber geeignetes „Werkzeug“ war vor Ort.

Es versorgt übrigens nicht jeder seine eigenen Hunde, sondern einer oder zwei machen alles. Die anderen machen in der Zwischenzeit Feuer und Frühstück oder räumen die Hütte auf. Auch am Abend werden die Aufgaben natürlich verteilt.

Die Hunde bekommen ihre Frühstücksration und auch wir gehen zum Essen rein.

Nachdem wir alle gepackt haben, wurden die Hunde vor die Schlitten gespannt. Jetzt hätte man sich merken sollen, wer welches Geschirr bekommt. Nach ein bisschen Hin und Her hatten wir auch das gelöst. Nun ging es los auf die zweite Etappe.Leggi altro